Beiträge von Beorn

    Hallo!


    Da ist ja einiges hier zusammengekommen! 8|


    Nun werde ich mal nicht in Zitatform auf jeden einzelnen Beitrag eingehen, nehmt's mir nicht übel.


    Im Großen und ganzen bewegt sich das Thema aber offensichtlich in zwei Richtungen:


    Zum einen betreffend den allgemeinen Biotopschutz, Nutzung und Bewirtschaftung der Wälder. Hier möchte ich anmerken, daß Rad-Pilz in einigen Punkten durchaus recht hat. Diskussionen um einen umfassenden Nationalpark im Schwarzwald gibt es durchaus. Über meine Großeltern weiß ich auch, daß im Teutoburger Wald (NRW) zB ein ähnliches Projekt geplant ist. Generell muss ich aber Ralf absolut recht geben: "Naturbelassene" Wälder finden sich eben hauptsächlich im Süden und Osten von Deutschland. Ob im Rahmen von Naturparks und Schutzgebieten, oder einfach weil sie für eine Bewirtschaftung zu ungänglich sind, spielt dabei ja für den Wald eine untergeordnete Rolle.


    Zweifellos ist es aber - gerade in den waldmäßig nicht privilegierten Gebieten Deutschlands - ein Problem der Zerstückelung. Die geschützten Flächen hängen zu wenig zusammen. Aber auch hier befindet sich vieles im Wandel. Wie schwer es ist, und welcher Aufwand und fundierte, wissenschaftliche Arbeit aber nötig sind, um der Zergliederung entgegenzuwirken, respektive besondere Biotope zu schützen, dazu hat Ralf ja nun entscheidende Hinweise gegeben.


    Hut ab vor deinem Engagement!


    Interessant fand ich auch die Ausführung zur Entwicklung der "Kuturlandschaft" Deutschland. Aber das würde ja nun heißen, daß eben auch eine (schonende und nachhaltige) Bewirtschaftung absolut zum Biotopschutz und zur Biodiversität beitragen würde? Ich denke nämlich nicht, daß es zielführend ist, hier in eine Art "Forstwirtschafts - Bashing" abzugleiten. Daß rein profitorientierte und rücksichtslose Forstwirtschaft nach wie vor ein Problem ist, und wichtige Ökosysteme zerstört, haben Reinhilde, Ralf und ich wohl zur Genüge ausgeführt. Aber Rad-Pilz hat doch recht, wenn er auch auf den Nutzen einer "gesunden" Forstwirtschaft hinweist?



    Zum zweiten nämlich berührt ja die Diskussion ganz entscheidend den Bereich der Dokumentation und Kartographierung, welche letztenendes zur Erstellung von Roten Listen und dadurch wieder zum Biotopschutz führen sollte. Das Hängen und Würgen dieses Procederes beschreibt ja Ralf sehr gut. Dazu kommt das Fehlen der entsprechenden Lobby im Bezug auf Mykologie. Nur so als Hinweis: Die Links zu den Roten Listen der offiziellen Organe hatte ich eingefügt, um auf die unübersehbaren Mängel aufmerksam zu machen!


    Kratze ich mich also am Kopf; wo ist denn diese Pilzlobby? Hängen Björn und Ralf mit ihrer Arbeit wirklich so in der Luft? Dann fiel mir ein: Da gibt es ja auch noch sowas wie eine Deutsche Gesellschaft für Mykologie! Sinnvoll wäre es ja, wenn es da so eine Art "Schirmherr" für die Arbeit von Vereinen, wie Ralf sie beschreibt, geben würde. Also quasi eine Zentrale, wo sinvolle Informationen zusammenlaufen und verarbeitet werden. Leider hatte ich noch nicht genug Zeit, die einzelnen Angebote genau zu checken. Kleines Hallo an Fredy: In der Link - Sektion sind tatsächlich einige Unis mit relevanten Studiengängen aufgeführt!


    Was mir aber auffiel: Die Rote Liste der DGfM ist zwar etwas anders, aber eigentlich genauso mager wie die der Behörden.


    Allerdings scheinen da einige Projekte noch recht neu und im Aufbau zu sein, so wie zum Beispiel die Kartierung Datenbank der DGfM oder das Pilzpotal der DGfM!


    Das Problem ist vielleicht einfach, daß es keine Einigkeit gibt, wer was macht und wer wofür Zuständig ist. Wenn ich die Vögel richtig zwitschern gehört habe, gibt es sogar noch andere Mykologische Vereinigungen, die ebenfalls an dem Thema arbeiten, mit der DGfM aber nichts zu tun haben.


    Klar, daß sich Experten auch streiten und oftmals uneins sind, das gehört doch dazu. Davon lebt doch auch eine Wissenschaft. Aber eigentlich sollte das nicht dazu führen, daß sich die Anhänger einzelner Lehrmeinungen soweit voneinander absondern, daß sie nicht mehr miteinander in Dialog treten!


