Beiträge von Norbert.S

    Hallo zusammen ,
    Habe heute diesen Täubling gefunden und laufe bei der Bestimmung wie üblich ins leere.
    Fundort : Grasiger Waldweg , daneben Kiefer , Birke , Hainbuche.
    Hut : 6cm breit , Fleischrot , Mitte kleiner Buckel. Huthaut nur ¼ abziehbar , unter Huthaut ebenfalls Fleischfarben, sonst Hutfleisch weiß.
    Lamellen : Dicht , nur am Stielansatz gegabelt , einzelne Zwischenlamellen vorhanden.
    Stiel : 4cm lang , 1,4cm dick , voll , Basis und Spitze weißlich , dazwischen deutlich rosa überhaucht.
    Druckstellen an Stiel und Lamellen nach längerer Zeit (Heimtransport) deutlich gelb / gilbend.
    Geruch : nichts besonderes
    Geschmack : Auf Zungenspitze schärflich , aber nicht sehr stark.
    FeSO4 : keine bemerkenswerte Reaktion
    Phenol : langsam bräunend
    Kalilauge : Die rosa Farbe des Stiels verläuft mit der Kalilauge wie bei einem Chromatogramm.
    Sporenstaub : Auf den ersten Blick weiß , aber in der Sonne gegen weißes Papier doch gelblich.
    Wegen der Gilbung nach einiger Zeit dachte ich schon an den Gelbfleckenden Täubling ( R.luteotacta), aber da passt die Beschreibung gar nicht.
    Hat da jemand von euch mehr Ahnung ? Vielleicht ists ganz einfach und ich stehe nur mal wieder auf dem Schlauch.
    Grüße Norbert



    Hallo Andreas,
    Ja, die zwei sehen sich durchaus ähnlich, wobei bei Dachpilzen der optische Vergleich nicht immer so zuverlässig ist. deshalb bin ich ja auch so sehr am Grübeln. Wuchs dein Fund auch auf erkennbarem Holz ?
    Gruß Norbert

    Hallo zusammen,
    An einem Holzstapel im Wald , welcher seit Jahren da liegt , fand ich diesen Dachpilz. Leider ist das Holz so alt und übermoost , daß ich die Holzart nichtmal raten kann.
    Eventuell grauer Dachpilz –“ Pluteus salicinus , Aber da wird der Stiel als weiß bezeichnet , hier ist er nach unten zu deutlich bräunlich.
    Hut : 4,5cm breit , grau.
    Stiel : 3,5cm lang , 0,5cm dick , Spitze weißlich , Basis etwas bräunlich , untere Hälfte schwach dunkel befasert.
    Sporen : 7,5-9,5 X 5,5-6,5 , oval
    Schnallen in Huthaut selten , aber vorhanden.
    Cheilozystiden - keine besonderen gefunden
    Pleurozystiden –“ mit Haken .



    Kann da jemand von euch was dazu sagen , bestätigen oder widerlegen ? Wäre sehr dankbar.
    Dann habe ich noch ein Mikrobild einer einzelnen Stielhyphe , gibt es für diese Ausprägung eine Bezeichnung ?- gekammert oder so ? Ich bin ja Mikroskopanfänger , manchmal steh ich auf dem berühmten Schlauch.

    Grüße Norbert

    Hallo Ingo,
    Ich habe nochmal intensiv reingeschaut , so gut wie es geht.
    Also : Hyphensepten ohne Schnallen , Sporen nach Grobmessung 13-15,5 X 5-6 µm.
    Die Dicke der Sporenwände und Septen übersteigt meine mikroskopischen Möglichkeiten. Sieht allerdings doch nach D.stillatus aus , ich habe die halt noch nie bei Regenwetter gefunden , da sehen sie doch deutlich anders aus als bei Trockenheit.
    Gruß Norbert

