Beiträge von Beorn

    Hallo, Heidi!


    Da ist aus meiner Sicht nichts falsch dran, sich selbst Gedanken zu machen, zu überlegen, und dann zu eigenen Ergebnissen zu kommen. Im Gegenteil, weil davon alle Diskussionsteilnehmer gewinnen und wenn das dann besprochen wird. Ob's dann nachher zur richtigen Bestimmungsidee führt, ist dabei gar nicht so wichtig, weil so im Forum geht es ohnehin darum, den Anfragenden Möglichkeiten zu geben, selbst vergleichen und zu einer sicheren bestimmung zu kommen.
    Die abschließende Bestimmung (die dann auch wieder falsch oder richtig sein kann) nimmt man dann mit dem Pilz in der Hand vor, also in diesem Fall muss dann Claudia entscheiden, welcher Name am besten zu ihrem Fund passt. Die Ideen und Abwägungen kann man hier im Forum holen, und da sind auch kontroverse Anregungen Gold wert.



    LG; pablo.

    Hallo, Peter!


    Frost? Gibt's doch hier eh nicht. ;)
    Nö, die sind bei ganz normal frostfreiem Wetter gewachsen.
    Es scheint zwar eine ursprüngliche, heimische Form des Austernseitlings (Pleurotus ostreatus) zu geben, deren mycel einen Kältereiz (muss kein Frost sein!) benötigt, um Fruchtkörper zu bilden. Aber mittlerweile ist das durch die vermischung mit Zuchtformen von Pleurotus ostreatus auch nichts Besonderes mehr, "richtige" Austern (also weder Lungenseitlinge noch Rillstielige) auch mitten im Sommer in feuchten Witterungsperioden zu finden.



    LG, Pablo.

    Hallo, Klaas & co.!


    Schick! Alleine für die Dermolomas und Porpolomas würde es sich eigentlich lohnen, noch mal hinzufahren. :)
    Die Calyptraten gab es an drei (oder waren's vier?) Stellen, allerdings immer nur als Einzelfruchtkörper, an einer Stelle mit zweien, die etwa 3 Meter oder so auseinanderstanden. Eine der Stellen meine ich auf deinem Bild mit den Orchideen am Waldrand zu erkennen, Klaas.


    Ein kleiner Nachtrag zu den Rötlingen, wo ich - wie zu erwarten - einigermaßen daneben lag:
    Die drei fraglichen Kollektionen habe ich noch zur diskussion im DGfM - Fachforum gestellt. >Einmal hier< und die anderen >hier<. Entoloma cf cruentatum ist oben im Text schon korrigiert, dem anderen Vorschlag von Wolfgang muss ich noch nachgehen, das wird dann auch noch ausgebessert.



    LG, Pablo.

    Guten Morgen.


    Könnte schwierig werden. Ohne jetzt einen Würzigen tellerling ausschließen zu wollen: Das kann auch ein Rötelritterling sein, zB. Lepista personata (Lilastieliger Rötelritterling), bei dem im Alter gerne die lilanen Farben am stiel verschwinden und der "Burggraben" ist selbstverständlich auch nicht mehr erkennbar, wenn ein Hut derart aufgeschirmt ist.
    Mir scheint, als wäre die Hutoberfläche irgendwie hygrophan und auch ziemlich glatt, bei Rhodocybe gemina wäre sie ja seidig-faserig und matt und jedenfalls nicht hygrophan.
    Um da erstmal mehr Sciherheit zur Gattungsbestimmung zu bekommen, müsste man wohl zunächst versuchen, einen Sporenabwurf zu bekommen. Was aber bei so einem alten Fruchtkörper auch oft schwierig ist.



    LG, Pablo.

    Moin, Nico!


    Zumindest die Ecke (Cortinarius infractus s.l., das sind wohl eher mehrere Arten, die sich hinter dem Taxon verstecken) hätte ich auch vorgeschlagen. In diesem Fall (Phlegmacium ohne leuchtende Gelb- oder Grüntöne in Fleisch und / oder Lamellen) kannst du auch eine Kauprobe nehmen: Die wäre bei C. infractus gewaltig bitter.


