Beiträge von Beorn

    Hallo zusammen!


    Klar, sämtliche Skepsis finde ich auch nachvollziehbar und richtig. :thumbup:
    bei Pilzen sollte man sich nie zu sehr darauf verlassen, daß es sowas wie "eindeutige Fälle" gibt. Besonders nicht, wenn man es mit solchen Jungspunden zu tun hat.


    Allerdings...
    Ich habe mal in meiner Bilderkiste gekramt und folgendes Bild von Craterellus lutescens ausgebuddelt:

    Eine gewisse Ähnlichkeit sollte erkennbar sein, Stielfarben sind wie erwähnt variabel, Franks Pilze noch ein wenig jünger. Fundort war übrigens da ein bodensaurer Mischwald (Fichte, Buche, Eiche) im mitteldeutschen Hügelland. Kein besonders feuchter Standort, aber auch alles andere als trocken. Die Azidität sollte für die Art ohnehin keine Rolle spielen: In der Literatur wird gerne basischer Untergrund angegeben, in den Alpen finde ich die Art auch auf saurem Granitgestein in Laubwäldern.


    Zum vergleich noch zwei Bildchen von Craterellus tubaeformis, allerdings etwas älter:


    Um die farbliche Variationsbreite dieser Art mit gut entwickelten Leisten noch mal in Szene zu setzen.


    Allerdings:

    Zitat


    Bisher kannte ich das nur vom grauen Leistling


    Wenn damit nun Cantharellus cinereus gemeint ist, verblüfft mich das ein wenig. Der begegnet mir meist einzeln, dabei sogar deutlich weniger gesellig als andere Cantharellus - Arten. Stark Büschelig wachsend wäre aber Craterellus sinuosus (= Pseudocraterellus undulatus = Krause Kraterelle).



    LG, Pablo.

    MoinMoin!


    Also doch. Aber man muss sagen: Etwas ungewöhnlich sieht der schon aus mit dem langen Stiel. Wird aber daran liegen, was Karl Heinz schon angemerkt hat (hohes Gras).
    Mit dem Speisewert ist das so eine Sache: Lactarius helvus ist einer der wenigen Milchlinge, die tatsächlich als schwach giftig eingestuft werden. Wenn man kleine Mengen des getrockneten Pilzes als Pilzpulver zum Würzen verwendet, ist das aber vermutlich unbedenklich, immerhin machen das einige Leute, die damit niemals Probleme haben.



    LG; Pablo.

    Hallo, Christian!


    Die Daumen sind gedrückt, daß du da noch was findest. :thumbup:
    An Helvella lacunosa hätte ich nicht gedacht (die natürlich auch Albinos bilden kann), auch da wegen dem Stiel. Aber das kannst du mit dem Pilz in der Hand besser beurteilen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Maria!


    Das allerdings sind "Tompiffge" (kurz für Trompetenpfifferlinge = Craterellus tubaeformis). Die gut ausgeprägten leisten auf der Hutunterseite sind bei zwei Fruchtkörpern schon durch den gerippten Hutrand erkennbar. ;)
    Das wäre das wesentliche Merkmal zur Unterscheidung von Goldstieligem Leistling (Craterellus lutescens) und Tompiffge (Craterellus tubaeformis): Goldstieliger ausgewachsen nur mit Adern und Runzeln, Tompiffge immer mit klar strukturierten Leisten. Nur im ganz jungen Stadium, so wie auf den Bildern von Frank, taugt das noch nicht als Trennmerkmal: Denn da ist das Hymenium bei beiden Arten noch unstrukturiert.
    Craterellus lutescens würde bei Reife von unten so aussehen: >Bild 1< oder so: >Bild 2<
    Craterellus tubaeformis dagegen so: >Bild 1< oder so: >Bild 2<
    Bei den beiden Bildern von Craterellus tubaeformis darfst du dich nicht von den Bildtiteln irritieren lassen, die sind jeweils auf den verlinkten Seiten fehlbestimmt. ;)



    LG, Pablo.

    Hi.


