Beiträge von Beorn

    Hi.


    Genau, Substrat ist sehr wichtig hier. Einen Feuerschwamm (Phellinus s.l.) glaube ich da schon zu erkennen, der Fruchtkörper dürfte dann bickelhart gewesen sein (also mindestens so hart wie das Holz, an dem er wuchs). Und wenn das Substrat nun ein Eichenenstamm wäre, dann könnte man zB recht fix den Eichen - Feuerschwamm (Phellinus robustus) abhaken. Oder - mal nur so als Beispiel - wenn es Tanne wäre, dann kann man recht beruhigt Tannen feuerschwamm (Phellinus hartigii) dranschreiben.



    LG; Pablo.

    Tach!


    Sehr wahrscheinlich eine art aus diesem Komplex. Da könnte man mal genauer hingucken, denn es sind ja nun noch drei weitere Arten da zu unterscheiden ([url=http://forum.pilze-bayern.de/index.php/topic,1535.0.html]>Info / Schlüssel<[/url]), wobei zumindest Antrodia primaeva als resupinat wachsende Art nicht in Frage kommen sollte.



    LG; Pablo.

    Moin!


    Auch wenn die dünne, gelatinöse Trennschicht zwischen Trama und Kontext hier im Schnittbild nicht erkennbar ist, würde ich da auch stark an Bjerkandera fumosa denken. :thumbup:



    LG, Pablo.

    Ahoi!


    Tyromyces kmetii ist das allerdings nicht. Der wäre nicht so deutlich zoniert und die Fruchtkörperform eine andere.
    Ich denke, daß hier gehört schon zu Trametes, tendeziell würde ich am ehesten an Trametes ochracea denken.



    LG, Pablo.

    Tach zusammen!


    Oh dear, noch mehr solche schwärzenden Lyophyllen? Hoffentlich bleiben die in Südeuropa.
    Lyophyllum leucophaetum habe ich bisher einmal gefunden (letztes Jahr in Hornberg), der roch schon irgendwie komisch, aber schwer zu beschreiben, und war insgesamt etwas heller. Ist halt die Frage, wenn der so richtig durchschwärzt, ob das dann auch so aussehen kann wie hier.


    Da nach Mikrodetails gefraagt wurde: Ich hänge meine Doku einfach mal an, auch wenn ich die Zystiden entweder vergessen oder übersehen habe. Irgendwie kam ich aber mit FN und Gröger dennoch recht glatt zu der Art, weiß aber selbst gar nicht mehr, warum. :D





    LG, Pablo.

    Hoppla...


    Wäre ein schönes Verwirrätsel gewesen. Ja, ich glaube da hat ein Schatten mir einen Streich gespielt. Muss wohl irgendwo ein Phal gestanden sein, der das Licht ungünstig reflektierte.
    Schade, sonst hätte man vielleicht noch ein Merkmal draus backen können.



    LG; Pablo.

    Kali spera!


    Prima Beispiel übrigens mal wieder, warum Lamellenfarbe und Sporenpulverfarbe zwei ganz verschiedene Sachen sind. :thumbup:
    Und interessante Ringzone... :/
    Aber ich habe eh keine ahnung, was das sein mag. Tephrocybe ist sicher mal eine ganz gute Idee.



    Lg; Pablo.

    Grüß' euch!


    ist jetzt freilich auch nur so ein Schuss aus der Hüfte, aber beim ersten könnte man sich überlegen, ob's nicht Mycena galericulata (Rosablättriger Helmling) sein könnte. Das ist ja auch so ein Chamäleon, in der Wuchsweise meine ich den auch schon ab und an gesehen zu haben.



    LG; Pablo.

    Moin.


    So ist es. :thumbup:
    Auch wenn das schnittbild etwas ungewöhnlich aussieht, normalerweise ist unter dem Hutfilz eine dünne, dunkle Linie, aber die ist wie bei Schmetterlingstrameten auch nicht immer konstant ausgeprägt. Sieht hier auch so aus, als wäre der Hutfilz ziemlich durchwässert, aufgedunsen, daher vielleicht auch die Assoziation zu einem saftporling.



    LG, Pablo.

    Hallo, Lupinlinchen!


