Beiträge von Beorn

    Hallo, Jörg!


    Interessant. Das ist alles ein Fruchtkörper, richtig? Die Hutfarbe auf dem zweiten Bild sieht so anders aus als auf dem ersten, so richtig schön blass rosa...
    Tendenziell würde ich sagen: So ein netz kann Boletus erythropus nicht. Die Hutfarbe stört mich für Boletus luridus gar nicht, netzhexen sind da sowas von variabel und dieser Pilz hat ja ganz offenbar auch schon einiges mitgemacht: Temperaturschwankungen, unregelmäßger Wuchs = vielleicht mal jemand draufgetreten, Sonne und / oder viel regen...
    Jedenfalls weisen auch der aufgerissene Hut und die verwachsungen am Stiel auf einen untypischen Fruchtkörper hin.
    Wenn du Melzer da hast: Probiere das mal Folgendermaßen aus: Stielbasis schräg anschneiden, abwarten, bis die Blaufärbung weg ist, tropfen Melzer drauf und gucken, ob das wieder blau wird.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Es ist wichtig. Experte heißt in dem Fall: Pilz oft genug in der Hand gehabt und daran gerochen. Also sind das genau die Erfahrungswerte, die mich interessiert haben. :thumbup:
    Auch diese Art kenne ich nur vom Würzburger Waldfriedhof, und dort habe ich kein Exemplar abgemacht um dran zu riechen (leider). Das muss warten, bis mir das nächste mal eine größere Kollektion in die Hände fällt. Aber sowas muss man auch erst mal wissen, weil sonst wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, bei einem Rotporer nach einem auffälligen geruch zu suchen.



    LG, Pablo.

    Hi.


    In der Tat, das ist gerade das Problem. Denn im Grunde hätte ich bei diesem fruchtkörper erwartet, daß der gar nichts her gibt: Erstens weil noch zu jung, zweitens sehen die Lamellen nicht normal entwickelt aus, sondern irgendwie reduziert und verwachsen. Bei solchen Erscheinungen sind Fruchtkörper dann oft steril. Wenn dann doch was auf dem Papier lag, wäre interessant, ob das auch ein Artefakt sein könnte (Bakterienkolonien, abgefärbtes Pigment aus Lamellen oder sonstiger Trama, herausgekrümelte Produkte winziger Milben, die an dem Pilz arbeiten, Konidien eines Fremdpilzes der an dem Fruchtkörper schmarotzt usw.).



    LG; Pablo.

    Hallo, Matthias!


    Den Noorderloos bist du durchgegangen dazu? Und auch mal im PK verglichen?
    Theoretisch wäre auch noch eine Möglichkeit, den ersten mal ins >DGfM - Forum< zu packen, daß Gerhard Wölfel, Wolfgang Prüfert und eventuel auch Machiel Noorderloos selbst einen Blick drauf werfen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Maria!


    Wenn bei der Kauprobe Milch und Fleisch mild sind und auch mild bleiben, dann kommt das schon hin. Der krasse Farbwechsel am Lamellenansatz am Stiel ist ja vorhanden. Insofern denke ich schon, daß es einfach auch blasse Formen vom Mohrenkopfmilchling (Lactarius lignyotus) geben kann.
    *Ironie an*
    Ist wohl so wie mit den Mohrenköpfen aus Herxheim (my favorites!) oder in Supermärkten, wo es auch diverse Farbformen gibt. ;)
    *Ironie aus*



    LG, Pablo.

    Hallo, Torsten!


    Hast du davon ein Bildchen gemacht? Ein Goldblatt ist es immer noch nicht, die Farbverläufe passen einfach nirgendwo zu dieser Art. Aber wenn der tatsächlich braun sport, dann müssen wir uns wohl noch mal was ganz anderes ausdenken.



    LG; pablo.

    Hallo, Maria!


    Klar, solange sie innen komplett weiß sind, sollten alle Stäublingsarten essbar sein. Das gilt natürlich nicht für Arten der Gattung Scleroderma (Kartoffelboviste), die immer giftig sind. Und bei den Zwergbovisten (Gattung: Bovista) ist der Speisewert kaum bekannt.
    Was du gefunden hast, sind keine Flaschenstäublinge (Lycoperdon perlatum), sondern eine andere Art. Flaschenstäublinge wären auch außen weiß, wenn sie innen weiß sind, auch die Anatomie der Stacheln auf der Oberfläche ist etwas anders. Leider kenne ich mich mit der Gattung nicht aus, aber da gibt es noch Arten wie >Lycoperdon umbrinum< oder >Lycoperdon molle< und wohl ein paar weitere, die ich so aus dem Stegreif nicht auseinanderhalten kann.



