Beiträge von bwergen

    Hallo Ralf,


    färbt die Ascusspitze in Barals/Lugol? Dann könnte man wenigstens gucken, in welche Ordnung der nun gehört. Und: Keimspalte? Wenn ja, wie verläuft diese.


    Außerdem bräuchte man genauere Fotos von einem Perithezienquerschnitt, um zu gucken, ob die Perithezien halb oder ganz eingesenkt sind und ob ein Perithezienhals aus dem Holz rausragt.


    lg björn

    Björn: Puh, auf die beiden wäre ich so ganz und gar nicht gekommen. Und du bist dir sicher damit? Fotos schicke ich dir gerne, schreib mir am besten per PN deine email-Adresse.


    Jo bin mir damit eigentlich relativ sicher, vor allem die Picoa kann mit den zipfelartigen Sporen kaum verwechselt werden. Schwierig wird es bei der Balsamia, weil man die Sporen nicht gut erkennen kann. Vllt hast du noch ein besseres Foto von den Sporen?


    lg björn

    Geile Sache du...


    1. Picoa carthusiana


    2. Balsamia vulgaris (2 tropfen in den Sporen??)


    Glückwunsch. Hätte interesse an den Fotos für die Webseite. Falls du daran auch Interesse hast.


    lg björn[hr]
    Wenn du mir die Bilder zuschicken solltest, werde ich sie bearbeiten. Die sind nämlich gar nicht so schlecht wie du da behauptest!


    Vielen Dank, Ralf.
    Ich danke Dir für den Tipp. Ein ungeklärtes Rätsel weniger. Ja, auf diesem Forum bin ich neu, aber einige kennen mich schon von den Foren von ascofrance und Pilzepilze. Ich beschäftige mich schon über 2 Jahren mit Dungpilzen. Dieses Forum habe ich leider erst kurz vor Weihnachten entdeckt und bin froh, dass es es gibt. Ich werde mich vorraussichtlich öfter mal melden.


    Liebe Grüße
    Christiane


    Dann bist du Christiane Baethcke? Sry der Nachname ist etwas "kompliziert" :D


    Freut mich dich hier zu sehen.


    lg björn

    Super, Sarah, ich musste nochmal hochscrollen, um auch sicherzugehen, dass DU gepostet hast. Ich bin echt überrascht, dass du hier schon ganz gute Mikrodetails lieferst. Mit der zeit bekommt man dann einen Blick für das Wesentliches. Irgendwann weiß man auch, wann ein Fruchtkörper abgestorben ist oder wann nicht. Das hat alles was mit Erfahrung zu tun, man muss es mal gesehen und bewundert haben.


    lg björn

    Hallo Pablo,


    Paraphysen sind sterile Zellen im Hymenium von Ascomyceten, und als solche haben sie wohl diverse Aufgaben, u.a. ist in ihnen sehr oft ein Farbstoff eingelagert, der blau, grün, gelb, rot, braun oder einfach nur hyalin sein kann.


    Sehr gut ist das auch hier zu sehen, auf dem 4. Bild:
    Lachnellula abietis


    Über den Zweck von Paraphysen kann man streiten. Für mich dienen sie in gewisser Weise der Stabilität eines Fruchtkörpers und ihre starke Differenzierung zeigt, dass es gewisse, noch unbekannte stammesgeschichtliche Vorteile zu geben scheint.


    lg björn

    Wenn nicht alles schief läuft, sollte das Capronia pilosella sein. Auch mal aufheben. Wir sollten deine Fundquelle einfach mal durchgucken :D


    Ich hab heute ein paar deiner Äste angeguckt:


    Cosmospora sp. an Eutypella quaternata
    Calosphaeria parasitica
    Durella commutata
    Kirschsteiniothelia aethiops
    Melanomma pulvis-pyrius


    Werd ich noch per email rumschicken.


    lg björn

    Definitiv eine Flechte (= Lecanoromycetes). Welche, kann ich dir grad nicht sagen, da müsste ich mal nachforschen. Sowas kannst du übrigens auch gerne zuschicken. Auch wenn am Ende keine Art rauskommt, so kann man das Teil dennoch online stellen, um mindestens den Bekanntheitsgrad von den Dingern etwas zu erhöhen. Vielleicht löst sich das Rätsel ja auch evtl. nach einiger zeit.


    lg björn

    Hallo,


    hier nun die Untersuchungsergebnisse der Lachnellula.


    Ingo: Die verhyphen gar nicht, wenn du sie täglich 25 mal streichelst und ihnen ab und zu gut zusprichst.


    Es ist Lachnellula subtilissima (IKI +). Es gibt verschiedene Schwierigkeiten bei dieser Art:
    * Haken sind oft unklar erkennbar, teilweise erscheint die Basis der Sporenschläuche verzweigt oder auffallend über bzw. unterhalb der Septierung verdickt. Sowas nennt man bisweilen "mit offenen Haken".


    * Apikalreaktion der Asci in Barals ist je nach Konzentration sehr unterschiedlich, es scheint so, dass winzigste Änderungen in der Konzentration dazu führen, dass die Färbung des Porus von blau über graublau bis graurötlich oder sogar deutlich rötlich reicht. Bei dem hier vorliegenden Fund war die Mehrzahl der Asci IKI bb.


