Beiträge von Beorn

    Hi.


    Ich habe eher den Eindruck, daß es Beli darum geht, in den kroatischen Gebieten die Stellen zu finden, wo überhaupt ungewöhnliche Röhrlinge stehen.

    Wie viele Monate im Jahr Beli Zeit in Kroatien verbringen kann, weiß ich nicht. Aber offensichtlich kann er es sich eben nicht so aussuchen, daß er immer genau zur richtigen Zeit vor Ort ist, wenn die Boleten gerade frisch rauskommen.

    Insofern verstehe ich das schon, auch solche alten Schlappen anzugucken und wenigstens mal auszuprobieren, ob jemand im Forum vielleicht doch eine Einschätzung dazu hat.

    In anderen Jahren mit mehr Glück gab's von beli auch schon durchaus ordentliche (im Sinne von: Frische) Boleten aus der kroatischen Heimat zu sehen. :gzwinkern:

    Hier ist es halt schon extrem. In dem Stadium der Verwesung der Fruchtkörper würde ich vermutlich selbst auch zu keinem Ergebnis kommen, auch mit den Fruchtkörpern in der Hand nicht.

    Der erste muss schon eine Suillellus - Art sein, am ehesten vermutlich luridus oder comptus, aber eine nähere Bestimmung halte ich für aussichtslos.

    Beim zweiten kann ich nicht mal die Gattung wirklich einschätzen.



    Lg; pablo.

    Moin, Force!


    Das sieht aus wie ein FomPini (Rotrandschwamm, Fomitopsis pinicola) mit ungewöhnlicher Wuchsform (vielleicht durch Substratbewuchs) oder wie ein Wurzelschwamm (Heterobasidion spec.).

    Gefühlsmäßige Tendenz meinerseits: Eher FomPini.



    Lg; Pablo.

    Hallo.


    So peu a peu versuche ich dem ehrgeizigen Plan zu folgen, der ohnehin nicht aufgehen wird.

    Darum möchte ich gerne ein Videoprodukt verlinken. Hoffentlich ist das nicht brillenpflichtig....


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    ==Gnolm10



    LG; Pablo.

    Moin, Cratie!


    Beim Lärchenritterling weiß ich nicht, ob es das selbe Mycel ist, aber es ist die selbe Stelle.

    Aus dem Park stammen einige von Annas Rätselpilzen - darum durfte ich ja früher nie mit rein (naja, stimmt nicht ganz). g:D

    Es wäre durchaus möglich, daß dort zwei oder mehr Mycelien von Lärchenritterlingen unterwegs sind, aber sowas ist nur mit Blick "von außen" sehr schwer abzuschätzen.



    LG; Pablo.

    Hallo, Mario!


    Deine Schleierlinge sehen tendenziell eher nach Hautköpfen (Dermocybe) aus, finde ich.

    Ist aber nicht so einfach, weil Schleierlinge meistens nur anhand alter (und zudem noch gefrosteter) fruchtkörper nicht mehr wirklich bestimmbar sind.

    Der kleine Porling dürfte ein Löwengelber (Polyporus varius) sein, und den Narzissengelben Wulstling (Amanita gemmata) hast du hier auch ohne Ring richtig erkannt. :thumbup:



    Lg; pablo.

    MoinMoin!


    Ist es nicht auch so, daß die Mycelien verschiedener Pilze solche Rindenstrukturen bei lebenden Rotbuchen hervorrufen können?
    Ich meine mal gelesen zu haben, daß so eine "knittrige" Rinde bei Rotbuchen ein Hiweis auf einen Befall durch FomFom (Zunderschwamm) sein kann - wenn dem so wäre, habe ich den Eindruck, daß FomPini (Rotrandschwamm) ähnliche Auswirkungen an lebenden Buchen hat. Allerdings sind an einem (kranken / geschwächten) Rotbuchenstamm ja meistens diverse Pilzmycelien unter der Rinde am Werk, und nicht alle bilden auch Fruchtkörper aus...



    Lg; Pablo.

    Hallo miteinander!


    Dann hat es sich also bestätigt, daß das hier ein wirklich ungewöhnlicher Fund ist. :thumbup:

    Gut, daß das so gelaufen ist, und der Pilz nicht unkritisch als eine ungewöhnliche Ausprägung einer gängigeren Art unterm Radar durchschlüpfen konnte.


