Beiträge von Beorn

    Hallo, Thorsten!


    Wie alle einzelfruchtkörper von Seitlingen: Ein eher schwieriger. :gzwinkern:

    In diesem Fall aber wegen den dunkleren, graubraunen Schattierungen auf dem Hut und dem kurzen, kaum vorhandenen aber dicken Stielansatz wohl am ehesten ein Austernseitling (Pleurotus ostreatus).



    LG, Pablo.

    Hej.


    Zur Unterscheidung von Suillus granulatus und Suillus collinitus kann man auch die Hutoberfläche berücksichtigen: Die ist beim Körnchenröhrling (Suillus granulatus) ziemlich einheitlich und unstrukturiert, beim Ringlosen Butterpilz (Suillus collinitus) aber eingewachsen radialfaserig. wie eben bei seinem beringten Brüderchen (Suillus luteus). Auch farblich ist da oft ein Unterschied (S. collinitus dunkler, wie S. luteus, S. granulatus heller mit mehr ockergelben Farbtönen).
    Eventuell auch ganz interessant: Wenn man junge Fruchtkörper hat, wie auf dem letzten Bild (das mal bitte in Vergrößerung angucken) sind die Tröpfchen ein weiteres Merkmal: Hier bei Suillus granulatus trüb milchig und weißlich, bei Suillus collinitus wären sie bernsteinfarben - durchsichtig.



    LG, Pablo.

    Moin, Stefan!


    Doch, feine Stielschüppchen sind schon erkennbar, wenn man die Bilder 4 & 5 vergrößert.
    Ebenfalls untypisch für einen Boletus s.str. ist die Verfärbung der Poren auf Druck, auch beim Schnittbild verläuft die Stielfaserung etwas anders, normalerweise feiner und weniger linear zur Stielausrichtung.
    Soll sagen: Ich bin hier schon von einem Leccinum überzeugt, finde die Gattung insbesondere in der Gruppe (nicht verfärbende Arten um Leccinum scabrum und Leccinum holopus) aber reichlich schwierig.



    LG, Pablo.

    Morgen!


    Nach meiner Erfahrung sind eigentlich beide Arten sehr scharf, die Milch bei beiden weißlich, und bei beiden die Hüte +/- zoniert, wobei die Zonierung schwach ausgeprägt sein kann.
    Ob sich mikroskopisch etwas ablesen lässt, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht. Bei den Gloeozystiden ist es aber wohl tatsächlich so, daß die mitunter stark in der Größe variieren. tendenziell dürfte es schon so sein, daß sich in älteren Fruchtkörpern mehr "ausgewachsene" - also längere - Zystiden finden, bei jüngeren Fruchtkörpern mehr "unfertige" und also kürzere Gloeozystiden festzustellen sind.
    Wenn es da einen Unterschied geben sollte, könnte das schwierig zu beurteilen sein, und wenn dann am ehesten so rum: Wenn man große, lange Zystiden findet, die bei einer Art nicht vorkommen sollten, dann taugt es als Merkmal. Wenn man nur kürzere findet, dann sollte man das eher vorsichtig beurteilen, weil man ja nie alle Zystiden beobachten kann, und man vielleicht ein Präparat hat, wo gar keine voll entwickelten Zystiden drin sind.

    So jedenfalls meine Beobachtung bei den zu den Rindenpilzen gehörenden Russulales (Gloeocystddiellum s.l. etc.), von denen ich etwas mehr mikroskopiert habe.


    Lactarius pyrogalus und Lactarius circellatus hatte ich bisherr eigentlich immer nach Lamellenabstand und Standort bestimmt, die Farben (Hut und Lamellen) dabei noch als Hilfsmerkmal berücksichtigt. Was dann im Idealfall so aussieht:

    = Lactarius pyrogalus


    = Lactarius circellatus



    LG, Pablo.

    Salve!