    Auch nicht durchsichtige Milch? Dann ist er vielleicht etwas zu trocken. Mit einem Bruchtest könntest du jedenfalls die Gattung festnageln, weil: Täublinge mit dem Aussehen gibt es keine. Wenn's ohne Ausfasern bricht, dann also ein Milchling und da ist bei der Optik Lactarius helvus (Maggipilz) die naheliegendste Option.
    Wird sich aber dann auch beim Trocknen durch den Geruch bestätigen. Oder verwerfen lassen.



    LG; Pablo.

    Ahoi zusammen!


    In der Tat: Das ist gar nicht schlecht. :thumbup:
    Etwas ungewohnt, aber durchaus ganz schmackhaft. Vielleicht sollte man ordentlich Chili dazu geben, denn scharf ist es tatsächlich nicht mehr. Mir fiel dann vorhin auch auf, daß ich tatsächlich zwei unterschiedliche Fruchtkörper für den Test eingesammelt hatte, einer hatte grüne Flecken, die beim Einsammeln noch nicht vorhanden waren. Die verfärbung verstärkte sich bei mir übrigens beim Erhitzen. Der wesentliche Punkt ist aber: Lactarius piperatus schmeckte mir besser, etwas milder, nicht bitter, Lactarius glaucescens hatte diese bittere Note, die nicht gestört hat, aber doch etwas gewöhnungsbedürftig ist.


    Ich könnte mir auch vorstellen, zumindest L. piperatus auch mal anders zubereitet auszuprobieren.



    LG, Pablo.

    Hallo, Mausmann!


    Hast du den Stiel schon mal durchgebrochen?
    Ansonsten musst du auf den Maggigeruch wohl warten, bis der Pilz angetrocknet ist. ;)



    LG, Pablo.

    Hallo, Maria!


    Mit der Geruchsbeschreibung geht das doch wieder in Richtung Clitocybe costata. Der hat so einen angenehmen, auch leicht süßlichen (Bittermandel) Geruch. Allerdings auch Clitocybe gibba (Ockerfarbiger Trichterling), da scheint mir immerhin die Hutoberfläche besser zu passen und der kleine Fruchtkörper auf dem letzten Bild hat ja auch sowas wie einen Buckel auf dem Hut. Wunderlich verwachsene Fruchtkörper können bei der Art auch mal vorkommen, dann wird's bei so einem Exemplar wie auf den ersten Bildern auch schwierig, den Buckel nachzuvollziehen.



    LG; Pablo.

    Hallo.


    An eine Helvella crispa glaube ich da nicht. Dazu passt schon die Stielanatomie nicht.
    Aber es gibt ja sicherlich von vielen Lorcheln Albino - Formen. Eine Art, von der man Bilder von weißen oder teilweise weißen Fruchtkörpern findet, die auch anatomisch passen würde, wäre >Helvella phlebophora<. Wäre das eventuell eine Option?



    LG, Pablo.

    Hmmm...


    Dann sollten wir das mal austauschen. Nächstest Jahr findet ihr den mir Bekannten und umgekehrt.
    Und wenn meine Vorstellungen zum Pilz so passen, sollten sicher noch ein paar gute Vorschläge eintrudeln.



    LG; pablo.

    Moin!


    Statt mit einem Namen, versuche ich mal eine Bescheribung:
    Gefunden im Laubwald auf +/- kalkreichem, eher nährstoffarmem Boden, vermutlich einigermaßen wärmebegünstigt;
    Fleisch im Schnitt gelblich bis cremefarben, im Hut eventuell schwach blauend;
    Röhren und Poren gelb, auf Druck ebenfalls schwach bis deutlich blauend;
    Stieloberfläche gelb mit feinem, gelblichem Netz.
    Geruch und Geschmack angenehm.



    LG, Pablo.