    LG, Pablo.

    MoinMoin!


    Geschmacklich finde ich beide Arten so etwa okay, passt wenn jung und knackig ins Mischgericht. Bei beiden gibt es gelegentlich Exemplare, die beim Rubbeln in der Stielbasis nach Apotheke (jodartig) riechen, also so wie ein Fahler Röhrling (Hemileccinum impolitum) oder gar ein bisschen wie Karbolchampis. Das verfliegt zwar bei denen beim Erhitzen und auch beim trocknen, hält mich persönlich aber davon ab, die mitzunehmen, wenn dieser Geruch ausgeprägt ist.



    LG, pablo.

    Morgen!


    Dann wäre mein "spontaner Vorschlag" also zu streichen. :)
    Stimmt, es ist eben eine komplizierte Gattung, allerdings finde ich Galerina nicht unbedingt einfacher. Andererseits: Mit vielen Gattungen ist es ja so, daß sie komplizierter werden, je intensiver man sich damit beschäftigt. Anfangs ist die richtige Beurteilung der Merkmale die größte Hürde, später stellen einen untypische Kollektionen und seltenere Arten, von denen es wenige Dokumentationen gibt, vor größere Herausforderungen. Aber damit steigt auch die Spannung.



    LG; Pablo.

    Hallo, Raitschel!


    Ein paar Basistips zu Röhrlingsbestimmung am Rande, die den Forumslesern ein bisschen beim bestimmen helfen helfen können, dir aber sehr viel beim selber bestimmen:
    - der Blick auf die ökologische Umgebung: Welche Bäume stehen im Umkreis von 20 metern? Ist das Gelände offen, buschig, Waldrand, Waldinneres usw? Wie ist die Bodenbeschaffenheit? Kahl oder verkrautet? Sauer oder alkalisch? Da ist auch ein Übersichtsbild sinnvoll.
    - Die ganze Kollektion betrachten, am besten auch eine Aufnahme machen, wie die Pilze zusammenstehen.
    - Hutoberflächen sind bei Röhrlingen wichtig, auch mit Druck- und Kratztest
    - Stieloberflächen (ist klar, hast du ja auch)
    - Schnittbild durch den ganzen Pilz mit Stielbasis: das ist bei Röhrlingsbestimmungen immer wichtig.


    Davon abgesehen: Trotz sehr viel weinroter Stielrinde unten am Stiel und vermutlich auch Stielfleisch) sind das wohl >Flockis<.
    Was Boletus mendax betrifft: Die Erstbeschreiber haben die Art auch mit eigener ITS - Sequenz fixiert, das ist also nach momentanem Stand der Forschung schon zu trennen.
    Die Bestimmung ist schon nach der Originalbeschreibung nicht einfach. Was den Röhrenboden betrifft: Da tauchten glaube ich die Prozentzahlen 40 und 60 auf. Ob jetzt aber 60% der untesuchten (und sequenzierten) Boletus mendax einen gelben oder einen roten Röhrenboden hatten, das müsste ich mal nachschlagen.
    Ein Problem bei der Bestimmung: In der Erstbeschreibung wurde der Sporenquotient als wichtiges merkmal zur Unterscheidung von der Netzhexe stark hervorgehoben. Das ist möglicherweise aber nicht immer eindeutig, jedenfalls hat es dazu geführt, daß etliche Funde als Boletus mendax dokumentiert sind, die vermutlich einfach nur >Netzhexen< mit abweichendem Sporenquotienten sind. Wenn halt alle anderen morphologischen merkmale nicht zu Boletus mendax passen, dann sollte man schon eine ITS - Sequenz vorweisen, bevor man eine Netzhexe nur wegen dem Sporenquotienten zu einem Boletus mendax macht.



    LG, Pablo.

    Hallo, Armin!


    Ah, grandiose Landschaft. Klar, selber erleben muss noch viel besser sein als Bilder, aber auch so freut der anblick.
    Und ich hoffe, letztlich ist weder dem Rentier noch dem Motorradfahrer was passiert.



    LG; Pablo.

    Hallo, Craterelle!


