Beiträge von Beorn

    Hallo, Uwe & Stefan!


    Tja. Der Standort ist schon wichtig. Da ist zwar nicht wirklich rotes Fleisch in der Stielbasis, aber den von Stefan angesprochenen Xerocomellus ripariellus sollte man so nicht kategorisch ausschließen. Die Art wächst an feuchten Standorten (und / oder mit hohem Grundwasserstand) und bildet Mykorrhiza mit Laubbäumen:



    LG, Pablo.

    Hi.


    Nö, mach dir da mal keine Sorgen. :)
    Das erkennst du. Der Riesenrötling ist sehr unangenehm, aber nicht tödlich. Jedenfalls für dich nicht. Der löst sehr heftige Brechdurchfälle aus, bei alten Personen, Kindern oder Personen mit Vorerkrankungen kann das durch den Verlust an Flüssigkeit und Mineralstoffen gefährlich werden. Bei dir eher nicht, solange genug Weizen im Haus ist, und das auch drin bleibt. Ansonsten: Kurz den Arzt kommen lassen und Elektrolytinfusion anstöpseln.
    Außerdem: Sporenfarbe. bei Rötlingen fleischrosa / felischbraun, bei Champis schokobraun (viel dunkler, ohne rosaton).


    Zu den Fragen:
    1) Fachchinesisch
    2) Nein, sonst hätte ich's ja nicht als verwirrte Frage formuliert.
    3) Hat bestimmt schon mal einen Schuss Milch in den kaffee genommen. ;)



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Auch Xerocomellus pruinatus (Bereifter Rotfuß) kann im Stielfleisch mal sehr stark blauen. Allerdings tut er das eher langsam und nicht direkt nach dem Schnitt. Wenn bei diesem Fund auch Röhren und eventuell sogar Hutfleisch deutlich geblaut haben, wäre X. cisalpinus wohl die sinnvollste Option. :thumbup:



    LG; Pablo.

    Hallo, Ingo!


    Folgende Feststellungen:
    Je weiter man nach unten geht, desto "kugeliger" werden die Zellen im Ectal - Excipulum. Das wird unten schon zur Textura globosa. :thumbup:
    Beobachtung zwei: Reife Sporen (nach beobachtetem Abschuss in H2O) sind größer. Nämlich (16) 17 - 20 (22) µm.
    Hoppla. Also doch besser H. epiphyllus?



    Der eine Becher auf dem Blatt und die beiden vom Holz sehen mikroskopisch nicht anders aus, Sporengrößen liegen da auch in dem Bereich (16,5 - 21 x 4 - 5)



    LG, Pablo.

    Hi.


    OK, mal gucken ob Jürgen das Thema findet und was dazu schreibt.
    Ein wenig verunsichern würde mich das schon, wenn es als Schlüsselmerkmal nicht zu gebrauchen wäre, ob die HDS auf Druck blaut oder nicht.
    Das Stielnetz ist bei allen diesen Arten feinmaschig, wäre es auch zB bei Boletus rubrosanguineus (HDS nicht blauend) oder bei Boletus torosus (HDS blauend)...


    Ach, die Namen...
    Nachdem seitz neuestem die schwach blauenden Arten um Boletus satanas völlig wirr zu Suillellus gewandert sind, habe ich beschlossen wieder zu Boletus zurückzukehren. Weil ansonsten macht das ja wirklich gar keinen Sinn mehr.


    Apropos Boletus satanas: Der und Boletus legaliae sind in etwa gleich stark was die Blaufärbung betrifft.



    LG, Pablo.

    Salu!


    Jaaa, Rötlinge riechen auch mal einfach "pilzig", was dann so in etwa der ungefähre Champi - Geruch wäre. Aber wie gesagt: Das hier ist keiner. Das galt nur mal so als Punkt, den man einfach im Hinterkopf behalten kann.