    Salut!


    den Burger hat Bieni gestern in der Brauerei Hirt serviert bekommen, da war ich nicht dabei. Treibe mich lieber in den Wäldern herum, das Hirter wartet zu Hause auf mich. Ist eine Privatbrauerei mit Qualitätsanspruch. Liest sich so: Die Braugerste stammt zu 100% aus dem Krappfleld (= ein paar km entfernt), 100% Kärntner Gerste, reinstes Bergquellwasser :P


    Pflonck, auf dein Wohl,


    Ach, hätte ich blos nicht gefragt. Jetzt habe ich Hunger und Durst.
    Naja, Punkt zwei kann man schon mal abhelfen:
    *Pflonck*
    Zum Wohl!


    Essen muss noch warten.


    Mohrenköpfe scheinen schon ebenso Bergpilze zu sein wie Schweinsohren, aber Mohrenköpfe kenne ich von sauren Böden. Allerdings auch von einem Fundort auf ~300m, also eher kollin als montan, aber schwarzwaldnah.
    Auch sehr lecker übrigens, oh ja.



    LG, Pablo.

    Hallo, Maria!


    Bei dem letzten Pilz (dem trichterling) wäre der Geruch sehr wichtig.
    Vom optischen Gesamteindruck habe ich da Zweifel am Kerbrandigen Trichterling (Clitocybe costata), es gibt ein paar mehlgurkig riechende Arten, die auch so aussehen können.


    Der Rosshaarschwindling gehört schon eine Weile zur Gattung Gymnopus, allerdings folgt die Einteilung vorwiegend mikroskopischen und genetischen Merkmalen, das ist rein vom optischen nicht immer leicht nachzuvollziehen. Bei dem wäre auch wichtig, daß er zerdrückt nicht nach Kohl riecht. Optisch sehr ähnlich aber eben mit deutlichem Geruch nach (gammeligem) Kohl ist der Nadel-Stinkschwindling (Gymnopus perforans). Es gibt auch noch ein >Nadelstreu-Käsepilzchen<, falls du daran gedacht hast, aber das sieht schon noch mal anders aus.



    LG, Pablo.

    Hallo, Frank & co.!


    Craterellus tubaeformis wäre eine Option. Was in dem Jungstadium allerdings identisch aussieht, ist Craterellus lutescens (= Cantharellus aurora = Goldstieliger Leistling). Der Orangeton der Stiele lässt fast eher an diese Art denken, allerdings kann auch Craterellus tubaeformis (bei Reife der Fruchtkörper mit deutlich ausgeprägten Leisten, Craterellus lutescens nur mit unregelmäßigen Adern / Runzeln) satt gelbe Stiele entwickeln, die nach meiner Erfahrung allerdings kaum jemals so ins goldorangene spielen.


    PS.: Gar nicht blamabel. Das ist wie mit extrem jungen Porlingen, die halt auch ganz anders aussehen können, als die ausgewachsenen Fruchtkörper. ;)



    LG, Pablo.

    MoinMoin!



    Beim " Gelben Hexenröhrling " existiert es die Farbe Rot nicht, auch nicht über Nacht!


    Das ist völlig richtig, was aber (u.U. auch über Nacht) passieren kann, sind braune oder rostfarbene Flecken. Auch die Poren können - wie bei den meisten gelbporigen Röhrlingen ja auch - mal rostfarben überlaufen sein durch Witterungsbedingungen oder Störungen. Braune Flecken auf dem Hut oder Stiel beim Gelben Hexenröhrling sind normalerweise Stellen, wo der Pilz berührt wurde, das Blau verschwindet nach kurzer Zeit, aber oft bleibt die Stelle braun.


    >Gelber Hexenröhrling<



    LG, Pablo.

    Hallo, Abeja!


    Gefühlsmäßig würde ich hier ebenfalls Psathyrella multipedata, piluliformis und candolleana s.l. ausschließen.
    Allerdings gibt es ja mehrere Arten in dieser und verwandten Gattungen, von denen wohl einige büschelig wachsen können aber nicht müssen.
    Ich weiß es nicht auswendig, wenn du viel Zeit hättest, könntest du es >mal durchgehen<. ;)


    Vielleicht meldet sich aber noch jemand mit mehr Gattungserfahrung.



    LG, Pablo.

