Beiträge von bwergen

    Hallo,


    für mich sieht das sehr nach einem Vertreter der Gattung Hygrophorus aus. Ich hab grad mal in die Fungi Flora Venezuelas und angrenzender Länder von DENNIS geguckt, aber um den zu bestimmen, benötigt man mikroskopische Merkmale (Sporengröße, Tramastrukturen).


    lg björn


    Um diese Struktur zu erkennen, braucht man ind er Regel eine Lupe. Aber Björn kann das auch so. Der hat irgendwelche Becherchen - Vergrößerungs - Optiken im Glaskörper der Augen eingebaut. ;)


    LG, Pablo.


    Ja genau, ich brauch auch schon gar keine Kamera mehr, ich hab die schon cyborgartig eingebaut. Hat einen Vorteil: Braucht nie aufgeladen zu werden, wird nie voll und kann auch nie vergessen werden :D


    Jetzt, wo grad die Technikausstellung war, lasst uns doch was träumen :P


    lg björn


    Hallo Jan-Arne,


    diese Frage könnte man ebenfalls im Einleitungsteil klären, nämlich unter "Was sind Pilze?". Dort wird es aber nur eine kurze Abgrenzung zu den Schleimpilzen geben.


    lg björn[hr]


    Hi Björn....eine Frage die mich gerade aufgrund von Urlaubsplanung wirklich beschäftigt: in welcher Höhenstufe ist mit der größten Pilzvielfalt zu rechnen und gibt es noch mehr als ein paar Arten auf 1900 m? Und wie ist das in unseren Nachbarländern mit den Sammelbeschränkungen ?


    Hallo Inni,


    eine häufige Frage: Wie sieht es mit Pilzen in anderen Ländern aus? Theoretisch müsste ich eine Tabelle aufstellen mit den Staaten und den jeweiligen Beschränkungen. Das wäre aber, alleine von der Recherche abgesehen, wie dafür notwendig ist, zu aufwändig für das kleine Buch und hätte dort evtl. sowieso keinen Platz. Auf Sammelbeschränkungen in Deutschland bin ich bei den Röhrlingen bereits eingegangen.


    Pilzvorkommen ist theoretisch unabhängig von der Höhe, sofern diese unterhalb von ca. 3000m liegt. Darüber befinden wir uns in der alpinen-nivalen Zone, welche oft ganzjährig mit Schnee bedeckt ist (auf Europa bezogen).
    In Österreich auf ca. 1200-1800m Höhe habe ich zahlreiche verschiedene Pilzarten gefunden, aber du kannst da auch Pech haben, wenn es zB zu trocken ist.


    lg björn[hr]

    Nun findet er einen Röhrling der fast ganz rot ist. Nur der Hut ist anders.
    Der Glückliche freut sich, fragt sich aber wie er vorbildlich handeln müßte.
    In seinem Büchlein, deinem Büchlein :D , findet er den nicht.
    Also ? Ausrupfen und jemandem zeigen ? Oder knipsen und jemandem zeigen ? Oder falls kein Knipsomat dann vllt. noch mal wiederkommen und dann knipsen oder ausrupfen ? Oder einfach mitnehmen und verputzen ? Röhrling, kein Satanspilz, kein Schönfuß, passt, wird legger! :P :nana: :evil:
    So in der Art dachte ich bei der Frage.


    Darüber könnte man nachdenken, wäre aber eigentlich was fürs Thema "Was tun mit unbekannten Pilzen?".


    Mal gucken, ob ichs darunter irgendwie zusammenstelle.


    lg björn[hr]


    Hallo, Björn!


    Ist die Deadline schon durch?
    Ansonsten hätte ich noch eine Idee.
    Wie wär's mit einem kleinen Anhang mit Begriffs - Erklärungen?