    Nun werde ich die nächsten Tage mal nach Vereinen im Rhein - Neckar - Raum suchen. Bin gespannt, was da so bei rauskommt. Außerdem werde ich mal die DGfM - Links (auch wenn mir die eigentlich immer noch zu mager sind) in den Startbeitrag als Anhang reinpacken. Dazu noch einen Link zu Andreas' Seite.


    Und, an Ralf noch mal: Der Link in Björns Profil zur HP der VHS Jülich, ist der noch aktuell in Bezug auf eurer beider Arbeit? Dann täte ich den da auch noch mal aufführen, wenn ich gerade dabei bin. Spielt keine Rolle, ob es was bringt oder nicht. Vielleicht liest jemand aus eurer Gegend das Thema, und hätte vielleicht Interesse, mal mitzumachen...


    LG, Beorn.

    Hallo, Celiker!


    Das ist natürlich schlecht, daß wir deine Bilder nicht sehen können!
    Die Speicherkapazität dürfte recht hoch sein. Bei mir sind's gerade 122 Attachments. Vielleicht liegt's am Server. Oder du nimmst einfach mal einen externen Hoster, vielleicht tut das besser gehen.


    Gruß, Beorn.

    N–™Abend!



    die Zerstörung der Biotope ist für die hier betroffenen Pilze nicht ausschlaggebend, da es überwiegend Waldpilze sind und der Wald eher zugenommen als abgenommen hat. Zusätzlich sind auch im Wald in den letzten Jahrzehnten eher sogar mehr Schutzgebiete entstanden. Pfifferlinge und Steinpilze brauchen eigentlich nur Fichtenwälder, das sind nicht gerade seltene Biotope, wie bei anderen bedrohten Arten.


    Ähm, sehe ich nicht ganz so:
    Steinpilze und Pfifferlinge mögen ja noch recht anspruchslos sein (beide finden sich ja auch in Buchen und Eichenwälder, Gärten, auf Friedhöfen, in Parks usw–¦), aber manche andere Pilze stellen eben besondere Ansprüche. Aber auch hier halte ich den Schutz der Biotope für wesentlicher als die (bestehenden) Sammeleinschränkungen, die ohnehin weder kontrolliert, noch eingehalten werden.



    Es sind nur Esspilze geschützt, weil nur die durch Sammlung beeinträchtigt werden könnten. Ohne Schutz vor kommerzerzieller Sammlung wird der Bestand gefährdet, wir haben hier im Schwarzwald letztes Jahr dubiose Gruppen gehabt, die in Reihen durch den Wald sind und alles systematisch durchkämmt haben. Wenn das legal wird, dann sind die Pilze echt bedroht.


    Oh ja, da sprichst du etwas an!
    Das nun ist ein kapitaler Denkfehler der zuständigen Behörden, und höchstwahrscheinlich deren Unwissenheit geschuldet. Welche empirischen Erhebungen zur Entwicklung einer der genannten Arten bei kommerzieller –žBewirtschaftung–œ gibt es denn?
    Keine.
    Ich stelle jetzt mal ganz frech eine ebenso nicht belegbare Behauptung auf: Langfristig könnte eine sinnvoll reglementierte und kontrollierte Nutzung einigen Arten sogar zuträglich sein. Alleine schon in der Hinsicht, daß auf das Thema ein wirtschaftliches Interesse fällt, das bedeutet Geld, Geld bedeutet Forschung und das entstehen einer Lobby, was zu einem entsprechenden Schutz und einer Pflege der Einnahmequelle führt.


    Womöglich bietet eine solche –žBewirtschaftung–œ ausgewählter Waldstücke sogar einen besseren Biotopschutz, als jede bestehende Version. Denn ein Unternehmen, daß einen Profit erwirtschaften will, muss auch die Ressourcen schonen.


    Klar, es gibt eine Menge Wald, und es gibt schöne Schuztgebiete. Aber diese werden nur solange wirklich geschützt, wie der Schutz nicht wirtschaftliche Interessen stört. Persönliche Erfahrungen im Odenwald zeigen eines zum Beispiel ein massives Zusammenbrechen von Biotopen durch Forstwirtschaft. Hier werden teilweise recht große Waldstücke komplett durchgeförstert, was eigentlich ja gar nicht problematisch und sogar wünschenswert wäre, weil es eben auch um Bestandsverjüngung und –žAufhellung–œ geht. Aber was ich beobachte, ist Folgendes: Die Stämme werden geschlagen, entastet und abtransportiert. Das wirtschaftlich nicht nutzbare Kleinholz verbleibt im Wald, gebietsweise in bodendeckenden Haufen und Lagen. Daß sich in so einem Wald weder Mensch noch Tier bewegen kann, ist eine Sache. Viel schlimmer ist, daß auf dem komplett von dünnem Totholz bedeckten Boden keine vernünftige Vegetation mehr nachwachsen kann. Ich sehe nur eine Spezies, die von diesen Bedingungen profitiert: Japanisches Springkraut. Super. Pilze wird man in solchen Wäldern kaum noch finden, und erst recht nicht in einer vernünftigen Diversität.


