Hallo, Fredy!
Warum muss wird nur alles immer so kompliziert, sobald man einen genaueren Blick auf die Sache wirft? Das Mißverständnis, von dem ich sprach, ist nicht auf die Taxonomen zu beziehen, sondern eher auf mein (mangelndes) Wissen bzw. meine Interpretation der herangezogenen Quellen: Krieglsteiner und Pilzforum.eu. 
Wenn ich die Beschreibungen der verschiedenen Arten unter getrennten Taxonymen als gesichert voraussetze, kann ich ja nur auf die Klappe fallen. Insofern ist Entoloma.nl da eine wirklich aufschlußreiche Quelle, weil sie sehr gut die Probleme der Einordnung und Beschreibung der einzelnen Arten behandelt.
Das ist aber auch extrem schwierig, hier zu endgültig schlüssigen Beschreibungen und klar abgrenzbaren Namen zu kommen. Bei solchen Arten und Varianten, die einfach sehr selten und dann auch noch teilweise nur mikroskopisch abzugrenzen sind, fehlen ja einfach Daten. Wie viele Funde sind denn da überhaupt gesichert, wie viele wurden überhaupt eingehend und auch mikroskopisch untersucht? Was gibt es eventuell für Übergangsformen, die anhand der bisherigen Ergebnisse eben gar nicht sicher in eine Schublade einzuordnen sind?
Da sind doch Diskussionen unter den Forschern unumgänglich, und auch absolut notwendig. Sicher ist es schade, wenn ein Amateur –“ Bestimmer wie ich zu keinem klaren Ergebnis kommt. Auf der anderen Seite ist es aber auch spannend, daß sich da so Vieles noch im Fluß befindet. Das sensibilisiert und motiviert ja dann auch, eben nochmal genauer hinzusehen. Im Moment könnte ich mich blauschwarzärgern (und nein: Ich bin trotzdem kein Hainbuchenröhrling!
), daß ich den ganz weißen nicht näher untersucht habe. Allerdings kommen da immer auch meine Hemmungen ins Spiel, wenn ich einen Einzelgänger einer potentiell seltenen Art vor mir habe.Obwohl ich ja >den Boletus< auch geopfert habe. Da bin ich doch im Nachhinein sogar froh, daß es eben kein Königsröhrling war.
Dennoch werde ich in Zukunft noch genauer hinsehen, werde sicher auch hin und wieder einen Pilz –žopfern–œ, bin dann aber auch gerne bereit, sämtliche Daten für eine Erfassung zur Verfügung zu stellen. Auch wenn ich noch nicht so genau weiß, an wen ich mich da idealerweise wenden müsste. Denn das oben beschriebene Problem mit den mangelnden Funddaten betrifft ja nicht nur die –žBirkenpilze–œ, sondern findet sich innerhalb vieler Gattungen. Und wenn es denn einen Nutzen hat, und nicht nur irgendwo im Nirvana verhallt, dann schicke ich bald auch gerne meine Proben durch die Republik. 