Beiträge von Beorn

    Guten MOrgen!


    Ja, Amanita vittadinii & co. sind +/- mediterran verbreitete Arten, und gehören wohl auch nicht zur Gattung Amanita im eigentlichen Sinne. Denn Amanita vittadinii ist ein Wiesenbewohner mit saprober Lebenseweise, kein Mykorrhizapilz. Morphologisch wichtig ist aber, daß diese Arten die selben (bzw. sehr ähnliche) Schuppen auch auf dem Hut haaben. Die sind da auch recht dauerhaft, also weniger vergänglich als bei den meisten hiesigen Amanita - Arten.

    Die Velumschuppen, die bei diesem Fruchtkörper auf dem Hut zu sehen sind, haben aber eine ganz andere Anatomie, und es ist ein frischer Fruchtkörper, da werden die Schuppen nicht einfach verwittert sein.



    LG; pablo.

    Hallo, Peter!


    Es ist in der Tat ein schwieriger Fall.
    Was man bei Hydnellumja auch immer braucht, sind Schnittbilder. Die Kontextfarben, vor allem auch der Stielbasis, sind wichtig und auch im oben genannten Schlüssel ein relativ früh zu betrachtendes Merkmal.

    Daß du den Geruch des getrockneten Pilzes kontrolliert hast, davon gehe ich nun mal aus, und dann wird's auch kein nach Maggi riechender Phellodon sein.

    Zu der einsamen Spore: Es müssten da schon noch mehr Sporen gewesen sein, die dann alle so aussahen. Idealerweise auch noch ein paar ebensolche Sporen an den Basidien ansitzend.
    Ansonsten ist eine einzelne Sporen nicht aussagekräftig. Die kann ja auch von ganz woanders herkommen, und es standen ja - wenn ich das richtig vestanden habe - andere (weißsporige) Stachelinge in der Nähe.

    Aber auch wenn der Fruchtkörper diese Spore selbst produziert hätte: Man braucht immer mehrere Sporen, denn eine einzelne, umherschwimmende Spore kann nicht nur eine Fremdspore sein, sondern auch unreif, überreif, fehlgebildet, zu klein, zu groß, untypisch ornamentiert oder sonstwas sein. Ich würde mich bei eigenen Bestimmungen niemals auf eine Einzelspore verlassen, insbesondere nicht in eienr Gattung wie Hydnellum, wo die Sporen vieler Arten ohnehin extrem ähnlich sind.


    Ich finde diesen Fruchtkörper jedenfalls schwierig und kann ihn selbst nicht einordnen.

    Auffällig ist die stark einheitlich beflaumte Oberseite, die einerseits ungezont, andererseits auch nicht in grobe Zacken, Fransen, Schuppen bzw. Kämme aufbricht, wie es laut Beschreibungen bei Hydnellum scrobiculatum sein soll. Wobei man da natürloich berücksichtigen muss, daß der Fruchtkörper sehr jung sein könnte.
    Aber auch diese Oberflächenstrukturen sind nach Hrouda ein Schlüsselmerkmal.

    Schwierig...



    LG, Pablo.

    Morgen!


    Tja. :gkopfkratz:

    Da muss man wohl einräumen: Möp, total falsch, und ihr habt das schon richtig eingeordnet.

    Besonderen Dank für folgenden Hinweis:

    Zitat


    Schaut mal auf den Ring: kein dunkles Sporenpulver.

    Eben da sollte bei einem so aufgeschirmten Dunkelsporer schon etwass zu sehen sein. Und wie ich nun auch sehe, sehe ich nix.

    Und wir sehen mit sicherheit die selben Bilder, daran liegt's nicht. Hatte ich nur falsch beurteilt, aber umso besser, daß es euch gibt, und solche Fehleinschätzungen auch prompt korrigiert werden! :thumbup:



    LG, Pablo.

    Morgen!


    In der Tat, auf dem Sporenbild sehen die Sporen reichlich hell aus, für einen Mistpilz. Bolbitius müsste doch bräunliche Sporenwände haben? Wass man gerade in solcher Masse gut sehen müsste.

    Sind das Sporen aus einem Abwurf, Claudia? UNd wenn ja, hast du von dem Abwurf noch ein Bild, wo man die Farbe beurteilen kann?

