Hallo, Tanja!
Kann man dann Stimmen auch kumulieren und panaschieren, wenn's zur Wahl kommt? 
Ich würde mein Kreuzchen dann beim Maipilz machen (schade, daß kein Geruch dokumentiert ist). den ich oft schon im Juli und auch oft mit diesem Aussehen gefunden habe.
Auch wenn die Einführung der Demokratie im Reich der Pilze sicher ein reizvolles Ziel ist, noch ein paar Gedanken zu den bisherigen Vorschlägen:
Rhodocollybia maculata: Schon denkbar, sicherlich eine recht variable Art, aber insbesondere die Stielform, die Hutform (Lamellenverlauf und Hutränder) und auch die Farbverläufe kenne ich bei dem doch anders, obwohl ich den Gefleckten Rosasporrübling sehr häufig sehe und auch schon etwsa kompaktere und seltsam ockerhütige Formen in der Hand hatte. Das hier ist insgesamt einfach zu stämmig und die Verfärbungen des Hutes sind unregelmäßiger und dunkler im Kontrast zu Lamellen und Stiel.
Leucopaxillus tricolor (= Leucopaxillus compactus): Auch hier ist es die Form, den kenne ich mit meist ausgeprägt keuligen Stielen. Noch deutlicher finde ich bei dem aber die Farben: Da sind stets richtige Kontraste da zwischen Lamellen (gelb, auch bei älteren Fruchtkörpern noch), Hutoberfläche (ocker, ockerbraun), und Stiel (weiß). Was natürlich ein paar nahestehende und komplett weißliche Arten der Gattung (Leucopaxillus) nicht ausschließt.
Tricholoma stiparophyllum: Die Lamellen stehen bei der Art deutlich weiter auseinander, zudem ist das ein obligater Birkenbegleiter. Ich bin auch etwas skeptisch, daß der gerade im mediterranen Raum häufig sein soll, aber weiße Ritterlinge sind auch eine schwierige Gruppe, bei der die wichtigsten Merkmale Geruch und Ökologie sind, und da würden sich auch noch mal weitere Untersuchungen (auch genetische) anbieten.
Entoloma spec.: Klar, die Sporenpulverfarbe lässt sich nicht immer aus den Lamellen ablesen. Aber bei so wunderbar reifen Fruchtkörpern? Und geschädigt sehen die auch nicht aus. Plus: Diese großen Frühjahrsentolomen dürften noch mal ein bisschen eine andere (mehr speckige, glänzige) HUtoberfläche haben. Allerdings kenne ich da bei weitem nicht alle Arten, wäre also schon noch eine Möglichkeit.
Bei Calocybe gambosa sehe ich momentan nichts, was gegen diese Art sprechen würde.
LG, Pablo.