Beiträge von bwergen


    Ok wetten wir(=
    Aber du hast mehr Erfahrung bei diesen Pilzen.
    Du hast gewonnen=)


    Es sind einfach zuviele an einer Stelle, und für Natantiella ligneola und dergleichen ist der Art nicht morsch genug. Die Chancen für einen Kernpilz an dieser Stelle sind eher gering. Ich hatte einmal eine Acanthostigma (winziger Kernpilz mit spitzen Stacheln), aber die würde AUF dem Substrat sitzen.


    Kannst ja mal aufheben, falls ich komme, würd ichs mal in Original angucken.


    lg björn

    Dein Pilz (die schwarzen Pusteln auf Bild 1 und 3) dürfte Cryptovalsa protracta sein. Der ist an Hasel nicht selten.


    Querschnitt würde natürlich helfen.


    Bild 2 zeigt wahrscheinlich gar nix und Bild 4 die NF von Nectria cinnabarina.


    lg björn

    An Tanne aus Österreich hatte ich einmal Lachnellula abietis. An Lärchen findet man fast immer L. occidentalis und die L. subtilissima hatte ich bisher einmal an Kiefernstämmen.


    Ich hätte gerne mal eine braunhaarige Art...grrr


    lg björn

    Hi,


    heute morgen habe ich von Pablo (Beorn) ein Päckchen mit einer Lachnellula und einigen Dungproben bekommen. Da ich heute bis 21 Uhr unterwegs war, bin ich nicht wirklich zu viel gekommen, aber den makroskopischen Eindruck der Lachnellula möchte ich schonmal nicht vorenthalten.


    Die Fruchtkörper sind typisch gelb-weiß mit gelber Fruchtschicht und weißen, filzig-wolligen Haaren. In Kombination mit Nadelholz kann somit nur die Gattung Lachnellula in Frage kommen, "Koniferen-Haarbecherchen". Danach wird es aber schwierig, denn um die Arten zu bestimmen, reicht die Makroskopie nicht mehr aus. Das Substrat war glaube ich Kiefer, oder Beorn? Dann hätte der Fund nämlich eine gute Chance, einmal L. subtilissima heißen zu dürfen :)


    Hier die Bilder der bis 2 mm breiten Pilzchen:







    Mikroskopische Untersuchung folgt natürlich noch, falls die Fk reif sein sollten. Ich denke mal, die Chancen stehen gut.


    lg björn


    20cm Schnee auf dem Boden, 5cm auf jedem Ast. Jedes berühren eines Astes löst eine Lawine aus. Ich glaub nicht, dass das Sinn macht.
    Schauen wir Freitag mal.:)


    :D Ja hier ist es nicht ganz so extrem und ein paar Grashalme und Äste kann man durchaus mitnehmen, möglicherweise sind gerade da dann besondere Arten drauf.


    lg björn

    Hallo,


    unter Pilzlexikon gibt es eigentlich schon genau sowas. Nur in Forenform wie es viele italienische Foren haben, das gibt es bei uns eben noch nicht. Es hat etwas von den Portraits, die es bereits im Dungforum gibt, nur eben hier für sämtliche Asco- und Basidiomyceten (und evtl. noch andere Abteilungen).


    Dazu müsste Andreas was schreiben, ob er das für machbar und sinnvoll hält.


    lg björn

    Hallo Nobi,


    natürlich, die Sp hatte ich vergessen, weil ich sie diesmal nicht ins Bild schreiben konnte/wollte. Ich hab nämlich nicht sonderlich viel gefunden, aber das werde ich evtl. morgen nachholen.


    Sp waren 15-18x8,5-10 µm. Also weitgehend passend zu deinen Messungen, wobei ich nicht sonderlich viele Sporen hab finden können.


    Ich hätte von den Perithezien sogar noch ne Packung Guignardia-Scheiben machen können, extra für dich für deine Früchstücksbrötchen.


    lg björn[hr]
    Achja aus meiner Sicht Guignardia philoprina, als gültiger aktueller Name.

    Hier sind weitere Fotos von Guignardia philoprina, den ich heute an ebensolchen Eibennadeln gefunden habe. Wieder mal am Vorbeigehen, denn eigentlich hatte ich unterwegs keine Zeit für großes Pilzesuchen.






    Im Querschnitt sieht man typisch botryosphaeria-artige Strukturen, soll heißen: Die Perithezien sind eingesenkt, haben eine schwarze Wand und sind innen kreideweiß. Der Ostiolus, also die Mündung des Peritheziums, zeichnet sich ebenso weiß ab.