    Wegen dem Milchling: OK, ich bin sicher, daß es nicht Lactarius chrysorrheus ist.
    An Lactarius insulus habe ich vorhin gar nicht gedacht, jetzt beim Nachlesen kommt mir der aber mehr wie ein Phantom vor. Die Taxonomie in der Gruppe ist nicht einfach zu überschauen. Reingeguckt habe ich eben schnell nur in den Großpilzen und im Gröger - Schlüssel. Insbesondere Gröger führt L. insulus nicht als eigene Art, hat das Taxon aber gleich dreimal in der Synonymie:
    Lactarius insulus ss. auct. pl. = Lactarius acerrimus
    Lactarius insulus ss. Moser = Lactarius zonarius
    Lactarius insulus ss. Bresadola = Lactarius zonarioides
    Hoppla.
    Schwer interpretierbarer Name?
    Soweit ich das sehe, wid Lactarius acerrimus meist schon als eine Art mit grubigem Stiel (und gelegentlich auch Hut) interpretiert. Dazu passt auch die Abbildung in den Großpilzen, wo Lactarius insulus Fries zwar als eigene Art geführt, im Text aber zugleich auf eine mögliche Synonymie zu Lactarius zonarius verwiesen wird.
    Ob wohl FNE 2 (Heilmann-Clausen, Verbeken, Vesterhold) weitere Infos dazu hat?



    LG, Pablo.

    Hallo, Sabine & Holger!


    Auf den Bildern sind aber durchaus blaue Flecken auf der Huthaut sichtbar, sogar ziemlich deutlich würde ich sagen. Wenn di nicht wären, würde ich mich bei Boletus legaliae anschließen, aber da der das nicht kann, müsste man bei den stark blauenden Arten suchen. Und da wäre Boletus rhodopurpureus (Blaufleckender Purpurröhrling) wohl die beste Option.
    Hübsch zu eurem Fund passend wären zB >diese Bilder<.
    Leider kenne ich selbst nur die forma xanthopurpureus aus dem wohlbekannten, von Rudi eingzäunten Karree.



    LG, Pablo.

    Hallo, Angelika!


    Der Fleischrote Gallerttrichter ist ein hübscher Fund! :thumbup:
    Bei den Pfeffermilchlingen müsste man mal drunter gucken, da sind zwei Gruppen möglich, nämlich die um den Wolligen Milchling (Lactarius vellereus) mit entfernteren Lamellen und die um den Langstieligen Pfeffermilchling (Lactarius piperatus) mit sehr gedrängten Lamellen. In den Gruppen muss man dann jeweils noch die verfärbung der Milch auf dem Fleisch und eine chemische Reaktion beobachten, aber eins nach dem Anderen.


    Trompetenpfifferlinge (Craterellus tubaeformis) passt, denn hier:

    sind ja schon deutliche Leisten zu erkennen, darum kann es nicht der Goldstielige Leistling (Craterellus lutescens) sein.



    LG, Pablo.

    Jo dann...


    Wenn die Lamellen noch so schön rosa sind, darf man ruhig noch einen Rötling im Kopf haben (ist aber in dem Fall keiner, nur so für das Sicherheitsinteresse des Sammlers), aber wenn man da mal Zweifel hat: Ein Stückchen vom Hut abbrechen und absporen lassen (sollte bei so frischen, vitalen Pilzen in zwei bis drei Stunden was zu sehen sein), und dann muss der Abwurf schon schön braun sein ohne Rosaton.



    LG, Pablo.

    Hallo, Dieter!


    Oh, das ist ein feiner Fund.
    ich würde mitgehen, daß das eine braunsporige art ist und somit in die Gattung Hydnellum gehört.
    An eine der Arten aus der Gruppe um Hydnellum aurantiacum glaube ich eher nicht. Da müsste man aber auch die Schnittbilder beurteilen. Bestimmungen in der Gattung sind oft recht knifflig, vor allem wenn man nur einen Fruchtkörper hat, und nicht eine umfangreiche Kollektion aus alten und jungen Exemplaren. Das verlangt bisweilen auch etwas Mikroskopie, aber du kannst es ja mal mit >diesem Schlüssel< probieren, der ist recht brauchbar und vollständig.


    Tendenziell könnte ich mir hier durchaus >Hydnellum ferrugineum< oder eben Hydnellum peckii vorstellen, aber das ist nur so ein Anfangsverdacht, den müsste man schon richtig durchuntersuchen.



    LG, Pablo.

    Aha.


    Das Pendel schlägt mehr richtung Wiesenchampi aus...
    Wichtig ist halt, daß du beim längs Durchschneiden und beim Kratzen ganz unten an der Stielbasis nichts Gelbes siehst. In dem Fall...



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Trotz der außerfahrplanmäßigen grünblauen Verfärbung in der Stielbasis sind alle Fruchtkörper auf den ersten drei Bildern leider tatsächlich >Gallier<.
    Die Marone selbstverständlich ausgenommen.
    Der Gedanke von SuillusB an einen Raufuß (wegen der verfärbung, stimmt's?) ist allerdings durchaus naheliegend, aber am Stiel ist (außer ein paar Flocken) doch auch eine olivbräunliche Netzzeichnung vorhanden, und der Rosaton an einigen Stellen in den Röhren tritt so auch bei raustielröhrlingen nicht auf.