    Eine Anmerkung zur Darstellung geht mir noch durch den Kopf: Die Dokumentation des Pilzes an sich ist super. :thumbup:
    Fruchtkörper in verschiedenen Altersstufen, sehr gute, farbechte und scharfe Bilder, Detailaufnahmen der wichtigen Merkmale, ausgezeichnete Schnittbilder: Alles da, was man braucht.
    Etwas einfacher zu betrachten wäre es allerdings, wenn man nicht alle Ansichten in einem Bild hätte, sondern mehr Einzelbilder, die auch direkt im Text / Beitrag eingebunden sein können. Meine eigenen Kollagen sind auch schon oft zu groß, aber nicht ganz so lang wie hier. Das noch etwas zu separieren würde der Lesbarkeit noch weiter helfen, denke ich.



    LG, Pablo.

    MoinMoin!


    Die Hutfarbe kommt bei dem Riesen hier wohl durch "nasses Ausblassen" zustande, also der normale Farbverlust des alters bei gleichzeitig guter Durchfeuchtung des Fruchtkörpers. Hygrocybe aurantiosplendens mag ebenfalls groß werden, aber da muss man mehr auf die Struktur der Stieloberfläche und weniger auf die Farben achten, denn die Farben sind recht variabel. Hier ist schon erkennbar, daß die Stieloberfläche nicht glatt, sondern deutlich und recht grob längsfaserig ist. Das passt nach Boertmann nicht zu H. aurantiosplendens und auch nicht zum Schnürsporigen Saftling (Hygrocybe quieta / obrussea sensu Ricken).



    LG, Pablo.

    Morgen!


    ...und vermutlich auch nicht so exzentrisch gestielte. Da muss dann im Wachstum irgednwas im Weg gewesen sein, wie zB ein Ast, ein Stein, andere Fruchtkörper.
    Oder der Pilz wuchs irgendwie doch direkt an einem Holzstamm oder Baumstumpf, nur darüber wissen wir ja leider nichts.



    LG; Pablo.

    Hallo, Claudia!


    Wenn du eine Hutoberfläche bei nassem Wetter beurteilst, musst du auch das einberechnen. Im strömenden Regen kann sogar mal die Hutoberfäche eines Sommersteinpilzes glatt und schmierig wirken (weil sie halt völig durchnässt ist).
    Auch dieser Riesensaftling sieht sehr nach einem alten Fruchtkörper von Hygrocybe punicea aus. Der soll ja auch eine schmierige Hutoberfläche haben.
    Die kleineren Roten machen tatsächlich sehr den Eindruck, als wollten sie Hygrocybe coccinea heißen, auch da sollte die Hutoberflche etwas schmierig sein, der Stiel glatt und die Lamellen +/- breit angewachsen.


    Ein bisschen Kuhdung killt noch keine Wiesenökologie. Wichtig ist dabei, daß die Kühe nicht permanent da rumstehen und vor allem: Daß die Wiese nicht zusätzlich mit Gülle oder ähnlichen Giftstoffen (Kunstdünger) geschädigt wird. Sobald da Tierfäkalien aus dem Silo oder chemische Gifte in Form von Dünger flächendeckend aufgebracht werden, stirbt die Wiese ab.


    Schick dagegen: Der >Gallertfleischige<. :thumbup:



    LG, Pablo.

    Guten Abend!


    Ähm... Mycena seynesii (= Myecna strobilicola?) ist weder rosa, noch hat der rosa Lamellenschneiden.
    Das hier muss also was Anderes sein, ich glaube, Sarah hat mal ein ähnliches Pilzchen aus Griechenland oder Kreta gezeigt?


    Bei -5- glaube ich nicht an eine Netzhexe. Kann zwar sein, sieht aber eher nach einem der diversen weietren Rotporer aus, von denen es mediterran ja eine ganze Reihe weiterer Arten als in Zentraleuropa gibt. Hutoberfläche, vollständiges (!) Schnittbild und möglichst eine Kollektion mit mehreren Fruchtkörpern (verschiedene Altersstadien) vom Standort sollte man haben, dann könnte eine recht sichere Bestimmung rauskommen.


    Der letzte ist entweder >Leccinum corsicum< oder >Leccinum lepidum<.



    LG; Pablo.

    Hallo, Claudia & Mario!


    Das freut mich, wenn es euch gefällt. :)
    So vielseitig und komplex wie die Welt der Pilze ist, entdeckt man eben immer Neues und Spannendes. Und das wird ssich aauch nie ändern, weil es so viel gibt, das kann niemals ein einzelner Mensch alles gesehen haben.


    Demnöchst kommen hier noch die Ritterlinge. Also die arten der Gattung, die mir zwischen Ende September und jetzt begegnet sind, die aber für unser Forschungsprojekt nicht relevant sind.



    LG, Pablo.

    Hallo, Mario!


