Beiträge von nobi_†

    Für mich ist das ebenfalls das Buchsblättrige Kreuzblümchen!
    Scheint ein Chamaeleon zu sein und demzufolge recht wandlungsfähig.


    Die Abbildung bei FloraWeb sieht Deiner Pflanze zum Verwechseln ähnlich.
    Ich fand sie vor sechs Jahren im Mai in Südtirol, allerdings mit einer völlig anderen Farbkombination!



    In unmittelbarer Nachbarschaft wuchs übrigens dieses (bereits zum Verzehr vorbereitet!)



    LG Nobi


    Da ich vorhin winzige Pilze in meinen Kräutern entdeckt habe, hoffe ich, dass mir jemand sagen kann, um welche Art von Pilzen es sich handelt und ob sie schädlich oder nützlich für meine Kräuter sind...


    Hallo mADAMe,


    das sind sehr wahrscheinlich kleine Tintlinge, Deinem letzten Bild nach zu urteilen wohl Haartintlinge (Setulosi).
    Du brauchst keine Angst um Deine Chillis zu haben, sie sind als Saprophyten (Folgezersetzer) nur an ein paar Nährstoffen des Substrates interessiert.
    Sowohl die Chillis als auch die von Dir genannten Kräuter sollten das locker abkönnen.
    Du kannst Dich also völlig entspannen und das Vorhandensein dieser kleinen Pilze genießen.
    In Kürze werden sie sowieso vergangen sein.


    Kann es sein, dass dem Substrat etwas Pferdedung beigemischt ist?
    Nach den Bildern sieht es beinahe so aus.
    Dann wäre das Vorkommen kleiner Tintlinge völlig logisch.


    LG Nobi

    Da schließe ich mich Ralfs Meinung an, Hans.
    Mit einreihigen Asci, der Sporengröße und den spiraligen Haaren gibt es nichts anderes.
    Jedenfalls nichts, was mir bekannt wäre.


    Sicher hast Du mit den schönen Portraits von Ralf und Matthias verglichen?
    Falls nicht, kannst Du es jetzt tun.


    LG Nobi


    Ein Kiste Murauer Märzen stell' ich ein, dazu eine Löwenzahnsalat mit lauwarmen Kartoffeln.


    Da kann ich nicht widerstehen, Peter!
    Weder beim Märzen, noch beim Löwenzahnsalat. :yumyum:
    Danke und Prost!


    Morgen will ich mal nach dem Geverpele schauen.
    Mal sehen, ob es was zu berichten gibt.


    Unsicher macht mich das kräftige Ornament aus zusammenfließenden Warzen, welches ich so bei dieser Art noch nicht beobachten konnte.
    Ich kenne ihn nur mit einzelnen, rundlichen Warzen.


    Das ist wohl auch die Regel, Ralf!


    Leider habe ich den Pilz erst zweimal gefunden (natürlich an Schafdung!), weswegen ich zum Sporenornament keine sicheren Angaben machen kann.
    Allerdings habe ich die Warzen z.T. leicht zusammenfließend gezeichnet.
    Auch Doveri schreibt: "selten zu kurzen Rippen zusammenfließend."


    Da der Pilz nur selten dokumentiert wird, wissen wir sicher viel zuwenig über dessen Variabilität.


    Also, das sollte schon Ascobolus stictoideus sein.


    LG Nobi

    Sehr schöner Fund, Thorben!


    Ich hatte den 2014 im Rahmen eines Beitrages von Matthias gezeigt.
    Damals unter dem Namen Endophragmia elliptica (Berk. & Broome) M.B. Ellis.
    Seitdem noch nicht wiedergefunden.


    Guckst Du hier.


    LG Nobi


    Allerdings wollen wir klarstellen, dass unser Foto nicht im Studio, sondern draußen "in freier Wildbahn"
    entstanden ist.


    Alles klar, Doris und Helmut!


    Allerdings erinnert Eure Kunst des perfekten Freistellens eines Motives nun mal an eine Studioaufnahme.
    Das ist auch überhaupt nicht negativ gemeint!
    Ich mag Euer Bild sehr und hatte es übrigens mit der zweithöchsten Punktzahl bewertet.
    Und ich finde, dass es zurecht auf dem Treppchen platziert ist.


    LG Nobi


    Hallohallo,
    ja so eine Überraschung, da hätte ich jetzt gar nicht mit gerechnet.


    Jaja, ihr macht es der Jury schon nicht leicht!
    Mehrere Bilder auf absolutem Topniveau, da zieht auch der Juror seinen Hut!