    Die Wuchsform ist anders, die Waldarten sind tendenziell etwas kleiner, schlanker, das Zahnrad unterm Ring nicht oder nicht so sehr ausgeprägt, das Hutfleisch weniger dick.
    Meistens gilben sie auch stärker, das stimmt, aber das ist auch recht variabel.
    Mit Agaricus macrocarpus (Großfrüchtiger Anischampignon) gibt es auch in Fichtenwäldern noch eine sehr stattliche Art, deren Fruchtkörpern in Größe und Masse locker mit denen von großen Schfchampis oder Großsporigen Champis mithalten können. Wenn du deine aber in einem parkartigen Gelände gefunden hast, wo ja die Laubstreu von den Wiesen abgefegt wird, dann passt das Erscheinungsbild wunderbar zum Standort und du liegst mit deiner Enschätzung richtig. :thumbup:



    LG, Pablo.

    Hallo, Torsten!


    Leider nein. Unglücklich verwachsen ist der zwar, aber dennoch ein Rötlicher Holzritterling (Tricholomopsis rutilans).
    Aber die Daumen sind gedrückt, irgendwann findest du sicher auch noch Goldblätter in deinen Wäldern. :thumbup:



    LG, Pablo.

    Hallo, Martin!


    Bei Ziegenlippen kann das Basismycel gelegentlich blass gelb sein, aber nie richtig satt gelb. Normalerweise reichen aber blaue Verfärbungen und die Fleischfarben im Schnitt und Gesamteindruck aus, um die beiden Arten gut auseinanderzuhalten. Das ist allerdings kein Wunder wenn man da was vertauscht: in vielen Büchern ist das etwas wirr beschrieben, wie die beiden Arten zu trennen wären, manche trennen auch überhaupt nicht (veraltete Gattungsauffassung)



    LG, Pablo.

    Hallo, Armin!


    Karg, aber sehr schön. :thumbup:
    Und hübsche Pilze, wobei ich zu gerne auch Bilder von den Sorten gesehen hätte, weil sowas (eine Pilzsorte) hatte ich noch nie in der Hand. ;)


    In den Polarregionen werden Bäume oft nicht besonders groß. Bei den Heidenrotkappen werden schon irgendwo Birken gewesen sein, aber wohl kaum mehr als kniehoch und irgendwo im übrigen Gesträuch versteckt. Die Kiefer, mit denen die Sandröhrlinge Mykorrhiza bilden, werden ähnlich klein gewesen sein.
    Den Wieseltäubling glaube ich nicht ganz, Habitus und Farben wären aus meiner Sicht sehr ungewöhnlich. Andererseits kenne ich mich mit Täublingen auch gar nicht aus.


    Danke für die Bilder, keine Spur von Langeweile, da hätte ich sogar noch mehr angeguckt. :)



    LG; Pablo.

    Hallo, Martin!


    Der erste ist ein >Brauner Filzröhrling<: Siehe blasses Fleisch, fehlende Blaufärbung und gelbes Basismycel.
    Der zweite ist dann eine >Ziegenlippe<, die netzartigen Stielrippen sind bei beiden Arten optional vorhanden, die Hut- und Stielfarben gehen ineinander über. Basismycel und Tramafarben im Schnitt sind die solidesten Trennmerkmale.



    LG, Pablo.

    Hallo, Craterelle!


    Ja, die meisten "anisartig" duftenden Champi - Arten riechen in Wirklichkeit nach gemahlenen Mandeln oder Marzipan. Richtiger Anisgeruch ist mitunter ählnich, aber eben doch noch ein bissel anders, das wird in den meisten Büchern einfach nicht differenziert.
    Bei deinem letzten Fund ist dann noch interessant, wo der herstammt: Theoretisch kann das auch in die Artengruppe um Agaricus silvicola (Dünnfleischiger Anischampi) gehören, wenn es ein Waldbewohner (auf Laub- oder Nadelstreu wachsend) gewesen ist. Im offenen Grasland dann eben die Sippe um den Schafchampignon, die drei von dir genannten Arten sind makroskopisch leider nicht wirklich zu trennen, auch wenn manche Bücher das vorgaukeln.



    LG, Pablo.

    Hallo, Martin!


    Es gibt noch einen Ellipsoidsporigen Semmelstoppelpilz (Hydnum ellipsosporum), der sollte wohl makroskopisch ziemlich identisch aussehen wie Hydnum rufescens (Rötlicher Semmelstoppelpilz). Da müsste man dann in der Tat mikroskopieren, oder eben so wie Stefan den begriff etwas weiter setzen: "Einer der Rötlichen Semmelstoppelpilze". ;)



    LG; Pablo.

    Hallo, Norbert!


    Doch, Grauer Wulstling (Amanita excelsa var. spissa) stimmt schon. :thumbup:
    Der ist halt recht variabel was das Aussehen betrifft.



    LG, Pablo.