Morgen!
Nach meiner Erfahrung sind eigentlich beide Arten sehr scharf, die Milch bei beiden weißlich, und bei beiden die Hüte +/- zoniert, wobei die Zonierung schwach ausgeprägt sein kann.
Ob sich mikroskopisch etwas ablesen lässt, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht. Bei den Gloeozystiden ist es aber wohl tatsächlich so, daß die mitunter stark in der Größe variieren. tendenziell dürfte es schon so sein, daß sich in älteren Fruchtkörpern mehr "ausgewachsene" - also längere - Zystiden finden, bei jüngeren Fruchtkörpern mehr "unfertige" und also kürzere Gloeozystiden festzustellen sind.
Wenn es da einen Unterschied geben sollte, könnte das schwierig zu beurteilen sein, und wenn dann am ehesten so rum: Wenn man große, lange Zystiden findet, die bei einer Art nicht vorkommen sollten, dann taugt es als Merkmal. Wenn man nur kürzere findet, dann sollte man das eher vorsichtig beurteilen, weil man ja nie alle Zystiden beobachten kann, und man vielleicht ein Präparat hat, wo gar keine voll entwickelten Zystiden drin sind.
So jedenfalls meine Beobachtung bei den zu den Rindenpilzen gehörenden Russulales (Gloeocystddiellum s.l. etc.), von denen ich etwas mehr mikroskopiert habe.
Lactarius pyrogalus und Lactarius circellatus hatte ich bisherr eigentlich immer nach Lamellenabstand und Standort bestimmt, die Farben (Hut und Lamellen) dabei noch als Hilfsmerkmal berücksichtigt. Was dann im Idealfall so aussieht:

= Lactarius pyrogalus

= Lactarius circellatus
LG, Pablo.