Beiträge von Beorn

    Salve!


    Die beiden letzten Novemberwochenenden wären bei mir auf jeden Fall frei.
    Ich hoffe nur, daß das dann nicht zu spät ist. Die gigantische Wiesenausstellung vor zwei Jahren war ja am 21. Oktober, da stand so richtig alles voll. Kann natürlich auf etwas anderen Wiesen auch wieder anders sein. Und selbstverständlich ist es auch witterungsabhängig. Aber im November muss man auch damit rechnen, daß eine Periode mit einigermaßen ausgeprägten Nachtfrösten das Wachstum abwürgt.

    Problem: Das zweite Novemberwochenende wird nicht nur für mich, sondern für einige andere Saftlingsfreunde ausfallen (zB Wolfgang Prüfert, denke ich), das wäre am 9./10. November (Wiesenpilztagung).

    Am ersten Novemberwochenende (2./3.) kann ich auch nicht. Da ist eine Fortbildung vom Pilzverein.

    Letztes Oktoberwochenende könnte noch interessant sein (26./27.), oder sogar noch eine Oktoberwochenende früher (19./20.): Da wäre man im selben Zeitfenster wie bei der Saftlingsflut 2017.



    LG; Pablo.

    Hallo, Tomas!


    Ich glaube, du bist da auf der richtigen Spur.
    So nach den BIldern würde ich da an stark trockenheitsgeschädigte Dickschalige Kartoffelboviste (Scleroderma citrinum s.l.) denken.



    LG; Pablo.

    Hej.

    Aus meiner Sicht eher Psathyrella (Faserling) als Panaeolus (Fünergling), weil die Lamellen ja recht einheitlich mit dem dunklen Sporenpulver bepudert sind, und nicht scheckig, wie es normalerweise bei Düngerlingen passiert.
    Ist aber schwierig, und zur Artbestimmung kommt man nachher eh wieder nur mikroskopisch bei solchen Pilzen.



    LG; Pablo.

    Servus!


    Rochen die beim Zerreiben in der Hand möglicherweise leicht chlorartig?
    Es gibt so eine Form von mycena leptocephala (oder eine ähnliche Art), die ich immer wieder mal hier in der Gegend auf Rindenmulch finde, und die deinem Fund mitunter ganz schön ähnlich sieht.



    LG, Pablo.

    Hallo, Björn!


    bei Ansicht der ersten Bilder fragt man sich natürlich, ob die >Rostigen Gnome< nicht auch im Ruhrgebiet aktiv gewesen sind.
    Interessant dabei die These, daß diese Spezies auch bei der Verbreitung diverser Rostpilze eine Rolle gespielt haben könnte.
    Wäre natürlich durchaus wissenswert, ob Professor Abdul Nachtigaller dazu vielleicht einige Theorien aufgestellt hat.



    LG, Pablo.

    Salve!


    Hm, noch wächst er.

    Daumen sind gedrückt, daß es übers Wochenende ganz viel und möglichst dauernd "schlechtes" Wetter hat, also möglichst kaum Leute vorbei kommen.
    Und "schlechtes" Wetter kann eh nicht schaden, weil schlechtes ja in Wirklichkeit gutes Wetter ist. :)



    LG, Pablo.

    Hallo, Christoph!


    Danke. :)

    Die Bemerkung zum "Mitnehmen eines alten Schlappen" bringt mich eben auf den Gedanken, daß so vielleicht auch viele der Referenzwerte in der Literatur zustande kommen: Leider steht es selten explizit dabei, aber untersucht werden ja oft auch getrocknete Fruchtkörper, und das können durchaus ja "reife bis überreife" Exemplare sein.

    Möglicherweise ist dann das Bild sogar noch mal anders (extremer), wenn man Sporen aus einem getrockneten, potentiell vollreifen Fruchtkörper vermisst, gegenüber den Sporen aus dem Abwurf eines vielleicht nur "reifen" Fruchtkörpers.
    Das Problem ist nur: Entweder man bei eigenen Untersuchungen mit möglichst ähnlichem Material arbeiten (dann kann man Abwürfe oft gar nicht mehr verwenden), oder die in Schlüsseln oft verwerteten Sporenstatistiken werden sehr ungenau für Bestimmungen.