    Im Gegensatz zu sämtlichen Arten der Gattung Botryosphaeria wachsen die Fk bei Guignardia allerdings eher einzeln, wenn auch in großen Massen.


    lg björn

    Das Phänomen gibt es auch bei Kernpilzen, da allerdings kann man nach 5-10 Versuchen, bei denen man jeweils 1-4 Fruchtkörper untersucht, durchaus beim letzten Versuch einen reifen Fk vorfinden. Manchmal finden sich reifere Exemplare an Astspitzen oder an den dickeren Stellen der Äste, wohingegen andersrum jeweils die unreifen Exemplare sitzen. Ist alles eine Sache der Erfahrung :D

    Die Cookeina tricholoma ist ein gut kenntlicher Pilz aus einer Gattung mit gut 7-8 Arten, die weltweit in den Tropen verbreitet sind (Brasilien, China, Indonesien usw.). Sehr schön abgebildet hier.


    lg björn

    Genau. Aber, Pablo:


    Es gibt Chlorencoelia, Chlorociboria, Chloroscypha und Chlorosplenium. Die sind alle in unterschiedlichen Ordnungen und Familien zugeordnet und haben jeweils bis zu ein halbes Dutzend Arten.


    Soll Ingo dazu nochwas schreiben. Bevor ich hier noch Unsinn schreibe :D


    lg björn


    Hi Björn!


    Na, dann braucht man auf jeden Fall keine Angst haben, dass man Chlorociboria mit der Chlorencoelia verwechselt, denn da war der grüne Farbstoff als Paraphyseninhalt.


    Sehr interessant. Ich hab mich nämlich noch nicht umfassend mit Chlorociboria und dergleichen beschäftigt.


    lg björn


    Na klar Schatz, für dich tu ich doch alles...fast alles :D


    Hallo Ingo,


    völlig richtig, so habe ich das auch gesehen. Der Farbstoff ist deutlich mehr im Subhymenium als in den Paraphysen eingelagert.


    lg björn

    Wie bekommst du eigentlich diese Schnitte hin? Geht das mit einer normalen Rasierklinge?


    Ne, das geht nur mit meiner selbstgefertigten Samurai-Klinge :D


    Neben der Rasierklinge brauchst du auch eine gute Stereolupe. Für die größeren Fruchtkörper muss diese natürlich nicht unbedingt sein, aber dünne Schnitte von Fruchtkörperteilen, z.B. um die Anordnung der Zellen aus der Perithezienwand zu erkennen, dafür braucht man sie schon.


    lg björn

    So hier ist nun auch die versprochene Ausarbeitung aller von Zarko zugeschickten, von Ingo noch nicht bearbeiteten Arten (die er z.T. auch gar nicht erhalten hat).


    Die Arten werde ich kurz vorstellen.


    Biscogniauxia marginata, Berandete Kohlenbeere
    Die Art zählt zur Xylariales, eine Kernpilzgruppe, deren Ascusspitze in Lugol blau färbt. Typisch sind hier flache, münzenförmige Fruchtkörper, die im inneren schwarze Perithezien enthalten.








    Chlorociboria aeruginosa, Kleinsporiger Grünspanbecherling
    Die kleinsporige Art, bei Sporen von nur 15 µm Länge. Es gibt weitere Grünspanbecherlinge, die makroskopisch alle ähnlich aussehen, einige von ihnen haben auffallende Randhaare. Bei dieser hier sind die Randhaare sehr unauffällig und nur mikroskopisch erkennbar (10-20 µm lang).






    Cucurbitaria laburni, Goldregen-Kürbiskugelpilz
    Ein Kernpilz mit mehrfach längs- und querseptierten Sporen ("dictyospor"). Die Fruchtkörper liegen dicht zusammen auf einem Hyphengeflecht und haben eine relativ dicke Wand, die innen weißlich und außen dunkelbraun gefärbt ist.






    Leucostoma niveum, Weißer Einsenkkugelpilz
    Dieser Kernpilz unterscheidet sich von den Valsa-Arten, die hier schon mehrfach aus dem Bergischen Land vorgestellt wurden, durch die schwarze Linie unterhalb des in das Substrat eingesenkten Fruchtkörpers. Dadurch ist der Fruchtkörper komplett von seiner Umgebung abgetrennt.





    lg björn