Moin!
Es ist gut möglich, daß das zwei verschiedene Arten sind.
Wichtige Merkmale bei der makroskopischen Beurteilung von Scheidenstreiflingen sind Aussehen der Stieloberfläche und die Beschaffenheit des Velums.
Bei der Stieloberfläche ist es oft relevant, ob schuppig, genattert oder glatt.
Beim Velum geht es darum, ob die Stielscheide eher zäh häutig oder eher wattig ist, wie dick sie ist, wie sie am Stiel anliegt oder absteht. Auch ob Flocken auf dem Hut zurückbleiben oder nicht kann von Bedeutung sein, wobei eine lockere, leicht zerreißbare Velumhülle eher Flocken auf dem Hut zurück lässt als eine zähe, häutige Hülle.
Mikroskopisch korreliert damit die Anzahl und Verteilung der Sphaerozysten im Velum.
Bei den Pilzen auf den Bildern 1 bis 7 erkennt man einen deutlich beflockten und teils genattert aufreißenden Stiel und eine dünne, wenig beständige Scheide sowie beim jüngeren deutliches Velum am Hut.
Bei dem Pilz auf den Bildern 8 bis 15 ist der Stiel völlig glatt, aber die Stielscheide dick, häutig, beständig und lässt kein Velum auf dem Hut zurück.
Bei so abweichenden Merkmalen würde ich erstmal davon ausgehen, daß das zwei verschiedene Arten sind.
Außer den Hutfarben (die an sich schon Amanita fulva ausschließen), passt also bei den ersten beiden Pilzen die Stieloberfläche nicht zu Amanita fulva, beim letzten Pilz passt die Dicke und die Form der Stielscheide nicht.
Allerdings: Scheidenstreiflinge eben. Wie andern orts schon erwähnt: Gruselige Sektion, vor allem die grau-, weiß-, orange-, gelb- und braunhütigen Arten. 
Ohne Mikros und aus der Distanz sind die beiden für mich nicht bestimmbar, aber ich habe auch wenig Erfahrung mit Scheidenstreiflingen.
Literaturtips hätte ich dazu, neben den bekannten Funga Nordica, Gröger und Ludwig III gibt es hier auch schöne Monografien.
So zum Beispiel die aus der >Fungi Europaei - Reihe<. An einigen Artdefinitionen nagt da auch schon der Zahn der Zeit die Ergebnisse neuerer Forschungen.
Alternativ kann man auch nach Geoffrey Kibby, "the genus Amanita in Britain" suchen, das auch sehr gut gemacht ist und deutlich kostengünstiger, aber auch weniger umfangreich. Gerade mediterrane Arten wird man damit oft nicht bestimmen können.
Ansonsten kann man sich noch mit >der Seite von Tuloss & co.< beschäftigen, wenn man sich mit dieser Gattung auseinandersetzen mag.
LG, Pablo.