    Hallo zusammen,
    Heute ( nach mehreren Regentagen) mal kurz im Wald nachgeschaut. So gaaanz langsam geht das Pilzwachstum los.
    An einem liegenden Laubholzast habe ich dann diese Pilze gefunden , bin mir aber mit der Bestimmung recht unsicher.
    Durchmesser der Einzelkörper bis 5mm , weich , gallertartig , leicht zerdrückbar.
    Sporen (oder Konidien?) haben sie auch fleißig geworfen , das Sporenbild ist mit Melzers , sonst sehe ich mit dem Billigmikro die Septierung nicht.
    Kann mir da jemand weiterhelfen ?
    Grüße Norbert


    Hallo Christian,
    Immerhin doch eine schöne Ausbeute , davon kann ich derzeit hier nur träumen. Erst seit letzte Woche ist es feuchter , aber bis jetzt kommen erst die kleinen , Psathyrella & Co.
    Deine Nummer 13 sieht aus wie Gezonter Ohrlappenpilz - Auricularia mesenterica - von unten. Müsste man mal die Oberseite sehen.
    Gruß Norbert

    Hallo,
    Erstmal danke für Eure Antworten.
    Tja , bei der phyllophylla- Gruppe passt der Geruch nicht.
    Wie schon oben beschrieben , schreit der Geruch deutlich nach C. fragrans , aber den hatte ich schon recht oft in der Hand , und bei denen hier dachte ich sofort : "Das ist was anderes , Geruch hin oder her"
    Und dann erschienen mir die Sporen für fragrans recht klein.....
    Wahrscheinlich wirds aber doch bei fragrans bleiben , meine Mikroskopiermöglichkeiten sind beschränkt.
    Grüße Norbert

    Hallo Zusammen,
    Und schon wieder brauche ich eure Hilfe. Gestern am Wegrand im Fichtenwald (auf der anderen Wegseite Buchen) diese Pilze gefunde , Höchstwahrscheinlich Trichterlinge.
    Aber irgendwie bekomme ich sie nicht richtig einsortiert.
    Hut : Bis 4 cm breit , cremeweiß , gewölbt , Mitte schwach genabelt , dort bräunlich.
    Lamellen : Cremeweiß , untermischt , fast gerade angewachsen , eine Spur herablaufend , Schneiden glatt.
    Stiel : Bis 4 cm lang ,cremeweiß , hohl , bei älteren Exemplaren seitlich zusammengedrückt , 0,7 X 0,3 cm dick ,
    Geruch : Anis mit Nebenkomponente , fast wie Clitocybe fragrans.
    Geschmack :Wie Geruch , eher unangenehm.
    Sporenstaub : Weiß
    Mikroskopische Eigenschaften : Sporen 5,5-6,5 X 2,5-3,5 µm (eigene Messung , ohne Garantie)
    Hätte mir die jemand mit verbundenen Augen unter die Nase gehalten , hätte ich C. fragrans oder C.odora gesagt , aber optisch passt das beides nicht ?
    Kann mir da jemand weiterhelfen ?
    Grüße Norbert


    Hallo Andreas,
    Danke für den Hinweis. Ich habe danach etwas gegoogelt , das paßt wahrscheinlich recht gut. Allerdings kann ich mit meinem Billigmikro den Keimporus höchstens erahnen , da muss ich passen.
    Vielleicht kommen ja noch Fruchtkörper nach , die werde ich mir dann schneller vornehmen.
    Danke und Gruß

    Hallo zusammen,
    Gestern im Blumenkasten bei meinen Petunien diese Tintlinge entdeckt. Sahen auf den ersten Blick aus , wie eine Miniaturausgabe des Spechttintlings , aber viel kleiner. Na ja , sofort fotografiert und vermessen , wollte sie auch trotz mangelnder Möglichkeiten mal unters Mikroskop legen , aber wie das so geht , es lagen noch andere Dinge an , man ist ja nicht alleine auf ser Welt. 6 Stunden später wieder hin , Mist , zu spät , Fruchtkörper nahezu flüssig , sahen nur noch wie der Abwurf eines Vogels aus , nur die Sporen waren noch vernünftig zu mikroskopieren.
    Höhe gesamt : 5cm. