Beiträge von Beorn

    Hallo, Frank!


    Klar, so ein haarartiges Velum ist typisch für Cortinarius und einen haufen weiterer Gattungen wie Inocybe, Hebeloma (bei wenigen Arten), Pholiota, Hypholoma, Tricholoma (einige Arten) und einige mehr. ;)



    LG; Pablo.

    Hallo, Jörg.


    Tricholoma ist klar. Sicher kein bisschen Maipilzgeruch im Anschnitt? Bei der Rußgrauen, eingewachsen faserigen Hutoberfläche hätte man schon an Tricholoma portentosum (Schwarzfaseriger Ritterling) denken können. Den kenn ich aber meist mit leichtem, gelblichem Schimmer in den Lamellen, ebenso an der Stielspitze, gelegentlich mit blauen Flecken an der Stielbasis und eben schwach mehligem Geruch im Anschnitt.
    Und ich habe den bisher nur bei Kiefern und Fichten gefunden. Nach FNE 4 soll er aber auch bei Laubbäumen vorkommen können.



    LG, Pablo.

    Hallo, Wolfgang!


    Von denen hier:


    habe ich einen Beleg angefertigt.


    Von denen hier:

    müsste ich gucken, oder den nochmal einsammeln. ich weiß ja, wo die wohnen. Das sind auch zwei verschiedene Standorte (die Sporen beim zuletzt gezeigten unwesentlich schmäler.


    Wenn sich ein "Arbeitskreis" finden ließe, um in der Gruppe (Clavariaceae) noch ein wenig "Unruhe zu stiften", wäre ich gerne dabei, im Sinne vom Sammeln Dokumentieren und Erfassen von Kollektionen. Idealerweise auch alles ordentlich mit Sequenzierungen, Bäumchen und Literaturabgleichen?
    Hätte ich total Lust drauf, wenn wir mit den Braunen Ritterlingen "fertig" sind. :)



    LG; Pablo.

    Hallo, Beli!


    Auch ganz interessant ist die Hutoberfläche bei dem Leccinum, die aussieht wie eingewachsen bereift. Das allerdings konnte ich bei meinen Funden dieser "unbekannten" Leccinum - Art noch nicht beobachten.



    LG; Pablo.

    Hallo, Matthias!


    So sieht's aus. Ästchen findet man auch unter der Schneedecke, solange nicht alles bei Dauerfrost von <-10 ° einfrostet, sind die Bedingungen doch nach wie vor gut. :)


    Deine Bilder sind wie so oft der Hammer des Abends. Super gefällt mir auch, daß bei den Mikros die Blende schön aufgeschoben ist für maximale Schärfe. Das ist schon richtig beeindruckend, was du da rausbekommst, weil zugleich ja doch auch noch eine ziemlich solide Tiefe in den Bildern drin ist. Ich meine, bei mir liegen die Asci nie so schön plan im Präparat, daß so viele in einem Bild von oben bis unten so scharf sind.
    Prima. :thumbup:



    LG; Pablo.

    Hallo, Helmut!


    Na das ist ja mal ein Ding. Dieses Sklerotium ist ja echt üppig, und ich hatte mich irgendwann schon mal beim Lesen der Beschreibungen gefragt, wie das wohl aussieht. Schön dokumentiert und danke für's Herzeigen! :thumbup:



    LG; Pablo.

    Ahoi!


    Eine Tricholoma mit gleichzeitig so dick schleimiger Huthaut und Velum auf der Hutoberseite ?!? 8|
    Kann ich mir eher nicht vorstellen. Aber man soll nie nie sagen. Am liebsten würde ich mich jetzt mal zurücklehnen und den Sporenabwurf abwarten, aber ich fürchte, den wird es nicht geben, richtig?


    Bis dahin halte ich das erstmal für eine Pholiota und bin auch sonst recht überzeugt davon, daß der braunes Sporenpulver abwirft. Ist ja hinlänglich bekannt, daß die Lamellenfarbe bei sehr vielen Braunsporern weiß ist, also keine Ahnung, wie man hierb ei offenbar nicht sporenreifen Pilzen von der Lamellenfarbe auf die Sporenpulverfarbe schließen will.


    Pholiota lubrica:

    Nur so als Beispiel. Ist wohl nicht die einzige Art, die so aussehen kann.



    LG; Pablo.

    Hi.


    Ach ja, diesen Pilz kenne ich auch ganz gut. Es wird wohl so sein, wie Wolfgang meint, nur bei mir habe ich an der entsprechenden Stelle immer das Problem, daß da entweder zwei Arten durcheinanderstehen, oder die makroskopische Variationsbreite von Leucoagaricus wichanskyi so groß ist, daß sie die von Leucoagaricus sublittoralis irgendwie mit ein schließt. :)



    LG, Pablo.

    Hallo, Veronika!


    Ich bin sogar ziemlich sicher, daß du mit deiner Bestimmungsidee ins Schwarze getroffen hast. :thumbup:
    Jedenfalls sehen die bei mir immer mehr oder weniger so aus. Serpula lacrymans kenne ich nicht persönlich, aber der ist im Freiland wohl sehr selten anzutreffen und müsste insgesamt fetter sein, vor allem an den Rändern.



    LG; Pablo.

    Hallo, Frank & co.!


    Eventuell ist es aber doch recht einfach. Wer die Munoz - Monografie zur Hand hat (Fungi europaei - reihe, Boletales): Da ist eine kleine Vergleichstabelle für S. bellinii, S. collinitus, S. granulatus und S. mediterraneensis drin. Ist zwar auf Spanisch (in meiner Version), aber da ist S. collinitus die einzige Art mit striater Hutoberfläche (und ohne Ring).



    LG, Pablo.

    Hi.


    Bei solchen "Veröffentlichungen" wie der oben verlinkten ist halt noch die Frage, ob man das überhaupt als "valid" anerkennen kann. ;)
    Ich meine, daß dahinter ja auch ein gewisses regelwerk steckt, so zB für einen gewissen Rahmen und Aufbau, der eingehalten werden muss. Aber so tief stecke ich da nicht drin um beurteilen zu können, ob das so ganz ohne Print in einem anerkannten Fachorgan, ohne Einhaltung der normalen Gliederung (Abstract, Indroduction, Materials & Methods, Discussion, References) und vollständige Präsentation der ergebnisse auch irgendwie gültig ist.



    Lg, Pablo.

    Hallo, Norbert!


    Anna hat dazu stets "picr.de" genutzt. Da kannst du die hochgeladenen Bilder ebenso in eine PN einbinden, wie in einen normalen Forumsbeitraag. Das kann aber auch ein beliebiger anderer Hoster deiner Wahl sein; picr ist nur halt recht spamfrei und zuverlässig. Und diese Bilder müssen ja aucch nicht in 100 Jahren noch da stehen, die läd man sich runter, und es interessiert niemanden, wenn picr die in 3 Jahren wieder löscht.



    LG Pablo.

    Hi.


    ich glaube nicht, daß die schlanksporigen und eher zierlichen "krieglsteineri" - Keulchen das Gleiche sind wie diese dicken, fettkeuligen und breitsporigen Dinger, die ich momentan prophylaktisch als "daulnoyae" bezeichne. Die Sporenform dieser "ccf daulnoyae" wäre eher die von C. falcata, aber makroskopisch ist das eben was ganz anderes.


    Nummer 1 kann auch gut eine Arrhenia aus der Gruppe um >A. obscurata< sein, wo man aber nicht nur ein paar mikroskopische Details (Sporen, Pigment der Lamellentrama, Schnallen) sondern auch einige recht schwer einschätzbaare makroskopische Details braucht...
    So wären hier die Lamellen fast zu kurz herablaufend und nicht entfernt genug, wobei es aber Sinn macht, immer Kollektionen mit mehreren exemplaren zu beurteilen.


    Bei 10 meeine ich auch blaue Farben zu sehen. Aber auch da bin ich unsicher, ob eine Arrhenia chlorocyanea so ausblassen kann. Vor einiger Zeit hatte Enrico mal so >merkwürdige blaue Nabelinge<.



    LG, Pablo.

    Hallo, Beli!


    Auch hier sind viele spannende, aber auch ziemlich schwierige Funde dabei. :thumbup:
    15: So undeutlich zoniert wie die ist, und mit der Oberflächenstruktur könnte das fast eher >Trametes pubescens< sein. Ist aber für mich nur wirklich sicher einzuschätzen mit dem Pilz in der Hand.
    19: Cortinarius violaceus; wobei man hier auch Cortinarius hercynicus draus machen, wenn man die beiden Arten denn trennen mag.
    28: Ja, merkwürdiges Ding. Mit blauender Stielbasis? Leccinum cyaneobasileucum ist das auf jeden Fall nicht, denn der hat eine ganz andere stielbekleidung. Könnte aber sein, daß ich diese Art kenne, nur einen namen habe ich dafür nicht. gelegentlich finde ich hier in der gegend einen "Birkenpilz", der halt in diversen Details aussieht wie L. cyaneobasileucum, nur halt mit solchen Stielschuppen, wie du sie zeigst. Auch mit mikroskopischen Details kam ich da bislang zu keiner Bestimmung, bin aber in der Gattung auch zu unerfahren, um alle Möglichkeiten im Blick zu haben.