    Insofern bin ich schon immer auch scharf auf die Beobachtung von makroskopischen Merkmalen. Und versuche eben auch so eine Art Gesamteindruck aus Makro- und mikroskopischen details zu bekommen.


    Mehr dazu aber noch nächste Woche.



    LG; Pablo.

    Hallo, Christoph!


    Aha, eine der eher dunkelhütigen Kollektionen mit schlankem Habitus.
    Einen anderen Namen kann man dem Fund derzeit nicht geben, denke ich. Aber selbst wenn man bubalinus und rubellus als eigenständige Arten trennt, bleibt da immer noch ein PIlz mit einer sehr hohen Variationsbreite, wo ich mir so vage vostellen könnte, daß das in ein paar jahren nicht mehr nur eine einzige Art ist. ;)



    LG, Pablo.

    Hallo, Stephan!


    Ungefähr darauf wollte ich hinaus. :thumbup:

    Also welche Details sind für die Unterscheidung wie wichtig?

    vermutlich ist es dabei aber wie so oft, daß letztlich auch die "Summe" alle Merkmale eine Rolle spielt - also das viel berufene, ominöse und oft etwas schleierhafte "Gesamtbild". Ich denke schon, daß die Mikroskopie hier eine Rolle spielt. Der mittlere Sporenquotient bei den beiden ersten Kollektionen ist ja schon signifikant anders als bei den beiden danach - aber wo du sicher recht hast: Man sollte sich niemals "blind" (also ohne Berücksichtigung weiterer Merkmale) auf die Sporenmaße verlassen.

    Bei den Sporen von Suillellus mendax vs. denen von Suillellus luridus hatte ich das ja auch schon beobachtet, sowie bei ein paar anderen Boletaceae:
    Die Sporenbreite ist innerhalb einer Art meistens recht konstant. bei der Sporenlänge gibt es innerhalb einer Art teils recht große Abweichungen, die unter anderem vom Alter / Reifegrad der Fruchtkörper abhängig sind. Soll heißen: Untersuchst du einen zu jungen Fruchtkörper hast du in der Summe häufig zu kurze, aber normal breite Sporen, und darum auch einen kleinen Sporenquotienten. Dabei ist es egal, ob du die Sporen aus Gewebe nimmst oder sogar noch einen Abwurf hinbekommst.

    Wobei man einem Abwurf schon auch ansieht, wenn da wass nicht stimmt. Wenn das so ein furchtbar dünnes Abwürfchen ist, wo man kaum die Farbe richtig erkennen kann, müssen schon die Alarmglocken angehen - da kann man die Sporenmaße in der Regel nachher in der Pfeife rauchen.


    Die Schnittbilder, das Verfärbungsverhalten und auch die Basismycelfarbe: Bei Filzröhrlingen allgemein sehr wichtig, denke ich.
    Aber: Auch die in den letzten Jahren oft kaum mehr beachteten merkmale wie Hutfarben, Hutshautstrukturen (auch makroskopisch!) sowie Stielfarben und Stieloberflächenstrukturen haben eine Bedeutung. Vorstellbar für mich wäre zB, daß auch in diesem Fall die Hutfarben eine Rolle spielen (dazu später / nächste Woche mehr), sowie die Hutstruktur und die Stielfarbe, Struktur der Stieloberfläche: Die Stieloberflächen von bubalinus sind meiner Ansicht nach schon extrem stark und grob längsfaserig / längsstreifig, und zwar mit farblich +/- stark kontrastierenden Fasern, meistens mit rot, rosabraun oder rotbraun.

    Verfärbungsverhalten: Da bin ich in diesem Fall nicht mehr sicher, ob das besonders konstant ist.

    H. engelii verfärbt oft recht schwach oder gar nicht, kann aber auch kräftiger blauen im Schnitt und dann auch irritierenderweise mit einer entweder nicht verfärbenden oder sogar rosalich färbenden Zone unter der Huthaut. Das Merkmal kann aber bedingt durch Alterr, Durchfeuchtung usw. auch bei bubalinus fehlen. Ebenso wie bei engelii die karottenroten Pünktchen in der Stielbasis fehlen können.


    Einige weitere, eher strittige Kollektionen zeige ich nächste Woche noch, das könnte noch interessant werden. :gzwinkern:



    LG, Pablo.

    Hallo, ihr Saftlinge!


