Beiträge von Beorn

    Hallo, Andreas!


    Sorry für edn kleinen Scherz am Rande:
    Daribaha klingt Indisch? Vielleicht Rajasthan oder West Bengal?

    Das führt mich zu der Frage: Sanskrit geht nicht als Sprachbasis für Typusbeschreibungen, oder?



    LG, Pablo.

    Hallo, Christoph!


    Oh ja, >das< hatte ich auch gelesen. Und bin leider nicht stimmberechtigt (da nicht DGfM - Mitglied).

    Abwarten, wie sich das entwickelt. Wenn es irgendwann dazu führt, daß ernsthafte Mykologen einen Großteil von Veröffentlichungen wegen Unzulänglichkeit ignorieren müssen, wird man ohnehin umdenken müssen. Die Entwicklung ginge damit ja hin zu einer zunehmend rein synthetischen Betrachtung von Vorgängen und Zusammenhängen, die viel komplexer sind, als mit den momentanen Möglichkeiten der Genetik darstellbar. Umso wichtiger wäre nun eigentlich eine viel umfassendere Betrachtung aus möglichst vielen Perspektiven und dabei auch das Zusammensetzen dieses Mosaikes, um Lebensformen wirklich realitätsnah erfassen und begreifen zu können. Einseitige, unflexible Erfassungen sind eine Sackgasse (wie immer in jedem wissenschaftlichen Bereich), in diesem Fall eben der Tunnelblick auf ein paar wenige Sequenzen des Genoms. Das sagt viel zu wenig aus und kann immer nur ein winziger Bruchteil des Gasamtbildes einer Lebensform sein.
    Ist schön wenn man eine Reihe Sequenzen von einer Reihe von Pilzen kennt, aber man muss die in einen Kontext mit dem weiteren, umfassenderen Bild setzen können, sonst kann man nicht ernsthaft biologisch arbeiten.



    LG, Pablo.

    Salut!

    Schleimpilze waren doch einzellige Organismen, oder nicht? Sprich der gesamte Pilz ist eine einzige Zelle, auch bei der Größe. Das ist meines Wissens nach einzigartig.

    Stimmt so, oder zumindest teilweise: Im Plasmodienstadium bildet ein Myxo keine definierten Zellwände aus. Das ist im Grunde ein amöboides Stadium. In dem Moment, wo aber Sporocarpien gebildet werden, müssen ja die entsprechenden Strukturen ausgebildet werden. Capillitium, Sporen und so weiter. Da kann man eigentlich nicht mehr so wirklich von "einzellig" sprechen, weil ja schon jede gebildete Spore eine eigene Zelle ist.

    Morphologisch gesehen stehen die irgendwo zwischen Einzeller / Amöbe und Pilz. Systematisch ist das wohl schon was ziemlich Eigenes und Einzigartiges.



    LG, Pablo.

    Salut in die Runde!


    Die Porenfarbe ist bei so einigen Röhrlingen manchmal trickreich.

    Bei manchen Rotporern werden die Poren erst sehr spät rot (Boletus torosus / Imperator torosus oder Boletus pulchrotinctus / Rubroboletus pulchrotinctus wären solche Beispiele). Bei anderen entfärben sich die Poren im Alter, das betrifft eigentlich fast alle rotporigen Arten der ExGattung Boletus.

    Dazu kommt das Verhalten einiger Gelbporer, bei bestimmten bedingungen rot berandete Poren zu entwickeln (Hemileccinum depilatum / Boletus depilatus macht das sehr oft, aber auch bei Boletus radicans / Caloboletus radicans kann man es oft beobachten). Dann gibt es immer mal wieder komische Farbformen: Bei der gelben Form vom Satansröhrling (Rubroboletus satanas) sind die Poren sehr lange gelb, beim "Gelben Flocki" (Neoboletus junquilleus / pseudosulphureus) werden sie niemals rot.
    Da hängt auch viel von weiteren Merkmalen ab. Und der erfahrung, einen rotporigen Gelbporer irgendwann von einem gelbporigen Rotporer unterscheiden zu können. Was echt nicht immer einfach ist.



    LG, Pablo.

    Hallo, Thomas!


    Ab und an habe ich schon dort auch was eingestellt. Aber Phytos sind nun nicht wirklich meine Baustelle. Wenn ich was hätte, dann würde ich dort auch gerne nachfragen. Es ist ja nicht nur Jule, die Resonanz bei einer ganzen Reihe von Phytobegeisterten ist dort einigermaßen hoch.



    LG, Pablo.

    Hallo, Murph!


    Stand hier: Ähnlich. Wobei ich glaube ich nehme mitterlweile lieber 100 als 0 Liter.