    Der andere Pilz auf den drei weiteren Bildern ist ein >schwarzblauender Röhrling<.



    LG, Pablo.

    Hi.


    Bei Pilz 2: Wie groß ist der denn so etwa?
    Auch wenn nicht viel zu sehen ist (ist halt manchmal schwierig, gerade bei Einzelfruchtkörpern), hätte ich da schon so ein bis zwei Ideen, auch wenn die eher vage sind.


    Der stand 2 Meter neben der Hexe und war max. 4 cm hoch.


    Oh, 4 cm ist nicht arg viel. In dem Fall rate ich zu einer Geruchsüberprüfung, ob der womöglich stark nach "Maipilz" riecht. Dann würde ich mal so pauschal zum Mehlräsling (Clitopilus prunulus) tendieren.



    LG, Pablo.

    Hallo, Peter!


    Es scheint sich ja was zu tun bei dir. :thumbup:
    Hast du die auf den Wiesen bei dir um den Block rum gefunden? Oder mehr richtung Friedhof?


    Die Netzhexe wird schon stimmen, auch wenn ein Schnittbild mit Stiel idealer gewesen wäre, aber egal. Das mit den Tropfen sieht man gelegentlich bei Röhrlingen, die mit irgendwas befallen sind. Kann zum Beispiel ein Goldschimmel sein, der da dran herumschmarotzt, aber noch so jung ist, daß man den Schimmel selbst nicht sieht. jedenfalls sind solche Tropfen bei Röhrlingen oft Zeichen von irgendeiner Schädigung.


    Bei Pilz 2: Wie groß ist der denn so etwa?
    Auch wenn nicht viel zu sehen ist (ist halt manchmal schwierig, gerade bei Einzelfruchtkörpern), hätte ich da schon so ein bis zwei Ideen, auch wenn die eher vage sind.


    Bei Pilz 3 glaube ich nicht an den Goldflüssigen Milchling (Lactarius chrysorrheus), den ich mal abgesehen von der wirklich schnell wirklich auffällig verfärbenden Milch vor allem habituell (Wuchsform) anders kenne. Hier könnte ich mir eher eine etwas zu dunkel geratene Form des queraderigen Milchlings (Lactarius acerrimus) vorstellen, hier ein Vergleichsbild:


    Und hier noch eines von Lactarius chrysorrheus:


    >Wurzelnder Bitterröhrling< ist richtig bestimmt.


    Bei dem Champi (Pilz 5, da würde ich echt gerne einen Längsschnitt sehen) würde ich einen >Wiesenchampi< nicht ausschließen. Allerdings sollte der keinen keuligen Stiel haben, aber das mag die Perspektive vielleicht etwas täuschen.


    Beim letzten Pilz (6) könnte ich mir gut vorstellen, daß da vergrabenes Laubholz unterm Rasen liegt. Du könntest mal drunter gucken, ob da recht grobe, unregelmäßig labyrinthische Poren unter den Hüten sind, und ob das Ding sich an verletzten Stellen langsam rötlich verfärbt. Dann käme der Rötende Saftwirrling (Abortiporus biennis) in Frage:



    LG, Pablo.

    Hallo, Ingo!


    OK, dann gucke ich mal nach reiferen Sporen. Heute abend schneide ich nochmal einen auf.
    Die Bilder vom Ectal-Excipulum sind in der Tat nicht eben "randfern" entstanden, da kann ich bei der Gelegenheit auch noch mal beobachten, wie das näher an der Basis aussieht.



    LG, Pablo.

    Hallo, Karl!


    Wow, extrem schöne Bilder und eine tolle Artenauswahl. :thumbup:
    Bei Korallen kann ich nicht helfen, da müsste ich schon jeden eigenen Fund erst akribisch nach Christan schlüsseln.
    Aber die sieht schon spannend aus, wenn es nicht etwas seltsam verwachsenes ist.



    LG, Pablo.

    Hallo zusammen!


    Am Freitag abend, nach zuvor ausgiebigen Regenfällen in der Woche, ist die Großpilzsituation im sandigen, planaren Umland von Mannheim nach wie vor mau.
    Aber sobald man auf die Knie geht und genauer guckt, ist alles voller Pilze.
    Zum Beispiel beim Wühlen in der Laubstreu.


