Beiträge von bwergen


    Hallo Ingo,


    das Fehlen von Paraphysen ist bei Ascomyceten generell häufiger als das Fehlen von Asci. Die Asci sind deutlich robuster und lösen sich daher nicht so schnell auf, brechen bei verschiedenen Kernpilzen aber schnell über und laufen dann aus, was bei inoperculaten Becherlingen selten passiert.


    Ich habe auch keine Paraphysen gefunden, für mich ein gewohntes Bild, welches mit sagt, dass der Fruchtkörper bereits abgestorben bist.


    lg björn


    Jo macht nix, guck aber auch mal nach der Perrotia oder sonstigen, merkwürdigen Haarbecherlingen mit gelben, roten oder braunen Haaren. Da gibt es nämlich noch unzählige Arten zu entdecken, die teilweise noch nichtmal einen Namen haben. Ich bin sicher, dass man da auch noch einiges völlig neues findet.


    lg björn

    Hallo Pablo,


    sieht nach Meottomyces dissimulans, Fettiger Ölschüppling oder wie der zu deutsch heißt, aus, und zwar stark ausgeblasst.


    lg björn

    Wer auch immer sich sichergehen will, es kann ja immer mal eine verrückte Perrotia zwischen den ganzen Cyphellopsis wachsen, kann mir Proben schicken, das gilt insbesondere für Eike und Pablo, die ja derzeit mit dem Finden von Ascomyceten gar nicht mehr aufhören wollen :D


    Also ich hab außer der Orbilia von Zarko alles durch, nur her mit dem Zeugs :evil:

    Hallo Ingo,


    ich habe die Art gestern auch nochmal untersucht und komme ebenfalls zur Calycina vulgaris. Ich hatte die anfangs verworfen, weil ich einige Exemplare erwischt hatte, die abgestorben waren. Die übrigen sind leider auch nicht mehr in gutem Zustand, aber ich habe noch ein Portrait anfertigen können.


    Das Chalara-Stadium habe ich aber nicht mehr finden können bzw. nur noch abgebrochene Reste davon.


    lg björn

    Schöne Art, die kannte ich vorher noch nicht. Bei C. columnatus sind es ja 2 solcher "Bögen" (und damit insgesamt 4 Säulen).


    Das Wort sollte übrigens besser "Bodensaprobionten" heißen, mit o. Früher nannte man sie "Saprophyten", ein Begriff, der biologisch gesehen falsch ist, da Pilze keine Pflanzen sind.


    lg björn

    Interessant, erinnert mich als erstes an Chaetosphaeria oder Herpotrichia. Dafür bräuchte man einen makroskopischen Eindruck und Asci (unitunikat?)


    lg björn

    Auf den ersten 2 Bildern sehe ich tendenziell eher A. putaminum, wegen dem gräulichen Stiel und dem hellen Hut. Auf den 3 letzten Bildern aber dürfte eher A. praecox zu sehen sein, da blassbräunlicher Stiel und weit dunklerer Hut. Leider kann man nirgends Lamellen sehen. Du musst dir beim Abbilden von Hutpilzen unbedingt angewöhnen, mindestens einen der Fruchtkörper so auf die Seite zu legen, dass man die Unterseite sehen kann. Fotos sind schließlich auch dazu da, um evtl. gefundene Pilzarten zu belegen oder nachzubestimmen.


    Mit der Form hat das ganze nicht viel zu tun, beide Arten dürften recht formvariabel sein.


    lg björn

    Also Nr 1 erinnert mich stark an einen Rostpilz aus der Gruppe um Colacogloea oder Achroomyces. Deren Fk bestehen aus Hyphen und Basidien des Auricularia-Typs (falls reif, wird hier wohl nicht der Fall sein).


    Nr 2 sieht aus wie ein Rindenpilz oder etwas ähnliches, welcher von einem Schimmelpilz befallen wurde.


    Der Ratepilz? Vielleicht H.s.?


    lg björn

    Die Exkursion mit Gábor im Forstbotanischen Garten hat sich ja schon alleine deswegen gelohnt, weil ich eine Menge unterschiedliche neue Bäume und Sträucher kennenlernen durfte, nicht zuletzt konnte ich auch von Gábors Sachkenntnis etwas profitieren.


