Beiträge von Beorn

    Hallo.


    Ich würde nicht unbedingt auf Mycena wetten wollen, aber auch nicht dagegen.
    Mycena galericulata ist ein sehr vielseitiger Pilz. Der kann auch mal ganz schön groß werden, der kann auch mal ziemlich ähnlich wie das hier aussehen.
    Nach der Lamellenfarbe würde ich nicht gehen, denn die ist bei M. galericulata in aller Regel weiß, nur alte Exemplare in manchen Kollektionen haben diesen Schimmer.
    Aber gefühlsmäßig würde ich hier auch eher an was Anderes denken. Wenn auch nicht Marasmius wynnei, der hat eine andere Hutform, und - genau - auch einen anderen Stiel. Sowie einen anderen farbverlauif auf den Hüten.



    LG, Pablo.

    MoinMoin!


    Ja, dann ist das abgesichert.
    Es hätte mich von der Form und der Hutoberfläche her auch gewundert, wenn es was anderes gewesen wäre, aber Champi - Arten sind halt schon sehr variabel.



    LG; pablo.

    Hallo, Stefan!


    So richtig schuppig ist mir der Koksflockenmilchling aber noch nie begegnet. Ich kenne den nur matt, jung auch mal etwas filzig, aber glatt. Aber ich kenne uch nur den Blassen (Lactarius glyciosmus). Mit Schuppen kenne ich zB Lactarius spinosulus (Schüppchen - Milchling), aber der ist das hier sicher nicht. :)



    LG; Pablo

    Hallo, Peter!


    Sorry, da war ich gestern zu früh im Bett.
    Sonst hätte ich noch geschrieben, daß du natürlich bitte und jederzeit gerne hättest vorbeikommen können. Den Schneckling hätten wir uns angeguckt, ebenso all die anderen Pilze. Nächsten Montag (ist da ein fachtreffen?) bin ich nicht da, aber sonst wäre in zwei Wochen sicher wieder eine Möglichkeit.


    Bei den weißlichen Schnecklingen bin ich immer vorsichtig, wenn ich die nicht selbst in der Hand habe. Die sind auch so schon recht verwirrend für mich.



    LG, Pablo.

    Hallo, Lichtbildner!


    Tja, also... Helmlinge sind auch schwierig.
    So richtig büschelig wächst der ja nicht. Da müsste man erstmal das Substrat genauer bestimmen, dann den geruch eruieren, gucken ob der irgendwelche Flüssigkeiten absondert, die Lamellenscheinde genauer angucken...
    ... und wenn man Glück hat, ist es dann eine gut erkennbare Art. ;)



    LG; Pablo.

    Hallo.


    Der Grünblättrige Schwefelkopf ist nicht ungenießbar, sondern giftig.
    Die Geruchsangaben in der Literatur zu dem Pilz kannst du ignorieren, das ist ein Pilz ohne markanten Geruch.
    Rehe essen Grünblättrige Schwefelkopfe wegen den Bitterstoffen, aber deren Stoffwechsel funktioniert auch anders als der von Menschen. Das ist nicht vergleichbar.



    LG; Pablo.

    Hallo, Norbert.


    Es ist dennoch nichts anderes. Amanita verna ist ein ziemlich kleiner, zierlicher Pilz, der tatsächlich bisher nur aus dem mediterranen Raum vorwiegend bei Steineichen bekannt ist.
    Der Geruch muss noch immer so toll deutlich sein bei Amanita phalloides, Stielnatterung ist auch eher ein "kann" als ein "muss", und optisch sieht dein Fund schon sehr nach Amanita phalloides var. alba aus, so wie ich sie kenne. :)



    LG, Pablo.

    Hallo, Manfred!


    Soweit ich weiß, ist Macrolepiota venenata ebenso wie die ungültige Kombination Chlorophyllum venenatum ein nomen dubium, das man eigentlich fallen lassen sollte.
    Ähnlich sieht's aus meiner Sicht mit den anderen lat. Namen aus, die du verwendest, das sind diffuse Namen, die jeweils mehrere Arten beschreiben könnten und teilweise auch von verschiedenen Autoren für ganz unterschiedliche Pilze verwendet wurden.
    Wenn bei deinen Pilzchen die Knollen deutlich gerandet sind (muss man die anderen halt auch angucken, bei dem einen umgedrehten fruchtkörper kommts schlecht raus), dann ist das >Chlorophyllum - brunneum<. Und so von oben und von der Wuchsweise her würde mich das total überraschen, wenn es was anderes wäre. Das jedenfalls ist die offenbar giftige Art, kann man schon so verstehen, daß das je nach Autor schon als "Macrolepiota venenata" verstanden wurde.
    Aber mach's dir doch nicht so schwer, wenn man der Bearbeitung von Vellinga folgt, hat man in Europa im Freiland noch drei Chlorophyllum - Arten. Und zwei, die gelegentlich in Warmhäusern etc. auftauchen. und dann fällt das ganze Namensgalama der Vergangenheit einfach weg.
    Bei Macrolepiota ist es nicht ganz so einfach, aber die Gattungen sind nach dem neuen Konzept ja gut zu trennen und giftige Arten gibt's bei Macrolepiota nicht.