    LG, Pablo.

    Hallo, Mario!


    Wenn diese blasigen Elemente regelmäßig überall im Hymenium ausgeprägt waren, wird es natürlich merkwürdig. Aber wenn nicht, könnte man auch darüber nachdenken, ob das zB mißgestaltete Basidiolen sein können. Es gibt auch ein oder zwei Antrodiella - Arten mit Zystiden, das wäre auch noch zu überprüfen. Ich bin auch nicht sicher, ob die Antrodiella romellii sensu Jahn das Gleiche ist, wass heute (zB sensu PFoE) als A. romellii definiert ist.
    Das ist halt auch eine Gattung, die mE noch nicht abschließend bearbeitet ist.



    LG, Pablo.

    Hallo, Eva!


    Das ist wirlich ein sehr hübsches Bild. :thumbup:


    Was die Bestimmungsmöglichketen betrifft, kann ich nur die Aussage von Thorben unterstreichen:


    Weiter kann man dann den Pilz nur mit dem Mikroskop bestimmen.


    ...mit der Einschränkung, daß man selbst die Gattung in diesem Fall wohl nur mikroskopisch erkennen kann. Alles andere bewegt sich meiner Ansicht nach im ziemlich spekulativen Bereich.



    LG; Pablo.

    Moin!


    Ich denke, daß hier auch die irgendwie dunklere, ockerliche Hutmitte (zusammen mit dem häutigen Ring) ein Hinweis auf caracharias sein könnte.
    Um es abzusichern müsste man vermutlich einen Sporenabwurf machen und da einen tropfen Melzer draufgeben.
    Die Bilder bei 123 halte ich größtenteils auch für eher zweifelhaft, die sollte man da nicht als Referenz nehmen. Die anderen scheinen ok zu sein, insbesondere die bei stridvall sind mE. sehr plausibel für ambrosii.



    LG, Pablo.

    Hallo, Lotte!


    Ganz allgemein kann ich mich der Erklärung von Wolfgang anschließen. :thumbup:
    Taxonomie ist ein stets im Wandel befindliches, wissenschaftliches Themengebiet. So wiee eisch unser Wissen / unsere Beobachtungen zu einzelnen Ordnungen, Familien, Gattungen und Arten verändert (es wird ja stets weiter geforscht), so ändert sich auch die Taxonomie.
    Die beiden genannten datenbanken erfassen ja weltweite Publikationen, versuchen also global alle beschriebenen Taxa und derren Veränderungen zu erfassen. Das kann aber nicht funktionieren, jedenfalls nicht in der Hinsicht, daß sie einen einheitlichen und gültigen Status Quo zur aktuellen Taaxonomie abbilden könnten.
    Diese Datenbanken sind wichtig, um Publikationen (= wissenschaftlich fundierte Einschätzungen) zu speziellen Themengebieten zu verfolgen. Also um zB einen Überblick aller weltweit in einer Gattung beschriebenen Taxa zu erhalten. Wen ich mich dann mit dieser Artengruppe speziell befassen will, dann brauche ich aausgehend von dieser Taxlist die jeweils dort gelisteten Beschreibungen und Artikel zu Originaldiagnosen, Umkombinationen usw. Im wissenschaftichen Sinne muss man sich dann auf diesen Publikationen basierend ein eigenes Bild machen.


    Am Beispiel von Rheubarbariboletus: Es ist also Ermessenssache, welcher Gattungsdiaagnose man folgt. Das setzt das Studium der entsprechenden Veröffentlichungen voraus. Die genetische Erfassung ist dabei meiner Ansicht nach zB nicht so eindeutig, wie sie gerne hingestellt wird, jedenfalls solange es nur die Abweichungen in der ITS - Sequenz betrifft. Hat sich vielfach zur Arttrennung bewährt, wird aber in vielen Bereichen sehr schwammig, wenn es darum geht, Gattungen oder gar Familien zu definieren (Stichwort: Rickenellaceae!).


