Beiträge von Beorn

    Ahoi!


    Schick, diese finstere tjalligiorum - Kollektion könnte man beim raschen Blick von oben gar schon für Melanophyllum haematospermum halten. :thumbup:
    Danke an euch, Karl & Christoph für die Erklärungen zu den Laccarias. Das hilft mir schon sehr weiter, macht mich etwas sicherer (eben auch ohne reinlinsen) was die Bestimmung betrifft. Und nach besonders langstieligen (kein Wunder, standortbedingt) Kollektionen in Sphagnum halte ich mal Ausschau, und linse lieber da rein.

    Laccaria bicolor glaube ich schon ganz gut zu kennen, die sieht zwar mitunter ähnlich aus, aber - wie Christoph schon sagt - auch ohne deutliche lila Stielbasis schon mit ganz anderem Stiel und Lamellen.



    LG; Pablo.

    Hallo, Karl!


    So schöne Pilze. :)
    Die Laccaria proxima kannst du makroskopisch ansprechen? Ich frage mich nämlich nach wie vor, ob das für alle großen, schuppighütigen Laccarien mit braunem, stark längsfaserigen Stiel funktioniert, weil der Gattungsüberblick fehlt. Was Anderes kam bisher zwar nie raus, aber ich traue meiner erfahrung noch nicht in dem Bereich.


    Von Inocybe tjallingiorum hatte ich 2016 zwei Kollektionen in der Viernheimer Heide, auf offenem, sandigem Boden bei Kiefern (trockener, sommerheißer Standort).

    Beide Kollektionen von Ditte bestimmt, und deinen zwar sehr ähnlich, aber doch auch etwass variierend.
    Die stelle ich hier mal dazu, schaden wird's nicht. Bräunende Stiele haben die natürlich auch.





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    LG, Pablo.

    Hallo, Nobi!


    Danke für die schönen Eindrücke! :thumbup:

    Und wieder mal was gelernt: Daß Blaue Lupinen Neophyten sind. Das war mir gar nicht bewusst. Aus meienr Kindheit erinnere ich ganze Felder von Blauen Lupinen im Hochschwarzwald. Ein famoser Anblick, nur daß die da gar nicht "hingehören", das wusste ich nicht.



    LG; Pablo.

    Hallo zusammen!


    Zu diesen Dingen gäbe es ja so viel zu sagen, zu diskutieren und Gedanken zu entwickeln...

    Immerhin: Das scheint schon bei vielen Leuten angekommen zu sein, daß es ohne Wandel in unserer Lebensweise für Kinder, Enkel und Urenkel der aktuellen Generationen ziemlich schwierig wird, zu überleben.

    Vielleicht sprengt das hier aber doch den Rahmen, denn begonnen hat dieser Thread mehr so mit Island, den Landschaften und der Weite der dortigen Natur.

    Klar, unsere Zukunft spielt immer irgendwie mit rein, aber die Grundthematik von magellans Bildern wird der Diskussion ebensowenig gerecht, wie die Diskussion dem ursprünglichen Thread, oder? :gzwinkern:


    Wirklich was bewegen werden wir eh nicht hier im Forum, sondern mit dem, was wir im "Reallife" tun. Auch wenn nicht jede/r dabei so in die Öffentlichkeit gerückt (gezerrt?) wird wie Greta Thunberg, spielt jede/r dennoch eine Rolle.
    Wenn man's unbedingt hier weiterführen will: Es gab bereits etliche Diskussionen mit der Grundthematik (Nachhaltigkeit, Artenschutz, Klimaprozesse), da könnte man eine raussuchen und wiederbeleben. Oder man kann auch ein ganz neues Thema aufmachen.



    LG, Pablo.

    Grüezi!


    Klar, über den Geruch geht das auch ganz gut, wie Chris schreibt: squamosus irgendwie mehlgurkig, tuberaster nach Pilz.
    Klappt freilich nur, wenn die Gerüche vorschriftsmäßig ausgeprägt sind...

    Ich finde die beiden aber auch rein optisch schon gut unterscheidbar. Ein wesentliches Merkmal hat Norbert ja schön gezeigt: Enden der Schuppen zugespitzt und aufgerichtet, auch bei alten Pilzen noch: Das geht bei squamosus nicht. Dazu kommen die Stiele: Ausgehend vom antisipierten Alter der Fruchtkörper müsste da bei squamosus zumindest die untere Stielhälfte dunkel verkrustet sein, schwarzbraun bis schwarz.



