Beiträge von Beorn

    Hallo,


    Der zuletzt gezeigte Pilz ist der Lilastielige Rötelritterling (Lepista personata = Lepista saeva).
    Der davor ist schon ein Champi, da gibt es etwa 60 verschiedene Arten in Europa, giftige und ungiftige.
    ZUr Bestimmung siehe Kommentar von mausmann: Stielbasis, mehrere Ansichten, Geruch (bei Champis viel wichtiger als bei Riesenschirmlingen), vollständiges (!!!) Schnittbild...


    So bleibt der ebenso unbestimmbar wie die Safranschirmlinge, die entweder >der hier< oder >der hier< sind.


    Macrolepiota venenata gibt's im Grunde nicht mehr, Mausmann. Das ist ein nicht wirklich eindeutig interpretierbares Taxon. Und ob die Schnallen da jetzt eine Rolle spielen, ist mehr als strittig. Ich denke nein, und es gibt in Europa eine Art mit keuliger Stielbasis (wo Schnallen entweder fehlen können oder gelegentlich auftauchen) und eine mit gerandetknolliger Stielbasis.



    LG; Pablo.

    Hallo, Maria!


    "Vergesellschaftet" heißt generell erstmal nur, daß die Pilze am selben Standort auftauchen. In welcher Beziehung sie zueinander stehen, darüber sagt es erstmal nichts aus.
    Es gibt viele solche "vergesellschaftungen", manchmal einfach deshalb, weil die Arten eine ähnliche Ökologie bevorzugen (zB Mehlräsling - Fliegenpilz - Fichtensteinpilz - Pfefferröhrling). Dann gibt es Vergesellschaftungen, da ist eine konkrete verbindung gegeben, meistens entweder parasitärer Art (zB Tremella aurantia immer auf Schichtpilzen der Gattung Stereum). Oder sie ergänzen sich gegenseitig beim Abbauen eines Substrates. Oder es ist einfach völlig unerforscht, warum zwei Arten immer (oder sehr gerne) zusammen stehen.


    Das heißt übrigens auch nicht, daß beide Arten gleichzeitig Fruchtkörper bilden müssen. Wenn ich an einem Stamm im Frühjahr zB einen Riesenbecherling (Peziza varia) beobachte, und zwei Monate später im Sommer dann am selben Stamm und im selben Stammabschnitt einen Orangeroten Dachpilz (Pluteus aurantiorugosus) dann sind die beiden Arten auch vergesellschaftet. Denn das Mycel der zuerst beobachteten Art befindet sich ja noch im Holz an der Stelle, auch wenn keine fruchtkörper da sind.
    Wobei die beschriebene vergesellschaftung jetzt eher Zufall war, wie ich annehme.



    LG, Pablo.

    Hallo, Jürgen!


    Das sind Buchen - Schleimrüblinge (Oudemansiella mucida).
    Daß es keine verzehrfreigaben gibt, weißt du ja, darum geht's ja auch nicht.
    Aber rein so spekulativ, war das gerade >hier< Thema.



    LG, Pablo.

    Hi.


    Die Verfärbungen sind doch da. ;)


    Siehe außen an der Stielbasis auf dem vorletzten Bild (grünblaue Flecken) und Bruchstelle auf dem letzten Bild (blass violett).
    Leccinum duriusculum verfärbt oft sehr langsam und nur schwach:



    LG, Pablo.

    Hallo, Norbert!


    Man muss auch sagen, daß die Pleuros bei Pholiota gummosa sehr schwer zu finden sind. Eventuell hast du in KOH Glück, die sein meist als Chrysozystiden ausgebildet und der Inhalt färbt sich in KOH gerne mal gelblich. Es gibt noch eine Chemikalie, um Chrysos anzufärben, müsste ich jetzt aber nachschlagen...
    War's Sulfovanillin?
    Jedenfalls würde ich mich nicht zu sehr auf die abziehbare Huthaut verlassen. Wenn der Pilz etwas trocken ist, klappt das nicht mehr gut.


