Beiträge von Beorn

    MoinMoin!


    Da ich Fruchtkörper von dieser Kollektion auch selbst in der Hand hatte, bin ich schon sicher, daß das Tricholoma imbricatum war. Zumindest "im weiteren Sinne".

    Ich bin mir selbst auch nicht sicher, ob alles, was unter dem Taxon geführt ist, auch eine +/- einheitliche Art darstellt.

    Die meisten "Tricholoma imbricatum", die ich finde, stammen aus der Viernheimer Heide, aber auch aus dem Pfälzer Wald, jeweils von sandigen, +/- sauren Böden bei Kiefern.

    Im Geschmack (Bitterkeit) sind die schon einigermaßen flexibel, teils schwankt das auch schon bei Fruchtkörpern innerhalb einer Kollektion (Fruchtkörper mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit vom selben Mycel).
    Aber ich hatte auch schon komische Kollektionen in der Hand, teils mit etwas anderem Aussehen und teils auch aus "unpassenden" Habitaten (zB auf basischen Mineralböden bei Fichte & Tanne). Da kann ich aber nicht sagen, wie sich die im Geschmack zu den typischen imbricatums verhalten.


    Grundsätzlich ist das aber wirklich wichtig: Diese Dinger sind schwer zu bestimmen (wobei Tricholoma vaccinum wohl eher ein geringes Problem in der Unterscheidung ist), zudem werden sie so selten gesammelt / verzehrt, daß es aus meiner sicht als fragwürdig angesehen werden muss, ob die tatsächlich unbedenklich sind, oder ob da auch irgendwas drin ist, was in irgendeiner Form Probleme verursachen kann. Zum Beispiel analog zu Grünlingen: In geringen Mengen und mit ausreichend Abstand zwischen den einzelnen Mahlzeiten unbedenklich, aber bei regelmäßigem Verzehr größerer Mengen problematisch bis lebensbedrohlich.

    Da sollte man auch Angaben aus gängiger Literatur kritisch bewerten, denn da bedeutet ein "ungenießbar" oft das Gleiche wie ein "unbekannt". Und "Speisewert unbekannt" bedeutet eben nichts anderes als "potentiell giftig".

    In geringen Mengen in diesem Fall wohl unproblematisch, aber man sollte wissen, was man tut. Bei Alex weiß ich, daß das ein umfassend recherchiertes und vergleichsweise sicheres Experiment ist - aber eben dennoch ein Experiment.


    Sollte man sich in der Bestimmung unsicher sein und / oder Bedenken haben bei Pilzen mit unbekanntem Speisewert / Giftigkeit, dann sollte man sowas allerdings besser unterlassen.



    Lg; Pablo.

    Salve!


    Genau, Lepista saeva und Lepista personata werden als Synonyme verstanden; Lepista panaeolus ist aber was Anderes.

    "personata" ist wohl der ältere Name und hat darum Priorität.

    Aber bei der Einordnung hier bin ich der gleichen Meinung, daß das ein Lilastiel ist. :thumbup:



    LG, Pablo.

    Ahoi!


    Bei Röhrling #4 hättest du das Schnittbild vielleicht noch etwas länger beobachten müssen. Aber so ein leichter, violettgrauer Hauch deutet sich ja schon an, zusammen mit der Beschaffenheit der Stieloberfläche müsste der zu Leccinellum gehören, vermutlich dann Leccinellum lepidum (Steineichen - Raufuß) oder Lecinellum corsicum (Zistrosen - Raufuß).


    Röhrling #6 war doch nicht bitter, oder?
    Mir käme da noch Lanmaoa fragrans (Duftender Röhrling oder so) in den Sinn.


    Bei #9 kann ich mir so gar net recht einen Eichenmilchling vorstellen. Zumindest was ich bisher von Lactarius quietus gesehen habe (uund die Art ist hier ja durchaus häufig) ist der farblich, sowie vom Habitus und auch eben der Struktur der Hutoberfläche doch recht anders...
    Was das aber sein könnte, da habe ich keine Ahnung.



    LG; Pablo.

    Hallo, Beli!


    In der Oberrheinebene ist Crepidotus calolepis schon recht oft zu finden.