    Ich würde sagen: Das sieht ebenso aus wie das, was ich momentan für Phanerochaete velutina halte. Mit relativ großen Sporen und schön langen, deftig inkrustierten und apikal abgerundeten Zystiden. :thumbup:






    KOH - Reaktion sollte allerdings wirklich null sein, weil sonst wär's noch was Anderes. Glaube ich aber nicht, denn die Sporengrößen passen nicht gut zu Rhizochaete radicata und die Zystiden nicht so recht zu Phanerochaete alnea.



    LG, Pablo.

    Moin, Claudia!


    Jungfern - Ellerlinge (Cuphophyllus virgineus) und Papagaien (Hygrocybe psittacina / Gliophorus psittacinus) sind klar.
    Beim ersten müsste man vor allem auch von der Hutoberseite mehr sehen. Um die Haptik wirklich beurteilen zu können, musst du gegebenenfalls anfeuchten (Tröpfchen Wasser aufbringen). Wenn die Witterung trocken ist, haben auch Goldröhrlinge oder Butterpilze einen scheinbar komplett trockenen Hut.


    Hygrocybe punicea kann mit vorwiegend orangegelben Farben auch noch mit Hygrocybe persistens, Hygrocybe aurantiosplendens und sogar Hygrocybe intermedia (mit sogar schuppigem bis faserschuppigem Hut) verwechselt werden.


    Die kleinen Orangeroten Arten mit schuppigem Hut und breit angewachsenen bis herablaufenden Lamellen sind ziemlich kompliziert, da braucht es normalerweise auch ein paar mikroskopische Details. Bei deinem Fund sind auch arten wie Hygrocybe cantharellus (Pfifferlingssaftling), Hygrocybe helobia (Knoblauchsaftling), Hygrocybe calciphila (eher unwahrscheinlich bei dem Lamellenansatz) und weitere Arten aus der direkten miniata - verwandschaft denkbar.



    LG, Pablo.

    MoinMoin!


    "Unecht" ist eigentlich der falsche Ausdruck, weil diese gelbockerlichen Flecken sind ja da. ;)
    Daß es nicht so ein Gilben wie bei Anischampis odder Karbolchampis ist, hatte ich erstens daraus geschlossen, daß die Pilze halt so wunderbar nach Stadtchampignons aussehen, und zweitens aus der Verteilung der Flecken, die so recht nicht zu einem normalen Hutgilben passen würde.
    Schwierig zu erklären, zumal ich auch schon ab und an Stadtchampis gefunden habe, deren Huthaut doch deutlich gilbt. Keine Ahnung, warum die das manchmal machen, scheint aber vor allem mit Wuchsweise und Wuchsort und witterung zusammenzuhängen.
    Und ist definitiv erstmal verwirrend, aber es ist dann auch bei aggressivem Geruchsrauskitzeln nichts anisartiges / marzipaniges und auch nichts krankenhausiges zu riechen.



    LG, pablo.

    N'Abend miteinander!


    Da noch immer einige Pilze nachschieben, schiebt es auch noch etwas Beifang nach. Die dürfen dann auch noch mit hier rein.


    Cyathus olla = Topfteuerling:


    Hygrocybe conica s.l. = Schwärzender Saftling:


    Lepista irina = Veilchen-Rötelritterling:


    Pleurotus ostreatus = Austernseitling (XXL):


    Spathularia flavida = Dottergelber Spateling:


    Rheubarbariboletus armeniacus = Aprikosenfarbiger Röhrling:

    Der ist mir auch schon ein paar Jahre nicht begegnet. Jedenfalls nicht der an eben dieser Stelle, die sich durch das völlige Fehlen von möglichen Mykorrhizapartnern außer Kiefer (Pinus sylvestris) auszeichnet.


    Und zwei hätte ich noch, die ich ein bissel ausführlicher zeigen will.
    Erstmal Crepidotus ehredorferi = Aprikosen - Stummelfüßchen:





    Soweit ich weiß, gbt es außer diesem bislang nur einen weiteren Fund (von Rudi) in Deutschland. und an meiner Fundstelle dürfte es bald vorbei sein, seit dem ersten Auffinden vor drei jahren hat sich der stamm mittlerweile weitestgehend zersetzt. Auch die Rosasporigen nabelinge sind da nicht mehr aufgetaucht.


