Beiträge von Beorn

    Hlalo, Claudia!


    Ist klar. Ich hatte mir nur überlegt, ob das vielleicht sogar zum Erwartungshorizont bei so einer Frage gehören könnte: Also daß man zB 5 eher allgemeine Merkmale nennen soll, verbunden mit dem Hinweis, daß das für eine 100% sichere Gattungsbestimmung möglicherweise gar nicht ausreicht.
    Prüfungskomission, Ausbilder und Prüfer kennen sich ja gut genug mit Pilzen aus um zu wissen, daß es eben oft nicht so einfach ist, schon alleine mit der Gattungszuordnung.

    Ansonsten verstehe ich zu wenig von den Prüfungsmodalitäten und Anforderungen um zu wissen, ob das bei so einer Frage auch so als Antwort erwartet werden könnte, wie ich mir oben zusammenfantasiert habe.

    War ja auch nur so eine Idee.



    LG; Pablo.

    Hallo, Claudia!


    Ich kann es wirklich nicht einschätzen, da ich den Erwartungshorizont für die einzelnen Fragen ja nicht kenne und auch die Vorbereitungskonzepte der Ausbilder und Prüfer nicht. Fachlich gesehen ist auch die Farbe des Sporenpulvers im Abwurf kein Alleinstellungsmerkmal - denn die selbe Farbe hast du ja auch bei Pluteus, Volvariella, Volvopluteus, Clitopilus, Rhodocybe und allen Kleingattungen, die davon inzwischen noch abgspalten wurden.

    Es gibt in der Tat eine ganze Reihe von Gattungen, die sich bestenfalls mit viel Erfahrung (also Arten- und Formenkenntnis auch basierend auf viel Mikroskoparbeit) makroskopisch bestimmen lassen. Bestenfalls... Ich meine, ich bin kein PSV, bilde mir aber doch eine recht ordentliche Formenkenntnis ein (auch recht weit gefächert). Überrascht werde ich bei der Bestimmung immer wieder mal gattungstecnisch, wenn ich das Mikro anwerfe. Das kann schon so banale Fälle betreffen wie ob's nun ein Risspilz oder eine Telamonia (Gürtelfuß) ist. Oder Naucoria - oder Flammulaster. Oder gar eine der Hebelomas mit kleinen Fruchtkörpern... Soll heißen: Zumindest für mich gibt's eine ganze Menge Fälle, wo eine Gattungseinteilung makroskopisch zumindest nicht sicher möglich ist.
    Ideen, da zu einer solideren Vorabeinschätzung zu kommen, nehme ich natürlich immer gerne auf.
    Auf der anderen Seite geistert mir die Frage durch den Kopf, ob's nicht eventuell angehende PSVs zu falscher Sicherheit anregen könnte, wenn es eben in diversen Fällen keine verlässlichen, makroskopischen Merkmale gibt. Aber man hat's ja so gelernt und in der Prüfung kam's auch so raus, also ist man sich ganz sicher mit der makroskopischen Einschätzung, daß das Kind im Garten eine Psathyrella (potentiell total harmlos) und keine Inocybe (potentiell recht unangenehm) gegessen hat.

    Insofern könnte ich mir halt auch vorstellen, daß ein Prüfer eben das hören / lesen will: "Kann man hier nicht sicher einschätzen, Gefahr besteht, muss man mikroskopieren."


    Wie gesagt - nur meine Interpretation dessen, was als Antwort für eine solche Frage wirklich Sinn ergeben würde. :)



    LG, Pablo.

    Hallo, Beli & Christoph!


    Also einen Hauch von Rosa meine ich schon zu erahnen - hatte das aber ignoriert, weil sowas auch ein Belichtungsschatten im Bild selbst sein kann.


    Hm, ja, die Fruchtkörper auf den Bildern 1, 2 & 4 könnten tatsächlich auch Hydropus sein, Christoph. Ich bin mir da absolut nicht sicher. Den Fruchtkörper mit den hellen Lamellen (höchstens mit einem Anflug von Rosa --> Schatten?) hatte ich der Gruppe irgendwie zugeordnet, aber auch das ist ja nicht sicher.

    es wird schon alles so viel einfacher, wenn man die Pilze selbst in der Hand hat.



    Lg; Pablo.

    Hallo, Christoph!


    Interessanter Hinweis mit den Skeletthyphen. Da sollte ich bei Gelegenheit mal genauer hingucken.