    Wenn sich's einrichten lässt, wäre ich natürlich auch sehr gerne wieder dabei. :thumbup:

    Ist ja nicht allzu weit, und das "neue" Gebiet sieht absolut vielversprechend aus.



    LG, Pablo.

    Hej.


    Also was die generelle Unterscheidung zwischen Hemileccinum und Hortiboletus betrifft (Stefans Frage):
    Auch da ist wieder so ein ominöses Gesamtbild im Spiel. Makroskopisch ist es wohl schon einfacher als mikroskopisch.

    Stephaan hat schon ein paar wesentliche Details genannt.

    Die funktionieren sogar zumindest in eine Richtung als Ausschlusskriterien:
    Wenn Pilz im Schnitt irgendwo irgendwie blau dann auf keinen Fall Hemileccinum

    Wenn Stielbasis im Schnitt mit winzigen, karottenroten Pünktchen, dann niemals Hemileccinum

    Wenn Stielbasis im Schnitt beim Rubbeln mit jodartigem Geruch, dann niemals Hortiboletus

    Geht leider immer nur in eine Richtung, denn natürlich gibt's auch Hemileccinum ohne den typischen Geruch, ebenso wie es Hortiboletus ganz und gar nicht blauend und ohne Pünktchen gibt.
    Weitere Tendenzen kann man anhand der Hutfarben ausmachen (Rosa und Rot zB passt auch nicht zu Hemileccinum), am Habitus ausgewachsener Fruchtkörper, Struktur der Huthaut, Konsistenz des Fleisches (Hut und Stiel), Porengröße und Röhrenfarbe (bei ausgereiften fruchtkörpern). Bei all diesen Details gibt es aber Überschneidungen.

    Als einzelmerkmal noch relativ belastbar ist meienr Ansicht nach die Stieloberfläche: Die ist bei Hortiboletus meistens deutlich längsfaserig / längsstreifig, gelegentlich mit aufliegenden Flöckchen (H. rubellus). Bei Hemileccinum sind die Stiele tendenziell erstens heller, zweitens nie deutlich rot, drittens sie Oberfläche nicht oder höchstens undeutlich längsstreifig / längsfaserig. dafür aber meist mit mehr oder weniger deutlichen kleinen Pickelchen belegt.

    Das alles ergibt dann so mehr oder weniger einen Gesamteindruck, wo auch noch ein paar weitere Kleinigkeiten einfließen.


    Für mich ist der Fund hier über Bilder natürlich nicht einzuschätzen, ich muss mich darauf verlassen, was Karl beobachtet hat mit den fruchtkörpern in der Hand.

    Jürgen hat freilich eine viel größere Formenkenntnis als ich, und sicher mehr Kollektionen von H. depilatum beobachtet als eine einzige (wie bei mir der Fall), darum nur die theoretische Erklärung wie die Untescheidung bei mir (mit Pilz in Hand) passieren würde.


    Falls es ein wenig hilft, oder sonstwie von Interesse wäre: >Ich hab' da mal was vorbereitet<, wo man ein paar Gartenröhrlinge (Hortiboletus bubalinus und Hortiboletus engelii) angucken kann, auch mikroskopisch.



    LG; Pablo.

    Hallo miteinander!


    Vor zwei Jahren hatte ich mir einige Kollektionen von Filzröhrlingen angeguckt. Oder genauer gesagt: Von Gartenröhrlingen, also das, was heute die Gattung "Hortiboletus" bildet.

    In erster Linie ging es mir darum, die Unterscheidung zwischen Hortiboletus bubalinus (Blassgelbbrauner Filzröhrling) und Hortiboletus engelii (Eichenfilzröhrling) besser zu verstehen.

    Literatur macht es sich da wie so oft recht einfach: Man messe ein paar Sporen aus; wenn der Qm (mittlerer Sporenquotient) über 2,7 liegt, ist es Hortiboletus bubalinus, wenn er darunter liegt, ist es Hortiboletus engelii.

    Klappt natürlich in der Praxis nicht. Oder jedenfalls: Bei mir nicht, bzw. bei meinen Funden. Zumindest nicht mit diesem Grenzwert (2,7).

    Eine Kollektion mit einem Qm über 2,7 hatte ich bislang keine einzige (konnte aber in 2018 und bisher in diesem Jahr nicht weiter suchen, weil's hier keine Gartenröhrlinge in vernünftigen Kollektionen mehr gibt).