    Gymnopilus picreus = Dunkelstieliger Flämmling:







    Die Art hat sich in den letzten beiden Jahren auch gar nicht gezeigt, davor aber massenhaft. Ebenso wie heuer. Sitzt hier meist auf vermorschenden Kiefernstämmen und Stümpfen, verweigert beharrlich ein richtig deutliches Schwärzen im fleisch mit KOH 20%, aber wass Besseres fällt mir bestimmungstechnisch einfach nicht ein. Soll angeblich nicht sehr häufig und eher lückenhaft verbreitet sein, ist aber sicher auch unterdokumentiert, weenn sie nur alle paar Jahre fFruchtkörper bildet. Und wird sich halt in Gegenden, wo es wenig keifern gibt und wenig Kieferntotholz rar machen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Wolfgang!


    Wow. 8|
    Ich hätte es nicht für möglich gehalten, daß es da immer noch so bunt schiebt. Nach den Witterungsverläufen der letzten zeit...
    Sehr beeindruckend.


    Die Herbstmotive mit bunten Blättern (und stühlen) haben es aber auch in sich.
    Famos anzuschauen!



    LG; Pablo.

    Hallo, Jan-Arne!


    Sieht beides ziemlch plausibel aus. :thumbup:
    Auch wenn ich diese Keulchen nach wie vor verwirrend finde. Irgendwann nehme ich mir den ganzen Komplex noch mal richtig zur Brust und sammle Kollektionen...



    LG; Pablo.

    Hallo, I.C.!


    Agaricus smithii könnte eine nordamerikanische Art sein, aber nagel mich da mal nicht drauf fest.
    Was die Färbung der Hutoberfläche betrifft: Das sind ja alles gilbende Arten. Auch bestimmte Witterungsbedingungen können das Gilben auslösen, dann verfärrbt sich halt die komplette Hutoberfläche auf ein mal. Interessant sieht das aus, wenn du frische Anischampis aus dem Wald mitnimmst (also diese essettei im weiteren Sinne, die man nur essen aber nicht mikroskopieren will) und die über nacht im Kühlschraank lässt. Am nächsten Morgen hast du dann bisweilen Hüte, die komplett ockergelb sind.


    Muss aber auf deinen Fund bezogen nichts heißen. es kann tatsächlich auch so sein, wie du vermutest: Daß die Fruchtkörper noch so jung sind, daß die Schuppen eben noch komplett zusammenhängen und darum die Huthaut einheitlich oraangeocker aussieht.



    Lg; pablo.

    Hallo, Mario!


    Macht aber angesichts deiner Sporenform jedenfalls Sinn, zumindest mal in Klammern noch "aff. nivea" dran zu schreiben.
    Ungefähr so habe ich das bei meinen ja auch geregelt: Der Ordner heißt "Athellia epiphylla s.l.", an den Bildchen lasse ich aber "alnicola" stehen, um mal zumindest vorläufig noch eine feinere einordnung zu haben.



    LG, Pablo.

    Hallo, Sarah!


    So viele Pilze wie Hans kann ich im Moment nicht anbieten.
    Aber dennoch sei dir alles Gute gewünscht, alles Glück und jeder Erfolg, den du bis zum Harztreffen brauchst (da werden die Glückwünsche dann nochmal erneuert).


    Für jeden Tag das richtige, und jeder Morgen soll ein Guter sein!




    LG, Pablo.

    Hallo, Claudia!


    Wenn du an der Stielspitze irgendwelche Grüntöne findest und zugleich der ganze Pilz schmierig-klebrig ist, kannst du immer Papagei dazu sagen. :)
    Die Koralle könnte Clavulinopsis corniculata (Geweihförmiges Wiesenkeulchen) sein.


    Noch eine kleine Anmerkung zur Literatur: Wenn du mit Gröger arbeiten willst, brauchst du für Saftlinge nur den ersten Band. Ich werde mit dem Saftlings - Schlüssel im Gröger allredings nicht recht warm, einige Punkte sind da meiner Ansicht nach nicht optimal gemacht, weil manche eher unsichere Kriterien zu früh verwendet werden und man immer mehrere Wege schlüsseln muss.
    Nach wie vor kenne ich für Saftlinge kein besseres Werk als >den Boertmann<. Auch wenn das Buch schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, sind zwar einige taxonomische Änderungen durch das Land gegangen, aber die Artdefinitionen an sich haben nach wie vor weitestgehend Bestand. Mit dem "Field - Key" lassen sich erstaunlich viele Funde schon makroskopisch sehr solide bestimmen. Der synoptische Schlüssel (mit mikromerkmalen) ist wirklich ausgezeichnet, absolut solide, zumal man halt auch noch wirklich hervorragende Artbeschreibungen und Bilder dabei hat.



    LG; Pablo.