    Soviel zum Biotopschutz.




    Klar, Jürgen, und –ždie Pilze–œ werden auch aller Vorraussicht den Menschen überleben. Aber mir geht es ja um die Pilze, die sich jetzt und hier mit uns den Lebensraum teilen. Daß Pilze nicht nur ein Indikator für Umweltsünden, sondern auch für Klimaveränderungen sein könnten, ist aber ein guter Hinweis!




    Zu 1.) Schlichtweg Nein.


    Ich hab–™s befürchtet–¦



    Selbst wenn man die von Björn und mir dokumentierten Listen für unser kleines Gebiet zu Rate zieht, ist das nur ein kleiner Ausschitt. Eine Aussage zur Seltenheit kann damit in gar keinem Fall getroffen werden. Schließlich dokumentieren wir und andere nur die Fruchtkörper, nie den Pilz.
    Mag sein, dass das Myzel der "absoluten Seltenheit" großflächig und Jahrzehntelang an jeder Ecke unter der Erde schlummert, die Art aber nur sehr selten, nur bei ganz bestimmten Bedingungen und/oder nur extrem kurzfristig fruchtet. Und gerade dann ist man nicht vor Ort.


    Solche Dokumentationen dienen dann auch mehr dem erkennen der Verbreitung der Arten (was mit den gleichen Schwierigkeiten verbunden ist) denn des feststellen der Seltenheit.


    Verstehe.
    Aber gerade darum wäre es doch sinnvoll, eine möglichst große Anzahl an Leuten einfach mal zu sensibilisieren. Je mehr Menschen an verschiedenen Orten mitmachen, desto detaillierter müssten doch die Datensätze werden?


    Das die Informationen engagierter Sammler dennoch Einzug in die Roten Listen hält, ist in so fern gut, dass es keine besserren Daten gibt.


    War hier nicht mal irgendwo eine Seite verlinkt, die sich Pilzkartierung.de oder so ähnlich nennt?
    Blöderweise habe ich den Link verlegt–¦ Aber beim Besuch auf entsprechender Seite fand ich nicht nur Mängel, die Grundidee ist doch eigentlich ganz gut. Jeder Anfang ist Stückwerk.


    Das klingt ja fast schon pessimistisch! Irgendwo muss man doch auch mal einen Ansatz machen. Aber was wäre denn erfolgversprechend? Die Arbeit von Dir, Björn und co. ist doch ein wichtiger Schritt! Auch die Seite Pilzraritäten.de von Andreas finde ich da sehr interessant, auch wenn das nochmal in eine ganz andere Richtung geht. Leider hängen alle diese Projekte eben ein bisschen in der Luft. Da fehlt einfach der Zusammenhang.


    Aber denk mal ein bisschen großzügiger: Wer macht den die Masse unter den Pilzinteressierten aus? Das sind doch Amateure wie ich, die sogenannten Speisepilzsammler. Daß man hier nicht erwarten kann, daß Dungpilze entdeckt und bestimmt werden, ist schon klar. Aber wenigstens könnten doch ein paar Daten zu gut erkennbaren Großpilzen gesammelt werden?


    Voraussetzung ist natürlich –“ wie du ja auch sagst –“ zum einen ein Minimum an Kenntnis, zum anderen die entsprechende Sensibilisierung. Das ist wohl für mich auch ein entscheidender Punkt, der mich zu dem Thema überhaupt veranlasst hat.


    Beispiel: Sammler Kruse findet einen Spechttintling, Coprinus Picaceus. Er kann ihn auch sicher bestimmen (ist bei der Art ja nicht soooo schwer). Und das war–™s dann. Kruse würde zwar gerne wissen, ob der Pilz selten ist, findet aber keine Daten dazu. Also würde er, weil er engagierter und naturbegeisterter Rentner ist, seinen Fund ganz gerne dokumentieren. Aber wo? Und wie?


    Meine nächste Frage: Wie viele Kruses würden gerne irgendwie mitmachen, etwas beitragen, aber sie können es nicht, weil einfach die Infrastruktur fehlt?


    Darum wäre vielleicht gerade dieses Forum eine Goldgrube, weil ich hier so einige Kruses sehe (mich eingeschlossen) und aber auch etliche Dres. Mycologices, die dann das Know How hätten, mit Kruses Daten etwas Sinnvolles anzufangen.


    Soviel Text mal für–™s erste. Irgendwas lässt sich doch bestimmt aus diesem weitschweifigen Thema herausprügeln–¦


    Ich danke euch allen für die Beteiligung,
    Beorn.

    Hallo, Rad-Pilz!



    Hallo,
    Gegenfrage: gibt es eine Lobby für den Pantherpilz?
    Ich glaube nicht und wahrscheinlich hat man vor allem die Pilze als gefährdete Arten eingestuft, die durch kommerzielles Sammeln oder durch Sammler, die über die Strenge schlagen, gefährdet werden könnten und das sind natürlich nur die beliebten, essbaren Pilze, allen voran Steinpilz und Pfifferling.