    Mir kommt das Ding auch in jeder Hinsicht komisch vor. Würde man vermuten, daß das Sporenpulver rosabräunlich ist, müsste man den Lamellenansatz mal genau inspizieren. Wären die wirklich frei, dann müsste es ja entweder ein Dachpilz sein - was aber schon zurecht ausgeschlosssen wurde. Da gibt es nichts, was so aussieht. Alternativ mit freien Lamellen wäre noch Volvariella möglich, aber auch da: Mir würde keine Art mit dem Aussehen einfallen. Die Sporen schließen dann auch noch sämtliche Rötlinge aus, blieben Clitocybe und Rhodocybe, aber auch da: Arten mit so einem Habitus? Wüsste ich nichts.
    Insofern: Vielleicht eben doch ein Hellsporer, dessen Lamellen sich rosa verfärben? Man müsste wirklcih den Sporenabwurf sehen...



    LG; Pablo.

    Hallo, Karl!


    Ich bin tief beeindruckt!

    Dieses punktuelle Pilzwachstum im Moment, konzentriert auf einzelne Stellen (und dazwischen meilenweit nichts) ist hier auch zu beobachten, aber auch an den "Stellen" finden sich meistens eher vereinzelte Exemplare.
    Wenn man dagegen die von euch gesichteten, wunderbaren Pilzgruppen betrachtet... Wow!


    Tolle Bilder, mit fast spielerischen Darstellungen wichtiger Charakteristika der Pilze.
    Cystolepiota seminuda mit so eingezipfelten Huträndern hatte ich noch nie gesehen, auch ein famoser Anblick.



    LG; Pablo.

    Hallo, Lars!


    Oh, eine von diesen Kollektionen.

    Man findet immer mal wieder solche Seitlingsgruppen, die sich kaum einer Art zuordnen lassen; meistens dann ein Merkmalschaos zwischen Pleurotus pulmonarius und Pleurotus ostreatus. Der Rillstielige (Pleurotus cornucopiae) ist meistens ganz gut abzugrenzen, spielt aber hier bei deinem Fnd auch noch mit rein, und zwar bei den jüngeren Fruchtkörpern auf den letzten vier Bildern.

    Die alten fruchtkörper auf den ersten Bildern halte ich am ehesten für Pleurotus ostreatus: Für Lungenseitlinge (Pleurotus pulmonarius) erscheinen sie mir zu dickfleischig und die Stiele viel zu kurz (nur undeutlich ausgebildet) und zu dick.


    Die Bilder der jungen Fruchtkörper sind zwar gestielt, aber die Stiele sitzen +/- zentrisch unter den Hüten, die Hüte ganzrandig, mit recht deuticher Pigmentierung ins graubraune, und die Stiele ziemlich dick und stämmig. Das wäre ein Verhalten, daß ganz gut zum Rillstieligen passt. Die Stiele sind hier allerdings völlig glatt zur Basis hin, und auch Austernseitlinge (Pleurotus ostreatus) können sich so verhalten, wenn auf Oberseiten von waagrechtem Substrat wachsend
    Lungenseitlinge bilden in der Regel deutliche Stiele aus, aber meistens (gerade bei jungen Fruchtkörpern) eher schlanke, dünne und seitlich ansitzende Stielchen, ihre Hüte sind nur ganz jung bräunlich, blassen später aus und gilben meisten vom Hutrand her sehr deutlich (stärker als die beiden anderen Arten).


    Tendenz hier also zu Pleurotus ostreatus, wenn denn die jungen und die alten fruchtkörper vom selben Mycel gebildet wurden (was nicht sein muss, es können auch mehrere Mycelien von verschiedenen Arten einer Gattung in einem Baumstamm aktiv sein).



    LG, Pablo.

    MoinMoin!


    Für einen Bergporling (Bondarzewia mesenterica) sind die Poren aber doch deutlilch zu fein.

    Riesenporlinge sind ja auch nicht immer so üppig ausgeprägt, das hier ist also wohl einfach eine etwas sparsame Kollektion. Das Bräunen / Schwärzen der Fruchtkörper nach Verletzung muss man abwarten, das kann bis zu 10 Minuten dauern, bis sich da was tut.

    >Riesenporling<



    LG, Pablo.

    Morgen!


    Pilz 1: Ein Schirmling (Gattung: Lepiota) oder ein Egerlingsschirmling (Gattung: Leucoagaricus). genaueres wird schwer ohne ein >paar Basics zur Pilzbestimmung<.