    Faszinierend, wie begrenzt das räumlich ist, wie oft nur wenige Kilometer zwischen viel zu viel und gar nix liegen. Diese Gewitterregen sind aber eh doof, viel besser sind Landregen, einfach mal leichter Regen über eine Woche weg konstant und dann akkumuliert so bis 50l. Da können die Böden auch was mit anfangen. Wenn's bei einem Gewitter einfach nur in einer Stunde 50 Liter runter knallt, fließt das meiste ja ab (und richtet irgendwo Verwüstung an), die Bodendurchfeuchtung ist nicht besser als bei 10 Liter.



    LG, Pablo.

    Hallo; Christoph!


    Danke, daß du auch hier noch auf diese Arbeit hinweist. Im BMG - Forum hatte ich das kürzlich schon gelesen, kam aber noch nicht zum Antworten.

    Nun steht man mal wieder vor dem Problem, der völlig überhasteten und unzureichend wissenschaftlich recherchierten Veröffentlichung. Schade. Aber im Grunde kann man das ja mal als Arbeitspapier annehmen. Wenn man hierzulande etwas leichter und vor allem billiger an Sequenzen käme, könnte man da einfach weiter arbeiten, Pilze mit passenden Sequenzen suchen und dann halt auch wissenschaftlich sauber arbeiten, also die Pilze morphologisch dokumentieren. Dient ja der Forschung, da profitieren alle davon, wenn es gut gemacht ist. Ist nur für die Leute, die auch wissenschaftlich morphologisch und taxonomisch sauber arbeiten könnten, massiv erschwert, weil die Labore in Deutschland halt (unmittelbar oder mittelbar) Geld damit verdienen müssen.
    Und mal angenommen, jemand wie ich sammelt 20 Kollektionen Stoppelinge ein, beschreibt und dokumentiert die so, daß die Daten auch weiterverwertbar sind, muss dann aber mal abgesehen von den paar hundert Stunden investierter Zeit auch noch so 300 bis 400 eu für die Sequenzen berappen, dann vielelicht noch mal das doppelte, weil man eventuell noch eine oder drei weitere Sequenzen braucht, weil die ITS in der Gruppe zur Arttrennung nicht funktioniert...


    ...


    ... nö, dann ess ich die glaube ich lieber einfach auf. g:-)



    LG, Pablo.

    Hallo, Andreas!


    Ui, das ist lange her. Und war ja auch nur ein Kleines.

    Müsste sich das Geschlecht nicht nach dem Geschlecht der Stadt richten? Hat eine Stadt überhaupt eines? Und wenn das frei wählbar wäre, wie wäre es dann mit einem Lokativ? Wobei ich da jetzt in irgendeiner Kiste ein Lateinbuch aus der Sculzeit raussuchen müsste, wenn noch eines da wäre. Mein Bruder studiert Theologie, der müsste sowas ja eigentlich wissen...



    LG, Pablo.

    Hallo, I.C.


    Die Tramahyphen im unteren Stielteil / Stielbasis sind bei den Röhrlingen aus der Suillellus - Gattung (also Netzhexen, Glatthexen, mendax) amyloid. Werden also in Melzer blau. Ich würde da auch nur Melzer nehmen und keine andren Jodlösungen, weil das der Richtwert aus der Literatur ist, und andere Lösungen mit anderen Stoffen gemischt sind (oder eben nicht) die das Ergebnis verfälschen könnten.
    Die reaktion lässt sich makroskopisch darstellen, allerdings ist das tricky, weil ja das Fleisch (und die Stielbasis) sowieso bei der gringsten Berührung schwarzblau wird.
    Darum wäre hier auch das Schnittbild so interessant, weil außer der positiven Reaktion auf Melzer unterscheidet sich Suillelllus von Neoboletus auch durch eine ganz andere Fleischkonsistenz: Viel lockerer, weicher, darum viel eher von Maden zerfressen und recht bald mit mehr oder weniger stark ausgeprägtem weinrotem Stielfleisch von der Stielbasis aus (bisweilen ganzer Stiel und sogar Teile des Hutfleisches rot ). So ein Verhalten findet man bei Neoboletus (also Flocki) nur selten, ebenso wie das Neoboletus - Fleisch nur sehr selten wurmig ist.



    LG; Pablo.

    Hallo, Ralph!


    Man kann natürlich einen Beleg trocknen um sich den Pilz später und zuhause ikroskopisch angucken zu können.
    Dann sollte man aber auch eine möglichst umfassende Makrodokumentation anlegen (auch mit Detailaufnahmen wie Velum an Stiel & Hutrand, Lamellenschneide, Schnittbild, Stielbasis...), weil die hier in FRage kommenden Gattungen so komplex sind, daß neben entscheidenden Mikrodaten auch morphologische Eigenschaften des Frischmaterials relevante Schlüsselmerkmale sein werden. Die Mikroskopie wird da vor allem wichtig sein, um in die Richtige Gattung, dann Untergattung und dann Sektion zu gelangen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Thomas!