    Was Dein Bild für mich von den nachfolgend platzierten abhebt, ist, dass es lebt!
    Ich sehe im Hintergrund die umgestürzten bemoosten Bäume und stehe beim Betrachten des Bildes inmitten dieses wunderschönen Biotops.
    Auch die Bilder auf Platz 2 und 3 sind perfekt fotografiert, allerdings ist mir das zu sehr Studio.


    Natürlich ist das Ansichtssache und ich bin froh, dass das Jurorenteam auch oft gegensätzlicher Meinung ist.
    Doch wenn dann so ein Foto, wie Dein aktuelles auf dem Treppchen ganz oben steht, zeugt das letztlich auch von der Kompetenz der Jury.
    Das ist zumindest meine Meinung.


    LG Nobi

    Vielen Dank für Eure freundlichen Worte! :)


    Es scheint, dass der Lenz mich erhört und den Winter vertrieben hat.
    Heute sind die letzten Schneereste schon wieder weggetaut und für morgen ist bereits ein längerer Radausflug angedacht.
    Bei, wie es ausschaut, Sonnenschein pur!



    Tolle Aufnahmen Nobi :thumbup:


    Danke, Karl.
    Im Grunde ist es ja ganz einfach.
    Du musst nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein und den Fotoappararat zur Hand haben. ;)
    Als ich am frühen Morgen den Schnee vom Auto fegte, war mir klar, dass dieser Tag besondere Motive bieten würde.


    LG Nobi

    Heute, 1. April, 11:00


    Kirschpflaumen (Prunus cerasifera) mit Sahnehäubchen.





    Auch die Weidenkätzchen trugen weiße Mützen.






    Nun gib endlich Ruhe, alter Winter, lass' den Lenz regieren und die Morcheln sprießen! ;)


    LG Nobi


    Asci abrupt lurzstielig, Keimspalten s-förmig, Sporengröße 40-46 x 8-9 µm. Ich würde den Fund gern S. australis nennen wollen.


    Passt!



    Ich hab hier nochmal eine Sporormiella und ich komme wieder auf S. australis.
    Sporen: 36-40 x 7-8 µm
    Asci: 140 x 15-17 µm; meiner Meinung nach gilt das noch unter "abrupt kurzstielig". ;)
    Keimspalte diesmal gerade, leicht schräg


    Passt nicht!
    Wie Felli bereits schrieb:



    Servus Stefan,
    wieso nicht S. dubia ?
    die Sporengröße, gerade Septierung und der gerade Keimspalt würden m.E. dafür sprechen.


    Genau so sehe ich das auch!


    Was der Unterschied zwischen "abrupt kurzstieligen" und "langstieligen" Asci ist, haben wir mehrmals in diesem Forum diskutiert.
    Einfach im DungiFungi-Forum nach Sporormiella suchen, dann wirst Du jede Menge Antworten finden.


    LG Nobi

    Hallo Sarah,


    da darf man Dir doch gleich doppelt gratulieren, bei zwei Erstfunden! :)
    Den März-Schneckling würde ich auch gern mal in natura sehen wollen.
    Und Pythia vulgaris als Massenaspekt - beeindruckend!



    07: Unbekannter, aber schöner Becher


    Wahrscheinlich eine Helvella, leucomelaena oder acetabulum?


    LG Nobi

    Klarer Fall von Ascobolus albidus, Hartmut!


    Sowohl die Apothecien als auch die Sporen sind sowas von typisch, dass es typischer kaum geht! ;)
    Die Sporen Deines letzten Bildes könnte ich mir auch als Eier in einem Osternest vorstellen!
    Ich werde mal versuchen, Eier mit so einer Gravur zu verzieren!
    Das wäre dann allerdings schon etwas sehr Spezielles.


    LG Nobi


    Podospora granulostriata ist m.E. aber nicht so behaart,
    und die gefransten Anhängsel an den Sporen hätte ich eigentlich bemerken sollen/müssen.


    Podospora granulostriata passt! Sehr schön erkannt von Sven. :thumbup:
    Die Art ist im Optimalfall deutlich behaart.
    Die Caudae sind extrem schwer zu sehen, meist nur nach speziellen Färbetechniken (z.B. Tusche oder Kresylblau).
    Die Asci sind riesig, leider fehlen die Maße.



    Ich kenn die Art allerdings auch nicht, hab nur die Angaben v. Doveri.


    Hast Du nicht auch den Lundqvist?
    Der ist bei den Sordariaceae an Dung ein absolutes MUSS und dem Doveri unbedingt vorzuziehen.


    Mir selbst ging die Art bisher ca. 20 x ins "Netz".
    Davon 10 Funde an Reh und 4 an Hirsch.
    Also vom Substrat her würde es auch prima passen!


