Hallo.
Ich bin noch nicht mal sicher, ob die Feuchtigkeit hier ein wesentliches Element ist.
Der Pilz braucht natürlich Feuchtigkeit, ebenso wie er geeignetes Holz als Substrat braucht. Nur: Das Mycel sitzt ja nicht in der Wand, sondern eben im Holz. Es durchwächst die Wand nur aus dem Grund, weil es einen Luftraum sucht, wo es Fruchtkörper platzieren kann. Dazu muss die Wand selbst nicht feucht ein, wenn außerhalb irgendwo moderndes, feuchtes Holz im Erdreich ist, von dem sich das Mycel ernährt. Die Möglichkeit besteht also, daß die Wand selbst trocken ist, und der Pilz (also das Mycel, die mikroskopisch feinen Pilzfäden) die Feuchtigkeit für die Fruchtkörper von außen mitbringen.
Das wäre aber ziemlich harmlos, zumal wenn aus dem keller nicht ein Wohnraum gemacht werden soll.
Es bleibt nur halt die Frage offen, ob nicht innerhalb der Wand feuchtes Holz verbaut ist (und wo dann die Feuchtigkeit her kommt) in dem der Pilz wohnt.
Tendenziell würde ich die Situation erstmal weiter beobachten. Die Fruchtkörper kann man entfernen, sollte aber darauf gefasst sein, daß noch eine ganze Zeit lang immer wieder neue Fruchtkörper auftauchen können. Was per se nicht schlimm ist, der Pilz ist nur leicht giftig, wenn man größere Mengen davon aufisst. Die Sporen sind völlig harmlos in der Luft. Man sollte auf weitere Anzeichen von Feuchtigkeit achten, wie aus der Wand kristallisierenden Salpeter, Beläge von "Schimmelpilzen" oder Wasserflecken.
Wenn sich da nichts zeigt, und der Keller nur als Weinlager oder so genutzt werden soll, kann man das auch einfach ignorieren.
Sollte man den Keller irgendwie wohnlich ausbauen wollen, wären andere Maßnahmen erforderlich...
LG; pablo.