    LG, Pablo.

    Hallo, Peter!


    Da täte mir eine Stunde nicht reichen derzeit, das wäre mir echt zu knapp.
    Obwohl... heute ging's mir ja nicht anders. Schaffen, dann schnell ein Stündchen raus in die Heide, Ritterlinge mit Guajak einschmieren, dann zum Verein, noch mehr Ritterlinge anmalen.


    Ganz schön was zusammengerafft hast du in der kurzen Zeit, Hut ab. :thumbup:


    Nummer 10: Ist aus meiner Sicht viel eher der Violettliche Schwindling (Marasmius wynnei), der Hornstielige (M. cohaerens) ist farblich ganz anders drauf.
    Nummer 12: ist Xerula pudens (Braunhaariger Wurzelrübling)
    Bläuliche Rötlinge auf Holz gibt's noch zwei oder drei mehr, müsste man auf jeden Fall nach Noorderloos schlüsseln.
    Beeindruckende Saftlingskollektion. Eieieieieiei... 8|



    LG, Pablo.

    Hallo, Bijou!


    Schicke Bilder, die Technik funktioniert, aber der Mensch hinter der Technik ist der entscheidende Faktor. Und das funktioniert erst recht, wie man sieht. ;)

    Toller Saftling, der in die Gruppe um Hygrocybe coccinea (Kirschroter Saftling) gehören könnte. Oder in die um Hygrocybe mucronella (Bitterer Saftling). Diese roten Arten sind recht kompliziert, aber ein schicker Saftling ist es auf jeden Fall.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Verzehrfreigaben übers Netz sind nicht möglich. Das wäre unseriös und verantwortungslos.
    In dem fall kann man immerhin sagen: Das ist eine Fälblingsart (Gattung: Hebeloma). In der Gattung gibt es keine Speisepilze.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Schade, daß es in Franken noch teils so mau ausschaut.
    Am liebsten würde ich eine fahrt ins Norbadische vorschlagen, oder in die Südpfalz. Aber das its zu weit, fürchte ich. :(


    Das Thema schiebe ich mal nach "Pilze allgemein", denn direkt wissenschaftlich ist das ja nun eher nicht.



    LG; Pablo.

    Hallo, Leute!


    Anna, Stefan, Max und ich haben am Samstag kurz nausg'schaut. Unterwegs haben wir ein paar Pilze gefunden und einige von ihnen fotografiert.
    Jetzt wollten wir eigentlich nur wissen, welche das sind (vielleicht Braunkappen?) und ob man die essen kann. :)


    Ich fange mal mit denen an, die uns im Feld unklar / strittig waren.
    Bei einigen bin ich auch nach der Untersuchung noch nicht sicher (aber entweder essbar oder giftig oder nix davon solltens doch scho sein, die Schwammerl, gell?).


    Erschdns: Agrocybe cylindracea = Südlicher Ackerling




    Ist doch nicht so ganz einfach, wie ich gehofft hatte, den mikroskopisch von Agrocybe erebia abzugrenzen. Daß die Sporen teils einen keimporus haben, sollte wohl noch das beste Merkmal sein. Auch sollten die Sporen mehr elliptisch als spindelig sein, hier sind sie beides. Also elliptisch bis zugespitzt / spindelig. Aber ein keimporus ist meist gut zu sehen (und schwer abzubilden), teils wohl wegen der Reife sogar ausgestülpt. Cheilos habe ich noch im Bild, gelegentlich auch Pleuros vorhanden (Form ähnlich), Basidien überwiegend zweisporig, gelegentlich aber mit viersporigen untermischt.
    Zusammen mit dem stark büscheligen Wuchs um einen alten laubholzstumpf herum, der Größe und dem bleibend milden, angenehmen Geschmack (ohne mehlgurkige Komponente täte ich da beim Südlichen bleiben. Aber die weiter unten auf dem gelände, das waren schon klare Laberbraune (Agrocybe erebia).


