Beiträge von Beorn
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Salut!
Dann ergänze ich mal die Hainschnecklinge, die gestern zur Pilzkontrolle beim MAK mitgebracht wurden:
Leider kommt das satte Orange bei diesen Kunstlichtaufnahmen nicht so raus. Beeindruckend fand ich die Größenunterschiede der Fruchtkörper. Der mehlgurkige Geruch war erst im Anschnitt feststellbar, die Huthaut deutlich radialstreifig, und somit die Kollektion gut von ähnlichen Arten wie Hygrophorus pudorinus oder Hygrophorus poetarum abgrenzbar.
LG; Pablo.
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Hllo, Nobi!
Ja geht es denn noch schöner?
Vielleicht: aber ich habe den ersten Teil ja noch gar icht gelesen. Das hole ich mal gleich beim Essen nach. Weil schon seit deinem dritten Bild hier tropft mir der Zahn.Immerhin kann ich die Verzweiflung und den Hunger bei der verschlossenen Einkehr im Valle Morte dabei umso besser nachempfinden.
Danke für diesen wunderschönen Bericht mit noch ein paaar pilzlichen highlights am ende.
Lg; pablo.
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Hallo, Raptor!
Die Auwälder haben im Winter eine Menge zu bieten, bevor die Morcheln ausbrechen. So wie bei dir wunderbar zu sehen: Das Totholz lebt!
Nach dem Gallertbecher sehe ich allerdings eher Phellinus igniarius (Weiden Feuerschwamm), nicht nur weil das Holz mal gaanz arg nach Salix sp. aussieht, sondern auch die Form und Färbung des Pilzes dazu besser passt als zum Eichen - feuerschwamm.LG; Pablo.
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Hallo, Joe!
Was das Mikroskop betrifft: Da muss man auch wissen, was man sich da antut. Wenn man damit wirklich vorankommen und auch so damit arbeiten will, daß man Pilze bestimmungsrelevant beobachten kann, muss man Zeit investieren. Und zwar nicht wenig.
Klar, wenn ich jetzt zB keine Mikrodokumentationen anfertigen will, und es um eine Art geht, die ich schon mal in der Hand und unterm Mikro hatte (und von der ich dann auch entsprechende Dokus auf dem Rechner habe), dann ist die Bestimmung in 10 Minuten erledigt.
Aber: Das geht nur darum einigermaßen flüssig, weil ich schon vorher eine oder zwei Stunden in diese Art investiert habe, und insgesamt sicher mehr als 1000 Stunden in Pilzmikroskopie an sich.und bei einigen der Pilze, die jetzt unterwegs sind, werde ich sicherlich einige Zeit (>1h) in jeweils einen Pilz investieren, weil es für mich eine neue Art ist, ich das genaau beobachten will, ich dann auch die Bestimmung absichern und durchschlüsseln muss, Dokus basteln usw.
Wenn sich 4 zB als Antrodia malicola entpuppt und 5 als Gloeoporus pannocinctus, dann verzichte ich vermutlich auf eine Doku, und dann geht es recht flott.
Aber wenn es was Anderes ist, dann freue ich mich schon auf die Arbeit, weil es wieder die Formenkenntnis vergrößert.LG, Pablo.
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Hallo, Leute!
Aber hier ist doch alles da, was man normalerweise für eine Bestimmung braucht? Vor allem auch ein richtig gutes, vollständiges und aussagekräftiges Schnittbild.
Ärgerlich dabei: Das ist dieser "Grenzgänger", der irgendwie schwer einzuordnen ist. Einzelexemplare sind in der Gattung immer schwierig, zu so einem späten Fundzeitpunkt umso mehr. Am ehesten sollte das >chrysenteron< sein, auch wenn die roten Fasern im Stielfleisch hier sehr schwach ausgeprägt sind. Aber bei pruinatus müsste die Stielrinde blauen, das Fleisch in Stiel und Hut deutlicher gelb sein (und ohne Rot im Stiel), für cisalpinus, porosporus etc. blaut der viel zu wenig (nämlich quasi gar nicht), für einen Hortiboletus passen die Fleischfarben im Stiel auch nicht (vor allem Stielbasis, selbst für eine der Arten ohne Pünktchen).
Optional noch ein sutomentosus, aber ähm... da wird's dann schwierig, überhaupt ein merkmal zu finden, an dem man das festmachen könnte.Dennoch den Gemeinen Rotfuß mit einer Restunsicherheit von meiner Seite, weil atypisch ausgeprägtes Stielfleisch und spät im Jahr erschienener Einzelfruchtkörper.
