Beiträge von Beorn

    Hallo, Nordlichter!


    Nachdem ich das letztes Jahr schon nicht mitmachen konnte: Dieses Jahr sollte das klappen. Hoffe ich. Noch nicht ganz sicher, aber dieses letzte Wochenende im Ferienmonat ist im Prinzip schon eine dankbare Option.


    Mit Bleistift und in krageligen, noch etwas irregulären Lettern dürfte man meinen namen schon mal dazu schreiben. :)



    LG, Pablo.

    Hallo, Mario!


    Phlebia subcretacea ist ein toller Fund, Glückwunsch. :thumbup:
    Die Art dürfte mir auch mal begegnen...


    Die Phlebia aurea sollte dann so auch passen. Ist halt wohl makroskopisch variabel. Diese komischen rumschwimmenden Stäbchen sehen jetzt auf den Bildern nicht direkt wie Kristalle aus. Solche Strukturen sehe ich auch hin und wieder, manchmal flockt da im KOH irgendwas aus, oder es ist irgendwelches Fremdmaterial, das mit dem Pilz nix zu tun hat.


    Radulomyces rickii ist für mich bislang ein Phantom. Vor allem auch darum, weil Radulomyces confluens makro- wie mikroskopisch extrem variabel ist (Portrait dazu habe ich in Arbeit, könnte so im laufe der nächsten Woche kommen). Makroskopisch passt dein Fund aus meiner Sicht gut in die Variationsbreite von Radulomyces confluens. Einige Sporen sind ja auch deutlich oval, nicht rund, und bis auf die eine scheinen sie ja auch glatt zu sein?
    Das Problem ist, daß bei R. confluens auch einzelne Sporen +/- deutlich warzig sein können, und auch einige +/- runde dabei sind.
    Momentan würde ich R. rickii als eine Art mit konstant warzigen Sporen (also bei Reife immer warzig, nie glatt) verstehen, aber wirklich auflösen kann ich es nicht, ohne eine "echte" rickii mal in der Hand gehabt zu haben.



    LG; Pablo.

    Hallo, Thorben!


    Der ist ja putzig!
    Wirkt so, als wären die Asci fast größer als der Pilz (so Ascobolus - mäßig). Wie groß sind die Apos denn wirklich?



    LG, Pablo.

    Hallo, Beli!


    >Chrysomphalina grossula< wäre da mein erster Gedanke. Bissel verwittert und eigentlich kein klassischer "Winterpilz", aber die Erscheinungszeit ist generell für die Bestimmung ja eh erstmal egal. :)


    Die Porlinge brauchen noch ein wenig, kommen nachher unters Mikro.



    LG, Pablo.

    Hallo, Christoph!


    Es sollte auch mehr so ein kleiner Stupser sein, an die (wenn auch nicht so zahlreichen) Krustengucker, mal nach dem Pilz Ausschau zu halten und Funde dazu zu stellen. Ist ja recht auffällig und (wenn nicht gerade mit rein viersporigen Basidien, s.o.) leicht bestimmbar. Die makroskopischen Variationsbreiten sind aber interessant, mir gelingt es bislang nicht, den schon im Feld sicher anzusprechen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Romana!


    Danke für das Update an dieser Stelle. :thumbup:
    Mir geht das selbst auch nach wie vor so, daß nicht jeder Pilz, den ich einsammle, auch in einem bestimmbaren Zustand ist. Gerade solche Porlinge foppen einen gerne mal, so daß sie ganz ok aussehen und sich auch so anfühlen, aber mikroskopisch ist nichts drin, was man irgendwie verwerten könnte.



    LG; Pablo.

    Hallo zusammen!


    OK, es setzt ein wenig Erfahrung voraus, um das solide beurteilen zu können (und in der Regel muss man den Pilz dazu selbst in der Hand haben), aber die Struktur der Hutoberfläche ist in der Tat das Kriterium schlechthin. Weil wesentlich konstanter ausgeprägt als die Rosafärbung der Stielbasis, die ja dann auch noch bei Suillus mediterraneensis vorkommen kann (der natürlich ohne eingewachsen radialfaserige Huthaut). Hutfarbe: Normalerweise schon auch unterschiedlich, aber nicht verlässlich.


    Wie schon erwähnt: Es ist am Bild (ohne Fruchtkörper in der Hand) nicht sicher abzuschätzen. Aber was man auf dem ersten Bild sieht, wirkt schon radialfaserig. Das wäre ein unmittelbares Kill-Kriterium gegen >Suillus granulatus<, und ein ganz starker Hinweis auf >Suillus collinitus<.



    LG, Pablo.

    Hallo, Sarah!