    Und genau das ist mein Problem. Denn die größte Gefahr ür den Bestand bedrohter Arten ist nicht das Sammeln. Steinpilze und Pfifferlinge werden doch so oder so in recht großer Menge aus dem Wald geschleppt. Ohne, daß dabei ein Rückgang festzustellen wäre. Sollte es belastbare Statistiken geben, die diese Behauptung widerlegen, dann immer her damit! Aber ich bezweifle es.


    Das größte Problem ist die Zerstörung entsprechender Biotope. Und das betrifft Amanita Virosa genauso wie Hydnum Repandum!


    Aber mit der Aussage zur "Lobby" der Pilze hast du sicherlich recht. Nur geht es mir hier eben nicht nur ums Essen, sondern auch um den Schutz aller Arten.


    Grüßle, Beorn.

    Hallo, Community!


    Seit einiger Zeit schon geht mir das Thema im Kopf herum. Natürlich gibt es in Mitteleuropa wohl eine recht große Anzahl wirklich seltener Pilze, aber wirklich verlässliche, einheitliche Informationen scheinen da irgendwie rar zu sein.


    Ich denke mal, das hat verschiedene Gründe.
    Erstens sind Pilzvorkommen regional sehr unterschiedlich, also kann ein Pilz, den man zB in Brandenburg regelmäßig und häufig findet, meinetwegen in der Nordschweiz absolut selten sein.
    Zweitens - und das scheint mir sogar noch entscheidender zu sein - Ist die genaue und überprüfte Dokumentation von Pilzvorkommen offenbar zumindest lückenhaft. Dabei spielt sicher auch eine Rolle, daß viele Funde gar nicht dokumentiert bzw. gar nicht erst als besonders wahrgenommen werden.


    Da aber natürlich der Schutz gefährdeter Arten immer auch eine Rolle spielen sollte, habe ich dazu nach offiziellen Informationen gesucht.


    Einmal natürlich für Baden Württemberg, weil das mein "Heimat"-Bundesland ist:
    Landesamt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden Württemberg


    Dann natürlich auf ganz Deutschland bezogen:
    Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit


    Beide Listen sind bezüglich der Pilze weitestgehend gleich. Und aus meiner Sicht eher unbefriedigend.
    Ohne jetzt ätzend werden zu wollen: Vergleicht einfach mal die Liste an Vogelarten und die Pilzliste. Nehme ich da ein gewisses Ungleichgewicht wahr? Und wenn ja, ist dieses auf die geringere Kartographierung, Sichtung und Dokumentation (s.o.) zurückzuführen?


    Es wundert mich auch etwas, daß hier pauschal einfach ganze Familien geschützt werden, wie zB alle Raustielröhrlinge. Unter den Leccinum Arten gibt es sicher einige sehr seltene, aber andere sind doch definitiv "Massenwahre"!


    Oder anders gefragt: Ist der Fichtensteinpilz (Boletus edulis) oder der gemeine Pfifferling (Cantharellus Cibarius) in Baden Württemberg etwa ein seltener Pilz? Ich antworte mir mal selbst: Mitnichten. Schützenswert insofern sicher, als daß zB der (unregulierte!) kommerzielle Handel das Potential hätte, diese Arten stark zu dezimieren.


    Aber was ich völlig vermisse: Wo sind hier seltene Täublinge, Egerlinge, Schirmlinge usw. usw. aufgeführt? Selbst der Pantherpilz ist nach meinen Erfahrungen deutlich seltener als zB ein Steinpilz.


    Wenn ich mir die Liste also mal mit anderen Augen ansehe, sehe ich fast ausnahmslos Speisepilze, bzw. solche, die mal als Speisepilze galten. Sollte das indirekt wieder meine oben aufgestellte These bestätigen, daß es eben bei den für Ottonormalverbraucher uninteressanten Pilzarten in der Vergangenheit keine "Lobby" und somit eben keine belastbare Bestandsaufnahme gab?


    Freilich finden sich in Literatur sowie an verschiedenen Stellen im Netz sehr wohl deutlich abweichende "Rote Listen" für diverse Pilzarten. Aber hier wird es wirklich kompliziert: Allein innerhalb der Trivialliteratur widersprechen sich die Angaben zu Seltenheit und Schützungswert einzelner Arten deutlich.


    Selbst auf dieses Forum bezogen, gibt es oft recht wenig Einigkeit, welche Pilze denn nun wo selten sind. Aber immerhin tummelt sich hier doch ein recht großes Publikum, und viele sind auch sehr engagiert wenn es um Kartierung und Bestimmung geht.


    Darum - langer Rede kurzer Sinn - kommen jetzt meine zwei Fragen:


    1.:
    Gibt es wirklich belastbare Listen zur Seltenheit von Arten? Diese sollten schon deutlich aussagekräftiger sein, als das, was in den behördlichen Artenschutzgesetzen aufgeführt ist.


