Beiträge von Hasenbovist

    Hallo Jessica!


    Ich hatte vor ewigen Zeiten auch mal solche Champi-Zuchtsets. Die Raumtemperatur war immer zu hoch. Geschadet hats nicht!


    Viel wichtiger ist, dass du dir die Trauermückenplage vom Hals hältst. Also gleich vorsoglich Gelbtafeln aufstellen!


    Gruß Christian

    Hallo liebe Pilzgemeinde!


    Ich hab hier nen Röhrlingsfund, den ich für einen eher untypischen flockenstieligen Hexenröhrling halte.


    Grund: Der Stiel bläut aussen bei Berührung nicht sondern verfärbt sich schwarz.
    Die Röhren sind oberflächlich nicht rot sondern Braun.
    Am Stiel fehlen mir die typischen Farbtöne. alles sieht einheitlich rostbraun aus. Siehe Bilder!


    Fundort war ein lichter Fichtenwald mit kargem Boden, kaum Vegetation.


    Flockies kommen hier aber häufig vor.


    Was sagt ihr?





    Danke!


    Gruß Christian

    Hey, schön dass du dich einschaltest! ;)


    Ja, natürlich hast du recht! Den Ansprüchen eines Mikrobiologen werd ich damit nicht gerecht.
    Die Sporendichte dürfte im aufsteigenden Wasserdampf dennoch sehr gering sein.
    Ich selbst besitze weder Impfbox(beim Gedanken allein bekomm ich Platzangst) und auch keine Reinluftbank(Geld). Ich arbeite ausschließlich deiner Anleitung entsprechend und stelle kaum (sichtbare) Kontis fest: Brutgläser wie Substrate. Auch nach mehrfachem Übertragen auf neues Substrat.
    Stamets schreibt, 5% Ausfälle wären tolerierbar. Jedes 20. Glas muss ich auch entsorgen. :)
    Und ja, beim Klonen reisse ich den Pilz natürlich über im Dampfstrom entzwei und schneide aus dem Herzen ein sauberes Stück raus, anstatt ihn vorher auf Pappe zu klonen. Bei Seitlingen spielt das vielleicht aber weniger Rolle.
    Einziger Kritikpunkt von mir: Die kleine Arbeitsfläche. :rolleyes:


    Gruß


    Hallo Christian,


    ich habe sicher weit weniger Erfahrung als die Experten hier, aber vielleicht nochmal den Ringbereich genauer anschauen? Ich fand bei meinen ersten als sicher bestimmt geglaubten (und trotzdem nicht gegessenen) Schafchampignons den doppelten Ring sehr charakteristisch: oberer großer genoppt und unterer kleiner zahnkranzartig.


    LG, Craterelle


    In "Die Großpilze Baden-Würtembergs" ist hier auch von einer häutigen Manschette die Rede. Von doppeltem Ring lese ich in meiner Literatur nichts. Den "Zahnkranz" müsste man in der nächsten Saison noch unter die Lupe nehmen! :)


    Vielen Dank euch allen, kann mir langsam ein Bild machen!;)


    Gruß Christian

    Nur weil ichs grad seh:


    Zitat

    dass der pilz sich zuerst die reiskörner vorgeknöpft hat und nicht gleichmäßig alles durchwachsen hat


    Nächste Chance mich unbeliebt zu machen :D


    Nee! Aber wie ich schon mal geschriebnen hab bin ich kein großer Fan von Zuschlägen in unsterilen Substraten.



    Du weißt es ja wahrscheinlich, aber für den Mitleser:


    Der Grund warum die großen Hersteller ihre Bruten auf Basis von Getreidekörnern versenden ist: Viele Endkunden arbeiten ohne ihr Substrat vorher zu sterilisieren. Um ordentlich Ertrag zu haben sind aber Zusätze wie Mikronährstoffe aber vor allem Proteine, Fette und schnelle Kohlenhydrate (in Reis, diversen Getreidesorten, Mais, Hülsenfrüchte, Kaffee, Kleie, Kakao ... whatever) notwendig, ja klar. Die bewachsen schnell, kontaminieren aber auch sehr leicht. Die beste Idee dem entgegenzuwirken ist diese Zuschläge einfach vorher steril mit Mycel bewachsen zu lassen was sie sehr resisten macht.