    Aber Hortiboletus bubalinus war dennoch dabei, da bin ich mir eigentlich ziemlich sicher.
    Nimmt man sich die Originalbeschreibung mal vor, ist es auch rätselhaft, wie spätere Schlüssel zu diesem Schlüsselwert kommen. Oolbekkink jedenfalls gibt in der Erstbeschreibung von Boletus bubalinus folgende Werte an: Q = 2,7 +/- 0,2 (2,2-3,4)
    Das erscheint erstmal relativ mager, es ist nicht ersichtlich, aus wie vielen untesuchten Kollektionen sich diese Zahlen zusammensetzen. Der Spielraum (2,2-3,4) ist alelrdings beachtlich, und auch der Qm schwankt nach dieser Angabe zwischen 2,5 und 2,9.

    Damit wären die zwei folgenden Kollektionen zwar am unteren Rand, aber eben durchaus noch im Rahmen dessen, was lt. Originalbeschreibung möglich ist.

    Zumal die weiteren Merkmale einfach zu gut passen, also Struktur der Hutoberfläche, Farben, Farbverläufe der Fasern am Stiel, Verfärbungsmuster, fehlende karottenrote Punkte in der Stielbasis.


    Alors, demnach im folgenden zwei Kollektionen, die ich trotz Qm < 2,7 für Hortiboletus bubalinus halte.


    Kollektion 1 stammt aus der Viernheimer Heide, auf sandigem Boden bei Eichen und Rotbuchen, nicht allzu trockener Standort, weil verdichteter Boden (am Parkplatzrand) und kleiner See in der Nähe. Gefunden am 08.08.2017.





    Kollektion 2 stammt aus der Umgebung des NSG Hirschacker, ebenfalls auf sandigem, aber noch trockenerem Boden. Potentielle Mykorrhizapartner in der Umgebung: Birke, Kiefer, Rotbuche, Hainbuche.

    Die Fruchtkörper dieser Kollektion sind deutlich älter, weisen aber auch deutlichere rötliche Töne am Hut auf.

    Gefunden am 04.10.2017





    Im Vergleich dazu noch zwei Kollektionen, die für mich sehr deutliche Hortiboletus engelii sind. Man achte auch auf den deutlich anderen Sporenquotienten, der Unterschied ist schon ohne Messungen beim ersten Blick durchs Okular erkennbar. Da kommen später allerdings noch Fälle, wo es längst nicht so eindeutig ist.

    Auch die Huthaut sieht etwas anders aus, aber das ist womöglich noch diffuser und benötigt noch mehr Übung in der Einschätzung.


    Kollektion 3 stammt vom Mannheimer Hauptfriedhof, Mykorrhizapartner: Linde, Birke oder Eibe. Gefunden am 04.08.2017; die feruchtkörper sind zwar schon älter und teils etwas angeschimmelt, gaben aber noch einen ordentlichen Sporenabwurf ab. Hier wäre das recht deutliche Blauen zu beachten bei gleichzeitigem Fehlen von roten Pünktchen in der Stielbasis. Die Kollektion ist insgesamt ziemlich hell, aber ich könnte mir vorstellen, daß die jungen fruchtkörper zumindest bei den Hutfarben dunkler und vielleicht auch ein wenig rötilch waren.





    Kollektion 4 stammt ebenfalls vom Mannheimer Hauptfriedhof, Standort unter einer Esskastanie (kommt auch nix anderes als Mykorrhizapartner in Frage), gefunden ebenfalls am 04.08.2017.
    Diese Fruchtkörper blauen teilweise gar nicht, haben dafür schön ausgeprägte karottenrote Pünktchen in der Stielbasis.





    Soweit, so gut. Das also mal als einigermaßen typische (auch mikroskopisch typische) Kollektionen; 1+2 = Hortiboletus bubalinus, 3+4 = Hortiboletus engelii.

    Meint ihr, das kommt so weit hin?
    Oder könnte ich hier schon Fehler gemacht haben?


    PS.: Alle Bilder zum Anklicken, Öffnen in neuem Fenster ---> dann groß!



    LG; Pablo.

    Hallo, Radelfungus!

    Das ist ja ein Traum. :thumbup:

    Als Kind war ich mal da oben, und die Landschaft kommt mir immer noch etwas vertraut vor.