    Ich kaufe in RudiS's Satz noch das Wort "Steinpilz", und schließe mich zugleich an: An der Stelle, wo die Stielrinde aufgebrochen ist, sieht man ja auch das rein weiße Stielfleisch. Das wäre beim WuBi (Caloboletus radicans) aber gelblich. Und ben schreibt ja auch, daß er garnicht geblaut hat.
    Steinpilze (hier: Fichtensteinpilze / Boletus edulis) sind sehr farbvariabel, die möglichen Hutfarben von boletus edulis reichen von weiß über gelb bis braun bis nahezu schwarz.



    LG, Pablo.

    Hallo, Beli!


    Ui, ziemlich spannender Fund! Im Grunde können diverse Leccinum - Arten sehr farbvariabel sein, es gibt auch von Leccinum scabrum zB sehr hell gefärbte bis fast weiße Exemplare.
    Auffällig hier ist aber die extrem schwach ausgeprägte Stielschuppung. Wären die Stielschuppen einfach nur hell, könnte man - wegen den fehlenden Verfärbungen im Schnitt - entweder an Leccinum holopus oder Leccinum scabrum (weißliche Form) denken. Daß die Stielschuppen aber so fein sind, bzw. stellenweise nahezu fehlen, das ist schon sehr merkwürdig.
    Ich kann den so nicht zuordnen, aber vielleicht meldet sich noch ein Kenner (Jürgen oder Christoph?) mit weiteren Ideen...



    LG, Pablo.

    Morgen!


    Oh, die Frage nach dem "D" oder "B", ganz schwieriger Fall.

    Die Hutfarbe frischer Pilze dieser Art ist oft ein zimelich dunkles Braun, das recht gut zur Farbe einer Leber passt. Und so heißt Agrocybe erebia (= Cyclocybe erebia) auch bei Erhard Ludwig im Pilzkompendium: Leberbrauner Ackerling. Im grunde kann man das aber wohl so halten, wie man will. Wöllte man es auf die Spitze treiben, könnte man den Pilz auch "Braunkappe" nennen. :glol:
    Aber bleiben wir lieber bei Leber oder Leder, das dürfte beides gut zuzuordnen sein.



    LG, Pablo.

    Tach!


    Ich glaube, wenn man die Huthaut abmacht, bleibt bei Xerula radicata nicht allzu viel übrig. :gzwinkern:
    Ich habe sie bisher immer mitgegessen. Dürrekatastrophe sei dank, ist da ja auch eh nix Schleimig.


    War in der Tat eine sehr überraschende Runde, bei der ich eigentlich gar nichts erwartet hatte. Aber das ist nun ja auch eine Stelle, wo oft noch was wächst, wenn drumherum alles tot ist, also nach einem halben Jahr quasi durchgehendem Scheißwetter hier in der Region.


    Ein paar Bildchen habe ich auch gemacht (wenn auch leider teils doppelt).

    Grüner Anistrichterling (Clitocybe odora), ziemlich ausgeblasst:


    Außen toll:


    innen total zerlöcherrt. Auch eine Folge des schlechten Wetters: Je wärmer, desto mehr Madenaktivität.


    Mehlräslinge (Clitopilus prunulus):


    Langundünn:





    LG, Pablo.

    MoinMoin!


    Ist der unter Hasel mit den ziemlich entfernten, oft blass gelblichen Lamellen nicht Lactarius pyrogalus, und der mit der tendenziell dunkleren Huthaut, den weniger entfernten (und +/- weißlichen) Lamellen unter Hainbuche nicht Lactarius circellatus?

    Wenn sorum, dann würde ich den hier eher Lactarius pyrogalus nennen wollen, aber ich glaube, die Namen werden ab und an von fleißigen Taxonomen lustig getauscht. :gzwinkern:


    Beim Rötenden Saftwirrling (Abortiporus biennis) bin ich dabei, der sieht ganz typisch aus. :thumbup:



    LG, Pablo.

    Salut!