    Hallo Pablo,


    ein Glossar wird es voraussichtlich nicht geben.


    lg björn

    Hallo Ralf,


    das zweite und das vierte Mikrofoto, kannst du mir die in Original zuschicken? Das wäre super, weil die sind echt schon ziemlich gut und evtl. als Collage für die Webseite brauchbar.


    lg björn


    Das große Becherchen ist in Wirklichkeit eine Mycosphaerella, ein Kernpilz, der durchaus die Größe des Lochs der 8 haben kann :D


    Das aber nur nebenbei.


    lg björn

    Kappen und Kristalle sind bei Becherlingen allerorts zu sehen. Ich vermute mal stark, dass sie etwas mit Kleinstlebewesen wie zB Nematoden zu tun haben könnten (evtl. um diese abzuwehren und von der Fruchtschicht fernzuhalten).


    lg björn

    Der Lamellenpilz gehört zu den Arten, die auch nach dem Jahreswechsel bei geeigneter Witterung noch weiterwachsen und seitliche, rudimentäre Stiele haben. Vgl. auch Panellus serotinus, Gelbstieliger Muschelseitling.


    Er besiedelt fast immer totes Eichenholz, meist auf größeren Klötzen und Stümpfen.

    Hallo Tribun,


    prinzipiell kann man folgendes zur Erscheinungszeit von Pilzen sagen:


    * Mykorrhizapilze leben in Symbiose mit Bäumen und sind abhängig von der Nährstoffzufuhr, die der Baum oft erst dann in ausreichenden Mengen bereitstellt, wenn er sie selbst nicht braucht. Das ist die Zeit ab etwa Ende Juli, wenn der Baum seine Laubschicht nicht weiter aufbauen muss. Anscheinend ist der Prozess bei Nadelbäumen ähnlich, die sich wohl auch auf das Winterhalbjahr vorbereiten und den Pilzen dann mehr "Futter" geben.


    * größere Pilze, die als Saprobionten leben, sind unabhängig von anderen Organismen, sie bauen totes, organisches Material ab, welches im Wald normalerweise in großen Mengen vorhanden ist.
    Daher ist ihr Erscheinen nur noch von der Witterung (Feuchtigkeit, Temperatur) abhängig, und die verläuft Jahr für Jahr unterschiedlich. Die Erscheinungszeiten z.B. von Nebelkappe oder Violetter Rötelritterling sind daher schwer einzuschätzen, Funde gelingen bisweilen ganzjährig (wir hatten letzteren im BL schon noch Mitte Januar).


    * Kleinpilze, die als Saprobionten leben, sind abhängig nicht nur von der Witterung, sondern auch vom Zustand der Verwitterung des Substrats. Ich habe über längere Zeit Kernpilze an Grashalmen beobachtet und kann praktisch schon beim Angucken der Grasbüschel sagen, ob da was drauf ist oder nicht.




    lg björn

    Moin Pablo,


    über das Substrat bin ich mir nicht sicher. Das war mal wieder ein klassischer Baumstumpf-der-zu-alt-ist-sich-von-mir-bestimmen-zu-lassen. Weichbecherchen reicht mir schon! Danke. Vielleicht gewöhne ich mir an, Proben mitzunehmen, die ich bei Bedarf an Experten mit Mikroskop verschicken kann. Ist nur schwer als Anfänger einzuschätzen, welche kleinen Pilze interessant sein könnten. ;)


    Hallo Jan-Arne,


    gerne kannst du mir Proben schicken. Vorher kannst du ja das, was du eingesammelt hast, auch hier im Forum abbilden oder mir die Bilder per email zuschicken. Funddaten kommen auf meine Page mit dem Hinweis auf Finder und evtl. auf den Bildautor (falls Bilder verwendet werden).


    lg björn


    Genauso ist es, solche winzigen Pilze mit Monatsnamen zu versehen, ist ziemlich wenig aussagekräftig. Denn: Pilze kennen keinen Kalender. Nur die bescheuerten Menschen zählen doch in Tage und Monate. Was interessiert den Pilzen das?


    lg björn


    Hallo Nobi,


    danke für die Korrektur, da bin ich mal endlich wieder auf eine für mich neue Art gestoßen :D Ich hab es selbst ja nicht ganz so mit Podosporas, ich find die nämlich ziemlich mühsam in der Bestimmung. Die dakotense werde ich mir aber mal näher angucken.


    lg björn

    Hallo Ralf,


    teretispora und interemdia sind bereits bis zum Erbrechen bearbeitet worden, die lasse ich links liegen, es sei denn, sie sind außergewöhnlich gut darstellbar.


