Hallo, Andreas!
Also Geruch gleich null, auch beim Anschneiden, das schließt schon mal eine ganze Reihe Arten aus. Wegen dem Seifenritterling: Die Hutoberfläche sieht ganz und gar nicht danach aus. Die ist ja keineswegs glatt oder gar speckig, oder? Auf den Bildern wirkt das fein radialfaserig, teilweise auch fein aufschuppend. Wenn das so stimmt, dann ist die ganze Gruppe um den Seifenritteling raus. Auch die tendenziell weißhütigen Arten um Tricholoma Album kann man wohl vergessen, die haben alle schon ihre speziellen Gerüche (oder benötigen andere Habitate). Den Fruchtkörpern fehlen jegliche Verfärbungen, auch über Zeit (müsste nach Tagen im Döschen schon sichtbar sein).
Soweit das nicht eine Art ist, die in FNE4 fehlt, sehe ich im Grunde nur noch zwei Optionen: Entweder tatsächlich die vermutete Tricholoma sciodes, oder eine wunderlich gefärbte Form von Tricholoma terreum (der auch selten mal bei Laubbäumen vorkommen kann). Da helfen dann zwei Merkmale zur Unterscheidung: Unterschiedliche Sporenform (Tricholoma terreum deutlich länglich - elliptisch, Tricholoma sciodes nahezu subglobos). Und eben der Geschmack. Da ist es eigentlich egal, wo du abbeißt, nur ausgiebig kauen ist wichtig.
LG, Pablo.