    Oh ja, Einzelfruchtkörper sind immer schwierig.
    Auch wenn es eine Cystolepiota ist: Die sind ganz angenehm zu mikroskopieren, und haben teils hübsche Merkmale, wenn man sich Velum und Cheilozystiden (und eventuell Pleuros, selten vorhanden) ansieht.



    LG, Pablo.

    Hi.


    Hoppla, da könnte es sich lohnen, sich mal mit den Gattungsmerkmalen von Wulstlingen (Gattung: Amanita) und denen von Riesenschirmlingen (Gattung: Macrolepiota) vertraut zu machen.
    Und bevor das sitzt, auf keinen Fall solche Hellsporer einer kulinarischen Verwendung zuzuführen.

    Sämtliche ganannten Wulstlinge sehen doch sehr anders aus, schon in so prägnanten Merkmalen wie Ringstruktur, Lamellenansatz am Stiel, Struktur der Huthaut, Stieloberflächen, Stielkonsistenz und etliche mehr.



    LG, Pablo.

    Moin!


    Tja, Champignons = äußert komplizierte Gattung.
    Auch Karbolis verfärben nicht immer wie sie sollen und riechen bisweilen nach nix.
    Von der Ringstruktur her kann das schon eher eine Art aus der Gruppe um den Wiesenchampi (Agaricus campestris) sein. Wobei man im Kopf haben sollte, daß da auch kritsiche (als Speisepilz eher ungeeignete) Arten dabei sind wie zB Agaricus moellerianus, Agaricus pseudopratensis usw.

    Stielbasis scheint hier auch ein liechtes Knällchen zu haben, die Form passt da eigentlich nicht wirklich zu Agaricus campestris im eigentlichen Sinne.
    Trotz guter Darstellung des Fundes muss ich hier auch passen. Keine Ahnung, welcher Champi das sein könnte.



    LG, Pablo.

    Morgen!


    Ja, hatte ich nicht im Sinn, daß es auch sowas gibt.

    Ich glaube dennoch weiterhin an einen Mehlschirmling, aber so oder so: Die entscheidenden Merkmale dürften im mikroskopischen Bereich verborgen liegen.

    Eine weitere Art, an die mich das erinnert, wäre Cystolepiota adulterina, die sollte aber im Stielfleisch röten. Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Arten in der Gattung, die Teils sehr ähnlich sind, und ich kann die definitiv nicht ohne mikroskopische Hilfe ansprechen. Ich habe mich bei meinen wenigen Funden ja schon wie ein Schneekönig gefreut, wenn ich mit mikromerkmalen in die Vergleichsnähe einer Art kam.



    LG, Pablo.

    Hallo, Ralf!


    Öhm: Auch für 12 stunden und 4 Stellen ist das beeindruckend. Gemessen am Gesamteindruck dieses Katastrophenjahres.
    Die Bilder sind übrigens famos, und "WuBi" muss ich mir unbedingt merken! Alle anderen Namen von dem brechen einem ja auch schier die Zunge.



    LG; Pablo.

    Hi.


    Ja, das scheint doch eher in die Richtung von Belis Vorschlag zu gehen. Auch wenn die Wuchsform ungewöhnlich ist, aber aus dieser Perspektive ist das keine Ganoderma - Hutkruste mehr, Phellinus müsste viel härter sein, dann bliebt im Grunde kaum noch was Anderes übrig als Inonotus.



    LG, Pablo.

    Hallo, Alis!


    Die Rillen im Stiel können auch entstehen, wenn sich ein Fruchtkörper von innen her auflöst. Also zB durch Trockenheit oder Verwässerung.
    Es ist ein sehr schwieriger Fruchtkörper, der auch einigermaßen unfrisch schon ist, da sind Bestimmungen vor allem über Bilder immer besonders schwierig.
    Nur wegen der Stieltextur würde ich einen Leucoagaricus nicht ausschließen, die Alternative mit dem rosa Touch in den Lamellen wäre vielleicht ein Dachpilz gewesen, aber da gibt es glaube ich nur zwei beringte Arten in Europa. Und eine war glaube ich viel bunter, und beide extrem selten...



