Beiträge von Beorn

    Moin!


    Mein Hirn dampft; Rauch lüftet über die Ohren ab...
    OK, also weiter: Der "Holzweg" bezieht sich wohl nicht nur auf unsere Schnellschüsse bezüglich der Pilzart, sondern auch auf das Substrat. Es ist kein Holz; die Porlingsverwandten können wir uns somit wohl schenken. An der Basis des Fruchtkörpers scheinen ein paar kleine Steinchen aufzuliegen. Wie sehr feiner Kies. Deswegen auch die Idee, daß wir von oben auf das suspekte Objekt schauen. Aber es kann natürlich auch von schräg von der Seite sein.


    So könnte das Ding auch einfach aus dem Erdreich wachsen (Die dunkle Substanz, die anfangs wohl zu der Stinkmorchel - Idee verleitet hat). Was aber sind jetzt die hellen Fasern auf dem Substrat? Vielleicht Gras oder Moos? Rechts oben im Eck sind jedenfalls kleine Zweige zu sehen...


    Also nochmal zum FK: Was ist kein Porling, wächst mit einem unregelmßig geformten, lägsfaserigen und irgendwie fleckigen Stiel, der vielleicht auch mal im unteren Bereich von horizontal nach vertikal abbiegt, aus der Erde hervor? Wenn man jetzt noch die Spur mit den zu blassen Farben verfolgt, könnte das grau hier wieder gelb sein, das blassrosa eher ins rötliche gehen...


    Und wieder gibt es etliche Möglichkeiten.
    Darum jetzt mein nächster Schnellschuss: Cantharellus Amethystea - Amethystflockiger Pfifferling. :cool:


    VG, Beorn.

    Hallo, Rad-Pilz!


    Für eine Breitblättrige Glucke (Sparassia Brevipes) sind die Schneiden der Blätter viel zu wellig, und auch nicht dick genug. Zudem sollte bei einem jungen Pilz doch die "Zweifarbigkeit" (hell - dunkel - Zonierung der Blätter) bei Sp. Brevipes deutlich zu sehen sein.


    Also klares Pro für die Bestimmung von Merlin, Calabaza (Markus) und lenti. :thumbup:


    VG, Beorn.

    Hallo, Schnupper!


    Der Kandidat auf deinem Photo hört auf den Namen Amanita Rubescens - Perlpilz. Ist also kein Schirmling, sondern ein Wulstling. Womit wir bei der nächsten Frage wären: Abschneiden oder Rausdrehen.
    Dazu: Ist eigentlich Jacke wie Hose. Ich persönlich bevorzuge das vorsichtige Rausdrehen oder Ruckeln. Bei Steinpilzen zB ist es schade, weil man beim Abschneiden ja doch recht viel vom leckeren Stiel verschenkt. Aber eins sollte klar sein: Wenn es um Pilze geht, die zur näheren Bestimmung mitgenommen werden (siehe der Perlpilz), ist es schon sehr wichtig, die Pilze nicht abzuschneiden, weil auch die Stielbasis / Knolle wichtige Merkmale liefert. Ganz besonders übrigens auch bei dem von dir gezeigten Perlpilz. Deswegen bekomme ich für meine Bestimmung bestimmt auch noch was übergebraten von irgend jemandem. :D


    Zu dem "Welscher" kann ich jetzt ohne Bild freilich nichts sagen. Der Geruch würde zum Rettich - Helmling (Mycena Pura) passen. Der ist aber nicht minderwertig, sondern giftig (Muscarin!), und auch der Habitus passt überhaupt nicht zu deiner Beschreibung. Vielleicht ein scharfer Milchling? Aber da fällt mir gerade keiner mit Rettichgeruch ein...



    LG, Beorn.

    Hallo!


    Die Hutfarben beim Flockenstieligen sind doch schon recht variabel. Das kann ja von einem sehr hellen braun (beige) bis fast schwarz gehen... Ich denke mal, daß außer den Witterungseinflüssen auch der Standort eine wesentliche Rolle spielt. Aber welche? Eine Zeit lang, dachte ich, daß hellere Hüte bei mit Laubbäumen vergesellschafteten Exemplaren vorkommen, während bei Nadelbäumen wachsende Pilze dunkler gefärbt sind. Und zwar sowohl bei der Huthaut, als auch bei den Poren.


    So zumindest meine Beobachtung: Je dunkler der Hut, desto stärker ausgeprägt die Rötung der Poren.