LG, Pablo.
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Hallo, Bernd!
Das ist tatsächlich ein sehr eigenartiger Geruch für alle Arten der Sektion.
Wenn du eine Salatgurke im Kühlschrank hast, schneide die mal an und vergleiche den Geruch mit einem zerkrümelten Fruchtkörper.
Dazu müsstest du - um näher an die Bestimmung ranzukommen, auch mal einen oder zwei Frucktkörper komplett aus dem Boden nehmen (vorsichtig heraushebeln, am besten so, daß auch noch ein paar der Mycelfäden an der Stielbasis dabei sind). Damit man die Stieloberflächen und eventuelle Verfärbungen an der Stielbasis noch beurteilen kann. einen der Fruchtkörper solltest du dann mal eine Nacht liegen lassen (nicht zu warm, sonst wird er flüssig), weil die Verfärbungen bei solchen Ritterlingen oft sehr langsam vonstatten gehen (ähnlich wie zB beim Perlpilz).LG Pablo.
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Hallo zusammen!
Ui, Rhizopogon verii?
Nie gehört: Danke für den Hinweis, Tanja!
Heißt also, daß ich zukünftige Funde mal kritischer betrachten muss. Ausgerechnet, wo am Sonntag im Pfälzer Wald doch alles voll lag mit diesen "Trüffeln". So viele habe ich noch nie an einem Tag gesehen, und blöderweise keine mitgenommen. Hätte ich das mal früher gewusst...LG, Pablo.
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Hallo, Peter!
Ui, was für ein schönes Gebiet.
Wenn ich könnte, würde ich glaube ich sofort hinfahren. Frost hin oder her, das sieht äußerst spannend aus.
Nur für die Ritterlinge müsste man wohl im nächsten Herbst hin, die sind dort durch, oder?LG, Pablo.
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Hallo, Beli!
Häufigkeit (oder Seltenheit) sollte nie ein Kriterium zur Bestimmung sein.
Denn diese Daten geben ja nur an, wie oft ein Pilz nachgewiesen wurde, nicht wie oft es ih wirklich gibt. Gerade bei solchen Becherchen ist das ziemlich vage, wass die Verbreitungsdaten betrifft. Wenn man denn zwei Arten in dem Fall akzeptiert: Die meisten werden es nicht tun und ihre Funde von B. confluens als B. citrina kartiert haben.LG; Pablo.
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Hallo, Tuppie!
...und auch sehr schöne, entspannte Minuten für mich beim Lesen des Themas.
Die Fülle lässt etwas nach im Wald. Es wird ruhiger, aber dabei auch mystischer und irgendwie mag ich gerade das Spätherbstliche.Schöner Pilz am Ende: >Antrodia xantha<.
LG; Pablo.
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Hallo, Joe!
Vielen Dank für's eröffnen dieses Themas.
Das macht es für mich nachher etwas einfacher, die Sachen auch einem makroskopischen eindruck zuzuordnen. Und du hast nachher alles beisammen, Namen und Bild - sofern die Pilzchen sich gegenüber meinen Bestimmungsversuchen kooperativ zeigen.LG, Pablo.
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Hallo, Magellan!
Ich könnte mir vorstellen, wenn es keine Alge der Cyanobaakterium ist, dann ist dein Schleim 10 das selbe in alt wie 6.3 - 6.5: "Sternenrotz".
bei 6.1 und 6.2 müssste maan mal gucken, ob da weiße kernchen drin sind. Sieht so aus der Distanz schon ähnlich aus wie Myxarium nucleatum.
6.6 sieht eher aus wie Exidia thuretiana.LG; Pablo.
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Hallo.
Dann hohle ich nochmal den Beitrag von Harald runter:
Der Pilz ist nach diesem Bild sicherlich nicht zu bestimmen. Die normale Vorgehensweise in so einem Fall ist, die Giftnotrufzentrale anzurufen, die Kontakte zu den nächstgelegenen Pilzsachverständigen vermittelt.Wann hat denn das Kind angeblich den Pilz gegessen? Wenn das schon einige Stunden her ist, wird man davon ausgehen können, dass nichts mehr passiert, allerdings sollte man das Kind in Beobachtung haben. Erfahrungsgemäß passiert in den meisten dieser Fälle nichts, weil Kleinkind nicht den Pilz herunterschluckt. Ausnahmen können natürlich die Regel bestätigen.