    Sphaeronaemella brauche ich noch, mal schauen, wann die mir übern Weg läuft.


    lg björn

    Ich habe heute ein paar Kaninchenhaufen aus dem Bergischen Land untersucht, und dabei noch einige Arten finden können. Sie werden hier in Wort und Bild kurz vorgestellt :)


    Coprotus sexdecimsporus, 16sporiges Dung-Kissenbecherchen




    Leicht bestimmbarer Dungpilz mit 16sporigen Asci und hyalinen, glatten Sporen. Der Sporenschlauch öffnet sich mittels eines Deckels, obwohl die Gattung in der Ordnung Thelebolales untergebracht ist, welche wiederum ein Teil der inoperculaten Ascomycetenklasse "Leotiomycetes" ist. Widerspruch? Nicht unbedingt. Vielleicht sind die Coprotus-Arten auch einfach nur die stammesgeschichtliche Richtung hin zu den "echten" operculaten Schlauchpilzen.



    Podospora decipiens





    Ein ganzer Haufen Dungkugelpilze auf einem winzigen, kugeligen Ökosystem, bestehend aus Pflanzenresten, welche den Verdauungstrakt großohriger Erdbewohner durchlaufen haben. Jedes Individuum kann dabei eine andere Art sein, aus diesem Grund habe ich auch mehrere von ihnen mikroskopisch überprüft. P. decipiens hat kugelige, grünlichbraune Perithezien mit schwarzem Ostiolus. Die Sporen sind relativ groß und daher schon unter 20x deutlich als winzige, dunkle Körner zu erkennen, welche die Oberfläche der Hinterlassenschaft bedecken.



    Schizothecium dakotense




    Der andere Dungkugelpilz auf dem gleichen Substrat, hat aber zumindest reif schwarze Perithezien, welche manchmal stark zugespitzt sind.



    Sporormiella minima, Winzigster Dungkugelpilz


    Ein blinder Passagier, der bereits auf dem Makrofoto von P. decipiens zu sehen sein sollte. Vielleicht findet ihn ja jemand.



    lg björn


    Oder ist hier doch eine Bestimmung als Zackpilz am exaktesten?



    LG, Pablo.


    Och ne, nicht schon wieder diese grauen Mycena, hau bloß ab damit :D


    Makroskopisch ohne Mycena-Erfahrung kaum was machbar, vor allem nicht aus der niveipes-abramsii-Gruppe.


    lg björn


    Hallo Ralf,


    ohne die selbst angeguckt zu haben kann ich da gar nichts zu sagen.


    lg björn

    Hallo Björn, das Genannte von Nobi finde ich als Anfänger sehr wichtig.


    Aber kann man das realisieren?


    Nein, realisieren kann man das nicht. Ein einzelnes Buch kann niemals die Erfahrung mehrerer Jahre oder gar Jahrzehnte ersetzen, in denen man die Pilze ständig und immer wieder neu kennengelernt hat.


    Aber man kann dennoch versuchen, auf Variabilität hinzuweisen, und dass Pilze eben nicht immer so aussehen wie in Bilderbüchern.


    Danke auch für dein Angebot bzgl. der Bilder.


    lg björn[hr]

    - Wächst ein geernteter Pilz nach und falls ja wie bald?
    ( - Wer darf mir wann im Wald was verbieten? )


    Ich würde auch gerne darauf hingewiesen sehen, daß die Leute keinen Müll im Wald zurücklassen und bei Großentsorgern bitte auch ein Auge darauf haben und zum handeln ermuntern!
    Ach, im gleichen Atemzug könnte man noch Abgase/Schwermetalle ins Spiel bringen, die sich ja besonders in Pilzen anreichern!