    Hallo, Heidi!


    Tricholoma scalpturatum ist eine sehr häufige und im Grunde omnipräsente Art. Tricholoma argyraceum ist etwas weniger häufig, aber immer noch nicht selten. Tricholoma inocyboides ist nicht häufig, aber wohl auch nicht wirklich selten.


    Zur Bestimmung ist es am besten, auch Fruchtkörper mitzunehmen. Neben dem Gilben ist der Geruch sehr wichtig, den testet man da idealerweise, indem man einen fruchtkörper in der hohlen Hand zerkrümelt und zerreibt.
    Ich bin nicht sicher, ob deine Funde alle zu einer Art gehören und ich habe jaa auch geschrieben, daß ich mich hier nicht wirklich zwischen Tricholoma argyraceum und Tricholoma scalpturatum entscheiden kann. Ich halte nur scalpturatum für wahrscheinlicher. ;)


    Wenn man Kollektionen ohne junge Fruchtkörper hat (wo man das Velum beurteilen kann), dann braucht man für die Bestimmung schon die Sporenform, über die Intensität des Gilbens alleine wäre es mir jedenfalls zu unsicher.


    Für Ritterlinge ein gutes Bücchlein und nicht sehr teuer ist auch >das hier<.
    Wenn es um die Verbreitung einer Art geht, kannst du auch bei >Pilze deutschland< gucken, da ist sicherlich auch nicht alles eingegeben, aber es verschafft schon ein ziemlich solides Bild.



    LG; Pablo.

    Hallo, Mario!


    Auch wenn deine Sporen etwas breiter sind als bei meinen Funden (wo die Sporen halt je nach alter stark variierten): Mit der Sporenform, den Hypheneigenschaften udn vor allem Schnallen subbasidial fehlend, im Subikulum aber vorhanden, solltest du in der Gruppe um Athelia epiphylla landen.
    Problem bei der Sache: Wenn du versuchen willst, da einzelne Arten aus der Gruppe anzusprechen, kannst du nur nach Jülich gehen. Seitdem wurde der Komplex meines wissens nicht mehr weiter bearbeitet, und unglücklicherweise sind einige der von Jülich zur Arttrennung verwendeten Merkmale wohl nicht konstant.
    In CoNE und FE12 richten sich die Autoren bei der Auflösunge dieses Komplexes im grunde auch nach Jülich, schränken aber insoweit ein, daß man das eigentlich eher als Sammelart verstehen müsste weil einzelne Spezies nicht wirklich abgrenzbar sind. Jedenfalls nicht ohne weitere, auch genetisch gestützte Untersuchungen.


    Bis auf die Sporenform sollte dein Fund das hier sein:



    Zur Variationsbreite der Sporen, ein weiterer solcher Fund:



    Ich nenne beide momentan spaßeshalber "Athelia alnicola", ist aber wohl als "Athelia epiphylla sensu lato" besser beschriftet.



    LG; Pablo.

    Moin.


    Stimmt, auf Karbolis muss man immer achten und sicher sein, die ausschließen zu können.
    In diesem Fall klatt das durch die Ringstruktur (doppelt bzw. aufsteigend mit unterem, dem Stiel anleigenden Strumpf auf der hälfte aufgerissen) und dem dickfleischigen, gedrungenen Habitus mit ohne knollige Stielbasis. Die orangeockerlichen Flecken sind Artefakte, eventuell durch die gegenseitige Deformation der Fruchtkörper in verbindung mit Witterungsverhältnissen, wenn man ein richtiges Schnittbild machen würde, dann könnte man im Bereich der Stielspitze eventuell ein schwaches Röten beobachten, ansonsten dürfte nichts passieren.
    >passt zum Stadtchampi<


    Die drei Glimmertintlingsarten kann ich nicht makroskopisch auseinanderhalten. Es gibt wohl Leute die das können, aber bei mir passen die makroskopischen Merkmale (Ausprägung der Stielbereifung, Substrat) meistens nicht mit den zur Bestimmung relevanten mikroskopischen Merkmalen zusammen.



    LG; Pablo.

    Hallo, Klaus!


    Hygrocybe persistens / acutoconica schwärzt nicht.
    Genau das ist hier aber deutlich erkennbar, in der Hutmitte die schwarzen Flecken. Auch wäre die Huthaut viel zu sehr streifig für den Spitzgebuckelten Saftling, ist also durchaus der Schwärzende Saftling (Hygrocybe conica s.l. = Hygrocybe nigrenscens = Kegeliger Saftling).



    Lg; Pablo.