    Das ist ja quasi "submediterran" - ich bin nur "kartierfaul", aber daß die kartierfreudigeren Vereinskollegen den noch nie eingegeben haben, wundert mich.

    Die Art ist ja tatsächlich auch gut makroskopisch ansprechbar wegen der elastischen, gelatinösen Huthaut (wie bei C. mollis) mit den haarartigen Schuppen oben drauf.



    Lg; pablo.

    Hi.


    Ganz im ernst: Tricholoma inocyboides kann ich tatsächlich einigermaßen gut erkennen (auch ohne Sporen), aber bei der Trennung von argyraceum und scalpturatum gibt's scheuslich oft Funde, die sich nicht schlüssig zuordnen lassen.

    Die beiden zu unterscheiden kann ebenso nervtötend sein, wie die Unterscheidung zwischen T. lascivum und T. album (wenn die Gerüche diffus ausgeprägt sind).



    Lg; Pablo.

    Hello!


    I can't tell for sure wether or not 1 & 2 belong to the same species.
    But H. engelii ist quite variable, concerning the colours of the cap. But red - capped collections are more dark brownish-red in young basidiocarps, an in your last picture of collection #2 the fruiting bodies on the right look quite similar to the ones in collection #1.

    But if they have a red stipe - base inside, then they may belong to X. redeuilhii (which i never found myself).



    Lg; Pablo.

    Salut!


    Sicher, daß das ein Phlegmacium (Schleimkopf) ist?
    So von der Form her hätte ich jetzt spontan eher an eine Telamonia (Dickfuß / Gürtelfuß / Wasserkopf) gedacht.

    Wenn absurd stinkend wäre ja vielleicht auch ein erkälteter und gut durchnässter Cortinarius camphoratus (Bocksdickfuß) eine Möglichkeit?



    LG; Pablo.

    Servus!


    Da bin ich doch tatsächlich ins falsche Meer abgebogen, sowas. :gkopfkratz:

    An eine Hypomyces - Art glaube ich hier übrigens nicht. Das erinnert eher an die Bildungsabweichung, die manchmal Nebelkappen befällt:


    Da entsteht dann auch diese Kreiselform in tateinheit mit massiver Reduktion des Hymenophors.

    Sowas könnte durchaus von Viren verursacht sein, die dann möglicherweise auch das Mycel befallen und nicht nur die Fruchtkörper.

    Insofern wäre das eine Erklärung, wenn die Fruchtkörper in der Form nur von einem (beeinträchtigten) Mycel gebildet werden, Fruchtkörper in der Umgebung von anderen Mycelien aber intakt sind.



    Lg; Pablo.

    Moin!


    Die Breitblättrige Glucke (Sparassis brevipes) passt. :thumbup:

    Die Tompiffge sind bemerkenswert! Ich würde das ebenfalls für Craterellus tubaeformis halten, aber so blass und vor allem ohne Gelbtöne habe ich die tatsächlich noch nie gesehen. Es könnte sich wirklich um Albinos dieser Art handeln, aber dann wäre diese Form extrem selten.

    Auch eine vergleichbare Abbildung von sowas habe ich noch nie gesehen.



    Lg; Pablo.

    Hallo, Sebastian!


    Das schaut für mich wie eine Bildungsabweichung bei einem Schmierröhrling (ev. Suillus mediterraneensis) aus.

    Sowas habe ich allerdings bei Röhrlingen noch nie gesehen, das ist schon bemerkenswert. Aber wenn's eine spezifische Erkrankung von Schmierröhrlingen ist, die diese Bildungsabweichung verursacht, tritt diese eventuell auch nur auf den Kanaren auf...?

    Du könntest mal gucken, ob du in der Umgebung solcher Fruchtkörper auch noch "gesunde" bzw. normal entwickelte Schmierröhrlinge findest.



    LG, Pablo.

    Hi.


    Genau. :thumbup:

    Der Geruch ist nicht immer stark ausgeprägt. Aber wenn er vorhanden ist, und das Aussehen passt, dann ist das eine der wenigen auch makroskopisch gut bestimmbaren Korallen.