    Guten Morgen, Peter!


    Holla, was für eine Pracht. :thumbup:
    Ich denke eher nicht, daß Schweinsohren zwingend Gebirgspilze sind. Dafür gibt es zu viele >Funddaten< aus dem Norddeutschen und Ostdeutschen Flachland. Kalk soll wohl sein, ansonsten ist die Art außerhalb der typischen Umgebung sicherlich selten, aber man sollte die Hoffnung nicht aufgeben.


    Einen Grüngefelderten Täubling sehe ich da auch, Jungfernschirmlinge hatte ich noch nie in der Hand (wobei der hier eher mal vorkommen sollte), momentan habe ich eh viel weniger PIlze in der Hand als du, Peter.


    Eine Frage hätte ich noch: Ist das ein Big Kahuna - Burger?



    LG, Pablo.

    Morgen!


    Oha, dann ist das aber mal ein amtlicher Sporenabdruck. :thumbup:
    Inonotus obliquus (= Schiefer Schillerporling / Chaga, für interessierte Mitleser) klingt spannend an diesem Substrat. Die Art hätte ich mir noch so feinporig vorgestellt, kenne aber auch nur Aufnahmen von doch etwas älteren Teleomorphen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Thorben!


    Ja, diese Pilzchen sind halt doch was eher Spezielles.
    Wird also wohl kaum eine andere Möglichkeit geben, mir da mal endlich einen Account zu machen und nachzufragen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Peter!


    Wie das mit den chemischen reaktionen verhält, müsste ich erstmal nachlesen. Möglicherweise aber eher variabel, mehr Bedeutung würde ich der farbe der Stielschuppen und der Hutfarbe beimessen.


    Was die relevante Literatur betrifft:
    1) "Rauhstielröhrlinge, die Gattung Leccinum in Europa" von Engel, Dermek, Watling; 1978
    --> das wäre eine Basis, in die man aber schon immer mal wieder reinschauen sollte. Natürlich hat sich da inzwischen vile geändert, aber einige "Sonderformen" tauchen in diesem Buch noch auf, die von späteren Autoren nicht mehr erwähnt werden. Zudem sind hier Tafeln enthalten die man sich durchaus mal angucken sollte (und mal versuchen sollte, nach aktueller Literatur zuzuordnen ohne die Namen zu lesen).
    2) Lannoy & Estades 1995
    --> dazu müsste es zumindest vom Schlüssel eine deutsche Übersetzung von Dobbitsch geben, die auch im Netz irgendwo verfügbar sein sollte. Könnte man mal nach suchen, die nennt sich: "Analytischer Schlüssel der europäischen Leccinum - Arten"
    3) und das ist wichtig, weil meines wissens die bisher einzige Gattungsbearbeitung, die auch genetische Studien berücksichtigt:
    "A Revision of European species of Leccinum", Den Bakker & Noorderloos, erschienen in: Persoonia Vol.18, Part 4, 511-587(2005)
    Ob das allerdings im Netz frei verfügbar ist weiß ich nicht.


    Im Zweifel würde ich mich nach dem aktuellen Stand richten, und das ist eben DenBakker & Noorderloos.



    LG, Pablo.

    Ciao.


    Das wäre auch eine Überraschung gewesen, da der Fungi-Europaei-Band ja gerade erst 2010 rausgekommen ist. Ganz so schnellebig ist das Geschäft ja nun auch wieder nicht.
    Ein Porlings - Band wäre dann sicher eine gute Ergänzung zum aktuellen Ryvarden. :thumbup:



    LG, Pablo.

    Ahoi!


    Bei dem Geruch von Lactarius quietus (Eichenmilchling) tue ich mich aber auch schwer... Es ist schon ein charakteristischer Geruch, wenn auch für meine Nase nicht besonders intensiv. Eine Assoziation zu Wanzen hatte ich da noch nie. Aber das geht mir ebenso bei anderen Pilzen, die nach Blattwanzen riechen sollen: Die riechen für mich eben nach Lactarius quietus. ;)




    LG; Pablo.