    So, mein Magen knurrt. Mehr fällt mir erst mal nicht ein.


    Herr Mausmann, da haben Sie aber mal einen Textbrocken hinterlassen, der muss erstmal verarbeitet werden :D


    * roh verzehren ist notiert, das kann ich noch beim Thema Champignons unterbringen.
    * Die zusätzlichen Speisepilze könnten evtl. nicht mehr untergebracht werden, aber ich schau mal, was sich machen lässt.
    * Ich werde auf Pilzvereine und die DGfM sowie auf das Internet hinweisen. Selbstverständlich speziell auch auf pilzforum.eu, auf dessen Basis das Buch ja entstanden ist (was für eine Werbung :D )
    * Wie lange Pilze liegenbleiben können, ist ebenfalls notiert. Wird im Einleitungsteil kommen.
    * Auf Sammelverbote bin ich bereits eingegangen. Bezüglich NSG, Bache/Frischlinge usw. komme ich evtl. nicht mehr dazu, aus Platzgründen (Obelix wird es mir verzeihen).
    * Das Equipment von langjährigen Pilzfreunden wäre interessant. Kommt in den Einleitungsteil, falls Platz dafür ist.
    * Auf die Merkmale werde ich ebenfalls im Einleitungsteil eingehen, nämlich, dass man Pilze mit ALLEN Sinnen wahrnehmen soll, d.h. dass man sie in der Hand halten sollte, den Geruch feststellt usw.
    * Auf die Tierchen bin ich bereits beim Perlpilz eingegangen. Ich werde da aber noch etwas dazuschreiben bezüglich der Verträglichkeit von mit Insekten befallenen Pilzen.
    * Spannende Pilze? Psilocybe kommt leider nicht drin vor, oder was meinst du? :D
    * Regen ist einer der Parameter für das Erscheinen von Pilzen, die Symbiose mit Bäumen der andere. Das bedeutet: geh einfach bei gut feuchtem Wetter in den Wald und suche. Ich kann in dem Buch auch keine Anleitung dazu geben, wo und wann man am besten Speisepilze findet. Dafür gibt es davon viel zu viele an zuvielen unterschiedlichen Standorten. Die können in den einzelnen Artenprofilen nachgelesen werden und dann kann man ja im Herbst bei Lärchen selbst nachgucken, ob da irgendwo Goldröhrlinge wachsen oder nicht.
    * Hund oder Kinder sind immer ein Problemthema, zumal die Leute von vornherein davon ausgehen, dass der Hund tatsächlich Pilze frisst, was er im Normalfall eigentlich nicht tut. Wer ein wachsames Auge auf seine Gefährten und auf seine Kinder hat, dem kann eigentlich nichts passieren. Falls doch => Giftnotruf und Pilzsachverständigen benachrichtigen. Werde ich evtl. unter der gemeinsamen Überschrift "Was tun bei einer Pilzvergiftung?" unterbringen.
    * Pilze abschneiden/herausdrehen ist schon vorgesehen für den Einleitungsteil, weil gerade das eine sehr häufige Fragestellung ist.
    * Ob ein Pilz nachwächst, darauf werde ich evtl. beim Thema Ökologie und Lebensweise eingehen. Dort steht dann auch alles geschrieben über das Myzel, die Verbreitung, das Wachstum usw.
    * Wer mir was im Wald verbieten darf, hängt von der jeweiligen Gegend und vom Status des Gebiets ab (NSG, Nationalpark, Privatgrundstück usw). Das unterzubringen wird evtl. nicht möglich sein.


    Das mit dem Müll werde ich evtl. bei "Regeln für den Pilzsammler" unterbringen. Dort werde ich dann darauf eingehen, wie man sich im Wald richtig verhält. Kann für den einen oder anderen durchaus von Bedeutung sein, denke ich.
    Auf Radioaktivität und Schwermetalle bin ich bereits sehr ausführlich beim Maronenröhrling eingegangen.


    Danke für soviele Anregungen, die kann ich gut gebrauchen.


    lg björn