    Gábor: hattest du von den Birkenästen auch etwas mitgenommen? Da war nämlich der folgende Pilz drauf, der auf meiner "Abschussliste" stand und der mir noch aus Nobi's pilzepilze.de-Bericht fehlte:


    Pleomassaria siparia








    Alleine die Sporenform mit den 6-10fachen Quer- und einer unvollständig durchlaufenden Längsseptierung ist die Art nahezu unverwechselbar gekennzeichnet. Dazu kommt das Substrat sowie das typische "Splanchnonema-Aussehen": unter der Rinde befindliche, seltsam flachgedrückte, graue Perithezien mit unscheinbarer Mündung, welche die Rinde kaum sichtbar durchbricht. Erkennbar sind solche Pilzarten durch die hügelige Astoberfläche. Ein Querschnitt mit der Rasierklinge zeigt sodann die bis etwa 0,8 mm breiten Fruchtkörper.


    Als nächstes schau ich mal nach Splanchnonema scoriadeum und S. foedans an Ulmenästen.


    lg björn


    Wenn du was interessantes hast, was noch nicht auf funghiparadise vorgestellt wird, kannst du es immer gerne zuschicken. Insbesondere auf weitere Funde dieser Lasiobelonium-Art sowie der Trichopeziza bin ich gespannt. ich hatte im Frühjahr nämlich selbst so eine unbekannte Trichopeziza, allerdings an Brennnesseln.


    Deine Funde habe ich gestern nicht mehr geschafft, ich werde heute gleich weitermachen und im Laufe der Woche darüber berichten :)


    lg björn


    lg björn


    Könnte das den ein alter Hypoxylon rubiginosum sein (Bild 4)?
    Vg,Eike[hr]
    Habe ich schon verglichen aber den müsste irgenjemand mikroskopisch absichern das wäre nähmlich ein Erstfund für Niedersachsen.
    Vg,Eike


    Du weißt, wer das mikroskopisch absichern kann. Dafür brauchst du nicht mehr zu tun als die ganzen Kernpilze in einen Umschlag zu stecken und mir zuzuschicken. Dann hat Niedersachsen vielleicht seinen Erstfund dieser Art.


    Falls sie es nicht sein sollte, S. argus ist im Frühjahr zwischen März und Mai eigentlich nicht selten, man muss abgestorbene, liegende Birkenäste absuchen, deren Rinde noch intakt ist.


    Hallo Mausmann,


    das mit der Globalisierung ist so schon korrekt, nur scheint es eher so, dass gerade besonders kleine Pilze tendenziell häufiger auf anderen Kontinenten erscheinen als solche, die weit größere Fruchtkörper bilden. Irgendwie braucht es wohl auch gewisse Voraussetzungen. Möglicherweise hat man auch schon verschiedentlich versucht, amerikanische oder asiatische Pilzarten nach Europa zu bringen, was sicher nicht durchgehend erfolgreich ist.


    Ich gehe mal davon aus, dass die braune Stelle ein gutes Indiz für G. lucidum ist. Das Holz da unten sieht mir außerdem nicht unbedingt nach Nadelholz aus.


    lg björn

    Hallo Mausmann,


    nach North American Polyporales (Ryvarden,1986) ist es mit den beiden Arten wie folgt:


    Ganoderma lucidum
    * Context (Trama) dunkel
    * Vorkommen an Laubholz
    * Sporen nahezu glatt



    Ganoderma tsugae
    * Context (Trama) hell
    * Vorkommen an Nadelholz
    * Sporen rau


    Im Buch European Polyporales (Gilberton & Ryvarden, 1993) ist die Art nicht enthalten, insgesamt sind hier 7 verschiedene Lackporlinge beschrieben.


    In Nordamerika gibt es weitere, ähnliche Arten, von denen Nachweise aus Europa fehlen. Sie unterscheiden sich im Substrat, der Contextfarbe sowie in unterschiedlichen mikroskopischen Merkmalen.


    lg björn

    ne nicht vertikal reinschneiden, sondern horizontal. Also genau parallel zum Ast. Einfach die Oberfläche abschneiden.[hr]


    Hier siehst du links oben einen Vertikalschnitt, wie du ihn machen willst, und links unten einen Horizontalschnitt. Rechts ist ein Fruchtkörper ungeschnitten dargstellt.