    2.:
    Wenn nicht, ließe sich dazu hier an dieser Stelle dazu etwas zusammenstellen? Das wäre vorerst nur als eine Art Brainstorming gedacht, eine Materialsammlung sozusagen, die auch neuen und unerfahrenen Sammlern einen besseren Überblick über schützenswerte Arten ermöglicht.




    Es grüßt Beorn.



    Anhang: Ein paar Links!


    Rote Listen der Bundesländer


    Rote Liste des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW


    Rote Liste für BW


    Rote Liste für Hessen


    Rote Liste für Bayern (hübsch gemacht!)


    Rote Liste für Rheinland - Pfalz


    Rote Liste für Saarland


    Rote Liste für Sachsen


    Rote Liste für Sachsen - Anhalt


    Rote Listen für Schleswig - Holstein



    Sonstiges, Zusätzliches und "Inoffizielles":


    Pilzraritaeten.de <---- Die Seite von Andreas für Mecklenburg - Vorpommern


    funghiparadise <--- Seite von Björn Wergen mit Schwerpunkt Ascomycetes, aber auch hier geht es um Kartierung und Erfassung.


    Weitere Infos für NRW (mit Dank an Rada):
    Webseite von Hans Bender für Mönchengladbach und Umgebung


    Für bayerische Pilzfans und solche, die es werden wollen


    Gerds Gedanken zum Thema Artenschutz <--- Dateinanhang beachten!


    Deutsche Gesellschaft für Mykologie (Hauptseite)
    ----> Pilzportal der DGfM


    Auch interessant: Pilzkartierung online


    Wie wirkt sich das Sammeln auf die Bestände aus?
    ----> deutsch
    ----> englisch
    Nochmal dank an Gerd, der immer das richtige Material parat hat!



    Wer sich aktiv beteiligen will, braucht wohl einen Verein.


    Für die Suche nach Angeboten in der jeweiligen Nähe eignet sich die Linkliste des Tintling.




    to be updated...

    Ähm...


    Doch, doch! Aber am liebsten natürlich mit Pilzen. Immerhin ist der gewöhnlich in Deutschland und nicht in Mittelerde anzutreffende und normal sich verhaltende Bär ja ein Allesfresser. Ein oder zwei verputzte Schafe machen doch auch noch keinen amtlichen Schadbären aus.


    Oder vielleicht doch?!?


    LG, Beorn.

    Halli Hallo Hallimasch!


    Von Pilzzucht verstehe ich zwar prinzipiell nichts, aber da Hallimasch (Armillaria Ostoyae) ein Saprobiont bzw Parasit ist auf Nadelholz ist, müßte das schon möglich sein.


    Aber wieso sollte das verboten sein? Das wäre ja komplett unsinnig. Ebensogut könnte man versuchen, Regen zu verbieten. Oder Gänseblümchen. Was nicht heißen soll, daß es keine vollständig sinnfreien Verbote und Vorschriften in Deutschland gäbe. Ganz klar ist hier, daß die Person, die dir das mit dem Verbot erzählt hat, sich einen kleinen Scherz erlaubte. ;)


    Grüße, Beorn.

    Hallo, ihr Nordlichter!


    Toll, daß es jetzt bei euch da oben auch mal losgeht! Und ich glaube, in den nächsten Tagen seid ihr endlich mal klar im Vorteil, wenn ich mir die Wetterkarte so angucke.


    Auch bin ich dafür, die Wälder mal nicht für Menschen, sondern für Maden zu sperren. Hundeverbotsschilder gibt's ja auch ;)


    Grüße, Beorn.

    Hallo, Fong!


    Keine Sorge, die Bilder sind echt gut! Und eine schöne Ausbeute trotz Hitze und Trockenheit. Aber wer sucht, der findet doch immer etwas. Und wenn es auch nur ein Korn und kein Pils ist, oder das berühmte Haar in der Pilzsuppe.


    Leider kann ich dir bei den offenen Fragen nicht weiterhelfen, aber was du bestimmt hast, das scheint auf jeden Fall zu stimmen.


    Ein Beitrag, der Spaß macht, davon bitte gerne mehr!


    LG, Beorn.

    Hallo!


    Den Nick hatte ich aber schonmal erklärt. Jahaaa, Kuschel, lies mal deine eigenen Themen ordentlich durch! ;)


    ----> klick.


    Aber recht hast du ja so oder so.
    Mir ist schon aufgefallen, daß da ab und an Boern stand. Du warst nicht die Einzige, die das mal falsch gemacht hat. Ob Melanie da auch schon mal danebengehauen hat, weiß ich aber nicht. Ist auch nicht schlimm, wie schnell verrutschen doch im Eifer des Gefechts mal die Tasten auf dem Tipbrett.


    Aber schön, daß ihr jetzt immer dran denken werdet! :thumbup:


    Das mit dem Schießen überlasse ich übrigens ganz gerne anderen. Als Kriegsdienstverweigerer ist man ja auch Pazifist, gell? :evil:
    Nur in meiner Zeit beim Skiclub hab ich mich auch mal erfolglos beim Biathlon versucht. Erfolglos! Aber Respekt vor diesem Sport!