    Da sollte mans ich nicht drauf verlassen, daß soclhe Gattungs- und Familiendefinitionen, basierend auf ITS - Sequenzen in +/- 10 Jahren noch haltbar sind, wenn nach und nach weitere Sequenzen zusätzlich beobachtet werden. Auch die Morphologie darf man dabei nie vernachlässigen, sonst landet man mitunter in ziemlich diffusen Sackgassen.


    Das bedeutet aber, wenn man sich diese Problematik mal anguckt, daß es im Grunde völlig unmöglich ist, sich selbst ein belastbares Bild zur Taxonomie und Nomeklatur der gesamten Funga zu machen. Das geht punktuell nur da, wo man sich auf einzelne Gattungen und Gattungsgruppen spezialisiert, und da kaann man dann solider einschätzen, ob eine Gattungskombination sinnvoll ist oder nicht.


    Wenn es darum geht, ein möglichst verlässliches System / datenbank zu finden, wo man eine einigermaßen sichere, aktuelle und fundierte Taxonomie ablesen kann, ist es am besten, sich an nationale Datenbanken zu halten, wo viel weniger Taxa gepflegt werden müssen und durcch die Aktivität einzelner Spezialisten die meisten Gattungen relativ sicher taxiert werden.


    Und da wäre man dann - siehe Peters Beispiel - zB bei der Austriadata - Datenbank, oder - bezogen auf Deutschland: Bei Mykos bzw. >PD<.



    LG, Pablo.

    Hallo, Mario!


    Ceriporiopsis kann ich mir kaum vorstellen irgendwie.
    Wenn der Porling tatsächlich dimitisch wäre (es gibt ja viele Arten, die sowohl dickwandige generative als auch echte Skeletthyphen bilden), dann wäre entweder Antrodiella oder Skeletocutis die richtige Gattung. Wobei die Inkrustierungen bei Skeletocutis in den Porenwänden meiner Erfahrung nach anders aussehen, und bei Antrodiaa ibt es schon einige Arten, wo auch Sporenform und -größe ganz gut passen könnten. Antrodiellas haben oft auch zumindest im Subikulum noch einige Bindehyphen, oder Hyphen die so aussehen.


    Antrodiella romellii hatte ich zB >hier< mal dokumentiert, die sollte aber wohl noch kleinere Sporen haben.



    LG, Pablo.

    Moin!


    Darf Cystoderma ambrosii denn so einen häutigen Ring haben? Ich weiß es jetzt nicht aus dem Kopf, aber ich meine, daß das ein wesentliches Trennmerkmal zwischen ambrosii und carcharias wäre.
    3 ist Stereum hirsutum (Striegliger Schichtpilz)
    2 sieht sehr nach einer der moosbewohnenden Hypholoma - Arten aus (Genaueres würde ein ordentlicher Gattungsschlüssel und mikroskopische Details verraten)
    Bei 1 bin ich nicht mal sicher, ob auch alle Fruchtkörper zur gleichen Art gehören.



    LG Pablo.

    Hallo, Beli!


    Wow, so viele spannende Funde. :thumbup:


    Nummer 24 würde ich als Cortinarius scaurus bezeichnen, Nummer 6 könnte die selbe Art in alt sein. Im anderen Thema hattest du den ja auch drin, nur halt irgendwie dazwischen, also nicht so alt udn nicht so jung.
    Nr. 13 müsste meiner Ansicht nach Cortinarius rubellus (Spitzgebuckeleter Raukopf) sein.
    Nr. 11 sieht ungewöhnlich aus. Es könnte eine ungewöhnlich gefärbte >Amanita phalloides< sein, die Hutfarben sind da ja bekanntlich sehr variabel. Allerdings wirkt der Ring so doppellagig, was noch weniger zu der Art passen sollte, als die Hutfarbe. Wären also schon zwei Abweichungen, und dann müsste man sehr genau hingucken, was das wirklich sein kann. Momentan fehlt mir allerdings eine belastbare Idee.



    LG, Pablo.

    Hallo, Beli!


    Das kann ich nicht sagen, da ich die Art viel zu wenig in der Hand hatte bisher. Was ich von ihr gesehen habe, hatte zwar relativ eng stehende Lamellen, aber doch dabei stets mit einem Gelbton. Und die Exemplare waren auch auf dem Hut dunkler.
    Wenn hier die Lamellen gar kein bisschen gelb waren, dann wäre die Bestimmung als Melnoleuca cognata vermutlich falsch.



    LG; Pablo.