    Aber nachdem ich in diesem Jahr doch einige sehr dunkle (und sehr rote) B. Erythropi in reinem Buchenwald fand, wird die Farbveränderung wohl doch nicht vom Baumpartner abhängig sein. Witterung scheidet eigentlich auch aus, sowohl helle als auch dunkle finde ich oft zur gleichen Zeit, also auch bei gleichem Wetter. Hmmm...


    Pilze haben ein sonderbares Modeverhalten. :D




    da soll es auch nur noch B. dupainii geben (Link), der hier natürlich nicht in Frage kommt. Alle anderen haben netzige oder glatte Stiele (wobei Arten mit netzigem Stiel auch mal Flocken vortäuschen können, vor allem jung).


    Ui. Ja, den hätte ich auch gerne mal in der Hand. ;)
    Andererseits gibt es ja schon noch ein paar mehr Rotporer, die netzfrei sind? Und genau wie junge genetzte Rotporer kann doch zB auch der glattstielige Hexenröhrling (Boletus queletii) - den ich auch gerne mal finden würde - ab und an Flöckchen imitieren?


    Aber wie auch immer: Beide Arten scheiden selbstverständlich hier aus, da B. Erythropus nie Rottöne in der Huthaut haben kann.



    Grüße, Beorn.

    Boah, Mausmann, das ist echt ein Knaller... 8|


    Also mal meine Ideen zu dem Ding.
    Das Bild ist mehr oder weniger von oben gemacht; eine Draufsicht also. Der Fruchtkörper ist die glattere Struktur im linken Bilddrittel. Das Dunklere rechts wird Substrat sein. Modriges Holz vielleicht, eventuell mit etwas Mycelfäden drin. So. Also was für ein Pilz wächst da nun seitlich aus dem Substrat heraus? Wahrscheinlich ein Porling. Und normalerweise wäre jetzt hier für mich Schicht im Schacht, aber leider konntest du ja nicht an dich halten:


    Zitat


    Die Farben sind in der Realität kräftiger, wärmer, satter.


    Und jetzt bin ich bei einem ältlichen Schwefelporling, Laetiporus Sulfureus.
    Ist wahrscheinlich wieder falsch, aber was kann der Weise Helge schon für die Namensfindung seiner Mutter? ;)


    LG, Beorn.

    Merci!


    Weil so als gemopsten Download... Ne, das will ich doch eher nicht. Hat sich ja jemand Arbeit mit gemacht, soll also auch was dafür bekommen. ;)


    Aber interessant wär's doch, welche Alternative Björn da geben könnte. Und wenn er da ne schöne Grafik raushaut, braucht er das ja auch nicht ganz für umme unter die Leute zu bringen. Sehe ich jedenfalls so. Ein gutes Pilzbuch kostet ja auch was ab 20 eu...


    Grüße, Beorn.

    WoooooooW! 8|


    Nicht daß du Muskelkater vom Körbeschleppen bekommst, Matthias! :D
    Bis Samstag muss ich noch warten, bin aber schon ganz hibbelig... Hoffentlich dann auch viele Wulstlinge und Egerlinge.


    Wenn ihr mir ncht alles wegsammelt bis dahin. :evil:


    Grüße, Beorn.

    Hi!


    wenn ich mich recht entsinne, müssen Pilzberater und -Sachverständige B. luridus sogar aussortieren und einbehalten.


    Tja, warum denn nur? :D
    Auch Pilzberater können Hunger leiden. ;)



    @ Topic:
    Generell kann jeder Pilz ja bei manchen Menschen unangenehme Reaktionen hervorrufen. Selbstverständlich kann auch der gleichzeitige Konsum von Alkohol eine Rolle spielen. Meinetwegen in Einzelfällen auch bei B. Luridus.


    Aber mal so nebenbei: Wechselwirkungen von Pilz und Alkohol sind zB bei Pilzen der Gattung Penicillium auch nicht zu unterschätzen!


    Also warum immer auf die armen Boleten...



    LG, Beorn.

    Hi!


    Ja, das ist in der Tat verwirrend. Aber es ist ja auch nicht gesagt, daß bei IF und SF immer alles stimmen muss. ;)
    Schließlich unterliegen die ja auch einem steten Wandel, da ist es wohl schwer, immer alles im Einklang zu halten. Aber ich hoffe doch mal, daß Björn einfach mehr Ahnung hat, als alle anderen zusammen (siehe Edit oben)! :D


    Grüße, Beorn.