    LG, Pablo.

    MoinMoin!


    Danke für den Link zur Literatur, Karl! :thumbup:

    Hat Claudia auch richtig erkannt: Den Pilznerd freuts. :gzwinkern:

    Mein Tip aber auch an alle Nichtnerds: Es lohnt sich trotzdem, solche Sachen anzugucken oder gar zu speichern, denn auch wenn man mit der Genetik nichts anfangen kann, sind oft sehr hilfreiche Beschreibungen und Abbildungen dabei (hier ja auch), die bei der Bestimmungsarbeit mal wichtig sein können. Ebenso wie die "Discussion" - Teile, um die Abgrenzungen morphologischer Natur zu verstehen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Alis!


    Irgendwie finde ich dieses Bild sogar noch besser - mal abgesehen von dem Stackingfehler, der erstaunlicherweise nur die Keimblätter aber nicht den Fruchtkörper betrifft.
    Die Bildauswahl ist da natürlich total geschmackssache, aber für mich gewinnt dieser Pilz noch durch das Arrengement mit den Keimlingen. Sieht hübsch aus. Vielleicht wäre es aus der Distanz auch ganz ohne Stacking möglich gewesen? Ich könnte mir vorstellen, daß das mit dem Bild im letzten beitrag ungestackt auch für eine vorrdere Platzierung gereicht hätte.



    LG, Pablo.

    Moin!


    Es gibt in der Sektion auch einige nicht - mehlartig riechende Arten.

    Ist mir fast peinlich, schon wieder so entmutigend zu klingen, aber: Rötlingsbestimmung ist in 99% aller Fälle ohne gründliche mikroskopische Untersuchung nicht möglich. Ich fürchte, das wird hier auch wieder so ein Fall sein.



    LG, Pablo.

    Hallo!


    Ich denke, Einsicht, Vernunft und Verstand sind nicht primär eine Frage des Alters. :gzwinkern:

    Die ressourcenschonende Alternative zu einer Flugreise nach Island ist ein Segelschiff. Auf den Spuren der Vikinger, sozusagen.

    Arrrrrrrr!



    LG, Pablo.

    Hallo, Beli!


    Für makrochemische Reaktionen bei Porlingen (Phellinus s.l. ausgenommen) empfehle ich unbedingt niedrig dosiertes KOH zu verwenden. Also maximal 10%ige Lösung.

    Bei den meisten Porlingen bekommst du immer irgendeine Reaktion, wenn du 20%iges (oder noch stärker konzentriertes) KOH drauf tropfst. Meistens wird's dunkel, oft schwarz oder braun oder rot. Neulich hat ein (ansonsten außergewöhnlich kundiger) Pilzkenner 40% KOH auf einen Zinnoberporling (Pycnoporus cinnabarinus) aufgetragen, worauf das dann dunkel violett wurde (schwarzbraun + rote grundfarbe des Pilzes). Damit wurde aus dem schönen Zinnoberporling beinahe ein Zimtfarbener Weichporling (Hapalopilus nidulans).

    Also: Bei frischen Porlingen und Rindenpilzen bitte maximal 10%iges KOH verwenden.


    Nach den neuen Bildern bin ich immerhin noch mehr davon überzeugt, daß dieser resupinate Porling mit eher rosalichen Farben kein Pycnoporus ist. Aber auch mit negativer KOH - Reaktion bleiben hier noch genügend Optionen offen (Positiv hätte noch ein Hinweis auf eine der resupinaten Hapalopilus - Arten sein können). Häufigster Vertreter mit so einem Aussehen und negativer KOH - Reaktion ist Ceriporiopsis gilvescens (siehe auch Vergleichsvorschläge im Portrait zu Auriporia aurulenta).

    Ist also leider wieder ein mikroskoppflichtiger Fund.



    LG; Pablo.

    Hallo zusammen!


    Schöne Vergleichsbilder, Karl & Rudi! :thumbup:

    Solche wirklich total gelb-ocker-hütigen Formen habe ich noch nicht finden können. Manchmal die normale weißliche Form mit schwach ockerlich fleckenden Hüten, aber das hier sieht schon noch mal anders aus. Auch wenn Belis Pilze auf den Bildern einen Hauch blasser wirken, scheinen die für mich auch zu dieser gelben Form zu gehören, denn die Farbe ist auch bei Belis Fund ja konstant ausgeprägt.

