Beiträge von Beorn

    Hallo, Hans!


    Also wenn das bei euch schon Allerweltspilze sein sollen...
    Dann muss ich schon mal die Pillendose breitstellen, nicht daß ich nachher bei den "Knallbonbonfunden" Herzklabaster bekomme.
    Das hier ist doch schon wunderbar farbenfroh und formvollendet. :thumbup:



    LG; Pablo.

    Hallo, Benno!


    In Ordnung. :thumbup:
    Ich sage ja: Es ist deine Entscheidung.


    Sicher lernt man auch beim Sammeln mit den Eltern einige Arten kennen. Aber es ist schwer, dabei eine gewisse Struktur auch in den Basiskenntnissen zu erwerben. Die Unterscheidung langzellige Lamellenpilze vs. Sprödblättler ist halt nur ein Beispiel dafür. Und bei Lamellenpilzen musst du halt überall mit Gefahren rechnen, die einigermaßen unangenehme Folgen haben können. Damit sind nicht nur die Arten gemeint, die aufgrund organschädigender Gifte tödlich wirken können. Dazu kommt noch ein Haufen Arten, der teils so heftige Brechdurchfälle auslöst, daß auch das manchmal nur stationär in Krankenhäusern behandelt werden kann. Sowie Arten mit Neurotoxinen, kreislaufdestabilisierenden Toxinen, mutagen Wirkenden Stoffen, Gifte die Muskeln (auch den herzmuskel) auflösen können...


    OK, Schauergeschichten ende. ;)


    bei Dachpilzen passiert dir nichts, höchstens Brechdurchfall oder leichte Halluzinationen wenn du die Falschen erwischst.


    Ich rate immer zur Vorsicht. Allen Pilzbegeisterten. Und ich bin es auch selbst. Beispielsweise habe ich Stockschwämmchen oder Perlpilze erst angefangen zu sammeln, nachdem ich die jeweiligen giftigen Doppelgänger selbst gefunden und ein paar mal selbst bestimmt habe.
    Dafür hatte ich noch nie eine Pilzvergiftung, aber auch nicht die allerkleinste.



    LG, Pablo.

    Hallo, kerstin!


    Spontan fällt mir jetzt keine Art mit diesem Aussehen ein, daß ebenfalls so eine violette Reaktion zeigt.
    Was wohl auch dazu passt, daß das giftige an dem Pilz der farbstoff (oder die Farbstoffe) ist, der diese Reaktion bewirkt.



    LG; Pablo.

    Moin.


    OK, gut, daß du unbekannte Pilze eigenverantwortlich aufisst. Da braucht sich im Forum niemand Vorwürfe zu machen, wenn du nach online - Bestimmungshilfen in einer Woche eine neue Leber oder neue Nieren brauchst. ;)


    Wirklich: Ich rate absolut von Geschmacksporben ab. Bevor man daran geht, sollte doch erst mal ein Minimum an Basiswissen angelegt werden, das dir noch völlig fehlt.
    Zu diesem Basiswissen würde nämlich auch gehören: Pilze sind gefährlich. Lamellenpilze gefährlicher als Röhrenpilze. Selbstgesammelte Pilze kann man essen, wenn man sie einem geprüften Sachverständigen vorlegt (vorlegt, nicht Bilder zeigt) oder sie selbst sicher bestimmen kann.
    Sonst vergeht einem nach den ersten üblen Magen- Darmproblemen die Lust an der Sache, was schade wäre.