    Zwodns: Tricholoma inocyboides = Risspilzähnlicher Erdritterling



    verwirrend, wegen dem Fundort unter zwei großen Tannen (Abies spec.) und der etwas übertriebenen Größe der Fruchtkörper. Ich hatte den bisher nur kleiner gesehen. Aber sie sind klassisch dünnfleischig, gilbend, extrös mehlgurkiger Geruch. Sporenform passt nicht zu Tricholoma scalpturatum, Tricholoma argyraceum gilbt noch weniger und hat noch mal einen Tik schlankere Sporen, wobei das vermutlich ein variables Merkmal ist. Mit den weißen fruchtkörpern und angesichts der Tatsache, daß der nächste laubbaum auf dem Gelände auch nie weiter als 6 bis 8 Meter entfernt steht, bleibe ich bei Tricholoma inocyboides.


    Driddns: Der Sonderbare Cortinarius cf. ochroleucus (Trockener Schleimfuß)



    Am selben Standort wie Tricholoma inocyboides. Hutoberfläche zunächst etwas glänzig, aber trocken. Stieloberfläche trocken. beim Anfeuchten Hutoberfläche schmierig, dann bald wieder klebrig, dann trocken. Stieloberfläche wird beim Anfeuchten feucht, sonst tut sich nix. Dennoch bringe ich den nirgends sonst unter außer bei Myxacium. Die Sporen machen mich auch konfus, die sind nämlich fast glatt. Die sehr feinen Warzen sind mit meiner Ausrüstung nicht mehr abzubilden, also ungefähr wie bei Ramaria stricta. Wenn ich Myxacium schlüssele, komme ich im Grunde nur bei der Art raus, die beiden Nachbararten müssten beim Anfeuchten deutlicher schleimig werden.
    Mehr als ein cf ist da momentan nicht drin für mich.


    Vierdns: Eher nicht essbarer Cortinarius spec. = Klumpfus mit satt gelbem Fleisch


    Da findet man mal was Interessantes und ich dabbischer Depp dapp noch druff. X/
    Die Auswahl an Klumpfüßen mit so leuchtend gelbem fleisch ist allerdings nicht besonders groß. Odenwald knapp südlich von Heidelberg, da sind die Böden schon nicht mehr wireklich sauer aber teils gut durchmischt, hier ist vermutlich auch noch Kalk durch Weg im Spiel. Fichten gibt's am Standort auch, aber der riecht nicht nach Pfeffer und Buchen swind dominanter, also nicht der Cortinarius meinhardii. Ich müsste mich zwischen Cortinarius splendens und Cortinarius citrinus entscheiden, finde die negative KOH - reaktion auf dem fleisch für beide Arten wunderlich. Der nach und nach bräunlich fleckende Hut würde eher zu C. citrinus führen, aber wenn ich das richtig verstanden habe, wäre bei dem das fleisch nicht so leuchtend gelb, sondern blasser, eher gelbocker und in der Stielspitze mit Olivton? Frage ist jetzt, welches merkmal stärker wiegt. Da fehlt mir die Erfahrung, ich bleibe vorerst bei cf. splendens und warte weitere Funde ab (am besten ohne drauf rumzulatschen) und kann das ggfs immer noch ändern.


    Fümpfdns: Cortinarius anserinus = Buchenwald - Klumpfuß



    Wächst an der selben Stelle vergesellschaftet mit Cortinarius cf splendens und Tricholoma sulphureum und solchen Laubwaldarten. Riecht lustig blumig und die Huthaut schmeckt bitter, KOH auf Hutrand und Stielbasis macht bisschen dunkler, sollte wohl negativ sein. Im Stielfleisch ebenfalls negativ, im Hutfleisch ockergelblich. Lilatöne im und am Stiel deutlich (kommt auf den Bildern nicht so schön raus), in den lamellen teils auch noch erkennbar, auf der Huthaut null violett.
    Sollte kaum was anderes rauskommen, denke ich.


    Segschdns: Cortinarius variicolor var. nemorensis = Erdigriechender Schleimkopf




    Im Ring auf dem Rasen um eine riesige Hainbuche herum wachsend. Der krasse Geruch, der schon beim Einsammeln da war, hat sich noch mal fundamental verstärkt. Dazu mit einer wunderhübschen, typischen Variicolores - KOH - Reaktion im Fleisch. Die Kollektion ist nicht mehr die frischeste, aber immer noch mit deutlichen violetten Farben zumindest an den Huträndern.