    Die Taxonomie muss man wohl vorerst zurückstellen, denn das dürfte schwer aufzulösen sein. Man müsste eben ausreichend Kollektionen sequenzieren, um da ein zusammenhöngendes Bild zu bekommen, ob gelbe Formen von Calocybe gambosa nun das Gleiche sind wie Calocybe graveolens.



    LG, Pablo.

    Hallo!


    Hach, ich kann mich grad wieder mal so schlecht bremsen, und stifte noch etwas mehr Verwirrung: Hier und da findet man eventuell auch noch den Namen "Lepista inversa", was meiner Ansicht nach auch der gleiche Pilz sein müsste.

    Der Erklärung von Oehrling zu den Unterschieden von Lepista flaccida und Lepista gilva ist kaum was hinzuzufügen. Auch wenn die beiden Namen meist als eine Art angesehen werden, beobachte ich die gleichen Unterschiede, und dabei kaum fließende Übergänge. Ich könnte mir also schon vorstellen, daß "Lepista gilva" wass anderes ist als "Lepista flaccida" (Lepista inversa wäre dabei für mich Synonym zu Lepista flaccida). Selbst wenn die ITS - Sequenz gleich sein sollte: Es kommt auch vor, daß nahestehende, aber unterschiedliche Arten mal die gleiche ITS haben. Ein Bäumchen nur nach ITS wäre in dem Fall eventuell nicht ausreichend.


    Beim Geschmack habe ich allerdings noch keinen Unterschied entdeckt (zwischen den hellen, matten, wasserfleckigen und den stärker gefärbten, glänzigen, glatten), hatte "gilva" allerdings auch erst einmal in einem Mischgericht.
    Wer allerdings Fuchsige Röteltrichterlinge (im weiteren Sinne) zu kulinarischen Zwecken sammelt, sollte auch den Starkriechenden Trichterling (Clitocybe amoenolens) auf dem Schirm haben. Der sieht makroskopisch mitunter wohl extrem ähnlich aus. Auch wenn es eine wärmeliebende Art ist, die bislang in Deutschland nicht nachgewiesen wurde: Funde aus der Schweiz und Frankreich lassen ein Auftauchen von Clitocybe amoenolens zumindest im süddeutschen Raum bald erwarten.

    Und Clitocybe amoenolens ist ganz ekelhaft giftig, denn er verursacht kaum therapierbare, lang anhaltende und unerträgliche Schmerzzustände.



    LG; Pablo.

    MoinMoin!


    Zu der Sache mit den "sich im Boden verkriechenden Pilzen" noch ein paar Fun-Facts am Rande:
    Die sichtbaren fruchtkörper sind nur ein Teil des ganzen Organismus. Nämlich die Fortpflanzungsorgane. Der eigentliche Pilz lebt als geflecht mikroskopisch feiner Fäden ("Pilzhyphen", Gesamtheit der Pilzhyphen eines Organismus = "Mycel") im Boden, wo er Nährstoffe abbaut (andere Pilze können auch Symbiosen bilden oder parasitär leben, Tintlinge aber zersetzen nur abgestorbenes, organisches Material). Die Fruchtkörper von Pilzen sind in der Regel recht kurzlebig, die eigentlichen Pilze (das Mycel) können ziemlich alt werden. Tintlingsfruchtkörper existieren nur ein paar Stunden bis ein paar Tage. Das Mycel kann aber immer wieder neue Fruchtkörper bilden, wenn die Bedingungen passen. Wenn diese Pilzfruchtkörper ihren Dienst erledigt haben (Sporen produziert und verbreitet), zerfallen die Fruchtkörper, und bei vielen Tintlingen lösen sie sich eben in schwärzlichen Glibber auf.


    Tintlingsarten sind für Hunde wohl eher unproblematisch, selbst wenn sie denn mal im Magen laden sollten. Es ist richtig, daß die allermeisten Hunde von Natur aus keine Pilze essen, aber es gibt immer wieder Ausnahmen, und das kann unter Umständen schon gefährlich werden. Amanitine (Das gift von zB Knollenblätterpilzen, einigen kleinen Schirmlingen und Gifthäublingen) wirkt auf Hundelebern ebenso fatal wie auf Menschenlebern.


    Das Thema verschiebe ich mal nach "Pilze Allgemein", denn irgendwie scheint es eher weniger die Struktur und technische Bedienung des Forums zu betreffen. :gzwinkern:



    LG; Pablo.

    Hallo, Beli!