    LG, Beorn.

    Hallo Nochmal!


    Das Bild unter Arbeitstitel - sag mal aaaaah...
    ----> Ich brech zusammen!


    He, Mausmann, vergleiche doch mal den Pilz, den du zur Bestimmung ausgeschreiben hast, mit Pelargonien - Gürtelfuß (Cortinarius Paleaceus) oder Feinflockiger Gürtelfuß (Cortinarius Flexipes).


    Grüße, Beorn.

    Hallo!


    Kleine Info vorab: Zum Einfügen des Bildes in ein Zitat klickst du zuerst mal das Attachment im Originalbeitrag an. Kopiere den Link zum Bild. Dann tust du bei dem Beitrag auf zietieren gehen, wie gewohnt. Nun findet sich oben links neben dem "Link - Einfügen - Button" ein weiteres Symbol: Bild Einfügen. Da klickst du mal drauf, es öffnet sich ein Fenster, in der Textzeile baust du den kopierten Link des Attachments ein. Anschließend auf OK drücken und dann geht das. Freilich musst du die Stelle markieren, an der das Bild im Zitat erscheinen soll. Und nun geht das. Allerdings dürfte das Bild dann nicht als Mini, sondern als Vollbild erscheinen, aber Wayne...


    Der Hut ist mein genialer Berghut, er heißt "Protsch Von Zieten" in Anlehung an den coolen Hut eines berühmten Hochstaplers und Betrügers. :whistling:



    Aber er hat mir bisher bei jedem Wetter beste Dienste geleistet. Darum würde ich ihn auch nie einem einfachen Steinpilz schenken. Und auch der würde ihn nicht aufsetzen wollen: Siehe Schweißränder. Wird Zeit, daß der Hut mal wieder auf eine Regenwanderung geht. ;)


    Und: Melanie, die Steinpilze werden auch zu dir noch kommen!!!!!!!


    LG, Beorn.


    Edit:
    Nee, so geht das ja nicht. Wäre ja Offtopic. Darum hier mal noch der kleine (und immerhin genießbare) Bruder von dem Steinpilz weiter oben neben meinem Hut. Diesmal Bild ohne meinen Hut. Der Pilz hat ja freilich schon einen:

    Hallo, Fredy!


    Gibt es eigentlich sowas wie einen Studiengang Mykologie?


    Als Speisepilzsammler macht man sich ja kaum einen Begriff, wie umfangreich und kontrovers das Thema doch ist. Und dabei nehme ich mal einfach an, daß über die Welt der Pilze an sich noch recht wenig bekannt ist, verglichen mit anderen botanischen Fachgebieten. Man nehme zum Beispiel einfach mal Ornitologie.


    Ich bin mal echt gespannt, welche Pilzvorkommen in hundert Jahren zB an den hydrothermalen Quellen der Tiefsee oder an den Marspolen beschrieben werden.


    Auf jeden Fall sage ich meinen Dank für die ausführliche Antwort zusammen mit den weiterführenden Links. Natürlich habe ich sowohl bei MB als auch bei IF gleich mal ein paar Namen eingegeben. Aber bis ich damit einigermaßen umgehen kann, wird sicher noch viel Zeit vergehen. Oder ich finde tatsächlich den entsprechenden Studiengang und hänge meinen Beruf an den Nagel. Ist im Moment sowieso zu warm dafür.


    LG, Beorn.

    Hallo!


    Es war ja noch ein Glück, daß es hier letzte Woche mal ordentlich geregnet hat. Ich denke, bei der Hitze wollen auch die meisten Pilze eigentlich gar nicht so richtig raus; verkriechen sich im Erdreich vor der Sonne.


    @ Trüffelino: Naja, zum Glück will ich die Pilze ja nicht erschießen;)
    Meistens lege ich die Kamera irgendwo auf, ein Stein oder Ast tun da recht gute Dienste. Aber das geht eben nicht immer, und dann kommt der Wackler meistens beim Auslösen. Aber bevor ich mir ein Stativ anschaffe, lerne ich erstmal sowieso die Kamera kennen, mache mich mit Fotographiererei an sich ein bisschen vertraut und so.


    LG, Beorn.

    Hallo, Merlena!


    Ach komm, ihr habt's doch gut, da oben im Norden! Ich durfte heute bei an die 38 Grad arbeiten, und freu mich schon irrsinnig auf Morgen. Da arbeite ich auch, aber wohl bei nur um die 35 Grad.:cool:


    Aber ich gönne euch Alles, die paar Grad weniger (machen den Kohl auch nicht mehr fett) und vor allem die Steinpilze! Bekommen wir davon noch Bilder? :P


    (...)


    Den schönen Pilz, den und wie Leo fand, dürfte auch ein Vertreter der Corinarien sein. Vielleicht der erwähnte Cortinarius speciosissimus?


