Beiträge von Beorn

    Hallo, Angelika!


    Wenn das eine Albatrellus - Art ist, dann kommt mit der Hutoberfläche und den groben Poren nur noch Albatrellus cristatus (Grünender Kammporling) in Frage.
    Die einzige Art der Gattung, die ich wirklich gut kenne, und das was du da zeigst, sieht wirklich sehr danach aus.



    LG, Pablo.

    MoinMoin!


    Mit etwas Verspätung mein Bildteil der Tour vom Samstag.


    Erster Fund war ja der hübsche Träuschling.
    Das ist nach Mikroskop und Sporenpulverfarbe der Blaugrüne (Stropharia caerula), allerdings trennen manche Autoren Formen mit schuppigem Hut ab, teils sogar auf Artrang. Nicht alle folgen da dem gleichen Konzept, insofern würde ich den Fund mal "Stropharia caerula s.l." nennen, oder aber: Stropharia squamulosa sensu Noorderloos:






    Die Schopftintlinge (Kniehoch, hunderte im Dornengestrüpp!) waren allerdings wirklich fies in Szene zu setzen.
    Dennoch der Versuch; Coprinus comatus:




    Am kleinen kalkigen Flecken im ersten Seitental, ein "Herkuleskeulchen" = Clavariadelphus pistillaris:



    Und der Zinnoberrote Wasserkopf = Cortinarius cinnabarinus:




    weiteres aus eher sauren Lagen.

    Hohlfußröhrlinge (Boletinus cavipes), diesmal in Braun:


    Stockschwämmchen = Kuehneromyces mutabilis:


    Fichtenreizker = Lactarius deterrimus:

    im oberen Bildteil frisch geschnitten;
    im unteren Bildteil etwas mehr als eine halbe Stunde später und dann schon weinrot umfärbend.


    Flaumiger Birkenmilchling = Lactarius pubescens:


    Bereifter Rotfußröhrling = Xerocomellus pruinatus:



    Sandröhrlinge (Suillus variegatus) nehmen mittlerweile Riesenformen an:


    ...und das war nicht der größte Fruchtkörper.


    Insgesamt sieht es so aus, als würde es mittlerweile sogar an den "Spezialstandorten" weniger werden. Die Dürrekatastrophe weitet sich halt mehr und mehr aus.

    Darum noch ein paar Nerdpilze im Folgenden.


    Zweifarbiger Porling = Gloeoporus dichrous:


    Knotiger Schillerporling = Inonotus nodulosus:


    Flaumiger Rindenpilz = Peniophorella pubera:






    Polsterpilz = Oligoporus ptychogaster:





    Mit Hauptfruchtform. Inzwischen glaube ich übrigens nicht mehr, daß die Hauptfruchtform besonders selten ist. Nur werden die Puschel wohl zu selten umgedreht. Die Teleomorphen sitzen halt gerne etwas versteckt, aber wenn man gezielt guckt, ist schon immer mal ein Fund drin.


    Noch genauer zu beobachten wäre folgende, wunderliche Tramete (Trametes spec.:(




    muss man mal sehen, was das sein will. Wird noch weiter untersucht.



    LG, Pablo.

    Hallo, Rotfüßchen!


    Schön, daß es geklappt hat mit den Bildern. Wir hätten sonst auch was verpasst. :thumbup:

    Bei deiner 13 denke ich nicht, daß das ein Helmling ist. Eher vermute ich, daß die weißen und die Braunen zusammengehören (Hüte hygrophan, abtrocknend von braun zu weiß verfärbend), daß deren Sporenpulver im Abwurf dunkelbraun ist, und wir es da mit einer Psathyrella (Faserling) zu tun haben.

    Bei 15 denke ich an einen Träuschling, eventuell ein verkahlter Schuppiger Träuschling (Stropharia squamosa).

    Hi.


    Tatsächlich? Du warst auch schon da in der Ecke unterwegs?
    Von Satanas kenne ich aber mittlerweile eine schöne Stelle im Kaiserstuhl, wo der sich wohl fühlt.