Grüße
Harald
Mehr gibt es dazu wirklich nicht zu sagen.
Eine Bestimmung ist nach wie vor nicht möglich, nach wie vor kann das zB auch ein Risspilz sein, und da gibt es haalt durchaus unangenehm giftige Arten. Also keine Entwarnung, wobei auch da schon Alles gesagt ist von Harald:
Die Frage war: Wann hat das Kind den Pilz gegessen? Und wenn es einen Anlass zur Sorge gibt, warum wird dann immer noch in einem Forum rumgetippt, statt was für das Kind zu tun?Wenn's dem Kind schlecht geht, muss das Kind zum Arzt und nicht mit Forumsbeiträgen beruhigt werden.
Wenn's dem Kind gut geht, hat es genug von dem Pilz ausgespuckt und es macht nur kirre, in einem pilzforum noch mehr dazu zu schreiben und zu lesen.LG, Pablo.
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Hallo, Nico!
Nee, das ist keine Frage des IQs, sondern daß es irgendwie kaum zu erkennen ist, wenn man nicht lange rumprobiert oder es erklärt bekommt. Und ich gleube genau das steht auch nirgendwo mal schön erklärt.
Also ich probier's mal in der Kurzform:
Du hast ein Attachment ausgewählt und hochgeladen. Das müsste nun unter deinem Textfenster, wo due Beiträge reintippst, auch angezeigt werden.
Also direkt unter dem Button "Attachment hinzufügen", mit dem du weitere Bilder hochladen könntest. Wenn du mehrere Bilder hochlädst, werden die alle dort in einer Liste angezeigt, links steht der Name des Bildes (idealerweise ein name, den du vorher schon dem Bild gegeben hast, erleichtert nachher das einbinden.. Rehcts gibt es zwei Auswahlmöglichkeiten: "Entfernen" und "in den beitrag einfügen".
Wenn du "in den beitrag einfügen" willst, dann musst du vorher mit der Maus in deinen Text oben im Textfenster klicken, an der Stelle, wo das Bild erscheinen soll. Also zB hier:
Dann unten auf "in den beitrag einfügen", und an der Stelle, wo du geklickt hattes, erscheint ein in eckigen Klammern die von der Software vergebene Nummer des Attachments (leider nicht der eigentliche dateiname).LG; Pablo.
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Hallo, Nobi & Jan-Arne!
Ah, danke euch beiden.
Das war doch tatsächlich ein Verständnisfehler bei mir, weil ich dachte, daß seynii und strobilicola Synonyme wären. Was natürlich Quatsch ist.
Fehler erkannt, nun ergibt die Helmlingswelt wieder Sinn.LG, Pablo.
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Hallo zusammen!
Wenn es um die möglichen Substrate der beiden heimischen Gluckenarten geht:
Sparassis brevipes kann auch an laubbäumen vorkommen, persönlich kenne ich die Art von Eiche, Buche soll auch möglich sein.
Sparassis crispa kann außer Kiefer auch an Lärche, Tanne, Fichte, Douglasie und also so ziemlich jedem beliebigen Nadelholz vorkommen.LG, Pablo.
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Hallo!
Schade, daß die so aussehen, als wären sie eine ganze Weile in einem Beutel geknautscht und dabei mit Staub paniert worden.
Das wird eine zuverlässige Bestimmung vermutlich verhindern, zumal auch das Schnittbild nicht bei einem frisch vom Mycel getrennten fruchtkörper gemacht wurde.
Das ist durchaus was Interessantes und Ungewöhnliches, auf jeden Fall ein Rotporer (aber ein spät rötender oder eher rosarot poriger), feines Stielnetz ist vorhanden, dessen Farbe durch den Staub schwer zu beurteilen ist, auch die Hutoberflächen haben eiinen Rosaton, sind allerdings leider etwas verdallert udn auch einigermaßen staubig.Nordwestlich des Gardasee bedeutet Kalk pur, mediterraner Einfluss gemischt mit alpinem Charakter, da können tehoretisch ein Haufen seltene und spannende Boleten vorkommen. Das Blauen sieht eher nach einer schwach verfärbenden Art ("Rubroboletus") aus, aber so ganz traue ich dem nicht wegen dem allgemeinen Zustand der fruchtkörper. So könnte das theoretisch auch ein "Imperator" sein.