    Pilz 2: Ein dachpilz, aus der Artengruppe um den Rehbraunen (Pluteus cervinus s.l.)

    Pilz 3: Sieht aus wie Fragmente eines Champignons (Gattung: Agaricus), leider völlig unmöglich, aus den Bruchstücken eines Einzelfruchtkörpers sinnvolle Hinweise auf eine Artengruppe oder gar eine der weit über 60 Champignon - Arten in Europa zu geben...



    LG; Pablo.

    Hallo, Adrian!


    Wenn di Poren grob und stellenweise geschlitzt bis verlängert waren, dann wäre es wohl eher ein Bergporling (Bondarzewia montana).
    Neben der Porengröße ist auch das Verfärbungsverhalten interessant: Wenn man von einem Riesenporling (Meripilus giganteus) ein Stück abmacht, fangen die Bruchstellen nach einiger Zeit (kann bis 10 Minuten dauern) an zu bräunen und werden zuletzt schwarz.
    Der Bergporling verfärbt nicht.

    Pilz 2 würde ich mit den feinen Poren schon ziemlcih sicher als >Riesenporling< ansehen.

    Pilz 3 ist noch viel zu jung um da eine solide Bestimmung zu beginnen. Das kann noch alles Mögliche sein.



    LG, Pablo.

    Hallo, Edwin!


    Es freut mich zu sehen, daß trotz der unglaublichen Dürrekatastrophe in den Niederlanden in diesem Sommer die Wälder zum Leben erwachen!

    Der Weißseidige Ritterling (Tricholoma columbetta) ist ein sehr schöner und seltener Fund!



    LG, Pablo.

    Ahoi!


    Es werden weitere Wetten kommen, Peter!


    Und irgendwann, vielleicht schon in naher Zukunft, hast du mich. :)

    Egal wie rum: Was mitnehmen könne wir immer alle. Da hast du einfach recht.



    LG, Pablo.

    Hallo, Maria


    Oh weh, ein so genannter Störender Wulstling!

    Fruchtkörper, die man einsammelt, und irgendwas ist total daneben bei deinen, und es ist auch nur ein Einzelner, so daß man wirklcih in der Bestimmung gestört wird!

    Am ehesten vorstellen kann ich mir da einen Eingesenkten Wulstling (Amanita excelsa var. excelsa), bei dem die Stieloberfläche so ganz und gar ungünstig aufgeplatzt und aufgeschuppt ist.



    LG, Pablo.

    Hallo, Ben!


    Es sieht sehr nach Zieglroten Schwefelköpfen (Hypholoma lateritium) aus.
    Mit kleienr Option auf Grünblättrige (Hypholoma fasciculare), auch wenn die Stielspitzen gar nicht neongelb bis neongrün aussehen. Aber diesen Farbton verschlucken viele Kameras...



    LG; Pablo.

    Hi.


    Aber dennoch schön!

    Wie ich mir auch schon oft dachte, wenn man in einen Wald reinläuft, und alles voll ist mit denen:
    "So schön! Warum nur sind's keine Steinpilze !?!"



    LG, Pablo.

    Hallo, Alex!


    Ich hatte ja nicht viel fotografiert heute, aber ein paar Steinpilze habe ich noch, in alt:


    Mit Gewichtsproblem (viel zu hoher BMI) und Flockis:



    Und mein persönliches Highlight des Tages: Die zwei Nordischen Milchlinge (Lactarius trivialis), die ich erst einmal vor Jahren in Hornberg gesehen hatte:



    LG, Pablo.

    Hallo, Mausmann!


    Sieht doch gut aus, auch wenn es nur stellenweise Stellen sind, an denen sich was tut.
    Ist hier ungefähr auch so.


    Deine merkwürden Pilze 7 & 8 könnten eine weißliche Form vom Breitblatt (Megacollybia platyphylla) sein.
    Schick der Blutblättrige Zwergschirmling (Melanophyllum haematospermum). Hatte ich auch schon länger nicht mehr gesehen.



    LG; Pablo.

    N'abend!


    ich würde bei der Kontextfarbe die Wahrscheinlichkeit für einen Zunderschwamm sogar deutlich unter 1% ansetzen.
    Nimmt man das gezeigte Substrat dazu, das viel eher Fichte als Birke ist, dann sogar deutlich unter 0,01%. :gzwinkern:

    >FomPini< passt schon.



    LG, Pablo.