    Von Polyporus ulleungus habe ich auch noch nie was gehört oder gelesen, demnach: Wow! g:-)

    Danke an Bernd, Frank, Slava Spirin und alle Beteiligten!



    Lg; Pablo.

    Hallo, aus der Vergangenheit!


    In Sortierungsprozessen der Aufnahmen diesen Jahres musste ich feststellen, daß es schon zwei Monate her ist, seit Theo hier war. Zusammen mit Craterelle und Malone, um sich Pilze auf Kraichgaukalk anzugucken, die es nicht gab.

    Ja, wir haben uns echt Mühe gegeben, um bunte Sachen aufzuspüren. Sind sogar an drei verschiedenen Hotspots herumgelaufen. Keine große Mühe machten sich die erhofften Bunten Sachen, denn die waren eben grad nicht da. Oder jedenfalls nur sehr vereinzelt.

    Ein paar Funde mag ich dennoch gerne zeigen, vielleicht hat ja noch jemand Spaß beim Oktoberpilze angucken.


    Hotspot 1 regte nur zu 3 Fotositzungen an.

    Dabei ist das eigentlich ein ziemlich wundersamer Platz, flächenmäßig nicht gerade groß, aber mit einem beachtlichen Artenspektrum an +/- seltenen Röhrlingen, Schleierlingen und Korallen.


    Cortinarius humicola = Schuppiger Raukopf





    Ramaria botrytis = Echter Hahnenkamm








    Allerdings eine komisch blasse Kollakektion, was wohl vorkommen kann, vor allem wenn die Fruchtkörper wie hier nicht die Jüngsten sind.
    Da die drei Hahnenkämme aber die einzigen Korallen mit spiralig - rippigem Sporenornament sind, und R. botrytis dabei die einzige Art mit Sporen bis >15µm ist, ließ sich das dennoch bestimmen.

    Mit den Ruinen davon stand der ganze Hotspot voll... Eine oder zwei Wochen früher hätten vielleicht sogar mal einen (von mehreren Dutzend) Fruchtkörpern für ein kulinarisches Experiment hergegeben.


    Ramaria fennica var. fumigata = Rußviolette Koralle









    Die Bilder sind farnblich jetzt nicht so überragend geworden, und die Fruchtkörper waren auch alles andere als in gutem Zustand.
    In dem Bereich (Ramaria fennica agg.) gibt es wohl zwei bis drei Arten, wobei eine dadurch ausschließbar ist, daß das eine Nadelwaldart mit etwas anderem Farbspektrum sein soll (fennica var. fennica) und die andere vermutlich gar nicht von fumigata zu unterscheiden.

    Lustig: Die Fruchtkörper von diesem Fund haben so ziemlich 1:1 das Farbspektrum von Schweinsohren. Da dürften einige Pigmente sehr ähnlich oder nahezu gleich sein.



    Hotspot 2 entpuppte sich ebenso als - für seine Verhältnisse - enttäuschend, da kam die Kamera nur ein Mal in Betrieb.


    Cortinarius talus = Falbblättiger Klumpfuß




    Mit deutlichem Honiggeruch vor allem an und in der Stielbasis.


    Hotspot 3 bietet ein wenig andere ökologische Bedingungen, weil das ein Parkgelände auf grundsätzlich saurem Ausgangsgestein ist. Auch dort wird in manchen Jahren um die Zeit (erste Oktoberdekade) ein ganz anderes Programm gefahren als in diesem Jahr, aber ein paar der dort bekannt regelmäßig auftretenden Arten haben sich dennoch getraut.


    Cortinarius balteatocumatilis = Braunvioletter Schleimkopf


    Auch in dem Park an bekannten Fundstellen muss man mindestens dran riechen. Cortinarius variicolor (Erdigriechender Schleimkopf) kommt dort ebenfalls vor, beide Arten in mehreren, teils unmittelbar benachbarten Mycelien. Wenn man den Edrartigen Geruch von variicolor nichtr wahrnehmen kann, wird die Trennung der beiden ziemlich schwierig.