    LG, Pablo.

    Hallo, Chris!


    Viele Pilze aus vielen Gattungen haben so ein haarschleierartiges Velum.
    Bei Cortinarien hast du keine Arten mit so bogenförmig herablaufenden Lamellen. :gidee:



    LG, Pablo.

    Moin zusammen!


    Ja, nun hab ich auch mal ganz groß gemacht: In der Tat hat der ja Haare auf dem Hut. Also so feine, radial anliegende Fasern zum Hutrand hin. Das Verhalten kenne ich von keinem Ackerling und auch von keinem Träuschling, aber der Tränende Saumpilz (Lacrymaria lacrymabunda s.l.) darf das. Auch wenn die Lamellen recht einfarbig erscheinen, an den Schneiden scheinen schon Flecken erkennbar zu sein. Und sie sehen ffür mich ziemlich angewachsen aus, die Lamellen.
    Tränender Saumpilz erscheint mir bisher die beste Idee...



    LG; Pablo.

    Hallo, Uwe!


    Aus den Farben der Risse in der Huthaut kann man wohl nicht wirklich was ableiten.
    Der Düstere (Xerocomellus porosporus) wäre möglich, den gibt es nicht nur mit braunem, sondern auch mit rotem Stielfleisch zur Basis hin. Allerdings kenne ich den stärker blauend.

    Eine kaum bis nicht blauende Art mit solchem weinrotem Stielfleiosch ist Xerocomellus chrysenteron (Gemeiner Rotfuß), aber da findet sich das rote Fleisch im Schnitt meistens eher in der Mitte des Stieles, kann aber auch bis zur Stielbasis herunterreichen.


    Wie so oft bei einzelnen, nicht optimal ausgeprägten Fruchtkörpern: Zum Verzweifeln in der Gattung!

    Zumal inzwischen zwei weitere Arten beschrieben wurden (Xerocomellus poederi & Xerocomellus sarnarii), die ich beide noch nie bewusst in der Hand hatte und hier nicht ausschließen mag.



    LG, Pablo.

    Hallo, Björn!


    Klasse Tour! :thumbup:
    Bei 38 müsstet ihr vielleicht mal durch die Linsen gucken. Könnte auch eine Agrocybe sein.

    Bei 1 setze ich 10 Chips auf Stinkis (Lepiota cristata)!

    Die 7 erinnert mich irgendwie an Verenas >Polyporus tuberaster<.

    Bei 10 musste ich gerade noch spontan an Psathyrella laevissima denken, aber hm... Vielleicht passt piluliformis doch besser.

    22: Wenn Hutoberfläche glatt, dann vielleilcht Pluteus chrysophaeus? Weil Hutoberfläche von Pluteus leoninus siehe euer Bild von Pluteus leoninus. :gzwinkern:



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Agrocybe war auch mein erster Gedaanke, aber welche Art?
    Da fällt mir nichts passendes ein, angesichts einer annähernd wattig - filzigen Ringzone und dem flaumig geschuppten Stiel darunter. Auch sieht das Sporenpulver auf dem "Ring" sehr dunkel aus, beinahe violettschwarz, dann könnte es gar kein Ackerling mehr sein.
    In dem Fall müsste man weiter überlegen, mehr Merkmale dieser Pilze beobachten und sich dann auf die Suche in Gattungen wie Pholiota (Schüpplinge) oder Stropharia (Träuschlinge) begeben.



    LG, Pablo.

    Hallo, Christoph!


    Ah, danke! Das ist wichtig, und so ergibt die ganze Splittung sogar noch mehr Sinn. :thumbup:
    Auch, warum nur noch so wenige Arten bei Coprinus geblieben sind.



    LG, Pablo.