    Das ist jetzt aber auch ein absolutes Extrem (und auch bei der Art nur bei guter Durchfeuchtung so deutlich ausgeprägt). Bei Hohenbuehelia geogenia (petaloides?) ist das zB längst nicht so deutlich...



    LG, Pablo.

    Hallo, Safran!


    Das ist eigentlich nicht deine Aufgabe, das zu prüfen: Da müssen Mykologen ran und Institute mit Laboren für die Sequenzen.
    Ich habe in dem Fall keine ahnung, ob es da entsprechende Forschungen gibt, mit sowohl fachlich ausreichenden morphologischen Dokumentationen als auch phyllogenetischen. da müsste man mal einen Röhrlingsspezi anhauen: Wenn du Lust hast, schreib' doch mal Christoph Hahn (im Forum als "Tricholomopsis") eine PN, ob er zu der Thematik zufällig geeignete Literatur wüsste. Vorstellen könnte ich es mir, daß er immerhin Kenntnis hat, welche Artikel man dazu einsehen müsste.



    LG; Pablo.

    Hallo, Robby!


    Feine sammlung. :thumbup:
    Zur 3 sagte bislang noch niemand was: Das könnte ganz gut eine Schizopora sein, wenn in den meisten Bereichen eher poroid als Zähnchenförmig, dann wäre zB >Schizopora radula< ein aussichtsreicher Arbeitstitel. Wobei auch der Veränderliche Spaltporling (Schizopora paradoxa) so aussehen kann.



    LG, Pablo.

    Hallo, Adi!


    Nobi hat es ja schon weitestgehend auf den Punkt gebracht. Pilze sind kompliziert, es ist nach dem Tierreich wohl das zweit - artenreichste biologische Reich.
    Heißt also: In ihrer Geasmtheit (als komplettes Reich betrachtet) sind "Pilze" um ein Vielfaches komplexer als einzelne Klassen der Fauna (Insekten, Wirbeltiere, Weichtiere...). Da ist es auch nicht anders, als bei Zoologen: Wenn man einen Teilbereich wirklich verstehen will, muss man sich spezialisieren. So wie man sich als Zoologe ein Leben lang intensiv ausschließlich mit einer begrenzten Anzahl an Käferfamilien beschäftigen kann, und da niemals zum Ende kommt, kann man sich als Mykologe zB ein Leben lang ausschließlich mit Dungpilzen, Kernpilzen, Heterobasidiomyceten, Anamorphen oder usw. beschäftigen. und würde da ebenfalls nie am Ende der Forschung ankommen.


    Dennoch kann man sich ein recht solides "Allroundwissen" antrainieren, aber das dauert und setzt die Bereitschaft voraus, genau zu beoachten, mögclihst viele Merkmale einzubeziehen und vor allem: Zu akzeptieren, daß man oft (und oft heißt wirklich oft) keinen Artnamen herausfinden wird, sich also mit einer Gattungseinordnung zufrieden geben muss. Es sei denn, man würde Experten, Spezialisten einbeziehen, die die Funde dann auch selbst untersuchen und mikroskopieren und vergleichen müssten.


    Bei den "Bestimmungen" auf deiner ansonsten und vor allem Bildtechnisch famosen Seite, sind schon beim raschen Überfliegen zB einige klare Fehleinschätzungen zu sehen, die ich im Einzelnen jetzt nicht durchgehen kann. Aber wenn man mal als Beispiel >diese Kategorie< nimmt, müsste man vor allem die Systematik mal nachkorrigieren. Denn etliche der dort gezeigten Arten sind ja gar keine Schlauchpilze. Nimmt man mal Tremiscus helvelloides: Das ist ein Heterobasidiomycet, und mit >Aleuria aurantia< ungefähr so nahe verwand wie ein Nilpferd mit einer Fruchtfliege. ;)
    Das aber mehr am Rande, wie schon erwähnt: Pilzliche Systematik ist kompliziert, wenn es hilft, darf man sich dann auch mal ruhig einie virtuelle und nicht wissenschaftliche "Hilfsübersicht" basteln.
    Im einzelnen (nur die oberste Zeile an Bildern, der rest stimmt vermutlich), von links nach rechts:
    - Stereum rugosum ist eine Laubholzart, sieht auch etwas anders aus. Das hier ist Stereum sanguinolentum (an Fichte? jedenfalls Nadelholz)
    - Stereum rugosum sieht auch nicht so aus, und der hat auch sicher nicht gerötet (höchstens etwas gebräunt). Das auf dem zweiten Bild müsste (wenn er nicht doch feine Poren hätte) Laxitextum bicolor sein.
    - Byssomerulius corium sieht nocht nur völlig anders aus, sondern besiedelt auch hauptsächlich Laubholz. Dieser hübsche Porling mit violetten Tönen im Hymenium an Nadelholz ist Trichaptum abietinum.
    - Nectria cinnabarina: Vielleicht, aber wenn: Dann die Nebenfruchtform. Allerdings sieht da auch das substrat stark nach Nadelholz aus, und dann wäre Nectria cinnabarina sehr unwahrscheinlich. Die ehemalige Gattung "Nectria" ist allerdings polyphyletisch und wird mittlerweile in diverse Kleingattungen aufgespalten, die Unterscheidung einzelner Arten ist hochkomplex und teils ohne Sequenzierungen kaum mehr möglich (auch mikroskopisch nicht).
    Bei sowas (wenn's Nadelholz ist), schreibt man am besten irgendwas dran wie: "Nectria spec.; Anamorphe", dann steht da immerhin nichts, was potentiell falsch wäre.