    Völlige Übereinstimmung übrigens zu deinen Beobachtungen zur Ökologie bzw. klimatischen Bevorzugungen der beiden Arten: Der Weitlöchrige sitzt hier vor allem in der Ebene, gerne an trockenen, warmen und sonnigen Stellen. Der Winterporling überall, aber eben auch oft da wo es schattig, feucht und kühler ist.



    LG; Pablo.

    Servus!


    Da würde ich mitgehen (Coprinellus disseminatus zu deutsch: Gesähter Tintling), zumal ich sogar die feinen, glimmerigen Häärchen stellenweise auf den Hüten zu erahnen glaube.



    LG; Pablo.

    Hallo, Norbert & Alle!


    Da mir der gerade irgendwie vage bekannt vor kommt: Wäre >Inocybe furfurea< eine Möglichkeit?
    Bei der einzigen Kollektion, die ich davon mal unter der Lupe hatte, waren die Sporen ziemlich konstant unter 9µm lang.



    LG, Pablo.

    Hallo, Angelika!


    Sind das die Sporen von dem fraglichen Fruchtkörper (vorletztes Bild im Startbeitrag), der auch als Buchenwald - Wasserfuß durchgehen könnte?
    Wenn ja, dann ist auch das ein Rötling. Ich kann nicht sagen, welche Art - die Bestimmung ist da sehr komplex und man braucht neben den genauen Sporenmaßen auch mikroskopische Details wie die Huthauthyphen (Inkrustierung, Lage, Größe), die Schnallenverhältnisse an den Basidienbasen und die Cheilozystiden (wenn vorhanden).



    LG, Pablo.

    Ahoi!


    Das sind zwei verschiedene Arten. Zu denen auf dem ersten Bild kann man nichts sagen. Höchstens, daß es möglicherweise Lamellenpilze sein könnten. Wäre also immerhin auf ein paar tausend Arten eingegrenzt. :gzwinkern:


    Von dem anderen ist ja nun auch nicht gerade viel zu sehen (>kleines 1x1 der Pilzbestimmung / Pilzmerkmale / Präsetation<), ist aber vermutlich ein etwas verbeulter und angegriffener Rotbrauner Riesenträuschling (Stropharia rugosoannulata).



    LG; Pablo.

    N'Abend!


    Ich könnte mir schon vorstellen, daß da zwei Arten zu sehen sind. Die Rötlinge sind klar, und ein Buchenwald - Wasserfuß könnte schon mit rein gerutscht sein. Allerdings könnte der kleine, fragliche Fruchtkörper auch noch mal was anderes sein - oder eben doch ein ganz junger Rötling, wie die anderen auch.
    Für den Buchenwald - Wasserfuß (Hydropus subalpinus) erscheint mir vage der Buckel einen tik zu prägnant und die Lamellen doch ein kleines bisschen zu entfernt.
    Schade, daß es von dem fraglichen Fruchtkörper keinen Sporenabwurf gibt.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Stadtchampignon ist schon möglich, denn da ist ja ein doppelter Ring zu sehen, bzw. ein Ring + Rest einer Scheide an der Stielbasis. Sollte also schon in die enstprechende Sektion gehören. Der Habitus und auch der oberhalb des Ringes komisch schuppige Stiel sieht etwas sonderbar aus, da kann ich mich jetzt nicht konkret erinnern, das bei Agaricus bitorquis (s.l.) schon so gesehen zu haben - ist aber ohnehin ein sehr variabler Artenkomplex.

    bei Champis ist ein vollständiges Scnittbild immer sinnvoll, nicht nur wegen dem Verfärbungsmuster, sondern weil man dadurch auch noch mal einen andren Blickwinkel auf die Ringstruktur bekommt.



    LG, Pablo.

    Hallo, Releena!


    Das ist bei fast allen Raufußröhrlingen so, die ich kenne, daß die auch schon ziemlcih früh im Jahr Fruchtkörper bilden können.
    Wie auch viele Schmier- und Dickröhrlinge. Wenn ihnen die Bedingungen gefallen und die Baumpartner genug Energie zur Verfügung stellen können, geht's los.

    Auch Funde im April sind hierzulande durchaus möglich, Baumpartner ist ja die Birke, die generell sehr früh austreibt: Wenn durch die Photosynthese genug Zucker anfällt, der an den Pilz abgegeben werden kann, besteht immer die Möglichkeit auch Fruchtkörper zu produzieren.



    LG; Pablo.

    MoinMoin!


    Alles Gute für ein wunderbares, weiteres Lebensjahr!