    Der Porling zum Schluss sieht wirklich recht interessant aus. Sicher kann der Fruchtkörper auf dem allerletzten Bild Pycnoporus sein - aber es können ja auch verschiedene Pilze am gleichen Substrat wachsen. Denn zB auch >der hier< kommt an Laubholz vor. Und der hätte ja noch ein paar nur mikroskopisch trennbare Doppelgänger...



    LG; pablo.

    Hallo, Rotfüßchen!


    Bei den Rötlingen könnte ich mir eine Art aus der Ecke um Entoloma lividoalbum vorstellen. Die riechen aber meistens mehlartig, also ähnlich wie Maipilze und Mehlräslinge.

    Möglicheriwese kann das aber auch mal undeutlich sein. Wie eine der Frühjahrsarten sieht mir das allerdings nicht mehr aus.



    LG; Pablo.

    Hallo, Magellan!


    Mag sein, daß die Bilder nicht technisch auf die Präsemtation in einem Forum optimiert sind.
    Beeindruckend sind sie trotzdem. Island ist eine Traumlandschaft, sehr eigen und speziell - das würde mich auf jeden Fall auch mal reizen, eine Zeit dort zu verbringen.


    Falls es beruhigt: Am stärksten bedroht durch Artenschwund und Klimawandel (gehört ja beides zusammen) ist die Säugetierspezies, die sich am stärksten ausgebreitet hat und deren Fortbestand viel stärker von funktionierenden Ökosystemen abhängt, als das diese Spezies momentan glauben möchte. Dein Bild gefällt mir, mit dem Zug, dessen Notbremse dringend gezogen werden müsste. Leider hat jemand (*) den Schaffner (**) bestochen, daß der ein Schild aufhängt, auf dem steht: "Mißbrauch der Notbremse wird mit mindestens 1000 Jahren Gefängnis geahndet."


    (*) = Unternehmen und Fonds, die extrem viel Reibach mit Ausbeutung von Ressourcen verdienen
    (**) = Regierungen, die genau das eigentlich in sozial verträglichen Grenzen halten sollten


    Egal, was mit dem Zug passiert: Das Leben auf diesem Planeten wird sich anpassen, und nach einem Einschnitt eine neue Vielfalt entwickeln. Leider ohne die dabei ausgestorbene Säugetierspezies. Oder zum Glück ohne die? Hm, ich denke eher "leider", weil ich ja auch zu dieser Spezies gehöre.



    LG, Pablo.

    Hallo zusammen!


    Die Birkenpilz - Idee gefällt mir ganz gut. Da hatte ich nicht dran gedacht, aber es ergibt Sinn. Auch das wäre mit einem Schnittbild schnell geklärt gewesen.

    Ist aber nicht schlimm, wenn es hier offen bleiben muss: Beim nächsten Mal hat man dann schon etwass mehr Anhaltspunkte, wass zu beachten wäre.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Rötlinge sind das eher nicht. So über den Daumen sieht das für mich eher nach Rötelritterlingen (Gattung: Lepista) oder Weichritterlingen (Gattung: Melanoleuca) aus.
    Müsste man auf jeden Fall mal Absporen lassen, und wenn weiß, auf das Sporenpulver auch noch einen Tropfen Melzer geben.

    Zur Art traue ich mir hier nicht zu, etwas zu sagen. Dazu muss man Pilze >noch genauer beobachten<.

    Zur Beurteilung der Essbarkeit dieses Fundes gibt es >hier ein paar wichtige Sätze<.



    LG, Pablo.

    Hallo, Beli!


    Ich frage mich jetzt auch gerade, ob Calocybe graveolens nicht das Gleiche ist wie Calocybe gambosa. Teils wurden solche Maipilze mit gelbem Hut und starkem, irgendwie unangenehmem Geruch auch nur als "forma graveolens" geführt. Gelbhütige Formen mit "normalem" Geruch als "forma lutea".

    Gerüche sind dann allerdings wieder so eine Sache: Ich hatte schon normale Maipilze, die deutlich streng und unangenehm rochen. Am Wegrand, wo halt sehr viele Hunde vorbeigehen und das Bein heben. Und auch an einer Stelle, wo das nicht der Fall war, aber die Pilze waren von der Stielbasis her schon etwas angefault und haben gestunken wie ältere Anischampis (also nach nassem Hund).

    Schwierig, und wenn denn tatsächlich nur aus der Kombination "Farbe anders" + "Geruch abweichend" eine neue Art gebastelt werden soll, dann möchte ich wenigstens mal ein Bäumchen sehen, wo ausreichend Kollektionen mit diesen abweichenden Merkmalen auch konstant eine eigene Sequenz hätten.