    Hallo, Pilzner!


    Lustig: In meinem Flück (2010) ist er als Abruptibulbus aufgeführt. Essettei steht da in Klammern. Weil du mich jetzt ganz neugierig gemacht hast, hab ich mal hier reingeschaut. Demzufolge wäre Abruptibulbus also out, aktuell verweist IF auf Agaricus sylvicola (Vittad.) Peck 1872. Bei Species Fungorum kommt als Synonym dann auch A. Essettei ins Spiel.


    Inwieweit ich jetzt bei IF alles richtig oder total falsch gemacht habe, das weiß ich freilich nicht. Von Taxonomie habe ich einfach noch viel zu wenig Ahnung, und mit dem Gebrauch dieser Listen bin ich noch im Übungsstatus. ;)


    Ich meine aber, vor einiger Zeit schon mal eine Frage in die Richtung gestellt zu haben. Da wurde mir gesagt, A. Essettei und A. Abruptibulbus seien als Synonym zu verstehen.


    Ich werde mal den entsprechenden Thread suchen...


    Aber schade wäre es schon, weil ich finde, daß der Name (übersetzt so in etwa "abgeknickte Beule") so herrlich passt. :D


    VG, Beorn.


    Edit:
    Hab's gefunden

    Hi, Matthias!


    Probier ihn doch einfach mal. Als Frischpilz kann er mE durchaus mit zB Maronen mithalten, ideal ist B. Erythropus allerdings als Trockenpilz: Für mich knapp nach Steinpilz ganz klar die Nummer zwei in der Highlight - Liste getrockneter Funghi. Super aromatisch, gute Konsistenz, vielseitig verwendbar...


    Erst gestern hatte ich das Vergnügen. Gaumenschmaus!


    Grüße, Beorn.

    Moin.


    Kleine Zwischenfrage, für einen Neuling, der dank Wirderer auf das Thema soeben erst aufmerksam wurde:


    Ist die Übersicht von Rita Lüder = dem vom Ohr verlinkten Dokument?



    Weil, na ganz klar, will auch sowas haben! :)


    Grüße, Beorn.

    Hallo, Matthias!


    Und erneut eine tolle Bildserie; vor allem so schön nass alles. Das hilf mir gut, die Wartezeit bis zum Wochenende zu vertreiben. Und dafür gibt's jetzt mal ne grüne Zahl. Das letzte Bild (Orbilia) ist der Hammer, das will ich als großformatiges Plakat für die Küche oder so. :thumbup:



    Flockenstielige Hexenröhrlinge gibt es ebenfalls sehr zahlreich, die esse ich aber nicht, auch wenn ich sie erkenne.


    Warum denn nicht? Sind doch soooooo lecker! Oder gehörst du zu den Bedauernswerten, die auch auf Erythropus mit GI - Beschwerden reagieren? 8|


    LG, Beorn.

    Hallo, Pilzjünger!


    ich persönlich tendiere ja zum Schiefknolligen Anis-Champignon, werde aber bestimmt eines besseren belehrt :D :D


    Danke für eure Hilfe!


    Also, von mir jedenfalls nicht. ;)
    Agaricus Abruptibulbus (Syn.: Agaricus Essettei) ist einer der Champignons, die ich am häufigsten finde. Machmal bin ich mir dann bei der genauen Artabgrenzung der nach Anis riechenden Kandidaten auch nicht ganz sicher, aber bei der Bilderbuchknolle, die du hier zeigst, habe ich zumindest keine Zweifel.


    Grüße, Beorn.

    Hallo!



    Dann würde ich bei meinem doch auf Satansröhrling setzen, der hat nämlich kein Stielnetz und die Röhren sind auch rot/orange, gegen den Rand erst gelb.


    Doch doch, der Satansröhrling (der hier auch zu sehen ist) hat schon ein Stielnetz. Das kann auch mal schwach ausgeprägt sein, gerade bei jungen Pilzen, aber vorhanden ist es eigentlich immer.


    Dazu die Wiki nochmal zum nachlesen. ;)


    LG, Beorn.

    Hallo miteinander!


    Irgendwie lässt mich das gerade nicht los, wie sich das nun mit dem Ring des Parasol (Macrolepiota Procera) genau verhält. Wie oft habe ich nun schon den folgenden Satz in diversen Variationen gehört oder gelesen:


    "Es ist ganz sicher ein Parasol, weil der Ring ist verschiebbar."