    Für die Blumenpracht hatte ich damals keine Augen, umso wunderbarer sind diese Eindrücke jetzt.


    Auch ohne Pilze, von mir aus kann dieses Thema gerne hier stehen bleiben, wenn ihr das lieber wollt kann ich es auch verschieben. Wäre aber meiner Ansicht nach nicht nötig.



    LG; pablo.

    Hallo, Joschi!


    Stefan wollte sicherlich daraus hinaus, ob da auch Geruchskomponenten wie Marzipan, Reifenfabrik oder Camembert dabei waren. Das sind so ein paar der Gerüche, die bei Täublingen dieser Sektion auftreten. Das kann aber auch mal undeutlich sein, und ich kenne mich mit Täublingen viel zu wenig aus um einzuschätzen, ob es in der Sektion auch arten mit generell unauffälligem Geruch gibt.

    Daß es aber ein Täubling ist, und auch einer aus der Stinktäublingssektion, da würde ich mit Stefan mitgehen.



    LG; Pablo.

    Salve!


    Mein Problem bei der Sache ist allerdings, daß ich die Huthaut von Hemileccinum depilatum noch nicht unterm Mikro hatte. Dazu müsste ich den mal wieder finden (wäre sowieso interessant, um auch mal mit der HDS von H. impolitum zu vergleichen).

    Sie soll ja mehr oder weniger ähnlich der HDS von diversen Leccinum - Arten (mit Sphaerozysten) aussehen. Jedenfalls aber ein Trichoderm mit zumindest teilweise annähernd breiten (subglobosen oder nahezu isodiametrischen?) Elementen. Sowas gibt's halt bei Hortiboletus auch, sieht dann im einem dünnen, wenig gequetschten Vertikalschnitt ungefähr so aus:

    Wobei der Quotient der Zellen auch mit dem Alter der Fruchtkörper schwanken kann (hier ein jüngerer Fruchtkörper).



    LG, Pablo.

    MoinMoin!


    Aha, und wieder komische, braune Flecken am bewetteten Fruchtkörper. Schon mysteriös, wodurch die wohl verursacht werden?

    Bei den anderen, abgerissenen fruchtkörpern könnten auch spielende Kinder die Ursache sein, die sich eben wie das manchmal so ist, keine Gedanken machen und im Spiel einfach Dinge ausprobieren. In dem Fall würde ich es nicht Zerstörungswut nennen, sondern einfach nur Neugier und die für ein gewisses alter ganz natürliche Gedankenlosigkeit.
    Wenn's so wäre wär's eben Aufgabe der Eltern das Bewusstsein zu wecken und zu erklären, daß manche Dinge nicht verletzt werden wollen, obwohl sie sich nicht aktiv wehren. :gzwinkern:



    LG, Pablo.

    Hallo, Reiner!


    Tolle Funde. Eichhasen habe ich seit zwei Jahren nicht mehr gefunden.
    Die Schuppigen Porlinge allerdings sind Sklerotienporlinge (Polyporus tuberaster) und die Lungeseitlinge sehen vom Habitus her eher nach Austern (Pleurotus ostreatus) aus, wobei die hellen Sommerformen der Austern oft schwer von Lungenseitlingen (Pleurotus pulmonarius) zu unterscheiden sind.



    LG; pablo.

    Hallo, Joschi!


    Es gibt "schleimige Pilze" und es gibt "Schleimpilze", klingt ähnlich, aber der Unterschied ist groß: Schleimpilze gehören gar nicht zum Pilzreich, sondern zu den mehrkernigen Einzellern. Nur als Plasmodium sind sie schleimig, die fertigen Sporocarpien sind es oft nicht.



    LG, Pablo.

    Hallo, Rumpel!


    Ja nach dem was du mit "auswachsen" meinst: Die Fruchtkörper sind jedenfalls mehrjährig. Aber sie werden kaum jemals mehrere Jahrzehnte alt. Der Pilz an sich schon, aber eher nicht die Fruchtkörper. Phellinus pomaceus ist ein eher moderater Schwächeparasit, der den Wirt wenig schädigt und erst nach vielen Jahren zum Absterben bringt (dann in der Regel aber in Kombination mit anderen Schwächeparasiten).