    LG Nobi

    Eine sehr komplexe Anfrage, die ich trotz vorgerückter Stunde zu beantworten versuche.



    1. Ascobolus albidus/sacchariferus
    Ich hab da echt meine Probleme in der Unterscheidung. :cursing: Was hab ich hier gefunden? "Dürfen" beide genannten Arten überhaupt auf Kuhdung wachsen? :shy:
    Wie seht ihr die Sache?


    Zuerst die Antwort auf Deine "einfache" Frage.
    Sowohl Ascobolus albidus als auch sacchariferus haben ein breites Substratspektrum.
    Wenngleich Rinderdung nicht deren Hauptsubstrat ist, finde ich sie gelegentlich daran.


    A. albidus und sacchariferus kann man idR aufgrund der Apothecienform und Sporengröße sowie ~ornamentation gut unterscheiden.
    Wenn nur nicht der ominöse A. roseopurpurascens wäre! X(
    Bemühe am besten mal die Suchfunktion des Forums, da findest Du jede Menge Diskussionen zu dieser Artproblematik.



    Dann zu Podospora/Schizothecium:
    Jetzt wirds zumindest für mich kompliziert. So ich ich das verstanden hab, hat Schizothecium Septen zwischen dem "Kopf" und dem Pedicel; Podospora nicht.


    Nun, das hast Du falsch verstanden.
    Bei beiden Gattungen ist das basale hyaline Primäranhängsel (= Pedicel, nenne es von mir aus "Fußzelle") mittels Septum von der braunen Kopfzelle getrennt.
    Allerdings findet die Abnabelung bei Podospora viel später als bei Schizothecium statt, nur bei Schizothecium findest Du das Septum bereits in noch völlig unreifen, hyalinen Sporen.



    Weiterhin hat Schizothecium einen "schuppigen/behaarten" Hals im Gegensatz zu Podospora.


    Korrekt!
    Peter W. und ich haben diese zusammengeklebten Haare als Squamufolien (Schuppenblätter) bezeichnet.
    Diese können zT sehr kräftig ausgeprägt sein, mitunter auch stark reduziert.



    Mein Fund weist dieses Merkmal auf, deswegen bin ich bei Podospora gelandet. Ich schreibe die einzelnen Schritte/Gedankengänge wegen des Lerneffektes. Bitte um Korrektur, wenn ich hier Mist schreibe.


    Hier hast Du Dich irgendwie verheddert. 8|
    Du hast typische Merkmale von Schizothecium festgestellt und versuchst mit Podospora zu schlüsseln.
    Das kann natürlich nicht klappen!



    Ich würde mal sagen, dass man hier von biseriaten Asci spreche kann. Zumindest sind die nicht uniseriat. Asci zudem 8-sporig.
    Sporenkopf: 25 x 12-13 µm; im Jungstadium grünlich gefärbt.
    Pedicel(e): einerseits so um die 10 µm lang; andererseits meine ich auch einzelne Sporen gefunden zu haben, deren Pedicel über 60 µm lang war.


    Ganz typische Schizothecium conicum zeigst Du uns, Stefan!
    Zu den über 60 µm langen Anhängseln komme ich gleich.



    Bei einigen Sporen waren beide Seiten mit Pedicelen und/oder Caudae (was ist da der Unterschied?) versehen (bei anderen wiederum nicht).


    Die Sporen von Schizothecium als auch von Podospora sind idR zweizellig.
    Du hast den braunen Sporenkopf und die bei Reife abgeschnürte hyaline Basalzelle, das sogenannte Pedicel.
    Diese ist übrigens bei Podospora meist deutlich größer und kräftiger ausgeprägt als bei Schizothecium.
    Allerdings auch leicht vergänglich.
    Sowohl am Sporenkopf als auch am Pedicel befinden sich meist gelatinöse Anhängsel, auch Sekundäranhängsel oder Caudae genannt.
    Diese sind leicht vergänglich und meist nur durch spezielle Färbetechniken zu sehen.


    Das war nun deutlich mehr, als ich ursprünglich schreiben wollte! ;)
    Ich hoffe, es hat Dir ein wenig weitergeholfen.
    Ansonsten.
    Fragen, fragen, fragen.


    LG Nobi

    Hallo Charlotte,


    auch ich kann hier nur Ralfs Meinung zustimmen: Schizothecium conicum.
    Zugegeben, etwas ungewöhnliche Sporen, aber die Tatsache, dass die Perithezien unterm Schnee fruktifizierten, wäre sicher ein Grund, dass es zu den von Ralf vermuteten Missbildungen kam.