    Ja, das war mir auch schon aufgefallen. Das wäre wirklich schade.

    Die deutschsprachigen Pilzforen tun sich aber ohnehin schwer in letzter Zeit. Ich hatte gehofft, daß solche speziellen Foren, wie eben das Phyto - Forum und das Teratologie - Forum bei Harry sich irgendwie durchsetzen können, eben weil sie wichtige Nischen abdecken. Aber es braucht eben immer zwei Dinge, um sowas am Leben zu erhalten: Leute, die ihre Funde dort zeigen und besprechen wollen, und die Experten, die sich damit beschäftigen und sich die Zeit nehmen, etwas zu den Funden zu schreiben.



    LG, Pablo.

    Morgen!


    Nach meinen Erfahrungen können beide Varietäten (oder von mir aus auch Arten) ihre Farbe frei auswählen. Ob's mit dem Stoffwechsel zu tun hat oder Modebewusstsein: Keine Ahnung. Aber vor allem die Plasmodien von Ceratiomyxa können sowohl gelb als auch weiß, die Fruchtkörper eigentlich auch. Wobei gelbe var. poroides deutlich häufiger sind als gelbe var. fruticulosa. Aber es gibt sie.
    Ich hatte ab und an auch schon den verdacht, daß die Farbe wechseln kann, meistens von gelb zu weiß.

    Denn das Bild wie oben, eine fertig ausdifferenzierte weiße Form und ein gelbes Plasmodium daneben, das ist mir schon öfters begegnet. Das dürften bei Schleimpilzen aber dann immer zwei unterschiedliche Organismen sein. Oder die "Superzelle" teilt sich im Plasmodienstadium, das müsste tehoretisch ja auch möglich sein, oder?

    Hier mal var. fruticulosa, gelbe und weiße Fruchtkörper beisammen:




    LG, Pablo.

    Guten Tach!


    Mal noch eine Kollektion mit etwas ungewöhnlich geformten Zähnchen, wass wohl daran liegt, daß die Fruchtkörper schräg oben auf einem halb in der Streu eingegrabenen, stark zersetzten Laubholzstammstück gebildet wurden.
    Gefunden am Samstag in der Nähe vom Ehrenfriedhof Heidelberg.









    LG, Pablo.

    Hi.

    Ja, das wird in der Tat ein Faltenschirmling sein. Die sind ja auch ziemlich schnell vergänglich, aber mit etwas Glück kommt noch der eine oder andre Fruchtkörper nach.



    LG, Pablo.

    N'Abend!


    So einen Hauch von Rosa meine ich auf meinem Monitor auch zu erkennen. Das könnte schon gut eine Art aus der Gruppe der Frühlingsrötlinge mit Ritterlingshabitus (also Gruppe um clypeatum, sepium usw.) sein, aber auch der Sommer ist nah, und einige der "Somemrarten" sehen auch so aus, riechen auch mehlgurkig, sollten aber nicht als Speisepilze verwertet werden (Riesenrötling bekannt stark giftig, viele andere, noch ähnlicherer Arten unbekannt).

    Ein Ritterling wäre natürlich weiterhin eine Option, wobei Tricholoma inocyboides ja eine stark gilbende Art ist, und so zerfressen wie der Pilz da teils ist, würde ich schon einige gelbe stellen erwarten.
    Auch einen Risspilz würde ich da nicht ausschließen wollen, und da gibt es mit dem Aussehen ja auch eine ganze Reihe von Arten.



    LG, Pablo.

    Hi.


    Das Schwierige ist: Man sieht den Cursor, also diesen blinkenden "Schreibebalken" nicht, wenn man ihn direkt hinter das Bild setzt.
    Also muss man's entweder so machen, wie Peter schreibt, oder nach Gefühl: Der Balken ist nämlich da, wird nur aber ganz hoch, wenn man ihn hinter das Bild setzt und klebt genau auf der Bildkante. Was ihn quasi so unsichtbar macht, wie eine Lärche im Buchenwald. ;)


    Geht aber, wenn man den Cursor ("Blinkebalken") hinter das Bild setzt, und dann mit viel Vertrauen auf die Löschtaste (die mit dem großen "x") drückt.



    Lg; Pablo.

    Hi.