    Ich lade mal ein paar Pholiota - gummosa - Bilder hoch:





    LG, Pablo.

    Hallo zusammen!


    Auch ohne Geruch sind das ziemlich eindeutige Anischampis, mit hoher Wahrscheinlichkeit Schiefknollige (Agaricus essettei).
    So gleichmäßig ockergelb gilbende Hutoberflächen hat kein Karboli.



    LG, Pablo.

    Hallo, Chris!


    Ein Trockenschaden würde eher noch den Hut umso typischer aufreißen lassen.
    Die oben gezeigte Kollektion hatte ich während der verheerenden Dürrekatastrophe im Sommer 2015 gefunden. Da hatte es wochenlang nicht geregnet...


    LG, Pablo.

    Hi.


    Genau, und eben die Stielbasis ist für eine Bestimmung obligat.
    Nur was ich sagen wollte: Champignons sind eine sehr schwierige Gattung. Weil sich die einzelnen Organismen einfach nicht daran halten wollen, wie sie beschrieben sind.
    Da findet man immer wieder Kollektionen, die sich nicht sicher einer Art zuordnen lassen. Spielt auch keinie Rolle, wie intensiv man die untersucht, selbst Mikromerkmale bringen ab und an keinen Aufschluss. Und dann bleibt's eben bei einer unbestimmbaren Art der Gattung: Agaricus spec.



    LG; Pablo.

    Hallo zusammen!


    Ja, so war's gemeint:

    Zitat


    Rosenroter Schmierling -> Kuhröhrling
    Kupferroter Gelbfuß -> Körnchenröhrling


    Aber ob es eine Wurzeltrüffel war?
    Kann auch sein, dann hätte ich mich vertan. Bislang fiel mir jedenfalls immer die Vergesellschaftung vom Körnchenröhrling und dem Kupferroten Gelbfuß auf.
    Irgendwo hatte ich doch mal einen Artikel dazu, aber den so schnell wiederfinden... :/



    LG, Pablo.

    Hallo, Sprite!


    Dann warte mal ab bis morgen.
    Bei alten Exemplaren riecht man es schon im Wald, junge müssen wohl erst richtig trocknen.
    Aber den Geruch dabei zu haben wäre schon gut zur Sicherheit.



    LG; Pablo.

    Hallo, Stefan!


    Öhm...
    Lactarius helvus, also Maggipilz, Bruchreizker? Nö, der hat in der Tat solche klare Milch. Recht nahe dran ist noch Lactarius lactifluus (und die dunkler gefärbte Nachbarart), aber auch da ist die Milch mindestens etwas trübe, so wie wenn man eben auf ein Glas Leitungswasser noch mal einen ordentlichen Schlock Kuhmilch rantut.



    LG; Pablo.

    Hi.


    OK, aber ich finde den nach wie vor nicht so untypisch für Lactarius helvus. Wenn dann auch nohc der typische Geruch beim Antrocknen dazukommt...
    ... ich biete jedem, der eine Alternative mit filziger Hutoberfläche, wasserklarer Milch und Maggigeruch bietet, 5 Pilzchips aus meinem Fundus an. ;)



    LG, Pablo.

    Hi.


    Ja, ich verstehe. Das ist dann so eine Art "Phellinus - Problem": Man hat mal (zB durch unteschiedliche Sequenzen) fetsgestellt, daß es wirklich zwei Arten gibt, nur findet man keine Trennmerkmale. "Morphologisch" schließt für mich übrigens Mikromerkmale mit ein. Es muss nur irgendwas da sein.
    Mein Glück, daß die quietscheroten, weißlamelligen und weißstieligen bei mir immer unter Rotbuche wachsen.
    Bis auf die im Kiefernwald, die vielelicht einen Hauch weniger scharf und einen Tik blasser sind.



    LG; Pablo.

