Beiträge von Beorn

    Hallo, Rudi!


    Ich kann den Einzelfruchtkörper oben nicht einschätzen. Es könnte ein Fichtenreizker sein, aber ebensogut eine der Kiefernarten.

    Gerade bei Einzelfruchtkörpern, die nicht mehr die jüngsten sind, ist es so oder so schwer, selbst wenn man die PIlze selbst in der Hand hat, Stieloberflächen beurteilen (wegen den grübchen) und die Schnittbildverfärbungen nach Zeitmuster abwarten. Über Bilder wird es für mich dann in solchen Fällen oft extrem wackelig.
    Der kleine Hinweis, Vorsichtig zu sein bei Bestimmungen nur nach Baum in der Nähe, war jetzt nur allgemein gedacht.



    LG, Pablo.

    MoinMoin!


    Weil's gerade so schön passt:


    Ein Rudel Fichtenreizker (Lactarius deterrimus) inmitten von Kiefernstreu, Zeitabstand zwischen oberem Bild (10min nach Schnitt) und unterem Bild etwa 30 Minuten. Die Fichte stand pi mal Duamen fünf Meter weiter.

    Hat mich auch erst verwirrt, ist aber keine der mir bekannten kiefernbegleitenden Arten (deliciosus, quieticolor, semisanguifluus, sanguifluus). Bissel komisch gefärbt, wie viele Arten angesichts der Dürrekatastrophe. Es lohnt sich aber schon, Bestimmungen primär an der Morphologie und nicht am "nächsten Baum" festzumachen.



    LG; Pablo.

    Hallo, Alex!


    Sollte das nicht mehr ein Familien - Kurzurlaub werden? Ich hoffe, die Damen haben nicht geschimpft ob der vielen Pilze. :gzwinkern:

    Mich freut's natürlich, und es wäre auch logisch, daß man bei all der Nässe in Norditalien derzeit gar nicht drumherum kommt, nebenher ein paar Pilze anzugucken.



    LG; Pablo.

    Guten Morgen!


    Das Wiesbadener Winnetou - Gebirge war jedenfalls fast so trocken wie das "echte".

    Wenn da nicht die Sache mit der komischen Kiste gewesen wäre...?





    Wer nun glaubt, da wäre Multivitaminsaft (für die trockenen Wiesen, klar) drin gewesen, hat nur eingeschränkt recht.
    Dachte ich aber auch zuerst.


    Holzweg, wieder mal.




    LG, Pablo.

    Hallo, Joe & Beli!


    Ein eigenes Thema wäre dazu ideal, denn es könnte eine längere Liste (und Besprechung) werden.

    Was man schon mal vorweg sagen kann: KOH und Melzer sind "Allrounder" die man für sehr viele Gattungen gut gebrauchen kann. Beim KOH ist dann nur die Konzentration unterschiedlich: Für die allermeisten Rindenpilze und Porlinge reicht 5%ige Lösung, einem Schleierling braucht man damit aebr nicht zu kommen, da muss man mit mindestens 20%iger Lösung dran.



    LG, Pablo.

    Hallo, Beli!


    Man kann es schon trainieren, mit den Gerüchen.
    Es bleibt trotzdem individuell, und Pilze können variabel sein, nicht nur durch das Alter der Fruchtkörper, sondern auch abhängig von der äußeren Witterung (Wärme, Kälte, Luftfeuchtigkeit, Wind, Regen usw.) oder auch abhängig vom Substrat / Fundort. Man kann sich aber Gerüche einprägen und vergleichen. Es gibt Pilze mit wirklich hohem Wiedererkennungswert beim Geruch (Lepista nuda, Clitocybe nebularis, Lactarius glyciosmus uvm). Auch wenn unterschiedliche Menschen den Geruch unterschiedlich beschreiben würde: Jede/r für sich erkennt den Geruch individuell wieder. Mit dem Geschmack ist es ähnlich, und auf beides sollte man sich nicht zu sehr verlassen, weil es Abweichungen geben kann.
    Aber hilfreich ist es auf jeden Fall, sich damit zu beschäftigen.



    LG, Pablo.

    Servus!