    Siebdns: Cortinarius hinnuleus = Erdigriechender Gürtelfuß



    Wächst quasi vergesellschaftet mit Cortinarius variicolor um die Hainbuche herum. Lustig, daß zwei so ähnlich riechende Pilze erstens so unterschiedlich aussehen und zweitens vergesellschaftet auftreten. Normalerweise mache ich um Telamonien einen Bogen, aber diese Kollektion war einfach zu hübsch, um nicht einen versuch zu starten. und lustigerweise bin ich noch nie so glatt durch einen Gürtelfuß - Schlüssel gestolpert. Dennoch soll das eine schwere und diffuse Gruppe zu sein, aber hier passt inklusive Geruch alles so wunderbar, daß ich das cf oder das s.l. mal wegzulassen gedenke.


    So, das waren mal die heiklen Kandidaten. Mitdiskutieren der Funde ist ausdrücklich erwünscht.
    Ein paar Bilder habe ich noch, einfach so zum hübsch finden. Nichts Besonderes und nichts kompliziertes, darum ohne viele Worte. Aus drei verschiedenen Habitaten.


    a) Amanita muscaria = Fliegenpilz


    b) Chalciporus piperatus = Pfefferröhrling


    c) Cystoderma carcharias = Starkriechender Körnchenschirmling


    d) Entoloma lividoalbum = Weißstieliger Rötling


    e) Gomphidius maculatus = Fleckender Schmierling


    f) Hygrophorus agathosmus = Marzipanschneckling


    g) Hygrophorus eburneus = Elfenbeinschneckling


    h) Lactarius glyciosmus = Blasser Koksflockenmilchling


    i) Postia caesia = Blauender Saftporling


    j) Russula sanguinaria = Bluttäubling


    k) Tricholoma psammopus = Lärchenritterling


    l) Tricholoma saponaceum = Seifenritterling


    m) Tricholoma sulphureum = Schwefelritterling



    LG, Pablo.

    Hallo, Lichtbildner!


    Das sollten Kugelschneller (Sphaerobolus stellatus) sein.
    Faszinierende Aufnahmen, man hat das Gefühl durch eine Highend - Stereolupe zu gucken. :thumbup:



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Hast du noch Bilder von den Hutoberflächen?
    Auf dem letzten bild scheint mir das Fleisch beinahe zu gelblich für Cortinarius varius zu sein. Aber das kann auch an einem farbstich liegen.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Achso, ja, guter Hinweis von Helmut. :thumbup:

    Klar, Suillus collinitus sollte ja neben der rosa Stielbasis auch die deutlich striate Hutoberfläche wie Suillus luteus haben.
    Ähm... vielleicht habt ihr da noch was ganz Feines gefunden und vergleicht mal ganz sorgfältig (und ohne euch vom dokumentierten Verbreitungsgebiet der Art ablenken zu lassen) mit >Suillus bellinii<. Ob's das tatsächlich ist kann ich aus der Distanz natürlich nicht sagen.



    LG, Pablo.

    Hej. :)


    So rein optisch sieht das schon aus wie die Pilze, die ich sonst auch als Cortinarius torvus (Wohlriechender Gürtelfuß, der aber normalerweise einfach unbedeutend bis banal riecht) bestimme. Aber halt nur optisch: Schleierlinge sind extrem komplex, gerade bei den Gürtelfüßen schlingert man gewaltig, wenn man nicht minutiös den Details folgt.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Der orangegelbe neben der Marone könnte ein Fleckblattflämmling (Gymnopilus penetrans) sein.
    Die Helmlinge sind ebenfalls ohne eiin paar >Merkmale< zu beachten nicht bestimmbar.
    Bei dem scharfen Täubling dürften Kiefern gestanden haben, und da die Farbe mir weder für eine Stachelbeere noch für ein Zitronenblatt gefällt, schlage ich mal den Bluttäubling (Russula sanguinaria) vor.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Ich denke schon, ja. Allerdings sind diese Armillarien für mich oft verwirrend und unangenehm. Am liebsten mag ich sie in der Pfanne, da brauche ich auch keine detaillierte Bestimmung. Aber mit dem gelblichen Velum und mit eher wattiger, nicht deutlich häutiger Ringzone wäre Armillaria gallica schon eine sinnvolle Option, glaube ich.



    LG, Pablo.