Beiträge von Beorn

    MoinMoin!


    Sind die Lamellen bei Ripartites nicht immer so hell? Solange nur wenig oder kein Sporenpulver drin hängt, freilich. So einen Hauch von braun, der von reifen Sporen stammen könnte, meine ich da schon zu sehen, aber das wäre eben unbedingt mit einem Sporenabwurf zu bestätigen oder zu wiederlegen.

    Vom Gesamteindruck her wäre aus meiner sicht irgendein Trichterling auch sehr plausibel. Da würde ein hartes Merkmal wie die Farbe eines Sporenabwurfes zumindest mal absichern, in welche Richtung das hier wirklich geht.


    Nur mal so als Beispiel, ein paar fruchtkörper von Ripartites tricholoma agg. (Bewimperter Filzkrempling, ohne Wimpern teils als "forma metrodii" geführt) mit hellen Lamellen:


    Und dann noch mal mit ausgeprägterer Hutrandbewimperung:

    Ripartites tricholoma 04.JPG


    Allerdings: Beim zweiten Blick kommen mir bei Franks Fund auch noch der Lamellenansatz, die Stieloberfläche und die Stielbasis komisch vor für einen Filzkrempling.

    Das alles würde doch eher zu einem Trichterling passen, genau. :thumbup:



    LG, Pablo.

    Hallo, Beli!


    a) ist eine andere Art als der Rest. Ob das Suillus mediterraneensis ist, weiß ich nicht, denn den hatte ich noch nie in der Hand.

    b) bis e) sollte aber alles die gleiche Art sein. Einer der markantesten Unterschiede im vergleich zu a) ist ja die Struktur der Huthaut: bei a) glatt, ohne erkennbare Fasern. Bei allen anderen aber deutlich radialfaserig (eingewachsen), also "Butterpilz - Huthautstruktur". Auch das Farbspektrum der Huthaut ist ein wenig anders.

    Bei b) bis e) meine ich nun auch vereinzelt rosa Farben an der Stielbasis zu erkennen, das würde aus meiner Sicht alles ganz gut zu Suillus collinitus (Ringloser Butterpilz) passen.



    Lg; Pablo.

    Hallo, Frank!


    Ein Sporenabwurf könnte hier aufschlussreich sein. Clitocybe phyllophila agg. (also Artengruppe um den Waldfreund - trichterling) kenne ich mit einigermaßen anderem Aussehen. Also eher irgeindein anderer Trichterling, oder (wenn Sporenpulver eben nicht weißlich), dann vielleicht zum beispiel ein Filzkrempling (Ripartites tricholoma agg., gibt's auch ohne gewimperten Hutrand)?



    Lg; pablo.

    Hallo, Beli!


    KOH auf Clavariadelphus pistillaris:


    Allerdings nur 5%, eine höhere Konzentration habe ich da glaube ich noch nie probiert.


    Deine erste Clavariadelphus ist mir unbekannt, ich wusste gar nicht, daß es eine flavoimmaturus gibt.
    Schick, und sieht durchaus anders aus als pistillaris. :thumbup:


    Die andere, kleinere Keule könnte man mal vorsichtig mit Clavariadelphus ligula (Zungen - Riesenkeule) vergleichen, wobei das meines Wissens eine Nadelwaldart sein soll.



    LG; Pablo.

    Hallo, Daniel!


    Ach, richtig. Bei Bohnen tut sich das lohnen (das Wasser nach dem Kochen wegzutun).

    Bei Hallimasch muss man das nicht. Entweder man verträgt die Dinger (dann kann man die auch ganz normal wie anderen Pilze auch schmoren oder sonstwie zubereiten) oder man verträgt sie nicht (dann hilft auch Kochwasser wegschütten nix). Ist übrigens nach wie vor einer meiner Lieblingspilze. Armillaria ostoyae, wohlgemerkt, also dunkler Hallimasch (meistens an Nadelholz); gallica und mellea vertrage ich auch, aber die schmecken irgendwie komisch.



    Lg; Pablo.

    Hallo.


    Bitte keine Anfragen mit Mißbrauchsabsicht hier im Forum.

    Hintergründe dazu sind alle Nase lang in endlosen Diskussionen im Forum zu finden; wer mag bitte einfach raussuchen.

    Thema geschlossen, bei weiteren Anfragen mit diesem mutmaßlichen Hintergrund von diesem Account folgt Sperrung.



    LG; Pablo.

    Servus!


    Mir scheint auch die Fleischfarbe im Schnitt zu satt rotbraun zu sein für Fomes. Zunderschwämme haben eher holzfarbiges, braunes Fleisch, jedenfalls nicht so rot wie hier.