    Ich wäre da auch - unabhängig vom Geruch - beim gelben Knolli (Amanita citrina). Diese Klumpige, stark gerandete und sicherlich auch wattig weiche Stielbasis ist schon sehr charakteristisch, und tritt so nur noch beim Porphyrwulstling auf, der aber ganz andere Farbverläufe hat. Den Kartoffel- / Rettichgeruch von Amanita citrina nehme ich meistens nur wahr, wenn ich da maal kräftig am Stiel rubbele.



    LG; Pablo.

    Hej.


    Wenn der Seitling seinen Fruchtkörper oben auf einem horizontal ausgerichteten Substrat bildet dann wird der Stiel gerne +/- zentrisch unter den Hut gesetzt. Je schräger das Substrat, desto seitlicher sitzt der Stiel am Hut. Beim Rillstieligen ist es allerdings ein merkmal, daß die Hüte auch an nahezu senkrecht ausgerichtetem Substrat +/- zentral gestielt sind. Da gibt's also auch gewisse UNterschiede, je nach Art, die aber recht variabel sind.



    LG, Pablo.

    Guten Abend!


    Nur so zwischendurch: Pilzpost ist mittlerweile heile eingetroffen (danke!), und wartet auf ein günstiges Zeitfenster um untersucht zu werden. Kann noch ein paar Tage dauern, ewil einige PIlze von Beli zuerst da waren und hoffentlich morgen noch ein paar von mir selbst eingesammelt werden.



    LG, Pablo.

    Hallo, Beli!


    Ignorieren vielleicht nicht. Aber man muss darauf gefasst sein, daß Pilze nicht immer konstant sind in solchen Sachen, und immer auch weitere Merkmale im Auge behalten. In diesem Fall natürlich vor allem die Form der Fruchtkörper, Konsistenz, Oberflächenstruktur und Porenform.



    LG, Pablo.

    Hej.


    Melzer und KOH sind die Wichtigsten.

    KOH kann man allerdings in verschiedenen Dosierungen gebrauchen. Wobei ich bei den meisten Porlingen und Rindenpilzen nur noch schwache Konzetrationen von 5% bis 10% (Thelephoraceae) verwende.

    20% ist aber auch hilfreich, falls du doch mal einen Schleierling angucken magst. Theoretisch kann man auch ein Fläschchen 20% kaufen, und dann je nach Bedarf runterverdünnen.



    LG; Pablo.

    Hallo, Jörg!


    Das Leitmerkmal von Crepidotus mollis wäre eine elastische, abziehbare Huthaut. So wie beim Dehnbaren Helmling (oder bei Galerina autumnalis :gzwinkern: ).
    Wenn das mit der Huthaaut nicht klappt, wird's in der Gattung ohne ein paaar mikroskopische Eckdaten sehr unsicher.



    LG, Pablo.

    Guten Abend!


    Die Pilze am Schluss werden wohl Mycena galericulata (Rosablättriger Helmling) sein.
    Stimmt, die Schüpplinge sind Beringte Flämmlinge (Gymnopilus junonius), die haben ein gutes Jahr und tauchen momentan oft auf.

    Wer die da abgeschnitten hat, hat sie hoffentlich nicht aufgegessen. Weil sonst jetzt rasant bitteren Geschmack im Mund + irgendwie übel und Bauchweh + ganz schön gaga im Kopf.



    LG; Pablo.

    Servus!


    Das mit den Speisepilzen reißt hier aber nie ab, auch im Winter nicht:
    Judasohren, Samtfußrüblinge und Austernseitlinge sind hier ganzjährig zu finden. Wenn's irgendwann mal wieder etwass feuchter wird, lohnen sich dafür auch Dossenwald und Viernheimer Heide, man muss also noch nicht mal weit fahren.



    LG; Pablo.

    Hallo, Tuppie!


    Man sollte es so ausdrücken: Der Ohrförmige ist in Europa bisher ausschließlich an optimal- bis finalmorschem Nadelholz nachgewiesen.
    Zu sicher sollte man sich nie werden, und am besten morphologisch bestimmen.
    Das hier kann zB aus folgenden Gründen (unabhängig vom Substrat) kein Ohrförmiger sein:
    Fruchtkörper viel zu dickfleischig, Hutoberfläche mit deutlichen graubraunen Farbtönen, Stielansatz deutlich vorhanden.


    Ohrförmige hatten wir letztens im Schwarzwald in erstaunlichen Massen an verschiedenen Stellen (und immer an stark verrottetem Nadelholz).
    kann man >hier< mal vergleichen (Bissele runterscrollen).