    LG; Pablo.

    Hi, Schupfi!


    Nö, der Quotient sagt grundsätzlich erstmal nichts über die Form aus.

    Eine elliptische Sporen kann ebenso wie eine zylindrische Sporen 5 x 2,5 µm groß sein; beide haben dann einen Quotienten von 2. Aber die Form ist eben unterschiedlich.

    Allerdings sind auch das mehr oder weniger Nuancen, die tatsächlich schwer gegeneinander abzuwägen sind.

    Das mit dem Ausmessen hat schon seine Richtrigkeit, dann hat man immerhin was Zählbares in der Hand, kann also konkrete Werte vergleichen.
    Nur, worauf ich hinaus wollte: Daß es da halt auch Grenzen gibt in der Aussagekraft, wenn man nur die reinen Zahlen vergleicht. Wird natürlich stabiler, je mehr Sporen man durchmisst - in meiner Phantasiezahl kannst du natürlich drei Nullen streichen. So viele Sporen misst ja eh niemand, auch wenn das die Ergebnisse statistisch nochmal deutlich belastbarer machen würde.



    LG; Pablo.

    Bon Soir!


    Das dürfte ein Weichritterling (Melanoleuca spec.) sein.

    Bestimmungen einzelner Arten in der Gattung sind schwierig, mitunter auch nicht möglich.



    LG; Pablo.

    Hallo, Bernd!


    Die anfangs weißen, später mehr ockerbraun werdenden, mit den dünnen, aufstrebenden Ästen könnten nicht zufällig nach MArzipan gerochen haben?
    Dazu empfielt es sich, junge Fruchtkörper zu testen und gegebenenfalls auch mal etwas in der Hand zu zerdrücken.



    LG; Pablo.

    Hallo, Beli!


    Schöne Pilze sind das auf jeden Fall. :thumbup:
    Aber was soll diesen nun vom "normalen" queletii (Glattstieliger Hexenröhrling) unterscheiden?
    Denn der kann ja auch ganz regulär mal einen orangeroten Röhrenboden entwickeln und der Stiel kann unter bestimmten Bedingungen auch bei queletii mal bis zur Stielspitze hinauf rot werden.

    Vermutlich haben die Mykologen, die queletii zu Suillellus umkombiniert haben, diese Varietät (oder forma) einfach vergessen, gehört aber sicherlich ebenfalls zu Suillellus.



    Lg; Pablo.

    Hallo, Raphael!


    Mein lieber Scholli, das ist mal ein bemerkenswertes Sammelsurium von seltenen bis arg seltenen Rittern.

    Tricholoma boudieri und rapipes hatte ich (zumindest bewusst) noch nie in der Hand und so eine schöne Kollektion vom echten Tigger würde ich auch gerne mal finden.

    In meiner Gegend ist filamentosum halt erheblich häufiger als pardinum.



    LG; Pablo.

    Salve!


    Wenn du so um die 40000 Sporen messen kannst, dann wären die Unterschiede bei den Quotienten wohl schon aussagekräftig. :gzwinkern:

    Es ist tatsächlich so, daß der Unterschied bei der Sporenform eher gering ist, aber auf jeden Fall ein gutes Zusatzmerkmal. Bisweilen sieht man es auch, ohne den Quotienten auszumessen: Die Sporen von Tricholoma argyraceum sind tendenziell eher zylindrisch, die von Tricholoma scalpturatum mehrheitlich elliptisch.

    Wenn man die Velumbeschaffenheit und das Gilbungsverhalten (kaum ausgeprägt bei argyraceum!) dazu nimmt, dann ergibt sich oft ein stimmiges Gesamtbild.

    Aber nicht immer. Es gibt Kollektionen, die sich nicht zuordnen lassen, und wenn man eine Mischkollektion vorliegen hat, ist man ohnehin verloren.



    LG; Pablo.

    Servus!


    Bei geeigneten Witterungsphasen sind Samtfußrüblinge (Flammulina spec.) auch in den Sommermonaten zu finden.

    Daß die zu dieser Zeit Fruchtkörper bilden, finde ich nicht ungewöhnlich.



    LG; Pablo.