    Geschmackstests sind bei solchen Pilzen für die Bestimmung völlig irrelevant, das kann man hier bleiben lassen. Kauproben sollte man nur da anwenden, wo sie erstens für die Bestimmung von Belang sind, und zweitens man mit absoluter Sicherheit ausschließen kann, nicht auf einem stark giftigen Pilz herumzukauen. Voraussetzungen sind dazu: Man muss erstens wissen, mit welchem Pilz man es ungefähr zu tun hat (Gattung, Sektion innerhalb der Gattung), also ob da eine Kauprobe üebrhaupt erforderlich sein könnte, und zweitens muss man treffsicher bescheid wissen, daß man es eben nicht mit einer gefährlich giftigen Art zu tun hat. Setzt also ein gewisses Vorwissen voraus, ohne das man ganz allgemein von Kauproben absehen sollte.



    LG; Pablo.

    Hallo, Alis!


    Alles Gute für ein weiteres Jahr, hoffentlich stets gesund und munter und dazu gerne auch mit ein paar mehr Tröpfchen von oben, damit deine Kamera was zu tun bekommt und die Leidenschaft des Pilzebeobachtens ihren Teil zur Freude des Lebens beitragen kann.


    Mit "Schwarzwaldpilz":



    LG, Pablo.

    Hallo, Norbert!


    Jein.

    Eventuelle "Schlenker des Polarwirbels" sind bei der Langfristprognose des ECMWF eingerechnet.

    Das, was da berechnet wird, ist ja eben keine Wettervorhersage, sondern eine Prognose zur Abweichung vom langjährigen Mittel (Niederschläge und Temperaturen).

    Vom Wetterguru im verlinkten Video ja auch ganz gut erklärt.
    Es ist übrigens erschreckend präzise, was die Modelle des ECMWF in der Hinsicht so alles können. Via Kachelmannwetter hatte ich eben diese Prognosen auch im letzten Jahr ein wenig verfolgt, und das war schon beeinduckend, wie nah die Realtität am Monate zuvor berechneten Modell lag. Nochmal: Nicht einzelne Wetterereignisse betreffend, sondern die groben Abweichungen in Temperaturen und Niederschlagsmengen im Monatsmittel.


    Falls du eine seriöse Wettervorhersage willst, dann solltest du übrigens auch Kachelmannwetter.de nutzen.

    Das ist um Lichtjahre besser als Wetter.com etc., die in der Regel nur auf einem einzigen Wettermodell basieren, und das ist in der Regel noch das GFS, mit dem du in Europa im Grunde gar nichts vorhersagen kannst, weil es eine viel zu niedrige Auflösung hat.

    Auflösung meint Folgendes:

    >Prognose für morgen mittag SuperHD<
    >Prognose für morgen mittag GFS<

    Gibt noch ein paar Modelle mit mittelguter Auflösung - keine Ahnung, ob einige Anbieter wenigstens noch eine Kurzfristvorhersage vom ECMWF, EuroHD oder German Standard im Programm haben. Das verlinkte SuperHD ist allerdings unschlagbar und auch oft erstaunlich präzise, Abstriche wie immer bei völlig unverhersagbaren Wetterlagen wie Gewitter (ist einen Tag im Voraus schlichtweg unmöglich ortsgenau vorherzusagen).

    Das Schöne bei Kachemannwetter: Du hast die meisten guten internationalen und nationalen Modelle zur Auswahl, kannst die alle vergleichen und bekommst ein viel kompletteres Bild - im Gegensatz zu Wetterdiensten, die nur ein einziges Modell fahren.


    Soviel zum Plädoyer für gute, seriöse Wettervorhersagen.


    Zum Thema: Ja, sieht wirklich schlecht aus für die meisten Gegenden. Zumal eben die Böden schon in vielen Gebieten so dermaßen ausgetrocknet sind, daß ein "normaler" Monat (von den Niederschlagsmengen her) bei weitem nicht die Erlösung bringen kann. Es müsste einfach mal längere Zeit "normal" bleiben, also daß über mehrere Monate weg mindestens mal durchschnittlich viel Regen runter kommt. Das aber ist nicht in Sicht, nicht mehr und nicht weniger sagt das Modell des ECMWF aus. Kann natürlich trotzdem sein, daß im Juli und September hier und da eine Grillparty nass wird. Macht aber nichts, wenn's wenigstens regnet.



    LG, Pablo.

    Salve!