    Hallo, Ataualpa!


    Stimmt, Bestimmungsanfragen besser in einem eigenen Thema im entsprechenden Unterforum einpacken, da werden sie eher gefunden und bearbeitet. ;)
    In dem Fall mal eben ein Vergleichstip zwischendurch:
    Zu dem Pilz kannst du dir mal den >Maronenröhrling< angucken.



    LG; Pablo.

    Hallo, Stefan!


    Sicher ist die Ökologie wichtig.
    Aber auch bei Täublingen wird es doch morphologische Merkmale geben, denn auf welcher anderen Basis sollte man sonst einen Birkenbegleiter von einem Fichtenbegleiter trennen, wenn sie beide auf sauren Böden wachsen und halt in einem Fichten- Birkenmischwald stehen?



    LG; Pablo.

    Hallo, Sarah!


    Selten ist relativ in einer Gattung, wo alle Arten selten sind. ;)
    Zudem gibt es mindestens zwei orangene Arten: Hydnellum aurantiacum & Hydnellum floriforme (= Hydnellum auratile?).
    Und man kann davon ausgehen, daß nicht alle Arten abschließend definiert sind, was eben auch an der Seltenheit der einzelnen Arten liegt. Da lohnt sich jede Dokumentation eines Fundes.



    LG, Pablo.

    Hallo, Peter!


    Ja, ich glaube der Graue Lärchenröhrling (Suillus viscidus) passt ganz gut. :thumbup:
    Ich hatte den meist mit etwas zerfleddert - schuppiger Hutoberfläche, aber das mag so wie hier noch im Rahmen sein.
    Was Besseres fällt mir bei diesem Pilz jedenfalls nicht ein.
    Denn >sowas zum Beispiel< wäre doch arg weit hergeholt und passt auch farblich nicht recht.



    LG, Pablo.

    Hallo zusammen!


    Theoretisch wäre es ideal, sich bei der Bestimmung nicht auf die Bäume zu verlassen, die man vor Ort sieht. Der Abstand vom Fruchtkörper zum Stamm des Partnerbaumes kann deutlich über 10 meter betragen.
    Idealerweise richtet man sich nach morphologischen merkmalen, und da ist in dem fall eben auch das Verfärbungsmuster von entscheidender Bedeutung.



    LG, Pablo.

    Hallo, Jörg!


    Wenn du in deiner Gegend Standorte mit Körnchenröhrlingen kennst, dann behalte die Stellen im Auge.
    Chroogomphus rutilus parasitiert anscheinend deren Mycel. Vorstellen kann ich mir das gut, bisher habe ich die beiden Arten immer unmittelbar vergesellschaftet gefunden.



    LG, Pablo.

    Hallo, Chris!


    Pluteus dietrichii kenne ich recht gut, die Hutoberfläche reißt bei der Art anders auf, und ist zudem matt, etwas filzig.
    Das passt hier nicht, nur leider kann ich keine sinnvolle Alternative anbieten.
    Hoffentlich meldet sich noch jemand zu Wort mit etwas mehr Erfahrung in der Gattung.


    Pluteus dietrichii:



    LG, Pablo.

    Hallo, Chris!


    Schade, ich hatte auf ein paar Hakenzystiden gehofft.


    Nun müsste man also schlüsseln (ich müsste es zumindest, weil ich dazu keine Art im Kopf habe).
    Hast du den Gröger II?
    Der Dachpilz - Schlüssel dort ist im Grunde durchaus passabel.



    LG, Pablo.

    Hallo, Sarah!


    Naja, zumindest für den Orangenen Stacheling hätte ich wohl sämtliche Kaiserlinge aus dem Korb geworfen. ;)
    Der andere wird (wenn's denn ein Phellodon ist) je nach Stieldicke in Relation zur Hutausdehnung entweder Phellodon niger oder Phellodon melaleucus (= Phellodon connatus) sein.



    LG, Pablo.