    Jawoll: In allen hier von dir genannten Büchern werden die Pilze sowohl unter ihren "Volksnamen" als auch unter den gängigen lateinischen / botanischen Namen beschrieben. :thumbup:

    Moin!



    es gibt ja auch den Linden-Prachtbecherling, Sarcoscypha jurana.


    Nuja, aber wie du ja selbst schreibst: Sarcoscypha. Also gleiche Gattung wie der Österreichische Kelchbecherling (Sarcoscypha austriaca) und der Scharlachrote (Sarcoscypha coccinea). Ist makroskopisch übrigens mit den beiden Arten auch identisch (auch die Form der Becher ist gleich), warum man ausgerechnet den nun Prachtbecherling nenne sollte, wenn's doch gar keine Caloscypha ist und auch nicht so aussieht...
    Aber das ist ja auch wieder das Schöne an den deutschen Namen: Es gibt ja keine verbindlichen Regeln, insofern darf man da durchaus den eigenen Geschmack und auch die eigene Phantasie spielen lassen.
    Und prachtvolle Pilze sind es ja allesamt. :)



    LG; Pablo.

    Hallo, Joe & Christian!


    Agressiv wohl durhaus, aber dennoch eine seltene und bedrohte Art. Sie befällt ja ausschließlich alte und kranke Bäume, an gesundem Holz kann keine Besiedelung stattfinden. Weil leider immer weniger Bäume - insbesondere Obstbäume - ihren natürlichen Lebenszyklus vervollständigen dürfen, ist die Art ebenso wie andere, die auf solche naturbelassenen Bestände angewiesen sind, gefährdet.


    Aber wer solche Wiesen kennt, wo Obstbäume in Würde altern dürfen, der kann ja gerade im Frühjahr mal die Augen offen halten. Solche Wiesen sind ja auch ganz passable Morchelstandorte, dann ab und an mal den Blick nach oben ans Holz, vielleicht ergibt sich ein schöner Fund.



    LG; Pablo.

    :D


    Das muss der korrekte Terminus technicus sein, sofern das bei dir mit allen verzehrbaren Pilzen und Pflanzen funktioniert.
    Also wenn zB Tomaten bei dir ebenso rasante Ernten ergeben, dann sollte man das auf deine nächste APR - Urkunde schreiben.



    LG; Pablo.

    Wow! :thumbup:


    Zwei sehr beeindruckende Ritterlinge, Stephan.
    In der Tat, bresadolanum sieht sciodes wirklich verflixt ähnlich. Allerdings habe ich sciodes noch nie mit schuppigem Stiel gesehen (erkennt man hier immerhin noch, daß die Oberfläche nicht rein längsfaserig ist) und eben nur mit der von dir beschriebenen, langsam aufbauenden Schärfe. Scheint auch so, als wäre da auch die Hutoberfläche recht deutlich schuppig (faserschuppig). Wenn mich da der Eindruck nicht täuscht: Das wäre wohl ein Hilfsmerkmal, auch wenn mir sciodes schon hin und wieder mit schuppigen Hüten begegnet ist.



    LG; Pablo.

    Hallo, Uli!


    Eher Kelchbecherlinge, oder?
    Prachtbecherling wäre >Caloscypha fulgens<, also der gelbe mit den blaugrünen Flecken. Der taucht auch generell später auf, weil er erstmal ein paaar wäremere tage mit längerem Tageslicht abwarten will. Die Kelchbecherlinge (alle drei in Mitteleuropa vorkommenden Arten) sieht man bisweilen (in milden Wintern) schon im Januar oder gar im Dezember, die Fruchtkörper sind aber recht dauerhaft und die Sporen reifen auch erst Monate später, wenn es mehr Tageslicht und ein bisschen mehr wärme gibt.
    Schöner Fund, Glückwunsch dazu! :thumbup:
    Von denen muss man auch erstmal einen standort finden.



    LG, Pablo.

    Hallo, Armin!


    ich seh nichts, was dagegen spricht. Wenn dir eine Verwechslung mit dem Ohrförmigen Seitling kopfzerbrechen bereitet: Das ist ein viel hellerer Pilz (normalerweise nahezu weiß), ziemlich dünnfleischig, und bevorzugt viel stärker zersetztes Substrat.


    Den anderen, fraglichen Stamm würde ich auch für Kirsche halten, ohne mich aber auf eine spezielle Art festlegen zu wollen.