    Ergo stelle ich meine Zuschläge selbst immer steril her und arbeite dann mit stinknormalem Stroh weiter.


    stoff hat in nem Thread zum sterilen Arbeiten eine gute Kurzanleitung geschrieben, die wirklich jeder nachmachen kann:



    *klugschei..en ende* :evil:


    Gruß

    Sorry, jeder der das schon mal gemacht hat weiß wie bitter das ist. Überhaupt wenn man sich Mühe gegeben und Zeit investiert hat. X(


    Nur so aus interesse: Riecht das Substrat eher sauer nach Silage oder richtig verdorben? Ein eintretender Gärungsprozess könnte das Mycel temporär auch am weiterwachsen hindern.
    Wenns aber wirklich ekelig riecht ists meist ein Ausfall.


    mfg

    Liebe Experts!


    Ich muss einfach nochmal nachhaken. Es gibt einen großen Gartenchampignon der mir einfach keine Ruhe lässt. Nach meinem "Unfallopfer" Thread konnte ich noch umfassendes Bildmaterial sammeln, das ich euch mal vorlege.



    Zuerst noch einmal die Eckdaten:


    350 m üNN


    immer sonniger Standort, kein Schatten durch die Bäume


    Gras ist in diesem Bereich immer relativ kurzgeschnitten


    lehmiger teils Schotter durchzogener Kalkboden, basisch


    Geologisch: Hochterrasse (Ennstal/Steyrtal)





    Hutdurchmesser: 11 - 16 cm


    Stiel: 10-13 cm immer leicht wie ein S gebogen (siehe Bilder)


    Manschette immer dünn, häutig nicht dehnbar (wie Vinylhandschuh), Reste bleiben zT auch am Hutrand hängen


    Geruch: pilzig nach Anis, würzig bis muffig, im jungen Zustand kommt der Pilz einem Zuchtchampi gleich, niemals nach Medizinschrank oder Desinfektionsmittel



    Die Champis erschienen dieses Jahr immer halbmondförmig im mittleren Abstand von 3 m um den einen Nadelbaum in 4! Wellen.


    Lageplan:





    4 Erscheinungswellen (erste mitte Juni, letzte Ende September)



    1. Pilz der leider im Jungstadium geköpft wurde:





















    Vielen Dank für all eure Antworten!


    lg Christian

    Danke euch!


    Ja, was fürs Auge und extrem flink. Neben dem Kastanienseitling (P. Pulmonarius) ein brauchbarer Pilz für Beginner mit dem Vorteil, dass er als Tropenschwammerl hochsommerliche Temperaturen locker wecksteckt.


    Um auf die Schimmelproblematik zukommen: Willst du ihr völlig aus dem weg gehen, eignet sich auch die Holzscheibenmethode von Zuchtautor Hellmut Steineck:


    (sry, hab grad nix bessere parat :shy: )


    In dem Fall kam Haselnussholz zum Einsatz.
    Dicke Äste werden dazu in Scheiben geschnitten und Sägemehlbrut(zB Flamingo) dazwischengelagert.
    Danach alles eng anliegend in Fischhaltefolie packen und die Scheiben mit Tucker fixieren.


    Ersetzt im frischen Zustand auch mal nen Blumenstrauß ;)


    mfg

    Bei sehr schnellwüchsigen Arten kannst du sogar noch sparsamer mit der Brut umgehen.


