Beiträge von Beorn

    Hallo, Schupfi!


    Hohenbuehelia petaloides zeichnet sich auch durch einen markanten, mehlartigen Geruch aus, sowie eine ausgeprägte gelatinöse Schicht zwischen Huthaut und Hutfleisch und die Fruchtkörper sind in der Regel tütenförmig, also bis zur Basis runter geteilt.

    Das hier sind meiner Ansicht nach ganz normale Austernseitlinge (Pleurotus ostreatus), die kommen auch mal auf vergrabenem Substrat vor und schieben ihre Fruchtkörper dann halt durch die darüberliegende Erdschicht.



    LG; pablo.

    Hallo, Harald!


    Diese Inkrustierungen sehen für mich eher nicht nach Steccherinum / Junghuhnia (sollte eigetlich beides mal zusammengelegt werden) aus.

    Wobei es nicht einfach ist, sich nach Bildern einen Gesamteindruck zu verschaffen - aber solche kräftigen Inkrustierungen sollten bei Junghuhnia eher nur im oberen Bereich der Pseudozystiden zu finden sein, nicht aber an den Skeletthyphen.

    Vorstellbar wäre noch die richtung Schizopora / Hyphodontia - dazu würden auch die Sporen passen und ebenso die eingeschnürten Basidien. Allerdings sind da solche fetten Hyphenenden wie in Bild 9 zu sehen nicht eben der Regelfall.
    Ein Problem bei deinem Fund dürfte auch die makroskopische Beobachtung sein: Die Fruchtkörper machen einen chaotischen Eindruck, so als sei das Substrat während der Wachstumsphase hin- und hergedreht worden. Dadurch ist die Beurteilung von Porenform und Porengröße, Wuchsweise und Habitus erheblich erschwert.


    Was Junghuhnia semisupiformis betrifft: Die Art wurde ja aus Brasilien beschrieben, da ist es durchaus zweifelhaft, ob die in Zentraleuropa überhaupt vorkommen kann.

    Also ich mag hier Junghuhnia nicht ausschließen, tendiere aber eher zu Schizopora.


    Zum Vergleich noch eine kleine Doku von Junghuhnia lacera:





    LG; Pablo.

    Servus Schupfi!


    Cortinarius nemorensis müsste ja ein erdigriechender Pilz sein, und daher eher zu variecolor gehören als zu largus.

    Es gibt allerdings noch eine Reihe weitere Arten in der Sektion, aber in deinem Fall finde ich largus schon sehr plausibel. Ohne nemorensis als Synonym. :)



    Lg; Pablo.

    Servus!


    Beim zweiten müsste man noch von unten gucken. Und den unteren teil der Endoperidie genau beobachten.

    Mir sieht der tendenziell mehr wie entweder Geastrum striatum oder Geastrum pectinatum aus - Geastrum quadrifidum halte ich wegen der Ausprägung des Hofes ums Peristom und der Oberflächenstruktur der Endoperidie für eher unwahrscheinlich (will ich aber keineswegs ausschließen, weil ich den so frisch noch nicht in der Hand hatte).



    Lg; pablo.

    Servus.


    Bei mir wäre das "Cortinarius (Dermocybe) spec.".

    Fruchtkörper aus der Untergattung sind im Stadium der Sporenreife nicht mehr wirklich bestimmbar, weil die ursprüngliche Lamellenfarbe nicht mehr beurteilbar ist (ebensowenig wie die ursprüngliche Velumfarbe).
    Die könnte hier durchaus auch gelb sein, oder rot, und dann ist connamomeus natürlich raus, ebenso wie alle anderen Arten mit orangenen Lamellen.



    LG, Pablo.

    MoinMoin!


    Aha, also doch Eiben. :thumbup:

    In der Vergrößerung sehe ich nun auch die rote Früchtchen (übrigens der einzige nicht giftige Teil dieser Pflanze).

    Müsste man nochmal nachrecherchieren, aber irgendwie habe ich so den verdacht, daß Eiben keine Ektomykorrhiza - Verbindungen bilden.

    In dem Fall müsste man vielleicht noch mal ein paar Schritte zurück gehen und in einer etwas größeren Distanz (Nachbargarten?) nach einer Kiefer, Fichte, Tanne oder Eiche (im Fall daß es doch ustaloides wäre) gucken.

    Oder ich habe mich vertan, und Eiben gehen doch als Ektomykorrhiza - Partner.



    Lg; Pablo.

    Hallo, Andreas!


    Schau mal >hier< rein.
    da findet sich sicherlich Gelegenheit, daß du dich mal einklinken kannst.

    Zum Beispiel schon morgen abend um 19.00 Uhr zum Fachtreffen, da kann man auch als Nicht-Mitglied gerne mal reingucken.

    Für die Teilnahme an Exkursionen ist es sinnvoll, sich bei Bernhard oder bei mir (unsere Mailadressen fndest du auf der MAK - Seite unter "Über uns") anzumelden.



    LG; Pablo.

    Servus!


    Also bei den Nadelbäumen würde ich mal vermuten, daß das irgendwas aus der Ecke Thuja / Wacholder handelt?
    Eine Tanne könnte schon auch sein, aber so recht scheint das nicht zu passen.


    Bei den braunen Ritterlingen mit so einer deutlichen Ringzone (also nicht einfach nur Stielspitze farblich abgesetzt, sondern mit richtiger, strukturierter Velumzone) gibt es allerdings nicht mehr viel Auswahl.