    Was die Unterscheidung von Sprödblättlern von den restlichen lamellenpilzen betrifft, kannst du folgende erwähnte merkmale vergessen:
    - blässlichen Hutfarbe
    - Lamellenhöhe im Pilz
    - der genatterte Stiel
    - die knollige Wuchsart einiger der erwachsenen Pilze
    Das hilft dir nicht weiter und ist für die Unterscheidung irrelevant.
    Die "Sprödigkeit der Lamellen": theoretisch kann das ein merkmal sein. Das benötigt aber Erfahrung, um es einzuschätzen.
    Wichtig ist Folgendes: Das Fleisch der Sprödblättler ist aufgebaut aus kurzen, kugeligen oder angulären Zellen. Bei allen anderen Lamellenpilzen sind das fast ausschließlich lange, zylindrische Zellen, dünn und beinahe wie Fäden unterm Mikroskop.
    Ergo: Wenn du das Stielfleisch oder das Hutfleisch in der Hand zerdrückst, hast du jeweils völlig andere Bruchstrukturen.
    Den Stiel quer durchzubrechen ist eine gute Methode: Bei Täublingen und Milchlingen fasert da nichts auf. Das bricht so, als würdest du ein Stück Parmesankäse durchbrechen. Bei allen anderen lamellenpilzen stehen beim Bruch des Stieles immer irgendwelche Fasern raus, oder längliche Fetzen.


    Ideal wäre es, wenn du dich mal irgendwo anschließen kannst, wenn Leute mit etwas Erfahrung in die Pilze gehen. Das hilft echt enorm weiter, sich ein paar merkmale direkt am Pilz erklären zu lassen. Du kannst ja mal schauen, ob es einen Pilzverein in deiner Ecke gibt. Da werden oft Exkursionen veranstaltet, wo man mal mit echten Kennern mitgehen kann. Damit ist für den Einstieg schon mal sehr viel gewonnen.



    LG; Pablo.

    Hallo, Karl!


    Tolle Funde. Also auch auf sauren Böden ist bei dir was los. :)
    Die Sache mit diesen Nadelwald - Rotkappen...
    Ja, das ist schon verwirrend. Da gibt es offenbar ganz gegenteilige Ansichten, was nun was ist. Ich kenne nur die mit dem wirklich leuchtend roten Hut und den sehr dunklen (bis schwarzen) Stielschuppen.

    Ob Hutfarben und Farben der Stielschuppen aber zur Abgrenzung herangezogen werden können... Keine Ahnung.



    LG, Pablo.

    Hallo, Markus!


    Das ist ja ein klasse Link. :)
    Eben dafür ist das Internet so nützlich, Informationen wandern um die Welt. Auch wenn's niemals alle lesen und es weiterhin Unfälle gibt, sicher wird es einigen Leuten helfen.


    Ich habe noch einen Nachtrag von gestern, diesmal mit etwas ungewöhlich kleinen Fruchtkörpernvon Amanita phalloides:


    KOH - Reaktion auf Hut begativ, Sporenpulver weiß, Sporen amyloid:


    Sporen (in KOH3%) überwiegend subglobos, gelegentlich breitelliptisch, sehr selten globos; bei dieser Kollektion maximal 9,5 µm in maximaler Ausdehnung, größtenteils eher 7,5-9:


    Cheilozystiden blasig, breitkeulig, gelegentlich angedeutet utriform, bis 40 µm lang, meist aber kleiner:



    LG, Pablo.

    Hallo, gerd!


    Gefühlsmäßig sehen die auch mehr aus wie Wurzelnde Bitterröhrlinge (Boletus radicans). Die Poren sind bei der Art im Alter und je nach Witterung gelegentlich rostfarben überlaufen, so als würden die einen Rotporer imitieren wollen.



    LG, Pablo.

    Hi.


    Im Grunde nicht. Auf die Weise kannst du auch einen Grünen Knolli probieren, ohne das das merkbare Folgen hat. Aber es ist ein unnötiges Risiko.
    Klar, bei Täublingen und Milchlingen sind Geschmacksproben wichtig, aber dazu muss man die eben erst mal sicher erkennen können. Die hätten zB einen Stiel, der beim Brechen niemals auffasert. ;)


    Bei Gelbporigen Röhrlingen machen Geschmacksproben ebenfalls bisweilen Sinn, bei allen anderen Pilzen sollte man anfangs auf Geschmacksproben erstmal verzichten.



    LG; Pablo.

    Hallo, Gerd!