    Das Bild unter dem zugehörigen Text kann ich leider nicht sehen.


    Moin Ralf,
    Vorsicht mit dem Wort Cortinarien! Da gibt's ja auch noch diese Vögel und Herzkranzgefäße, nicht, daß das mal ernsthaft durcheinandergeht, Cortinarienvogel mit Cortinarien - Bypass...:D


    Mir ist zu heiß. Gehirnerweichung.


    Ich werfe trotzdem mal (irgend)einen Hautkopf in den Ring;)


    Übrigens fehlt bei mir da auch ein Bild. Schade. den Spitzgebuckelten hätte ich gerne mal wieder gesehen.


    LG, Beorn.

    Hallo Zusammen,
    und ein besonderes Hallo und Dank für die Erläuterungen an Gerd und Fredy! Wieder einmal habt ihr meinen Kopf ganz schön zum Brummen gebracht, aber so soll's ja auch sein. Die Bestimmung und Einordnung vieler Pilze ist eben nicht immer einfach, und oft mit vier lässig dahingeworfenen Worten ("Das ist Amanita Virosa") eben nicht gerade erhellend.


    Nur mit Fredy's Beitrag habe ichb da ein kleines "Hobbit vs. Gandalf - Problem (Zauberer erklärt - Hobbit versteht Bahnhof):


    Ich hab's in dem Zitat mal rot angemalt. Mir ist schon klar, daß einige jetzt den Kopf schütteln mögen, nach dem Motto: "Ja, was will er denn nun? Ist doch alles Sonnenklar!" Mir aber nicht. Als Laie, der sich seine drei Brocken Grundwissen mühsam selbst beigebracht hat, habe ich mit den Abkürzungen hier ein echtes Problem. Aber dennoch interessiert mich natürlich die ganze Wahrheit hinter dem Geschriebenen. Mir ist schon klar, daß es noch mehr Mühe bedeutet, als sich Fredy ohnehin schon mit solchen Beiträgen macht, wenn er für die Laien unter uns den ganzen Krempel auch noch ausformulieren soll.


    Aber irgendwie hilfreich wäre es schon...;)


    Vielleicht ließe sich ja das Ohr auch als Simultanübersetzer gewinnen.:evil:


    LG, Beorn.

    Hallo, Hübchen!


    Danke für die Korrektur! Ich wusste nicht, daß sich Phaeolus Schweinitzii so verändern kann. Bisher ist dieser mir nämlich immer nur so:

    Oder so ähnlich begegnet. Aber da hatte ich wohl nun zum ersten Mal ein wirklich ausgewachsenes Exemplar entdeckt.


    Grüße, Beorn.

    Hallo, Walter!


    Ich finde das extrem stark!


    Speziell die Zucht seltener Arten ist bestimmt aufregend. Da tritt der Speisewert wahrscheinlich in den Hintergrund. Aber was da an Sucherei dahinter stecken muss! 8|


    Einen Igel - Stachelbart findet man ja nun nicht alle Tage. Oder gibt es dafür Angebote auf dem Markt?


    Phaszinierend, Mr. Spock!


    Grüße, Beorn.

    Hallo, Nando!


    Das sind wirklich traumhafte Bilder! Ich wünschte, ich könnte so gut fotographieren. :rolleyes:


    Hast du übrigens bei dem Röhrling unter 7. mal in Richtung Marone (Boletus Badius) ermittelt?


    LG, Beorn.

    Hallo und herzlichen Dank für die Speisetips!


    Sobald ich mal wieder brauchbare Exemplare finde, starte ich einen neuen Versuch. Irgendwo meine ich mal gelesen zu haben, daß der bittere Geschmack daher käme, wenn man die Pilze "ausbluten" lässt. Aber ein bisschen Saft wird doch spätestens beim Putzen immer austreten, das lässt sich ja kaum vermeiden.


    Da ich bisher noch keinen Brätling (Lactarius Volemus) in der Pfanne hatte, ist nach dem Edelreizger mein bisher Lieblingspilz aus der Gruppe der Mohrenkopf (Lactarius Lignyotus).


    Grüße, Beorn.

    Hallo ihr Leute!


    Ist euch kalt? Dann dreht doch die Heizung auf. Oder geht mal fünf Minuten vor die Tür. Mich zog es heute Vormittag in den wohltemperierten Wald. Beim Losgehen lag noch der Tau auf den Wiesen, was mich zusammen mit dem Regen letzte Woche auf eine gute Ausbeute hoffen ließ. Allerdings waren die Funde doch eher mager. Für die Küche gab's nachher nur ein paar Täublinge, Perlpilze und Flockenhexen, sowie genau eine Marone und einen Goldröhrling. Aber das reicht. Immerhin zeigten sich auch ein paar interessantere Pilze, die ich euch nicht vorenthalten will. :)


    Zu meiner Entschuldigung möchte ich eines vorweg nehmen: Ich besitze kein Stativ. Die Konsequenz ist ebenso lästig wie absehbar: Die meisten Aufnahmen sind dann oft leicht verwackelt, oder unscharf. Das verdriest mich ungemein, aber ein paar halbwegs brauchbare Bilder habe ich doch mal zusammengestellt.