    Übrigens, nachdem ich den Artikel nun noch etwas eingehendder gelesen habe: Leccinum duriusculum und Leccinum leucopodium waren in der Tat auch Begleitpilze dieses Xerocomus spec. an der Stelle.



    LG, Pablo.

    Hi.


    Die Hutfarben von Lyophyllum decastes s.l. sind unheimlich variabel, von dunkelbraun (fast schwarz) bis ockergelb ist da quasi alles möglich.

    Der Gedanke von Oehrling ist jedenfalls auch eine Spur, der man nachgehen sollte. Sporenabwurf wäre da auch hilfreich, denn Lyophyllum wäre weiß, Lepista eben nicht (blass ockerweiß, weißvillett usw.).



    Lg; Pablo.

    Hallo, Josef!


    Wie so oft: Ein klares "jein". :gzwinkern:

    Bislang sind keine Funde von Pleurocybella porrigens an Laubholz bekannt (in Europa), aber das muss eben nichts heißen. Besser man verlässt sich auf dei Morphologie, auch da geben sich ja reichlich Ansatzpunkte für eine Unterscheidung. Und noch eher als das Substrat an sich, könnte der Substratzustand wichtig sein: Pleurotus - Arten besiedeln ja gerne frisches Holz, also möglichst noch berindetes Substrat, teils sogar lebende Bäume, wenn schon abgestorben, dann auf jeden Fall noch in der Optimalphase der Vermorschung. Ist das Holz zu stark zersetzt, verschwinden die Seitlinge und machen anderen Arten Platz. Pleurocybella taucht aber erst viel später an Totholz auf, eher in der Optimalphase, oder sogar bis in die Finalphase hinein, wenn das Holz kaum noch als solches zu erkennen ist.



    LG, Pablo.

    Hallo, Beli!


    Na klar kannst du den mitschicken! :thumbup:


    Kleine Anmerkung zu dem Schleimkopf mit gelbem Hut und violettlichem Stiel / Lamellen:
    Cortinarius anserinus kenne ich mit blasserer Hutoberfläche (ledergelb / ockergelb). Da schmeckt übrigens die Huthaut bitter, was auch als ganz interessant ist.
    Cortinarius anserinus:




    Den würde ich für Belis Schleierlinge eher ausschließen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Jochen!


    Joah, man sieht schon Sporen, die für die Gattug ungefähr mittelgroß sind, und man sieht (oder besser erahnt) Basidien.

    Ich sage ja: Champis sind schwierig. Bei den Sporen sollte man Abwürfe machen , und dann diese Sporen mikroskopieren, am besten auch 1000fach in Öl, als Medium aber Leitungswasser oder KOH3% verwenden. Was mikroskopisch immer eine Rolle spielt, sind die Cheilozystiden (Zellen der Lamellenschneide) und die Struktur des Velums (also zB vom Ring).



    LG, Pablo.

    Hallo, Jürgen.


    Hoppla. Das könnte sogar wirklich sein. Ist halt eine Weile her, und nur ein Einzelfruchtkörper, aber so richtig wie ein typischer ferrugineus schaut er ja nicht aus:




    Insofern schon möglich, daß da seit Jahren unerkannt ein silwoodensis - Fund auf meiner Festplatte schlummert.
    Falls ich irgendwann mal wieder dazu komme, Harry zu besuchen und mit ihm eine Runde um den Baggersee bei Schutterwald zu ziehen...


    Anyway.


    Nu aber mal richtig Xerocomus ferrugineus, reiner Rotbuchenwald (ein oder zwei eingestreute Birken im Umkreis von 20 Metern möglich):


    Also immerhin keinerlei Nadelbäume im Umkreis mehrerer Kilometer, aber dafür schon auf saurem Boden (Granit) in den südlichen Alpen (Piemont) auf ca. 1200m üNN.
    ein Kompromiss, sozusagen.



    LG; Pablo.

    Hi.