    Folgendes Procedere:


    Pellets zuerst bei etwa 20 °C 14 Tage lang angesetzt.
    Gut, an diesem Punkt muss erwähnt werden: Der Geruch anfangs ist nichts für Weicheier ;) Sucht euch also nen Raum fernab, Heizungskeller wär ideal. :D


    Ich presse mit Gummihandschuhen wieder alles Wasser raus und fülle das vergorene Stroh in einen Tiefkühlsack, bedecke die Oberfläche mit einer sehr dünnen Schichte Brut (etwa 1 eine Schichte Körner reicht), ziehe die Öffnung des Sackes durch einen Flaschenhals und verschließe alles mit wenig Watte.
    Das Mycel steht jetzt als einziges an der Luft, der Schimmel hat hier kaum Chancen.


    Endergebnis nach 2-3 Wochen schon: :)



    Gruß Christian

    Hallo Nils!


    Ich hab folgende Erfahrung:
    Strohpellets werden beim Pressen sehr hoch erhitzt. Dadurch neigen sie weniger zu Schimmel. Zum einweichen kannst du kochendes Wasser verwenden was die aktive Keimzahl noch verringert. Danach alles abkühlen lassen und mit Mycel beimpfen.


    Loses Stroh würde ich einige Tage (7-14) stehen lassen bis zur Fermantation, das Wasser dann fest aus dem Stroh drücken und dann mit Mycel beimpfen. Mit dieser gängigen Methode hast du kaum mehr Ausfälle.


    Achja für alle Zuchtanfänger:
    Mycel setzt man bei solchen Versuchen nicht ins Substrat ein wie einen Pflanzensamen in die Erde. Es sollte immer in adäquaten mengenmäßigen Verhältnis zum Substrat stehen. Also 1:1 bis 1:10.
    Habe ich zB einen Liter vitale Getreidebrut, mische ich sie mit 10 Litern Pelletstroh. Hat bisher immer funktioiert.
    Die frische Brut soll dabei möglichst gleichmäßig im Stroh verteilt werden.


    Gruß

    Hallo Nils!


    Zitat

    Substrat nicht lang genug gekocht oder gibt es wahrscheinlichere Quellen?


    Wenn du mit Getreide arbeitest solltest du die Gläser abschließend für 90 min im Schnellkochtopf sterilisieren.


    Gruß

    Nichts für ungut Tom, aber ich halte deine Herangehensweise für sehr unorthodox. Vor einem Versuch sollte man sich doch etwas mit gängigen Methoden vertraut machen, der Leser möchte hier schließlich auch etwas dazulernen. Ist halt meine Meinung...


    Ich selbst züchte schon lange genug Seitlinge auf Substratblöcken und bin auch mit der Literatur vertraut.


    Kaffee an sich ist schon eine sehr brauchbare Stickstoffquelle und wird auch als Zuschlag in Stroh-, Holzsubstraten verwendet (siehe Chido). Pflanzendünger, sofern das dein ernst war, ist meines Wissens nach ungeeignet. Es handelt sich hier um einen heterotrophen Organismus.



    Da du oben noch fälschlich behauptet hast, dass alle Dauerstadien bei 100 °C abgetötet werden, ist unklar ob du den Schnellkochtopf (wie empfohlen) nun unter Druck betrieben hast oder nicht.


    Nochmal: einfaches Abkochen von sensiblen Substraten wie Kaffeesatz endet mit einer Trichodermazucht. Ich weiß wovon ich spreche ;)


    Gruß


    gib es zu! Du hast da so einen glatten Austerseitling aus dem Bio-Supermarkt auf ein dreckige Glas gelegt - oder?
    ;)


    Klar und dann mein Handy von 2003 rausgekramt und ein Foto geschossen! :D so bin ich ...


    Wenn du dich näher mit der Pilzzucht beschäftigen möchtest, dann empfehl ich dir dieses Standardwerk:


    http://www.amazon.de/Growing-G…8-1&keywords=paul+stamets


    Zum richtigen Sterilisieren von Substraten findest du hier auch genug.



    Gruß

    Hallo Tom!