    Nicht nur mit vielen Pilzen, sondern auch Glück und Erfolg bei allem, was du anpackst - insbesondere Kunst und all die schönen Dinge, die das Herz erfreuen.

    Lass es dir gut gehen und nimm dir die Zeit, es auch immer zu genießen.


    Dabei auch den Blick ins Detail nicht vergessen.



    LG, Pablo.

    Hallo miteinander!


    Da hake ich jetzt aber nochmal nach:
    Gemeint sind dann aber nicht 5 Alleinstellungsmerkmale für die jeweilige Gattung, oder?
    Denn da gibt es bei Entoloma (gutes Beispiel) keine 5. Da gibt es im Grunde nicht mal ein Einziges: Weil wie würde man makroskopisch alle Gattunsgvertreter von Rhodocybe von allen Gattungsvertretern von Entoloma unterscheiden können (Beispiel: Trenne makroskopisch - ohne die beiden Arten schon ein paar mal in der Hand gehabt zu haben - Entoloma undatum von Rhodocybe caelata)?



    LG, Pablo.

    Hallo, Walter!


    Dann mal alles Gute für ein neues, erfolgreiches, gesundes und (fund- + rundum-) glückliches Lebensjahr!

    Dabei wünsche ich natürlich auch, daß es in diesem Jahr mal klappt mit einem Treffen im Schwarzwaldgebiet. :)




    LG, Pablo.

    Hallo, Christoph!


    Wie so oft ist es auch da ein Gesamtbild, in dem Fall vor allem aus Farbverläufen, Poren und Hutrand.
    Auch aus den Sporengrößen kann man noch Hinweise gewinnen, aber auch da muss man etwas vorsichtig sein, wenn man nicht nur Sporen aus dem Abwurf von einem gut ausgereiften Fruchtkörper hat.



    Lg; Pablo.

    MoinMoin!


    Alex hat da völlig recht: Leider sind die bereits ziemlich hinüber. Ist aber kein Wunder, so mitten auf der Schotterstraße.
    Da sind Pilze übrigens wenig zimperlich, die kommen durch nahezu alles durch. Der Pilz selbst ist ja ein Geflecht aus mikroskopisch dünnen Fäden im Boden, die Fruchtkörper sind nur die Vermehrungsorgane. Und diese werden aus den selben Fäden gebildet, nur verdichten die sich halt zu einer kompakten Struktur, diese Gebilde sind dann aber entsprechend flexibel, wenn es darum geht, Lücken an die Oberfläche zu finden.


    Angesichts des Zustandes der Fruchtkörpe ist Folgendes natürlich völlig spekulativ, aber eingrenzen kann man es schon ein wenig: Unten an der Stielbasis scheint ja eine ziemlcih deutliche Scheide zu sitzen. Der Ring macht auch einen kräftigen Eindruck. Damit dürfte der in die Gruppe der Scheidenegerlinge um den Stadtchampignon (Agaricus bitorquis) gehören. Ob aber diese Art selbst oder eine der weiteren Arten mit deisem Merkmal (bescheidete Stielbasis) kann ich freilich nicht sagen.



    LG, Pablo.

    Hallo, miteinander!

    Auch Winterporlinge (Polyporus brumalis) können einen bewimperten Hutrand haben. Also besser nicht zu sehr nur auf ein Merkmal verlassen.
    Am zuverlässigsten finde ich tatsächlich die Form der Poren, die beim Weitlöchrigen (Polyporus arcularius) konstant länglich sind, also nirgendwo isodiametrisch. Polyporus brumalis hat auch hin und wieder längliche Poren, aber nicht bei jedem Fruchtkörper und dann immer auch gemischt mit +/- isodiametrischen Poren (mindestens am Hutrand oder nahe am Stiel). Auch vom Farbspektrum unterscheiden sich die beiden Arten, Polyporus arcularius ist normalerweise deutlich heller, farblich eher an Maiporlinge (Polyporus ciliatus) erinnernd, kräftige braune oder rotbraune Schattierungen, wie sie oft beim Winterporling vorkommen, fehlen beim Weitlöchrigen.

    Und klar: Wenn der Hutrand mal gar nicht bewimpert ist, wird es auch kein Weitlöchriger sein. Oder wenn der Hutrand so dermaßen auffallend bewimpert ist:

    ...dann wird's auch kein Winterporling sein.



    LG; Pablo.

    Hallo zusammen!


    OK, bin überzeugt: Keine Phaeocollybia. Schade, aber die Argumente von Christoph sind wichtig, die Hutoberfläche ist ja bei Phaeocollybia viel glatter, speckig geradezu.