    Die Sporen haben kaum Ölinhalt (0-1), sind unseptiert und breitelliptisch. Sie unterscheiden sich daher deutlich von anderen, kiefernbewohnenden Arten, insbesondere von L. suecica, bei der die Sp. rundlich wären.








    lg björn

    Nächsten Samstag geht klar.


    Ja wenn die Sporen sogar längsseptiert waren, dann ist es wohl C. pulchella.


    Zu dem neuerlich gezeigten Pilz kann ich nicht soviel sagen, er ist wohl unitunikat. In diesem Fall dürfte es wohl in Richtung Chaetosphaeria gehen.


    lg björn[hr]
    Achja die beiden bitte zurücklegen. Vor allem die Capronia-Forschung muss vorangetrieben werden.


    Ich freu mich, das du tatsächlich noch was finden konntest auf dem Weg zum Bahnhof :) Und ich hoffe, du hast dir wirklich nicht noch die Beine in den Bauch gefroren...:sun:


    Och jo ging eigentlich noch, für das ganze Eis hab ich ja immer nen Hammer dabei.


    Ich hab noch nicht alle Äste durch. Vielleicht kommt ja nochwas. Im Übrigen gab es an Sorbus schon wieder Massaria aucupariae (der 3. Fund dieser Art!). Also man könnte auch sagen, ich hab richtig abgeräumt da in Remscheid :D



    Nichts zu danken, dafür sind Engel ja da :evil:

    Definitiv Capronia. Evtl. mal KOH 3% vorbehandeln, dann müsste das Subhymenium blaugrün anlaufen.


    Ich guck grad welche Art. Hab bisher noch keine gesehen mit mehr als 3 Septen (die nicht C. nigerrima heißt).


    lg björn[hr]
    Könnte C. pulcherrima sein. Gab es auch Sporen mit Längsseptierungen? Bei C. pulcherrima gibt es bisweilen eine nicht ganz durchlaufende Längsseptierung (durch 1-3 Zellen).


    lg björn

    Hallo Joli,


    es geht ja eigentlich bei dem hier vorliegenden Fall nur noch um die Unterscheidung von Lentinus suavissimus und Pleurotus ostreatus / pulmonarius. Das ist so gesehen selbst mikroskopisch einfach zu aufwändig (also sagen wir es mal so, ich untersuche ja nahezu alles, was hier ankommt, aber ich glaube, dafür hätte ich nicht wirklich Lust, ehrlich gesagt).


    Für mich ist der Pilz relativ klar ein Seitling, ob nun Austernseitling oder Lungenseitling (je nachdem, ob da Anisgeruch war oder ob ihr euch den eingebildet habt).


    Vielleicht meldet sich aber noch jemand anders bzgl. der mikroskopischen Verifizierung. :)


    lg björn

    Hallo,


    Melanie hat ja schon von unserem (heimlichen ^^) Treffen in Remscheid geschrieben. Auch wenn es eine Fahrt war, die insgesamt 5,5 Std. kostete, ich hätte es auch ganz ohne das leckere Essen gemacht, einfach weil du ein toller Mensch bist den man lieb haben muss. :shy:
    Deshalb hier nochmal ein Dankeschön für die Einladung.


    Ok jetzt aber mal zu dem Pilzlein, welches ich doch tatsächlich auf dem Rückweg zum Bahnhof aufgegriffen habe. Ich weiß zwar nicht mehr genau, welcher Krautstängel das war, aber die Art dürfte klar sein:


    Berkeley's Streifensporkugelpilz, Phomatospora berkeleyi







    Der Pilz zählt zu den unitunikaten Kernpilzen (Sordariomyceten) und hier zur weiteren Verwandtschaft der Kohlenbeeren (Xylariales). Die Art hat eine mikroskopische Komposition unterschiedlicher, charakteristischer Merkmale, die zusammen betrachtet die Bestimmung einfach machen. Diese Merkmale sind: gestreifte Sporen, welche an den Enden kaum sichtbare, gelartige Anhängsel haben, sowie meistens 2 etwas größere Tropfen enthalten. Die gelblich gefärbten Sporen sind mit Barals (eine Iod-Lösung) eingefärbt. Damit lässt sich die Spitze vom Sporenschlauch ein ganz undeutliches Bisschen blau färben (naja, eher graublau). Diese Eigenart hat dazu geführt, dass sie zu den Kohlenbeeren gerechnet wird (zumindest s.l.).


    Die Sporen sind 8,5-10,5x2,5-3,2 µm groß und passen somit zu den Angaben in DENNIS (1981) und Ellis&Ellis (1997), wobei letzterer wohl die Angaben von DENNIS übernommen hat.


    Ähnliche Arten aus der Gattung sind mittels der Sporengröße und z.T. durch bestimmte Substrate erkennbar (Phragmites, Juncus, Farne usw.).


    Die Fruchtkörper sind etwa 0,3-0,4 mm breit.



    lg björn

    Ich würde aber auch sagen: Bjerkandera adusta. Denn der Pilz hat ja sogar Poren, die Peniophora limitata nicht hätte.


    Diese Peniophora sieht übrigens ganz anders aus, nämlich im feuchten Zustand schön bläulich mit dunkelblauem Rand und trocken graublau ausgeblasst, aber immer noch mit dunklerem Rand. Meistens dann auch am Rand etwas weißlich faserig auslaufend.


    lg björn