    Kann sein, daß es so eine Studie gibt, aber dann habe ich die eben noch nicht gefunden.



    LG, Pablo.

    Hallo, Christoph!


    Hm. Das ist schon irgendwie ziemlich überzeugend beschrieben. :thumbup:

    Fruchtkörperform, Hutbekleidung, Lebensweise, selbst Konsistenz und Mikroskopie hat so einige Parallelen. Wenn man sich zu sehr an einem einzelnen Merkmal aufhängt, wird's eben schwammig - und für den Alltagsgebraauch würde es mir dennoch arg schwer fallen, da von Polyporus auf Lentinus umzustellen.



    LG; Pablo.

    Hallo, Claudia!


    Ja, das ist dann schon deutlich. Solche kleinen, warzigen Sporen kenne ich von Lepista, die von Hygrophoropsis s.l. (incl. Aphroditeola) sind glatt. :thumbup:



    LG; Pablo.

    Hallo, Jörg!


    Hoppla? Na sowas - aber ganz klar, da hatte ich was falsch verstanden. Bleibt zwar das Rätsel, wie man "...kann ich wegen des Vorkommens unter Laubbäumen ausschließen" falsch verstehen kann, wenn es sich so klar auf deine Kollektion bezieht, die unter Laubbäumen wächst.

    Aber ich dreh's mal um: Ist es denn sicher, daß langei und sylvaticus nur in Nadelstreu wachsen können?
    Da hatte ich zugegeben noch keine Kollektion mikroskopiert (zumindest nicht aus reinem laubwald) - aber makroskopisch passende Champis sehe ich auch gerne mal in Laubstreu wachsen. Ist aber wohl so, daß das eben nur wieder dahin führt, wo du schon gelandet bist: "Funde im Laubwald sind makroskopisch nicht bestimmbar."



    LG; Pablo.

    MoinMoin!


    Also ich würde mal sagen, daß Ludwigs Werke tatsächlich keine 0815 - Literatur sind. :gzwinkern:

    Aber eben auch nicht der eisheit letzter Schluss. Nur, wenn man so anfängt, dann wird man schnell feststellen: Es gibt keinen letzten Schluss der Weisheit. Es ist einfach zu viel im Wandel, weil wir als Menschen so vieles noch nicht verstehen. Darum ändert sich unser Wissen immer weiter, und jedes Werk - auch jede Einzelveröffentlichung von Gattungsspezialisten in einer Fachzeitschrift ist immer nur eine Momentaufnahme.
    Soll nur heißen: Wir alle kochen nur mit Wasser, und stehen oft vor dem gleichen Problem (nämlich: "Was issen des jetzt schon wieder?"), egal mit welcher Literatur wir arbeiten.

    Darum bitte auch nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. :gnicken:



    LG; pablo.

    Hallo, Jörg!


    Daß Agaricus langei und Agaricus sylvaticus ausschließlich auf der Streu von Laubbäumen gedeien können, wage ich zu bezweifeln.

    Zumindest sylvaticus kenne ich auch aus fast reinem Fichtenwald (also zumindest in Fichtenstreu ohne erkennbares Laub in der Nähe) - kommt allerdings selten vor, daß ich mir da die Mühe des Mikroskopierens mache, darum weiß ich's bei anderen Kollektionen mit dem Aussehen aus Nadelwäldern nicht wirklich.



    LG; Pablo.

    Salve!


    Schon, so ein Netzhexen - Mycel kann eine Ausdehnung von etlichen Quadratmetern erreichen. Und die Wurzeln einer solitär stehenden Linde, Hainbuche, Eiche oder wass auch immer im Hintergrund ebenfalls. Pilzfruchtkörper und Stamm des dazugehörigen Mykorrhizabaums (oder der dazugehörigen Mykorrhizabäume, können ka auch mehrere für einen Organismus sein) können also gut und gerne mal 20 Meter auseinander liegen. In Extremfällen noch mehr.


    Sieht trotzdem schick aus, und klar kann Suillellus luridus auch mit ein paar ziemlcih unscheinbaren Pflänzchen Mykorrhiza bilden - in den meisten Fällen ist es aber wohl doch eher der Baum im Hintergrund.


    Ist hier aber zeitrangig, finde ich. Das Arrengement mit den Pilzen in den steinen ist jedenfalls ein besonderer Anblick.



    LG, Pablo.