    Für die Gattung Schizothecium sprechen zudem zwei Merkmale, die Podospora nicht hat und die man zumindest auf Deinen Bildern erahnen kann.
    Squamufolien unterhalb des Halsbereiches (Bild 2, rechts)
    Septierung der Sporen bereits im sehr jungen Stadium (Bild 4)


    LG Nobi

    Hallo Hans,


    ist wahrscheinlich ein noch nicht ausgereifter Thelebolus polysporus mit Ascus- und Sporenmaßen am unteren Limit für die Art.
    Solche Haare bzw. Hyphen habe ich bei Thelebolus noch nicht beobachtet.
    Interessant wäre deren Struktur (Länge, Septierung, zuspitzend oder nicht, dickwandig oder dünnwandig).
    Entspringen sie auch tatsächlich den Excipulumzellen?


    Nobi


    Hatte ich noch vergessen, S. lageniformis hat schräge Septierungen.


    Ein ganz wichtiges Merkmal, was Ralf hier erwähnt.
    Die Mittelzellen sind deshalb auffällig rautenförmig, was bei der Sporengröße die Art unverwechselbar macht.
    Solch schräg septierte Zellen kenne ich ansonsten nur noch von Sporormiella muskokensis mit allerdings deutlich kleineren Sporen.


    Also, Dein Fund ist auch für mich Sporormiella dubia, Hans.


    LG Nobi

    Hallo Hans,


    da bin ich ganz bei Ralf und sehe ebenfalls Sporormiella grandispora.
    Allerdings gibt es mit Sporormiella irregularis eine nahestehende Art mit nahezu identischen Sporenmaßen und ebenfalls paralleler Keimspalte.
    Sie unterscheidet sich nach Egeland Three new species of Sporormia wohl in erster Linie durch eine +/- schräge Septierung.
    Also bei den Sporormiellen immer so viele Merkmale wie möglich untersuchen!
    Das hilft ungemein bei der Bestimmung!


    LG Nobi


    Über diese Gattung habe ich leider keine Literatur, aber nach Internetrecherchen bin ich mir eigentlich ziemlich sicher das es sich hierbei um Byssonectria terrestris handelt.
    Was meint ihr ?


    Byssonectria terrestris passt meiner Meinung nach ausgezeichnet!


    Eine aktuelle Arbeit, wo terrestris und fusispora ausgiebig besprochen und verglichen werden, findest Du in der Z.Mykol. 81/2, 2015.
    Viele ältere Arbeiten zur Gattung sind inzwischen durch neuere Untersuchungen überholt.


    LG Nobi

    Interessante Anfrage, Stefan! :thumbup:



    Meine Frage: Was ist das? Vieles deutet auf L. ciliatus hin; allerdings sind aufgrund der Tatsachen auch L. cuniculi möglich. (zumindest in dem einen Schlüssel von Richardson und Watling. :/ Ich weiß nicht, ob das wichtig ist, aber mir sind Paraphysen aufgefallen, die inkrustiert aussahen.


    Lasiobolus solltest Du immer mit Bezerra & Kimbrough schlüsseln! Schau hier.
    Die Paraphysen sind nicht bestimmungsrelevant, dennoch sollte man sich natürlich so eine Beobachtung notieren.



    Wenn nicht die schmalen Basen der Haare wären, würde ich den Fund gern L. ciliatus nennen wollen. Wie seht ihr die Sache? Sind die schmalen Basen der Haare ein absolutes Ausschlusskriterium für L. ciliatus? Kann es doch L. cuniculi sein; trotz unsiseriater Asci?


    Solche uniseriaten Asci "kann" cuniculi nicht!
    Auch habe ich den noch nie so gedrängt gesehen.
    Dass die Haare recht schlank sind, ist für ciliatus durchaus möglich.
    Pferdedung ist nach meinen Beobachtungen das bevorzugte Substrat von Lasiobolus ciliatus.
    Die von Dir schön gezeigte Vergesellschaftung mit Ascobolus albidus ist typisch für relativ frischen Pferdedung.
    Ich entdecke den daran ca. 10x häufiger als cuniculi, den ich meist an Reh-, aber auch Schaflosung finde.


    Also, den kannst Du getrost als Lasiobolus ciliatus abspeichern.


    LG Nobi


    So könnte ich mir Thelebolus polysporus vorstellen!


    Ich nicht, Hans!
    Thelebolus polysporus hat mehrere Asci pro Apothecium und diese sollten 256 Sporen haben.
    Auf Deinen Bildern sehe ich nur einen Ascus mit mehr als 1000 Sporen.
    Für mich ist das Thelebolus stercoreus (unausgereift, wegen der geringen Ascusgröße).
    Vielleicht auch nanus, falls es den gibt?
    Für Doveri synonym mit stercoreus, meiner Meinung nach zurecht!


    LG Nobi