    Gomphidius maculatus = Fleckender Schmierling


    Wie sich das gehört zusammen mit Suillus grevillei (Goldröhrling), von dem mir aber die Aufnahmen an dem Tag völlig in die Hose gegangen sind...


    Lactarius spinosulus = Schüppchenmilchling


    Leider auch da Belichtungsprobleme bei diffusem, schwindendem Licht. Schade, weil das mal mehrere wirklich üppige Kollektionen dieser Art waren, die man auch dort oft nur in wenigen fruchtkörpern vorfindet.


    Tricholoma psammopus = Lärchenritterling


    ...


    Und das war's dann auch schon.

    Mehr Glück im kommenden Jahr?



    Lg; Pablo.

    N'abend!


    Ist ja wie wie auf einer Agora im Alten Rom hier!

    Was da alles angepriesen und abgewiegelt wird, und dennoch sitzt der Schalk des Nackens wie so oft mal wieder im Detail.



    Lg; Pablo.

    Hallo, Beli!


    Deine Kollektion Nr. 8 kann durchaus Suillus mediterraneensis sein. Ich kann das nicht einschätzen, weil ich S. mediterraneensis noch nie in der Hand hatte und darum nicht von S. granulatus unterscheiden kann.
    Über Suillus littoralis weiß ich auch nichts, das wird voraussichtlich zur Synonymie entweder von S. granulatus oder von S. mediterraneensis gehören.



    Lg; Pablo.

    Hallo, Beli!


    Und bei denen muss ich jetzt passen. Die könnten schon Suillus mediterraneensis sein (Hutoberfläche kaum bsi gar nicht radialfaserig, kein oder kaum rosa an der Stielbasis). Aber da ich die Art noch nie selbst in der Hand hatte, kann ich das nicht wirklcih einschätzen. Wenn das ein Fund aus - sagen wir mal - Hannover oder Nürnberg wäre, dann würde ich das wohl für Suillus granulatus halten. Auch wenn die vom Gesamteindruck "irgendwie komisch" wären.



    LG; Pablo.

    Servus!


    Die Zitzengallen sind auch wesentlich größer und robuster als alles, was hier an potentiellen Strukturen an den Poren zu sehen ist.


    Funfact am Rande: Im richtigen Stadium (Sporenproduktion aktiv) sind die Poren von FomFoms ebenso "beschreibbar" wie die von Lackporlingen und ein paar anderen Pilzarten, wie zB FomPini (Rotrandschwamm).

    Der Fruchtkörper hier ist im Wintermodus, da werden die Poren mit einer bräunlichen Hyphenschicht veschlossen. Dann geht natürlich nichts mit schreiben. Wenn der Pilz in der nächsten Wuchsperiode eine neue Röhrenschicht bildet, und darin die Sporen reifen lässt, ist die Porenschicht für die Zeit wieder beschreibbar.



    LG; Pablo.

    Moin!


    Pholiota astragalina hat auch die Angewohnheit, daß das Fleisch an verletzten Stellen dunkelbraun bis schwarz verfärbt. Der Prozess dauert aber einige Zeit, da muss man halt einen Fruchtkörper mitnehmen und sich mal angucken, wie der nach einer halben Stunde aussieht.
    Was auch bei beiden Arten recht unterschiedlich ist: Das Velum. Hypholoma lateritium hat normalerweise ziemlich kräftiges, wattig - flockiges Velum, das vor allem auf dem Hut mal blass ockergelblich sein kann und dort auch recht dauerhaft hängen bleibt. Das Velum von Pholiota astragalina ist faseriger, feiner und weniger dauerhaft.

    Hypholoma lateritium kann zudem deutlich größere und robustere Fruchtkörper bilden als Pholiota astragalina (muss aber nicht).

    Nadelholz können beide Arten besiedeln, Pholiota astragalina aber wohl kein Laubholz. Um die Farben des Sporenpulvers zu vergleichen (ob mit Violett- / Purpurton oder ohne, also nur braun) muss man auf jeden Fall einen Abwurf machen.



    Lg; Pablo.

    Hallo.


    Teichterlingsarten, die zu dieser Zeit (muss man auch eher am Witterungsverlauf rechnen als am Kalender) Fruchtkörper bilden, dürfte es einige Dutzend geben.