    Da wäre also ein folgender Standort: Oberrheinebene zwischen Mannheim und Heidelberg, sandiger Untergrund, kleines Wäldchen aus Eichen und einzelnen Rot- und Hainbuchen, so wie die üblichen Gewächse einer degradierten Hartholzaue (müsste das vor 300 Jahren jedenfalls gewesen sein, vor dem Bau von Autobahnen, Eisenbahnlinien, usw. usf.).
    Da hätte man haufenweise Arten mit einem Handgriff einsammeln können, konzentiert habe ich mich auf eine. Die Becherchen wachsen vorwiegend an Eicheln, gelegentliche Überläufer sitzen auch an Holz und an Blättern. Apos deutlich gestielt, Außenseite vor allem zur Basis hin weißfilzig, Becherränder auch im Alter nicht nach unten einrollend.


    Theoretisch tendiere ich zu >Hymenoscyphus monticola<, wenn da nicht ein paar Details seltsam wäre. Erstens: Inhalt der Paraphysen in Lugol nicht rotbraun, sondern goldbraun. Zweitens: Ectal - Excipulum nur dünn und keine wirklich eindeutige (gut entwickelte) textura angularis. Mehr eine Mischform aus angularis und intricata. Drittens: Gehört Hymenoscyphus monticola nicht in eine andere ökologische Nische? Also planarer Standort, submediterranes Klima: eher unpassend?


    Reife Sporen habe ich noch nicht viele gefunden, da suche ich nochmal nach. Wollte den aber vorher schon mal herzeigen, weil vielleicht ja jemand Interesse an einer eigenen Untersuchung haben könnte (Ingo? Florian? Pilze sind frischgehalten, also...)







    Bilder anklicken, die werden groß.



    LG, Pablo.

    MoinMoin!


    Es ist wenig rot am Stiel, aber es ist das richtige Rot. Ein vollständiges Schnittbild ist immer sinnvoll bei Röhrlingen, ebenso das Kratzen am Hut (on Huthaut blauend oder nicht). Da das hier allerdings weder eine Netzhexe noch eine Trughexe (Suillellus mendax) sein kann, wird der Röhrenbonden gelb sein.
    Jung einen ähnlich weißen Hut können auch Arten wie >Rubroboletus rhodoxanthus< oder >Rubroboletus legaliae<.
    Passt aber insbesondere mit diesem recht speziellen Rotton an der Stielbasis nicht zusammen, daher denke ich schon, >daß du ihn gefunden hast<.



    LG, Pablo.

    Hallo zusammen!


    Ihr meint jetzt das weinrote Stielfleisch in der Stielbasis, das typisch ist für Netzhexen (Suillellus luridus), sowie für Trughexen (Suillellus mendax), ebenso den Schwarzblauenden Röhrling (Cyanoboletus pulverulentus), seltener bei anderen blauenden Dickröhrlingen ausgeprägt ist, wie Flockis (Neoboletus luridiformis), Blaufleckenden Purpurröhrlingen (Imperator rhodopurpureus)?


    Ja, das ist auf jeden Fall ein Merkmal, das man berücksichtigen muss. Neben der glatten Stieloberfläche (die ruhig fein beflockt, aber niemals genetzt sein darf), dem verfärbungsverhalten, den Farbverläufen, Habitus und gelbem Röhrenboden...


    Aber viel Geschwätz, wenig Sinn: Natürlich sehe ich da auch >das Gleiche< wie Holger. ;)



    LG, Pablo.

    Hallo, Alex!


    helfen kann ich leider nicht, die Anamorphe von Inonotus obliquus hatt ich bisher auch erst zwei Mal in der Hand (und nicht gesammelt).
    Aber was man vielleicht wissen müsste: Brauchst du für die Forschung die Teleomorphe oder würde die anamorphe Form genügen?



    LG, Pablo.

    Hallo, Heidi!


    Diese Nostoc - Algen im Garten können schon nervig sein, das glaube ich!
    Meine Idee: Man müsste mal rausfinden, wovon die sich ernähren und dann evrsuchen, ihnen diese Grundlage zu entziehen. Dann müssten sie immerhin weniger werden.



    LG, Pablo.

    Hi.


    Hm, nicht ganz einfach, da die Netzzeichnung kaum zu beurteilen ist. Das wären wohl welche, die man in der Hand haben müsste. Tendenz vom Gesamteindruck her eher zum Schönfuß.



    LG, Pablo.