    Die Schwierigkeit bei der MIkroskopie ist neben der Präparierung halt auch die Beurteilung von dem, wass man sieht.
    Da braucht es auch entsprechende Literatur, um erstmal überhaupt rein zu kommen. Und wirklcih verstehen tut man es eh erst mit der wachsenden Erfahrung. Champignons sind zB nicht nur makroskopisch sondern auch mikroskopisch schwierig.

    Dieser Champignon hat es in der Tat in sich. Das monströs dicke Hutfleisch, der aufsteigende Ring und das doch recht deutliche Röten könnten schon zu Agaricus bernardii führen. Aber: Wenn der Ring eben nicht nur aufsteigend, sondern quasi wie eine Scheide ist (also bis zur Stielbasis runterläuft), dann wäre es noch mal was Anderes. Agaricus bitorquis kann sowas mal vortäuschen, aber eher wäre man bei den Arten mit tasächlich scheidenförmigem Ring (wasn ausdruck...), und bei solchen fetten fruchtkörpern mal über Agaricus rollanii zB nachdenken.

    Wo in Wilhelmsfeld stand der denn (nicht, daß ich dir Champis klauen will, aber wenn man sich den Fundort gut vorstellen kann, mag das auch hilfreich sein)?



    LG; Pablo.

    Hi.

    Der fehler passiert gelegentlich.
    Die Bilder gehen beim Veröffentlichen kaputt. Niemand kann sie sehen, du aber schon, weil sie bei dir im Cache gespeichert sind.

    Geh mal auf "Bearbeiten" im Startbeitrag und dann auf "Dateianhänge". Da solltest du vier Dateianhänge sehen, die anderen hat's beim Veröffentlichen zerschossen.
    Was du machen kannst: Noch mal hochladen, aber am besten nicht alle auf einmal, sondern in kleineren Paketen (4 oder 5 auf einmal, dann die nächsten).
    Das sollte besser klappen, denn möglicherweise liegt es an einem Problem mit der Uploadzeit.



    LG, Pablo.

    Hallo, Beli!


    Es wird ja auch nicht unbedingt einfacher, je mehr Formenkenntnis man sich aneignet.
    Man begreift nur immer mehr, wie wenig man eigentlich über Pilze weiß. :gzwinkern:



    LG, Pablo.

    Hallo, Beli!


    Hübsche Pilze.
    Was ich hätte sagen können, wurde schon von anderen gesagt.
    Interesse hätte ich an 3, 4 & 5.

    Die sehen allesamt spannend aus, bei 5 glaube ich nicht an Climacocystis (Poren zu fein), aber bei allen drei wird's MIkromerkmale brauchen. Und das mache ich ja nun recht gerne bei Krusten und Porlingen.



    LG; Pablo.

    Hi.


    Ich hätte hier zunächst eher an Austernseitlinge (Pleurotus ostreatus) gedacht, wegen den gar nicht bis kurz und dick gestielten Fruchtkörpern mit deutlich pgmentierter Hutoberfläche.

    Ist aber im Grunde egal, denn beide Arten sind ja essbar und oft unheimlich schwer zu trennen.
    Ohrförmige Seitlinge (Pleurocybella porrigens) sind weiß, also nicht so graubraun auf den Hüten, niemals so dick gestielt und wachsen - wie von Beli schon bemerkt - an stark zersetztem Nadelholz.



    LG; Pablo.

    Hallo zusammen!


    Wenn der Hund an dem oben zuallererst gezeigten Fruchtkörper gekaut hat, dann können die Vergiftungssymptome auch von ganz woanders her kommen.
    Das muss nichts mit den Pilzen zu tun haben, sondern viel mehr mit den zersetzungsprozessen in dem vermodernden Fruchtkörper. Dann können Bakterienkolonien, Schimmelpilze und was weiß ich auch Toxine ausscheiden, mit denen ein Hund Porbleme bekommt. Auch wenn Hundemägen da erstaunlich resistent sind: Denn die Hunde, die ich kenne, essen besonders gerne stark verwestes, verfaultes Fleisch oder auch Erbrochenes vom Vorjahr. Und es scheint ihnen meistens zu bekommen (nächtliches Kotzen nach ausgiebigem Grasgenuss gehört dazu, um den Magen nach solchen "Bonusmahlzeiten" wieder zu reinigen).