    Ja, "Clitocybe phyllophila" dürfte schon ein Aggregat sein, aber die Arten sind alle sehr ähnlich, auch im Habitus (also groß und kräftig). Variieren tun alle Pilze, immer. Keine zwei Fruchtkörper sind identisch, auch nicht zwei Fruchtkörper vom selben Mycel. Was für ein Pilz das hier sein könnte, kann ich aber nach wie vor nicht beantworten, aber das ist ja bei den meisten Pilzen so, die man findet, daß man sie nicht wirklich einordnen kann.



    Lg; pablo.

    Servus!


    Wenn ich mir die Bilder in der Vergrößerung ansehe, würde ich hier allerdings auch stark verweste Überreste von Hallimasch - Fruchtkörpern für plausibel halten. Allerdings sind die Schüppchen tatsächlich erst in der Vergrößerung zu erkennen, sonst wären mir die zunächst auch wie Ritterlinge vorgekommen.


    Robinie dürfte übrigens keinerlei Ektomykorrhiza ausbilden, und so ziemlich jeder heimische Ektomykorrhizapilz dürfte erhebliche Schiwerigkeiten haben, im Wurzelbereich einer Robinie Mycel wachsen zu lassen, geschweige denn Fruchtkörper zu bilden. Die Stickstoffanreicherung des Bodens durch die Knöllchenbakterien der Robinie dürfte das verhindern.

    Immerhin scheinen sich hier ja bereits ein Schwefelporling und ein Hallimasch um das Problem zu kümmern. Schade nur, daß diese Pilze noch nicht wirklich an Götterbaum als Substrat gewöhnt haben.



    LG; Pablo.

    N'abend!


    Ich denke, der zuletzt gezeigte Pilz gehört doch eher zu Lepiota (Schirmlinge) als zu Macrolepiota (Riesenschirmlinge).
    Riesenschirmlinge (auch die aus der mastoidea - Verwandschaft) hätten ja einen genatterten Stiel (wenn auch fein) und einen doch noch etwas robusteren Habitus.

    Auch die Hutschuppung müsste anders strukturiert sein. Hier muss man dann in der Tat aufpassen, denn auch bei den größeren Arten der Gattung Lepiota (Verwandschaft um clypeolaria, ignivolvata, magnispora usw.) gibt es einige giftige Arten.



    LG; Pablo.

    Salve!

    Vielleicht verströmt der Fruchtkörper ja auch nicht per se den Geruch, sondern etwas anderes, was ihn befallen hat??

    Sowas in der Art würde ich vermuten, ja. Neben den gut nachvollziehbaren Geruchsübertragungen wie zB Messer, mit denen man vorher andere Pilze geschnitten hat, oder Hände, mit denen man zuvor Gurkenschnitzlinge oder so angefasst hat, oder den Ritterlingsmehlgeruch, den man seit der letzten Geschmacksprobe vor einer Viertelstunde einfach noch in der Nase hängen hat, gibt es noch ein paar Milliarden weitere Faktoren, die den Geruch von Pilzfruchtkörpern verändern bzw. beeinflussen können. manche dieser Faktoren liegen auch im Stoffwechsel des Pilzes selbst, soll heißen: Es kann durchaus variable Geruchsausprägungen innerhalb einzelner Pilzarten geben.

    Insofern: Gutes Beispiel, weil das hier definitiv eine Ascocoryne ist (in der Überschrift ist übrigens ein "g" in den Namen gerutscht, das da nicht hingehört) und die Geruchsausprägung damit auf jeden Fall eine eher ungewöhnliche Ausprägung.


    Wie man cylichnium und sarcoides makroskopisch ohne Untersuchung der medullären Struktur und ohne die Sporengrößen zu erkennen unterscheiden kann, müsste ich jetzt übrigens auch erst nachschlagen.



    Lg; pablo.

    Hallo, Martin!


    Die Stielbildung bei Ganoderma carnosum (wie auch bei allen Arten innerhalb des lucidum - Aggregats) ist schon kennzeichnend - aber die Ausprägung des Stielteils ist variabel. Also je nach Wuchsort, Substrat, äußerem Bedingungen kann die Länge und Form des Stieles halt stark variieren.



    LG, Pablo.