    Also soweit nur in der Kürze, aber das ist doch völlig klar, daß das alles nicht so auf Anhieb richtig sein kann oder reibungslos funktioniert. Und reinstarten muss man ja irgendwie, wer da nix falsch macht, hat auch nichts probiert und nachher nichts gelernt.


    Darum: In der Hoffnung auf weitere Anfragen, Dranbleiben lohnt sich und nur keine Scheu. :thumbup:



    LG; pablo.

    Hallo, Sarah!


    Wenn du wild wachsende Kräuterseitlinge aus eigenen Funden kennst, dann bist du mir gegenüber in dem Fall doppelt im Vorteil: Ich kenne die Art nur aus dem Supermarkt, und ich habe deinen Fund ja nicht in der Hand. Es ist in der Tat so daß diese gelatinöse Subkutis bei Hohenbuehelia nicht immer deutlich ausgeprägt ist. Aber wenn nicht: Die metuloiden Zystiden sind dann auch ein ganz famoses Merkmal, und halt auch schick anzuschauen.


    Was in sachen gelatinöse Schicht so möglich ist, möge folgendes Bildchen von Hohenbuehelia mastrucata zeigen:


    Und noch ein Bildchen der gleichen Art, wegen den metuloiden Zystiden:


    Tjoa, ansonsten: Egal ob Wulstling oder Ritterling, es ist immer schwierig, wenn man nru einen Fruchtkörper zur Verfügung hat. Besser sind Kollektionen von mehreren Fruchtkörpern, so daß man auch die Variation von Merkmalen je nach Alter usw. beobachten kann. Gerade bei Gattungen wie Tricholoma (und Cortinarius, Inocybe, Lepista ...) lasse ich Einzelfruchtkörper inzwischen generell unbeachtet, die machen viel zu oft Scherereien.



    LG; Pablo.

    Hallo, Safran!


    Wow, die sehen auf jeden Fall toll aus. :thumbup:
    Ich denke aber aucch, daß das zwei verschiedene Arten sein sollten, und ich habe so meine Zweifel, ob da überhaupt eine davon Boletus speciosus (sensu orig.) ist. Das ist eigentlich eine Nordamerikanische Art, auf jeden Fall mit Stielnetz, ziemlich stark blauend und mit hübsch roten Hüten. Beschreiben von Charles Christopher Frost aus New York, wobei wohl da eher der Bundesstaat als die Stadt selbst gemeint sein dürfte.
    Nicht, daß es unmöglich wäre, aber ich habe meine Zweifel, daß diese Art auch in China vorkommt, und nicht genetisch soweit fortentwickelt wäre, daß man eine andere Species draus machen müsste.



    LG Pablo.

    Hallo, Romana!


    Das ist ja mal eine stark ausgeprägt knubbelig - stufige Kollektion. Schick, und danke für die Bilder. :thumbup:
    Eine Frage habe ich noch: Der Pilz richtet die Stacheln ja geotrop aus. Hier verlaufen die +/- parallel zur Längsachse des Stammes / Astes.
    Stand dieses "in den Wald geworfene" Holzstück aufrecht, als du es gefunden hast?
    Weil sonst (wenn auf der Seite liegend) müsste es erst vor sehr kurzer Zeit da hingeworfen sein, sonst hätte der PIlz ja die Position seiner Stacheln schon korrigiert. Das säre dann wohl in etwa so aus, wie hier bei Spongipellis pachyodon:

    Also ansitzender Ast fällt runter, Pilz lebt aber natürlich weiter, doch Position der Stacheln / Zähnchen passt nicht mehr und musss korrigiert werden, was dann lustig aussieht.