    Was man aber nie weiß: Wurde vielleicht noch ein anderer Pilz angeknabbert?
    Denn was man auch wissen sollte: Amatoxine (Knollenblätterpilzgift, auch in einigen Schirmlingen und Häublingen enthalten) wirkt auf Hunde ebenso tödlich wie auf Menschen.

    Amanitinhaltige Knollenblätterpilze oder Schirmlinge oder Häublinge sind hier aber auf keinem der Bilder zu sehen. Auch der ganz vermoderte Fruchtkörper am Anfang gehört zu keiner dieser Gattungen.
    Die Kremplinge können unverträglich sein für Hunde. Aber wie sehr? Das ist schwer zu sagen. Man wird auf jeden Fall weiter beobachten müssen, im Idealfall ist es morgen ausgestanden und der Hund wieder fidel.



    LG, Pablo.

    Hallo zusammen!


    Klar, Standortbilder sind gut und wichtig, aber die Bilder hier sind doch erstens gar nicht schlecht, und zweitens wichtige Angaben dabei!

    "Büschelig" zB gibt doch schon mal einen entscheidenden Hinweis. Auch interessant hier: Die zwar ausgebuchteten, aber auch irgendwie bogigen Lamellen. Ein Verhalten, daß in der FOrm bei wichritterlingen eher ungewöhlich wäre. So vom Gesamtbild würde ich da auch an einen Büschelrasling (Lyophyllum decastes s.l.) denken.


    Und: Entspannt blieben, Beli. :gzwinkern:
    Es ist doch noch kein Meister vom Himmel gefallen, meine Präsentationen waren ja am Anfang auch so, und ich konnte auch keinen Rasling von einem Weichritterling unterscheiden.
    Du etwa? Ich meine, das dauert alles seine Zeit, und Michi ist auch noch nicht so lange dabei, daß man da perfekte Präsentationen oder immer passende Schlussfolgerungen erwarten sollte.
    Ich liege ja auch oft genug kolossal daneben, wie wir alle.



    LG; Pablo.

    Nuja,


    die, die hoffentlich in den nächsten Wochen noch "ins Wasser fällt", damit sie stattfinden kann. :gzwinkern:
    Du bist doch auch dabei, dachte ich?



    LG, Pablo.

    Hi.

    Sonst legst du ihn beiseite und guckst morgen früh mal bei Tageslicht. Dann dürften auch die Stellen rot sein, wo du die Lamellen gequetscht hast.

    Ich würde das schon als rot unter der Huthaut bezeichnen, aber das ist so eine Schwierigkeit von BIldern (auch wenn sie gut sind): Farben sind oft trügerisch.



    LG, Pablo.

    Hallo, Nobi!


    Vielen Dank!

    Es wird, wo auch immer, und hoffentlich auch mit ein paar schön leuchtenden Pilzen um uns herum. g:-)

    Ich freue mich jedenfalls schon drauf.



    LG, Pablo.

    Hallo, Chris!


    Ich würde das nicht von einer Marke abhängig machen, und es ist auch nicht nötog, 1000 Eu zu investieren.

    Mein Mikro hat etwas mehr als 300 gekostet, gebraucht natürlich, ist aber absolut ausreichend. Klar kann man optisch noch mal mehr Glanz reinbringen, aber dann bist du auch mal mit mehr als 2000eu dabei.

    Für den Einstieg reicht eigentlich ein gebrauchtes Mikro so im Preisrahmen 300 bis 600 eu (Angebote in diversen Foren im Auge behalten), wichtig ist, daß das Ding gut in Schusss ist, also Objektive und Okulare sauber, Tischmechanik reibungslos läuft und so. Beleuchtung muss auch ok sein, ist aber meistens gerade bei "billigen" Geräten weniger störungsanfällig als bei Hightech, wo da noch ein Haufen elektronik drin steckt.


    Können wir aber bei der Wiesbadener Pilzausstellung noch genauer besprechen.



    LG; Pablo.