Aber wie gesagt: Zumindest über Bilder sind diese Fruchtkörper für mich nicht mehr wirklich einzuordnen. Schade.LG; Pablo.
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Hallo, Raptor!
bei der Wuchsweise käme auch noch >Bisporella confluens< in Frage, wobei die trennung der beiden Arten wohl nach wie vor strittig ist.
LG, Pablo.
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Hallo, Daniela!
Sporengröße passt auch, ebenso die Form und der Inhalt, Makroskopisch könnte es auch hinkommen.
LG; Pablo.
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Hallo, Rainer!
Da fehlt noch wass viel Wichtigeres als Sporen und ein paar Tröpfchen Lauge: Die jungen, frischen Fruchtkörper mit zumindest teils noch geschlossenem Velum, die man in der Gattung braucht, um irgendwass zu bestimmen.
Wenn du Schleierlinge machen willst, ist der erste und wichtigste Tip: Einzelfruchtkörper ignorieren. Gruppen, die nur aus alten Fruchtkörpern bestehen ignorieren.der trivialis erscheint mir immerhin auch eindeutig, aber beim ersten glaube ich nicht recht an einen infractus. Da ist der Hut zu filzig, wirkt fast wollig aufschuppend. Das wäre eher ein Merkmal, das es bei diversen Telamonien gibt, bei Phlegmacium nur bei einigen Arten, die aber jetzt nicht direkt was mit infractus zu tun haben. Was die Bestimmung dieser Fruchtkörper betrifft, hast du im Grunde zwei Möglichkeiten: Entweder die Bilder löschen bzw. mit "Cortinarius spec." beschriften, oder einen Namen auswürfeln.
LG; Pablo.
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Ahoi!
Beim zweiten ist halt der Geruch interessant. An einem abgeernteten Grünkohlfeld, auf dem im Dezember noch die faulenden reste der Ernte vor sich hin stinken, ist bestimmt jeder schon mal vorbei gekommen. Thelephora palmata riecht ungefähr genau so wie ein solches Feld.
Thelephora anthhocephala sieht ungefähr genau so aus wie Thelephora palmata, bildet aber nur mit Laubbäumen auf basischen Böden Mykorrhiza (Thelephora palmata ist nicht wählerisch, tendenziell aber eher mit nadelbäumen auf +/- sauren Böden) und riecht nicht so.LG; Pablo.
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Moin.
Was die Abschiebbarkeit der Lamellen betrifft, muss man sich halt acuh darauf einigen, welches Gattungsverständnis von Clitocybe man da zugrunde legt. Wenn man Mönchskopf (Clitocybe geotropa) oder Nebelkappen (Clitocybe nebularis) mit einrechnet, dann hat man da schon auch Arten mit abschiebbaren Lamellen. Bei den meisten trichterlingen geht das in der Tat nicht so einfach, bei einer Clitocybe fragrans kann man es ja mal versuchen, auch bei einer Clitocybe phyllophila (Laubfeund - Trichterling) resultiert das eher in einer zermatschung und Verschmierung der Lamellen, ein lockeres Wegdrücken wie beim Violetten Rötelritterling (zB) funktioniert da nicht. Aber das ist - ebenso wie die Definition der Gerüche - eine Übungs- und Erfahrungssache.
Da es aber um den Mehlräslig geht: Die Sporenpulverfarbe im Abwurf ist eindeutig. Zumindest mal um Räslinge von Trichterlingen zu unterscheiden.
Da gibt es eigenltich kein vertun, selbst bei Farbsehschwäche wird man das eine Pulver als hell und das andere als dunkel erkennen.LG; Pablo.
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Hallo zusammen!
Der Erdstern ist aus meiner Sicht nicht Geastrum triplex. Wenn ich die Struktur der Unterlage im vergleich mit dem Risspilz auf der selben Unterlage als Maßstab interpretiere, dann ist der viel zu klein für Geastrum triplex, auch ist die Endoperidie zu dunkel.
Was es ist, kann ich aus dieser Perspektive nicht sagen, aber daß die Exoperidie derart aufbricht, kommt nicht nur bei Geastrum triplex vor. Das machen mehrere Arten. Da müsste man mal nach einem richtigen Schlüssel für die Gattung gehen, und dazu müsste man den aber auch in der Hand haben um die merkmale zuverlässig beurteilen zu können.LG, Pablo.