    Kleine Ergänzung zur Kritik von Karl: Eure Bilder sind mittlerweile so gut, daß man ruhig die Anzahl etwas reduzieren könnte. So zB das zweite und dritte Bild, die sind nahezu identisch. Die Stieloberfläche an der Stielspitze ist auf dem zweiten Bild noch besser zu sehen, da könnte man also das dritte weg lassen. Weiter unten gibbt es noch zweimal ungefähr das gleiche Schnittbild, da tue ich mich sogar schwer zu erkennen, wo der Unterschied ist.

    Man kann da stärker selektieren, vor allem bei der Bildqialität, wo ihr ohnehin schon oft alles Wesentliche gut und scharf auf einem Bild drauf habt.

    Sporenabwurf ist freilich immer eine gute Sache, aber ich kenne das ja auch: Man fotografiert mehr, als man nachher mitnimmt. Irgendwann hat's mich dann selbst auch geärgert, wenn ich einen Fund nur fotografiert und nicht mitgenommen hatte, und der dann nicht weiter bestimmbar war. Seitdem fotografiere ich auch etwas sparsamer, bzw. fotografiere unbekannte Pilze nur noch, wenn ich sie auch mitnehme. Was auch manchmal nützlich ist: Ein Lineal oder was anderes mit erkennbarer Maßeinheit dabei haben. Dann kann man schon im Wald Bilder mit Skala machen um die Größe gleich mitdokumentiert zu haben. Sonst muss man das nachher zuhause auch als Studioaufnahme machen, wo man oft weniger Fruchtkörper einbeziehen kann.
    Beide Varianten im Vergleich bei Gyromitra ancilis (Scheibenlorchel):


    Und ich hätte ja keine Ahnung gehabt, daß Käppchenmorcheln kräftig ockerfarbiges Sporenpulver haben:

    Ist halt wirklich immer wieder interessant und man erfährt dadurch oft neue Aspekte auch zu bekannten Pilzen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Claudia!


    Selbstverständlich ganz und gar so, wie es geschrieben steht: Becherchen (die Pilze) vom Boden aufheben. Also die Sttöckchen, mit den Pilzchen dran...

    Auf gar keinen Fall möge man das irgendwie anders verstehen, mit diesem Wortlaut. Da klang ja nichts an in Sachen gelöster, froher Stimmung des Abends oder so. :gpfeiffen:



    LG; Pablo.

    Hallo, Maria!


    Die Schafherden dürften zumindest diese Art nicht stören.

    Die wachsen eigentlich ganz gerne auch mal auf Weiden, können auch trockenes Wetter mal ganz gut ab; Hygrocybe conica s.l. ist ja eine sehr häufige Art und im grunde in ganz Deutschland stark verbreitet.



    LG; Pablo.

    Hallo, Maria!


    Wenn dir ungewöhnliche Kollektionen auffallen - zB trüb gelbe Fruchtkörper mit komisch grauen Lamellen, kleine + kaum schwärzende + leuchtend rote Fruchtkörper mit orangeroten Lamellen + sehr große fruchtkörper an ungewöhnlichen Standorten - dann lohnt es sich doch immer mal, genauer hinzusehen und diese Funde auch gut zu dokumentieren. Auch wenn ich mich mit der trennung der einzelnen taxa in der Gruppe schwer tue: Es gibt Leute, die können das zumindest näherungsweise ganz gut. Beleg anfertigen schadet dabei auch nicht: IN einigen Fällen kann man zB auch über die Sporenform noch was machen.



    LG; Pablo.

    Hallo, Safran!


    Wenn ihr denn "Wiesenchampignons" mit so einer keuligen, verdickten Stielbasis gesammelt habt, war es vielleicht auch gar nicht Agaricus campestris im strengen Sinne.

    Die Gruppe ist aber reichlich schwierig, da steht man bei Bestimmungen gerne mit einem Bein in der Luft (oder wie man sonst so sagt...), darum kann ich mich Harald nur anschließen: Nichts ist instabiler, als Spontanideen zu Agaricus - Arten. :gzwinkern:

    Es gibt übrigens auch Arten, die wohl mehr oder weniger giftig sind, die so ähnlich aussehen (und eben nicht an der Stielbasis chromgelb anlaufen und auch nicht karbolartig riechen). Aber wenn ihr bei euren Kollektionen keine Probleme habt, dann ist trotzdem alles ok, ob's nun Wiesenchampis im strengen Sinne sind oder nicht.



    LG; Pablo.