    LG; Pablo.

    Hallo, Norbert!


    Das Hymenium bei solchen Pilzen ist meistens kaum 30 µm dick. Das Subhymenium (Schicht aus generativen Hyphen unter dem Hymenium) dann vielleicht nochmal 20 µm, wenn's hoch kommt. Die restlichen ca. 300-700 µm im Querschnitt durch ein einzelnes Zähnchen (je nach Schnittebene) bestehen aus Tramahyphen, in diesem Fall dann wohl zu allem Überfluss auch noch Skeletthyphen. Sieht jedenfalls nach einem dimitischen Pilzchen aus. Wenn man was vom hymenium sehen will, muss man entweder wirklich unmöglich feine Schnitte machen, oder - was meistens einfacher geht: Aus der Flanke eines Zähnchens mit einer spitzen Pinzette ein hauchdünnes Faserchen von der Oberfläche abzupfen.
    Da musst du dir nichts vorwefen, wenn es zu Mißerfolgen kommt. Kann ja auch wirklich sein, daß dein Fund steril ist.


    Wie diese verdickten Stellen an den Hyphen einzuordnen sind, da bin ich momentan überfragt.


    Wenn du das Dingens verschicken magst: Tu dir keinen Zwang an (hast du meine Anschrift?), ist aber dir überlassen: Es muss ja auch nicht jeder Fund bestimmt werden.



    LG, Pablo.

    Hallo, Norbert!


    Hm, ok dann...
    Was noch helfen könnte - abseits der mikroskopischen, schwer zu beobachtenden Details - wäre die ein oder andere weitere makroskopische Ansicht, auch aus etwas mehr Abstand zB: Man könnte da noch beobachten, ob das Hymenophor an allen Stellen des Fruchtkörpers so aussieht (sehr dicht gedrängte, unregelmäßige Zähnchen), ob es vielleicht irgendwelche poroiden Stellen gibt, wie sich die gesamten fruchtkörper am Substrat verhalten - das sind auch alles noch Kleinigkeiten, die Aufschluss geben könnten. In der Gesamtstruktur wirkt der außerdem ja so ein wenig knubbelig bzw. polsterförmig, da wäre es interessant, ob das charakteristisch ist, oder an der Form der Substratunterlage liegt, und ob es an anderen Stellen der Fruchtkörper noch deutlicher auftritt, vielleicht sogar irgendwo kleine Hutkanten dabei sind.


    Solche inkrustierten Skeletozystiden wie bei Steccherinum / Junghuhnia hast du nicht gesehen, oder? Als Beispiel: Die Dinger sehen ähnlich aus wie die von >Irpex lacteus< (der ja im grunde auch mehr oder weniger ein schnallenloses Steccherinum ist).



    LG, Pablo.

    Morgen!


    Das nennt sich dann wohl "Mykophagischer Daumen". Eine besondere, meist unentdeckte Fähigkeit, zu der noch wenig bekannt ist, so zB weiß man wohl immer noch nicht, ob diese Eigenschaft einzelnder Hominiden genetisch fixiert ist, oder durch steten Umgang mit bestimmten Zielpilzen quasi erlernt werden kann.
    Das hätte die Wissenschaft noch zu klären, deinen Balkonaustern wird's egal sein.



    LG, Pablo.

    Hallo, mein Gudschder!


    Ich hoffe aber mal, daß dich dieser ganze Balkonerfolg nicht davon abhält, auch ab und an mal ein paar ordentliche Waldasutern einsammeln zu gehen. Wäre doch schade, wenn die da einsam und unbeachtet an ihren Stämmen hängen bleiben... ;)



    LG, Pablo.

    Hallo, Norbert!


    Wie sicher ist denn dein Messokular geeicht? Wenn's eine Schizopora wäre, dann wären die Sporen irgendwie etwas zu groß. Wenn's keine wäre, dann könnten die Sporen schon passen, aber das macht es auch nicht einfacher, ohne ein paar Eckdaten wie Hyphenstruktur und Elemente des Hymeniums (Basidienform, Zystiden usw.) zu kennen.


    PS.: Ich räume aber ein: Schizopora / Hyphodontia s.l. gehört mit zum Undankbarsten, was die Präparierung betriffft. ;)



    LG, Pablo.