    Auch fehlt der Mycelkern, der bei einem solchen Schnitt (Vom Hutrand bis zur Ansatzstelle vertikal durch den gesamten fruchtkörper?) zu sehen sein müsste. Der Mycelkern ist auch bei jungen fruchtkörpern ausgeprägt bei Fomes.

    Ganoderma würde von der Kontextfarbe her besser passen, aber die Wuchsform wäre dennoch irgendwie komisch.
    Am besten würde man hier mal noch zwei Wochen oder so zuwarten, wie sich die Fruchtkörper entwickeln. Die scheinen noch recht jung und darum noch nicht "fertig" zu sein.



    LG; Pablo.

    Guten Abend!


    Hm, also ich kennen Psathyrella piluliformis (Wässriger Mürbling) irgendwie anders.

    So große und zugleich schlanke (langstielige) Fruchtkörper habe ich bei dem noch nie gesehen. Dazu kommt eine komische Velumausprägung (wirkt ja stellenweise fast körnig-schuppig, zudem sehr dauerhaft) und eine für piluliformis merkwürdige Hutform: Dieser (dezent) konische Buckel in der Hutmitte sollte bei piluliformis so nicht vorkommen.

    Ich würde mal vermuten, daß das hier noch was Anderes ist. Es gibt ja einen Haufen Faserlinge, die sich allesamt reichlich ähnlich sehen.

    Bei dieser Ausprägung würde ich schon mal aufmerksam durch die Linsen gucken, bevor ich die als Psathyrella piluliformis ablege.



    Lg; pablo.

    Hallo, Beli!


    Kollektion 1 & Kollektion 2 haben ja immerhin eine radialfaserige Huthaut. Allerdings kann ich gar keine rosa Farbtöne an der Stielbasis (egal ob Basisfilz, Basismycel oder Basisfleisch) erkennen. Die Fruchtkörper sind ja auch schon verwittert, da sind etliche Merkmale schwierig zu beurteilen. Suillus collinitus kann ich aber bei den beiden Kollektionen nicht erkennen. Kann Suillus mediterraneensis so aussehen?

    Kollektion 3 & 4 erinnert mich an Kuhröhrlinge (Suillus bovinus). Bei beiden Kollektionen sind ja keine Drüsenpunkte / Flecken am Stiel zu sehen.

    Kollektion 5 kann ich nicht beurteilen, denn die beiden Fruchtkörper sind zu stark verwittert.

    Kollektion 6 sind ziemlich typische Körnchenröhrlinge (Suillus granulatus). Also Hutoberfläche nicht striat, keine rosa Farben an und / oder in der Stielbasis, Guttationstropfen milchig - weiß (bei Suillus collinitus bernsteinfarbig!).



    Lg; Pablo.

    Hello, Steve!


    Yes, that's Coriolopsis (Trametes, Funalia, etc...) gallica. :thumbup:

    Like many trametoid funghi, it is considered to be trimitic. Besides the generative Hyphae (mostly thin-walled, septate with clamps, in Your preparations plasma bright pink in Phloxin) there are skeletal hyphae: The long and unseptate, thick walled and broad Hyphae which are unbranched, and the binding hyphae, which are the thin but thickwalled ones, also without septations but much branchings.



    Lg; Pablo.

    Hallo, Jörg!


    Beachtlich... Und nicht nur viel, sondern auch bemerkenswertes Zeugs! g:-)

    Dattelbraune Ellerlinge (Cuphophyllus colemannianus) können zwar auch stark ausblassen, sind anfangs aber wirklich ziemlich dunkel braun. Auch ausgeblasst findet man meistens noch einen dunkel braunen Flecken in der Hutmitte. Die Lamellen sind normalerweise auch nur kurz herablaufend und bilden markante Anastomosen (die es bei anderen Cuphophyllus - Arten zwar auch gibt, aber selten in so extremer Ausprägung wie bei colemannianus).

    Bei eurem Fund würde ich eher was Anderes vermuten, am ehesten komisch ausgeprägte bzw. komisch verwitternde C. virgineus oder C. berkeleyi.


    C. colemannianus, in blassen bzw. ausgeblassten Fruchtkörpern:





    LG; Pablo.

    MoinMoin!


    Bei Tricholoma terreum muss man auch eigentlich ein "agg." hinten dran setzen. Das ist eher einie Gruppe von etlichen, aber wohl (noch?) nicht klar auseinanderentwickelten Arten. Da gibt es auch noch eine ganze Reihe von Varietäten, Formen (teils auch als eigenständige Arten geführt), die in dieses Aggregat hinein gehören und sich aber nicht morphologisch oder genetisch konstant trennen lassen (Tricholoma myomyces wäre so ein Fall).