    Genau, und weil der Pareys zur Bestimmung von Scheidlingen nichts taugt, legst du den besser beiseite und nimmst als Schlüssel den Gröger und Funga Nordica zur Hand, die Arten abgleichen kannst du dann im Ludwig. :)



    LG; Pablo.

    Hallo z'samma!


    Zwergerlfeuer sage ich und auch alle Österreicher dazu. ;)


    Wegen dem Dachpilz: Da wäre freilich interessant, wie du auf einen Täubling gekommen bist. Das wäre gut zu wissen, wo der Fehler her kommt, um da möglichst konkret dran zu arbeiten.
    Sinnvoll wäre sicher (weil einfach pauschaler anwendbar als die Merkmale, die Chris genannt hat), sich klar zu machen was die Sprödblättler generell von allen anderen Lamellenpilzen unterscheidet.



    LG, Pablo.

    Hallo, Gerd!


    Also die Kalkeifel, das ist ja schon echt beeindruckend.
    Täublinge, die man so schön bunt machen kann. Und bunte Boleten...
    Irgendwann gehe ich da auch mal spazieren. Hoffe ich.


    Nummer 17: Eher nicht. Siehe Anaatopmie der Lamellen. Sieht eher nach einem Schneckling aus, möglicherweise aus der Gruppe um den Hainschneckling (Hygrophorus nemoreus). Da muss man Ökologie und Geruch beachten.



    LG; Pablo.

    Hallo, Sepp!


    Superrätsel! :thumbup:
    Beim nächsten Mal muss ich ein Stückchen unbedingt mal unters Bino packen. So nahe wie auf deinem Bild habe ich die Hutbehaarung noch nie angeguckt.



    LG; Pablo.

    Hallo, Heidi!


    Das Gift wirkt aber - wie bei allen Pilzen - nur wenn es über den verdauungstrakt aufgenommen wird. Und natürlich auch dann nicht, wenn man nur Minidosiereungen aufnimmt (zB bei Geschmacksproben).
    Was man mit dem Pilz wunderbar machen kann: Textilien anfärben. Dafür ist der sehr begehrt.



    LG; pablo.

    Hallo, Grubius!


    Klar, aller Anfang ist schwer. Nur nicht entmutigen lassen. Auch wenn die Bestimmung von Pilzen sehr viel komplexer ist, als du dir momentan vorstellst.
    >Schau mal hier rein<.
    Der erste und wichtigste Schritt ist das Erfassen und beobachten von Merkmalen. Was schon mal gut gelaufen ist: Du hast Röhrlinge gesammelt. Erstens bist du damit erstmal nicht unmittelbar in lebensgefahr, wenn du Funde auch verzehren willst, zweitens gestalten sich dort Bestimmungen oft noch deutlich einfacher als bei anderen Pilzen. Zumindest fällt es leichter, in dem Bereich mal ein paar einfache Arten kennen und sicher bestimmen zu lernen. Was dann die Voraussetzung wäre, um Pilze auch zu essen.


    Auf deinen Bildern sind nicht nur >Maronen< zu sehen, sondern noch ein, eher aber zwei Fruchtkörper von einer (oder zwei) anderen Arten, die sich so natürlich nicht bestimmen lassen. Selbst, wenn diese sich auch blau verfärben: Es gibt einen Haufen Pilzarten, die das können. Also nur Mut und weiter machen: Der nächste Schritt wäre das Waldstück noch mal aufzusuchen, nach Möglichkeit im Wald gucken, was eine Marone sein könnte, und dort dann alle relevanten merkmale beobachten. Wenn du die dokumentierst, gerne noch mal nachfragen.


    PS.: Ich würde eher dazu raten mit den Geschmacksproben zu warten. Zumindest mal so lange, bis in der Beurteilung weiterer Merkmale ein wenig Sicherheit einkehrt.



    LG, Pablo.

    Aha!


    Interessante Richtung...
    Geht es da vielleicht um eine Art mit recht groben, orangenen Poren, pileatem Wuchs und überwiegend an Nadelholz (vor allem Fichte) zu finden?



    LG, Pablo.