    Die "Krokodile" sind hier ebenso auszuschließen wie die "bunten" Arten (focale & aurantium), Kolosse (Tricholoma colossus) sind das auch nicht, also bleiben Tricholoma batschii s.l. (incl. fracticum und striatum, falls das jeweils eigene Arten sein sollten) und Tricholoma ustaloides.

    Tricholoma ustaloides hatte ich bisher noch nicht in der Hand, der sollte aber zu Eichen auf warmen, +/- trockenen und mageren Böden gehören.

    Tricholoma batschii würde hier ganz gut passen, der gehört zu Nadelbäumen auf sauren bis basischen Böden und brauchts nicht warm.



    LG; Pablo.

    Hallo.


    Das ist einer der Braunen Ritterlinge (Tricholoma spec.).

    Eine nähere Eingrenzung ist so nicht möglich, dazu muss man die Stieloberfläche komplett sehen, zudem braucht man Kollektionen aus alten und jungen, vollständigen fruchtkörpern.

    Am Fundort dürfte im Umfeld (bis 20 meter) auch noch eine Kiefer und/oder eine Pappel und/oder eine Eiche gestanden habn.
    Den Geruch dürfte man mal mit einer frisch angeschnittenen Salatgurke vergleichen.



    Lg; pablo.

    Hallo, Sven!


    Eine Wurzeltrüffel - Art.

    Es könnte durchaus eine der Arten aus der Gruppe um die Gelbliche Wurzeltrüffel (Rhizopogon obtextus) sein, wegen den gelbbraunen, netzuigen mycelsträngen um den fruchtkörper herum.



    Lg; Pablo.

    MoinMoin!


    Bergporling (Bondarzewia mesenterica) an Rotbuche ist zwar nicht komplett auszuschließen, aber die Wahrscheinlichkeit ist schon nahezu asymptotisch null. :gzwinkern:

    Auch wenn das Aussehen einigermaßen passen würde - eingermaßen, nicht perfekt - wäre die Wahrscheinlichkeit für einen komisch gewachsenen Klapperschwamm wesentlich höher. Grifola ist zwar vorwiegend an Eichen zu finden, aber Rotbuche geht schon auch.

    Hier müsste man echt etwas genauer reingucken, also auch den Geschmack testen (ruhig etwas länger kauen) und mal einen Sporenabwurf machen und die Amyloidität der Sporen prüfen. Ginge auch mikroskopisch - das wäre eh am einfachsten hier.



    LG; Pablo.

    Hi.


    Hihi...:gzwinkern:

    Habe ich mir ja nicht ausgedacht, daß die Natur erheblich komplexer ist, als wir alle ahnen.

    Aber Spaß beiseite: Ob's bei den braunen Rittern wirklich noch unbeschriebene Aren gibt, muss man mal sehen, und wenn es so ist, dann kann man es auch da immer noch so machen, wie man es selbstverständlich bei den Filzern auch machen kann (wie auch bei Brombeeren, diversen Spinnen und so weiter): Man identifiziert halt Aggregate. Artengruppen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Andreas!


    Hast du den mal absporen lassen? Also nur um sicher zu gehen.
    Wobei wenn sonst alles zu (irgendwelchen) Braunen Büschelraslingen passt, dann dürfte hier bei den Lamellen ein Befall oder eine sonstige Bildungsabweichung vorliegen. In dem Fall ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß es keinen Sporenabwurf gibt.



    LG; Pablo.

    Hej.


    In die Richtung dachte ich auch - die von Werner erwähnte Art ist ein Aggregat, soviel ist mittlerweile bekannt, wie man die einzelnen Artenmorphologisch auflöst, ist aber weitgehend ungeklärt.



    LG; Pablo.

    Ahoi!


    Die Konsistenz bei vielen "Wachskrusten" ist variabel, je nach dem wie frisch und wie durchfeuchtet die Fruchtkörper sind.
    Aber es ist auch hier grundsätzlich so, daß man ohne reinzulinsen wirklichnur spekulieren kann.

    Erfahrungsgemäß ist es aber meistens wirklich die "häufige" Option - und selten ist es eben was seltenes.

    Was in dem Bereich aber auch oft mal vorkommt, sind unbestimmbare Funde. Da sind mir auch schon einige solche Heterobasidiomyceten in die Hände gefallen, die nirgendwo gepasst haben. In dem Bereich ist schon noch einiges unbekannt.



    LG; Pablo.

    MoinMoin!


    Immerhin würde ich davon ausgehen, daß man zwischen einem beliebigen Braunen Ritterling und einem Gartenfilzröhrling schon einen Unterschied in der ITS erkennen kann.

    Falls nicht... Könnten wir ja Tricholoma und Hortiboletus synonymisieren. :gzwinkern:



    Lg; Pablo.

    Hallo, Thorben!


    Ich kenne die auch aus recht unterschiedlichen Habitaten.

    Erstens Kiefernwälder auf sandigen Boden (mit eingestreuten Rotbuchen, Eichen sowie Prunus spec.) und aber auch auf kalkreichen Böden in auwaldartigen Habitaten bei Ahorn, Eschen, Fichte und Hainbuchen. Es gibt wohl noch eine oder zwei extrem ähnliche Arten, die ich aber selbst weder makroskopisch noch mikroskopisch in der Lage bin, voneinander abzugrenzen.


    Hier noch eine Doku von dem, was ich für Entoloma undatum halte (flaches Tal mit Bächlein auf Kalk / Löß / Gleye; auwaldig):





    Und ohne Mikrodoku (sieht mikroskopisch quasi identisch aus) ein Fund aus einem sandigen Kiefern-Mischwald der Oberrheinebene:



    LG; Pablo.