    Also für's Reinlinsen: Ich würde tatsächlich erstmal die Hutoberfläche angucken. Möglichst an dunkeln, schön filzigen Stellen.
    Inonotus cuticularis zeichnet sich durch das hier aus:

    Idealerweise in KOH 3% mikroskopieren oder in leitungswasser, die Dinger sind so auffällig, daß man sie kaum übersehen kann. Allerdings nicht immer konstant verteilt, wenn man Pech hat, fehlen sie stellenweise im Hutfilz, und dann hat man ein Präparat, wo die nicht zu finden sind. War bei mir aber insgesamt so etwa 1 von 10 Präparaten, wo keine solchen Setae zu sehen waren.
    Wenn diese Setae im Hutfil vorhanden (bzw. generell Setae im Hutfilz), dann ist die Bestimmung abgeschlossen: Inonotus cuticularis ist die einzige Art in Europa, die sowas kann.

    Wenn keine Setae im Hutfilz, dann muss man das Hymenium angucken.

    Wenn es Inonotus ist, dann würden sich im Hymenium Setae finden (auch bei cuticularis, der hat nur als einziger halt zusätzliche Setae im Hutfilz). Dann müsste man weiter gucken, wie man zwischen den in Frage kommenden Arten mikroskopisch trennen kann, das habe ich aber nicht im Kopf.
    Wenn sich auch im Hymenium (Röhrenwand, möglichst dünner Schnitt oder Faserchen von Röhrenwand mit Pinzette abzupfen) keine Setae finden, dann dürftest du statt dessen sowas entdecken:

    Und dannn wäre die Bestimmung ebendalls abgeschlossen, denn ein Pilz, der von außen wie ein Schillerporling aussieht, aber keine Setae sondern stattdessen im Hymenium (und Röhrentrama) solche "Gloeo"-zystiden gebildet hat, ist immer Phaeolus schweinitzii. Egal an welchem Substrat.



    LG, Pablo.

    Hej, guys!


    Die Ironie hatte ich schon ohne Smileys verstanden. g:-)

    Ich bin eher so ein wenig vor Spaß geplatzt, weil ich selbst garnicht darüber nachgedacht hatte, was ich da oben eben schrieb.

    Und dann ward mir bei dem Gedanken an die nächste Pilzpfanne auch ein wenig seltsam im Bauch, muss ich eben gestehen.


    Ach, vielleicht noch ein paar Bonusinfos zur Thematik Fruchtkörper, Fortpflanzungsorgane, Tischsitten und Gourmetgeplauder?
    Zart beseitete Gemüter mögen bitte ab jetzt weglesen:
    Die Fortpflanzung einiger Pilze, die sich selbst von Dung zu ernähen pflegen, funktioniert anscheinend nur dann, wenn die Sporen den Verdauungstrakt bestimmter Säugetiere durchwandern. Da müssen also die Fortpflanzungsorgane (bzw. die Sporen, also das fertige Produkt dieser Organe) sogar verspeist werden, um wirkungsvoll ihren Zweck zu erfüllen. Selbes gilt wohl nicht nur für diverse Dungpilze, sondern natürlich auch für viele hypogäische Pilze (Trüffeln iwS), aber da fehlt der kleine Witz am Rande, daß sich die Pilze selbst noch von Hinterlassenschaften der bei der Fortpflanzung behilflichen Säugetiere ernähren. :gzwinkern:


    Tja, und noch eine kleine Randnotiz (wer nicht in pilznerdiger Stimmung ist, möge auch hier weglesen):
    Selbstverständlich kann man bei Pilzen nicht von "Organen" reden, denn der Begriff existiert im Grunde genommen tatsächlich nur in der Tierwelt. Aber ich wüsste momentan kein mykologischen Fachterminus um diese "sporenproduzierenden Apparate" / Fruchtkörper schlau zu bezeichnen.



    LG, Pablo.

    Hi, ihr zwei!


    Thailand steckt anscheinend wirklich voller Gnolme. vermute ich jedenfalls wenn ich mir Schwesterns Bilder so angucke.

    Außerdem dürften die da ja jetzt Saison haben (Monsoon - time = wie unser Winter hier = Gnolmenzeit).

    Kleiner Genderquatsch am Rande: Das waren bestimmt Gnolmenmädchen, die den Pilz so angemalt haben. :gzwinkern:



    LG, Pablo.