    Das erklärt vielleicht, warum dieses arg dunkle, schwarze Erscheinungsbild für dich so ungewohnt ist: Solche Ausprägungen können regional mehr oder weniger verbreitet sein. Möglicherwweise wachsen bei dir in der Gegend mehr Sippen, die eher hell bleiben farblich.


    Michael, den Schleierling habe ich natürlich genau deswegen als "papulosus" bestimmt, damit jemand die Chance für einen Kalauer mit meinem Vornamen bekommt. :gzwinkern:
    Einfacher wäre percomis oder so gewesen, woran ich im Feld auch erst dachte, aber beim Nachbestimmen war die Sache dann ja ganz klar... Wegen dem Namen!



    Lg; pablo.

    Moin!


    Just stopped to say: Wow!

    I've never seen anything like this, not even on pictures or films from other continents.


    It seems quite immature, but maybe those structures in one of the pictures with the droplets inside may become basidia - or asci. :gzwinkern:

    Maybe best wait foir a few days and control them as often as possible, and get one when it's more evolved...



    LG; Pablo.

    Hallo, Thorben!


    ich nähe das gerne gleich ans Portrait mit dran. :thumbup:

    Lyomyces sambuci muss man allerdings wohl auch als Aggregat verstehen. Meine Funde (übrigens neben Holunder auch schon an Rotbuche, Efeu und Hainbuche gefunden) haben insgesamt ziemlcih stark variiert was Ausprägung der Kristalle betrifft, ebenso wie die Anzahl der kopfigen Hyphenenden und die Gestalt der Zystidiolen.
    Die Sporen allerdings kamen mir relativ konstant vor. Ob und wenn ja wie viele trennbare Sippen da drin stecken, kann ich nicht einschätzen.



    LG; Pablo.

    Hallo.


    Nö, die Chance, daß es der ist, nach Eindruck der Bilder, liegt bei unter 10%.
    Du musst die Merkmale irgendwie nachvollziehen, und wenn das nirgendwo hin führt oder nicht mehr geht: Weg damit, und beim nächsten Fund klappt's dann besser.

    Wenn du dir jetzt diesen Fund als rettichhelmling einprägst, merkst du dir mit hoher Wahrscheinlichkeit was Falsches, was dich bei weiteren Funden dann komplett verwirrt.



    LG; pablo.

    Hallo, Murph!


    Vermutlich werde ich das auch tun, wenigstens wegen der lustigen, lachsbunten, bisher gar nicht klar bestimmbaren Art, die dort wirklich an vielen Stellen vorkommt. :thumbup:

    Belege habe ich ja angelegt, falls das nötig werden sollte.

    Allerdings vermute ich, daß es bei vielen Korallenarten so ist, daß die "ihre Jahre" haben. So viele wie in diesem Jahr habe ich selten gesehen, in anderen Jahren wird da wieder Pause sein.


    Hallo, Sebastian!


    Deine Ritterlinge sind allerdings (aus meiner Perspektive mit einer Wahrscheinlichkeit >99%) Tricholoma terreum (Gemeiner Erdritterling). Für die sind diese eher wollig-flauschigen Schuppen ganz typisch, und die dunklen Farben findet man oft und gerne gerade bei jüngeren Fruchtkörpern im +/- offenen Gelände.

    Tricholoma terreum braucht auch nicht zwingend Kiefer als Mykorrhizapartner. Fichte und Tanne gehen auch, sporadisch wohl auch der eine oder andere Laubbaum (Birke, Rotbuche).



    Lg; pablo.

    Salut!


    Die Sache ist halt die: Wenn das Sporenpulver nicht weißlich wäre, sondern braun, dann wäre die Wahrscheinlichkeit, daß das ein Helmling wäre, ja schon deutlich unter 0%.

    Das Problem: Solche dunklen Lamellen kommen bei Mycena pelianthina (Schwarzgezähnelter Rettichhelmling) durchaus vor (Sporenpulver ist dann trotzdem weiß!). Der würde aber rettichartig riechen.

    Anhand der Bilder ist nicht erkennbar, ob hier die Lamellen selbst dunkel sind, oder durch anhaftendes Sporenpulver dunkel überfärbt. Dazu reicht die Bildqualität für mich nicht aus.


    Tendenziell wäre ich eher bei einem Braunsporer aus der Gattung der Faserlinge (Psathyrella), eine Eingrenzung der Art wäre in dem Fall ohnehin nicht möglich ohne mikroskopische Eckdaten.



    Lg, Pablo.