    1.
    Wenn ich das richtig bestimmt habe, sollte dies ein älteres, aber leider recht kleines Exemplar des Riesenporlings (Meripilus Giganteus) sein. Allerdings misst der Pilz "nur" etwa 30 cm im Durchmesser. Immerhin wäre es ein persönlicher Erstfund, aber sicher bin ich mir bei der Bestimmung nicht.

    Und das zurecht, wie hübchen flugs verbessern konnte. Also doch ein Kiefern - Braunporling / Phaeolus Schweinitzii. Nix war's mit Erstfund. Aber zwei neue Pilzarten an einem Tag sind doch auch ganz nett ;)


    2.
    Das ist hier schon wieder anders. Ein so eindeutiger Speisetäubling (Russula Vesca) ist mir noch nie untergekommen.


    3.
    Diese beiden Pilze dürfen ruhig unbestimmt bleiben. Mir gefiel einfach nur die gemütliche Zweisamkeit auf diesem alten Buchenstrunk.


    4.
    Streng genommen eigentlich ja kein Pilz, aber immer wieder ein faszinierendes Wesen, die gelbe Lohblüte (Fuliga Septica)


    5.
    Räuber und Beute in farblicher Eintracht. Ob die Schnecke wohl wieder braun wird, wenn sie einen Steinpilz findet? Chamäleonschneck?


    6.
    Steinpilze sind aber gerade Mangelware. Wenn Schneck von diesem noch etwas abbekommen will, muss sich Schneck ganz doll beeilen. Allerdings hätte Schneck dann auch richtig den Durchblick.


    7.
    Besser, jedenfalls optisch, gefiel mir dieser Babypilz: Ein ganz junger Schönfußröhrling (Boletus Calopus)


    8.
    Dann ein weiterer Erstfund, der mich sehr gefreut hat: Aniszählinge (Lentinellus Cochleatus) mit Florfliege und wirklich sehr ausgeprägtem Fenchelgeruch!


    9.
    Noch ein Erstfund, den ich genau wie den Aniszähling gerne probiert hätte. Aber ersterer war zu alt, und der Verfärbende Scheidenstreifling (Amanita / Amanitopsis Umbrinolutea) ein Einzelgänger, der folglich nicht geerntet wurde.
    verfärbender.JPG


    10.
    Schon ordentlich schwitzend, ging's auf dem Nachhauseweg noch mal bei Oligoporus Placenta vorbei. An einigen Stellen (1. Bild) verwandelt er sich jetzt schon langsam in Moder, an anderen wachsen ihm Haare aus Moos (2. Bild).




    Keep cool,
    Beorn.

    Moin, Ohr!


    Sammelst du Fichtenreizger auch zum Essen? Ich habe die vor zwei Jahren ausprobiert, und war gar nicht begeistert. Da waren die aber an einigen Stellen auch echt infaltionär anzutreffen: Der Waldboden komplett übersäht, dafür leider keine anderen Pilze. Edelreizger (Larctarius Deliciosus) fand ich dagegen sehr lecker. Aber die finde ich bei weitem nicht so oft.


    Fichtenreizger habe ich dieses Jahr auch schon einige gesehen, aber keine mitgenommen. Aber vielleicht sollte ich es nochmal versuchen...


    Grüße, Beorn.

    Hallo, Rentabader!


    Das ist ganz klar ein Semmelstoppelpilz, Hydnum Repandum Var. Rufescens.


    Wieso stört dich die Farbe der Stoppeln? Die sind nur bei sehr jungen Exemplaren weißlich bis cremefarben. Mit zunehmendem Alter werden die immer mehr orange bis roströtlich. Bei dem von dir gezeigten Exemplar sind zudem Bereiche der Fruchtschicht ziemlich angegriffen, was durch die Hitze oder durch Parasiten kommen kann. Daher die braunen Verfärbungen.


    Einen ähnlich aussehenden giftigen oder ungenießbaren Pilz aus der Famile kenne ich nicht. Mir fällt da höchstens noch die weiße Variante (Hydnum Albidum) ein. Ansonsten gibt es meines Wissens keine weiteren Vertreter der Gruppe Hydnum. Aber korrigiert mich, wenn ich da falsch liege!


    Grüße, Beorn.

    Hallo, Judith!


    Ich würde mich eigentlich Pilz62 anschließen wollen. Aber diesen Pilz hätte ich mir persönlich auch ganz genau angesehen.


    Ist das eine Netzzeichnung, was sich da in Bild eins und Bild drei andeutet, oder ist der Stiel da nur verwittert und angenagt? Bild drei finde ich wirklich sonderbar: Da könnte man zur Basis hin auch eine leichte Flockung vermuten.


    Aber eine bessere Idee hätte ich jetzt auch nicht...


    LG, Beorn.