    LG; Pablo.

    Tach allerseits!


    Das sind schon Buckeltrameten. Bei den Fruchtkörpern, die auch auf der Oberseite Poren bilden, sind die oft nicht länglich, sondern rund oder eckig.

    Bei dem älteren, algenbweachsenen Fruchtkörper rechts oben auf dem ersten Bild kann man an der Unterseite die regulär länglichen Poren erahnen.

    Ist halt eine sehr variable Art in ihren Formen.



    LG; Pablo.

    Hallo, Beli!


    Kurzes Preview: Auch der Porling aus dem Rauriser Tal ist Climacocystis borealis (mikroskopisch). Ich vermute, daß der Geschmack bei der Art nicht konstant ist. Also ähnlich wie bei Oligoporus guttulatus, der auch sowohl bitter als auch mild sein kann.



    LG; Pablo.

    N'abend zusammen!


    Was die Schwefelköpfe betrifft, da kann man sich mal noch was im Hinterkopf abspeichern:
    Zum ersten Hypholoma radicosum (Wurzelnder Schwefelkopf). Der kann dem Graublättrigen bisweilen auch sehr ähnlich sehen. Wenn auch eher mehr in Richtung Ziegelroter (schuppiger, teils genatterter Stiel) in der Optik. Und halt mit langer Wurzel sowie speibitterem Geschmack.

    Zum zweiten: Eine Gruppe von +/- velumarmen (glatthütigen!) Schüpplingen wie Pholiota astragalina, Pholiota spumosa, Pholiota pinicola und - jetzt kommt's: Pholiota subochracea (Schwefelkopfähnlicher Schüppling). Interessant dabei: Zwei ganz gute Trennmerkmale dieser Schüpplinge gegenüber den Schwefelköpfen sind zum einen die Sporenpulverfarbe ("normalbraun" bei Schüpplingen und violettbran bei Schwefelköpfen) und zum anderen die Lamellenfarbe: Jung cremefarben und ohne deutlichen Gelbton bei Hypholoma (Ausnahme natürlich Hypholoma fasciculare), jung blassgelb, blass zitronengelb bis ockergelb bei Schüpplingen.


    Cantharellula umbonata wäre ja auch eher ein "Saftlingswiesenbewohner" oder? Jedenfalls bei Verletzung +/- deutlich rötend und mit fein samtigem - filzigem Hut. Kann ich hier nicht beurteilen, ob das in Frage kommt, da ich diese seltene Art noch nicht in der Hand hatte. Mag es also keineswegs ausschließen.



    LG; Pablo.

    Ahoi!


    Die häufigste, mehlartig riechende Rötlingsart auf allerlei Wiesenflächen mit dem Aussehen (dünnfleischiger, hygrophaner Hut) ist Entoloma sericeum.

    Es wäre dennoch besser, wenigstens einen Blick durch die Linsen auf Huthaut und Sporen zu werfen.



    LG, Pablo.

    Salut, Michael!


    Am Wochenende bin ich unterwegs - am kommenden vermutlich auch.

    Aber wir finden sicher mal noch ein paar Pilze zusammen. Ich bin ja sonst auch im winter regelmäßig unterwegs, in der Zeit allerdings oft ziemlich mit Nerdpilzen beschäftigt (und es ist fraglich, ob du dir das antun magst). Das ändert sich aber spätestens ab April zur Morchelzeit wieder.



    LG; Pablo.

    Hallo, Joe!


    Macht einfach Spaß, dein bunter Wald. g:-)
    Dieser weiße, resupinat wachsende Porlinge bei der Auriporia am Stamm könnte auch Cinereomyces lindbladii sein, der ist bei mir in der Gegend sogar noch häufiger als Antrodia serialis.

    Da gibt es sogar einen Trick: Wenn du die Jod - Lösung "Melzer" hättest, kannst du das mal auf einen durchgeschnittenen Fruchtkörper geben. Die amyloiden Skeletthyphen von Cinereomyces lindbladii lassen sich oft schon makroskopisch feststellen:




    Ist zwar nicht der einzige Porling mit amyloiden Skeletthyphen (geht auch bei ein paar Antrodia - Arten), kann aber zusammen mit dem Erscheinungsbild schon für eine Bestimmung reichen.



    LG; Pablo.