    1) Sauerstoffmangel ist nicht so schlimm wie der CO2 Stau im Glas, der das Wachstum irgendwann unterbricht.
    Normale 350 ml Gläser wird das Austernmycel aber locker auch ohne Luftaustausch (also zugeschraubt ohne Filter) durchwachsen. Ausserdem öffnest du ohnehin ständig zum nachfüttern.


    2) Paul Stamets nennt das, wenn ich nicht irre, Super-Spawning. Könnte funtionieren wenn man Gefühl dafür hat.


    3) Die Keimzahl wird sich dadurch drastisch verringern, aber nicht die Zahl der aktiven Sporen. Die bekommst du nur bei einer Temperatur von über 121 °C tot.
    Kaffee darfst du deshalb bei unsterilen Versuchen nur in sehr kleinen Portionen zum Nachfüttern verwenden und musst dann warten bis alles durchwachsen ist. Bei größeren Mengen wird Schimmel schneller wachsen als dein Pilz.
    Die Keimung von Fremdsporen am kolonisierten Substrat wird weitgehend vom flaumigen Mycel unterdrückt.


    4) Erübrigt sich, glaub ich.



    Edit: Wenn alles klappt siehts am ende so aus:



    Gruß Christian

    Hallo sunbeam!


    Fliegen sind eine ernste Plage!
    Entweder du vermeidest eine Invasion von anfang an oder du musst versuchen die Zahl zu dezimieren. Sind die larven mal im Substrat vermehren sich die Fliegen rasend schnell, fessen dir das Mycel weg und kontaminieren und schwächen es.
    Neben Gelbtafeln verwende am besten auch einen elektrischen UV-Insektenbrenner.
    Absaugen hab ich auch probiert - naja - ist halt zeitaufwendig


    Ganz los bekommst du die Viecher aber nicht! Stark befallene Substrate sollten auf jeden Fall entsorgt werden.



    Gruß Christian

    Bilder von heute, wens interessiert:







    frische Spargelpilze aus eigener Zucht.


    Die großen brachten 280g


    Sehr gut hats geschmeckt :P



    Als Substrat kamen übrigens aufgeweichte Strohpellets aus dem Zoohandel zum Einsatz.


    Tutorial folgt... :)



    Gruß Hasenbovist

    Ja, lass die Gläser einfach noch einige Tage stehen, vielleicht kannst du das eine oder andere Glas noch verwerten.


    Deine Idee mit dem Kaffesatz dürfte übrigens funktionieren. :)
    Sieh mal:


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    Gruß

    Hallo Tom!


    Schönes erstes Experiment!


    Bitte denk daran möglichst innenliegende Teile des Fruchtkörpers zu verwenden, da dort keine Fremdsporen anhaften. Unsteriles klonen mit Fruchtschicht führte bei mir oft zu Schimmelbefall.
    Fliegenmaden gehören zu den schlimmsten Feinden des Pilzzüchters!


    Ganz Wichtig: Austern gibts ja das ganze Jahr über in den Regalen. Sollte es beim ersten mal nichts werden, nicht aufgeben. In der Hobbyzucht lernt man halt einfach am meisten durch Fehler!! ;)



    Viel Glück und Gruß


    hasenbovist

    Hallo Jck5000:


    Den Enoki halte ich persönlich nicht für einen Anfängerpilz.


    So schön die Seite dieses Benutzers auch sein mag. Dafür sind natürlich Labors und Räumlichkeiten eines großen Herstellers und auch sehr viel Erfahrung notwendig, die wir normalsterblichen Hobby-Züchter nicht haben.;)


    Mich persönlich hat das einfache unsterile arbeiten mit diversen Seitlingen zu diesem Hobby geführt. Hier must du weniger auf penible Sterilität achten, brauchst weder Reinluftbank noch Impfbox.


    Der Benutzer davidson40 hat dazu im Österreichischen Forum einen netten Einsteiger-Thread gemacht der für dich interessant sein kann:


    http://www.pilzforum.at/showth…=446&highlight=davidson40


    Aus entstandenen Gläsern könnte man direkt schon Pilze ernten.



    Gruß Christian