    Dann sehe ich dazu Bilder - nicht nur in diesem Thema - die ganz einwandfrei eine andere Art zeigen. Also mal meine Literatur durchblättert, aber das ist auch nicht befriedigend. Teilweise wird auf den verschiebbaren Ring hingewiesen, immer auf den "doppelten" Ring, aber nirgendwo steht da, daß es ein Alleinstellungsmerkmal sei. Dennoch sind sich da soviele Leute mit diesem "Ringtrick" absolut sicher. Und eben nicht nur Anfänger, sondern durchaus gestandene Pilzkenner. 8|


    Meine eigene Erfahrung hat mir jedenfalls auch noch nie einen Vertreter aus der Gruppe "Safranschirmlinge" mit verschiebbarem Ring präsentiert. Aber durchaus schon andere Pilze, wo sich das Ringlein bewegen lässt. Nur maße ich mir hier nicht an, meine persönliche Erfahrung in irgendeiner Weise als repräsentativ zu erachten!


    Also wie ist es jetzt?
    Eine Klärung fände ich wirklich hilfreich.


    Und @ Andreas:


    Super! Einen tollen Pilz hast du da ins Gespräch gebracht!:thumbup: Die Art war mir bis dato unbekannt (wie so viele andere ja auch), aber schon ein paar wenige Bildvergleiche wiesen eine frappierende Ähnlichkeit zu Mundls Pilz auf.
    Also von mir gibt's da ein fettes Danke für den Hinweis. ;)


    LG, Beorn.

    Hallo, Peter!


    Hallo Beorn
    Odenwald, Schwarzwald, Alpen, wo wohnt dein Haus?
    Gruß Peter


    Wohnen und arbeiten tue ich in Mannheim, und das führt mich zum Pilzefinden in den Odenwald. Meine Eltern und mein Bruder wohnen bei Karlsruhe, also sammle ich da dann am Nordrand des Nordschwarzwaldes. Dann haben wir ein kleines Ferienhäuschen nähe Lago Maggiore in Italien. Das wären dann die Alpen.


    Gruß, Beorn.

    Hallo!


    So ähnlich ist das auch bei Sherlock Holmes, nicht?
    "Wenn man alle anderen Möglichkeiten ausgeschlossen hat, ..."


    Leider konnte ich (mangels Wissen) nicht ganz alle anderen Möglichkeiten ausschließen. Aber was ja aus meiner Sicht am stärksten gegen Clitopilus Prunulus sprach, war der Geruch. Und das ist eben immer so eine Sache. Vielleicht hatte ich einfach was an der Nase, oder ein Reh hatte auf die Pilze gepieselt, oder oder oder...


    So habe ich den Pilz jetzt mal mit einem dicken Fragezeichen unter Clitopilus Prunulus abgespeichert, und weiß nun schon viel mehr, auf was ich beim nächsten Fund achten muss.


    Daher danke ich allen, die sich hier an der Suche nach dem richtigen Namen beteiligt haben.


    LG, Beorn.

    Hallo!


    Was mir auch schon mal aufgefallen ist: Lärchen scheinen eine ähnlich effektive Tarnvorrichtung zu besitzen wie Klingonische Kampfschiffe und Steinpilze. Es ist mir nicht nur einmal passiert, daß ich bei einem Fund von Goldröhrlingen verzweifelt im Umkreis von mehr als fünfzig Metern Radius diese verdammte Lärche gesucht habe. Irgendwann dann zurück zum Pilz, wollte die Stielbasis freilegen zum Rausdrehen, schiebe ein bisschen Laub zur Seite, und habe auf einmal einen Lärchenstamm mit einem kanppen Meter Umfang im Gesicht!


    Andere Theorie:


    Lärche (mit Wurzeln ---->ca. 70m)

    (ca. 20 bis 30m) ----> Fruchtkörper


    I ___________________________________ _________________________________oooo
    Wurzelende, Pilzmycel läuft weiter...



    Wie wäre das? Da passt doch einiges an Wald dazwischen?


    Grüße, Beorn.

    Hallo, Schmidtlux!


    Leider habe ich von Korallen nicht die blasseste Ahnung, und auch bei Porlingen so meine Lücken. Aber zu dem Porling habe ich mal zwei Themen herausgekruschtelt, vielleicht hilft dir das irgendwie weiter:


    Thema 1
    Thema 2


    Außerdem muss die Anfrage ein bisschen gepusht werden, nicht daß das noch unetrgeht. ;)


    Grüße, Beorn.