    Apfelbaumholz (Malus sp.) ist für Sarcodontia kein Muss. Es ist zwar das bevorzugte Substrat, aber anderes (Laub-)Holz geht schon auch.



    LG; Pablo.

    Hallo, Ralph!


    Ich denke, da gibt es kein letztgültiges "richtig" oder "falsch". Bei beiden Methoden gibt es Fehlerquellen, beides hat Vor- und Nachteile. Ideal ist es wahrscheinlich, wenn man beides macht, also neben den Messungen "am Bild" auch noch eine Reihe von Kontrollmessungen am Okular direkt durchführt.
    Ich kann dich aber durchaus verstehen: Mir geht auch der regelmäßige Okularwechsel etwas auf den Keks. Wenn ich nicht messen muss, sondern nur Strukturen beobachte, brauche ich ja keine Skala im Auge. Dann wird gewechselt, und da hat man doch schnell mal diese und jene Stäubchen auf verschiedenen Linsen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Stephan!


    Noch'n "Wow", und meinen herzlichsten Beineid zu den tollen Sachen. :)
    Hygrophorus russula tauchte in diesem Spätherbst mal in einer schicken Kollektion bei einer Pilzkontrolle auf. Ein Fund aus dem Kraichgau, da fielen mir auch schier die Augen aus dem Kopf und auf die Pilze.


    Dieser grüngelbliche, schlanke Ritterling bei Koniferen mit den schwärzlichen Hutfasern: Nur so eine vage Idee, aber vielleicht kommt das, was Heilmann-Clausen & Christensen unter Tricholoma viridilutescens verstehen, da einigermaßen hin? Die Art kenne ich allerdings nicht selbst, und Tricholoma sejunctum nur von einem Fund am Bodensee, aber irgendwie stimme ich zu, daß das nicht so richtig passt.



    LG; Pablo.

    Hallo, Björn!


    Supersache, wie du uns immer wieder mit schönen Bildern von spannenden Pilzen versorgst. :thumbup:
    Bei 5: Zweifel berechtigt. Mucronella bildet kein (erkennbares) Subikulum, die Zähnchen stehen da mehr oder weniger einzeln direkt auf dem substrat.
    Makroskopisch ist hier nix zu machen, kann aber gaanz gut irgendwo in den gefährlichen Strudel namens "Hyphodontia s.l." gehören. Vielleicht aber auch was dankbareres, wie zB Cristinia eichleri oder so. Mikro wird's zeigen...
    15 könnte zB die gleiche Art sein. Oder halta uch wieder was Anderes.
    18: jemand Lust auf eine kleine Wette, bis Mario den geklärt hat? Ich setze 5 Chips auf Hypochnicium (Granulobasidium) vellereum.



    LG; Pablo.

    Hallo, Uli!


    Im Grunde ist das ja auch nur eine Randnotiz von mir gewesen, darf man nicht so wichtig nehmen.
    Weil egal ob nun jemand Prachtbecherling oder Kelchbecherling dranschreibt: Zusammen mit dem Bild ist es ja klar. Rot % Schön, da wird sogar der Weihnachtsmann neidisch. ;)



    LG; Pablo.

    Hallo, Sarah!


    Wunderschön; Fernweh jetzt. X/
    Man sollte im Winterhalbjahr in Griechenland arbeiten können...


    13 / 14: Warum nicht ein Kräuterseitling (Pleurotus eryngii)? oder hatte der so eine Huthaaut mit krasser, gelatinöser Subkutis?
    26 / 27: Sieht komisch aus für den typischen Igel. Aber in Südeuropa gibt es noch ein paar weitere Arten, die recht ähnlch sehen und auch kein rein weißes Sporenpulver (und darum auch so dunklere Lamellen) hätten. Namen für Vergleichsspuren wären >im Portrait< zu finden.
    29: erinnert so vom optischen Eindruck ein wenig an >inocybe petiginosa<.
    30 / 31: Durchaus ein interessanter Fund, und die Pseudoringzone ist schon noch gut erkennbar (für einen Fruchtkörper in dem Zustand: deutlich!); allerdings wird hier kaum zu klären sein, ob's "Tricholoma batschii" oder doch was Anderes aus dem Formenkreis ist. Da ist auch wohl noch nicht alles geklärt, wie die Sippe letztlich aufzuspalten ist (wenn überhaupt). Anhand eines bereits recht verwitterten Einzelfruchtkörpers, aber nichts Genaueres mehr zu erkennen.


    Die stammen alle aus diesem beeindruckenden Habitat auf den ersten beiden Bildern: Pinienwald zwischen Lagune und Meer?



    LG, Pablo.