    Nuja, ich vermute es zumindest. Solche dicken, knubbeligen Exemplare gibt es, die Farbe der Porenschicht kommt so oder so ähnlich auch oft bei angetrockneten oder sonstwie witterungsbeeinflussten Populationen vor, besiedeln können schmetterlinge so ziemlich alles, solange es irgendwo was mit Holz zu tun hat, und die Strukturen und Farbverläufe der Hutoberseiten sind hier ja doch sehr charakteristisch.



    LG, Pablo.

    Hallo, Jörg!


    Ach ja, dieser komische Wulstling...

    In der Tat hatte ich auch schon ab und an perlpilze gefunden, die so gut wie gar nicht röten. Ich fürchte, Amanita rubescens ist auch mehr ein Aggregat aus verschiedenen Arten, da gibt es auch so gelbliche Formen (und nicht alles davon ist var. annulosulphurea).
    Allerdings: Die die ich da hatte, rochen nie nach Grauem Wulstling. Der nun aber auch wieder selbst ein Chamäleon ist, und meiner ansicht nach in mindestens zwei deutlich verschiedene Sippen (var. spissa und var. excelsa) aufgeteilt gehört, vielelichts sogar auf Artstatus, weil in der Tat mehr als 90% aller Kollektionen schon sicher entweder der einen oder der anderen Varietät zugeordnet werden können. Und auch da dürfte es jeweils weitere Formen geben, die man irgendwie taxonomisch aufrechterhalten könnte. Dein Fund könnte so eine aberrante Form von excelsa var. spissa sein.



    LG, Pablo.

    Moin!


    Soweit ich weiß, tolerieren Schmetterlingstrameten eh alles. :gzwinkern:

    Nicht ganz die zypischste Ausprägung, vor allem die Porenfarbe ist arg beeinflusst durch Trockenheit, Wärme und Meer von unten.

    Wird aber dennoch nix anderes rauskommen, würde ich meinen.



    LG, Pablo.

    Hallo, zusammen!


    Da sind ja doch mehr Mannheimer und generell Kurpälzer unterwegs, als man so denkt. g:-)

    Und so langsam kommen auch ein paar Pilze bei uns, das darf aber ruhig noch mehr werden. Gestern bei einer Exkursion vom >MAK< bei Heidelberg war nicht viel zu finden, an Hut- Stiel-Pilzen ein paar Täublinge, eine Netzhexe, Risspilze und sowas. Aber das ist jetzt eine Frage von Tagen, wenn es weiterhin schön dampfig - gewittrig bleibt und immer mal wieder was runter kommt.


    Man könnte sich gerne mal zuasmmentun in einem Grüppchen - ich wär generell auch gerne dabei, wenn es sich zeitlich anbietet.



    LG, Pablo.

    Hallo, Abeja!


    Ich verstehe schon, wo das Problem liegt. Und es ist blöd, keine Frage.

    Ob es einen praktikablen Trick gibt, um die Darstellung kurzfristig so zu ändern, daß du auch an das "Ausloggen - Feld" kommst, weiß ich nicht, darum die Idee, ob vielleicht Handysurfer schon ein ähnliches Problem hatten und dazu eine Lösung wissen.

    Alternativ wäre die Frage, ob man in dem Menü die Reihenfolge der Punkte ändern kann, und "Abmelden" nach oben über die anderen Menüpunkte setzt.



    LG; Pablo.

    Hallo, Karl!


    Oha, da waren die Finger wohl schneller als der Kopf.

    Danke für's Aufmerksam Machen. :thumbup:


    Der Witz am Rande: Peziza varia s.l. ist mir auch schon mit ganz fein punktierten Sporen begegnet, das ist dann aber wirklich an der Grenze dessen, was lichtmikroskopisch darstellbar ist, und auch nur in Baumwollblau zu erahnen:


    Das Bild kann man mal in Originalgröße angucken, die Sporen in Wasser und in BWB sind vom selben Fruchtkörper.


    Normalerweise sieht man aber bei varia s.l. nix:




    LG, Pablo.

    Hallo, Pilzip!


    Bestimmungstechnisch muss man abwarten, wie sich der entwickelt. Siehe Stefans Kommentar.
    Was die Giftigkeit betrifft: Solange der PIlz nicht in den Verdauungstrakt gerät, besteht absolut null Gefahr. Egal welche Art das wäre. Es gibt keine Kontaktgiftigen Pilze, und nur sehr wenige Pilze, deren Sporen massenhaft über längere Zeit in der Raumluft problematisch werden können. Das ist bei diesem aber völlig unproblematisch.

    Kann man also getrost wachsen lassen und sich an dem wunderlichen Mitbewohner freuen, wenn man keine Kleinkinder im Haus hat, die systematisch Blumentöpfe abernten und das Sammelgut frohen Mutes verzehren.



    LG, Pablo.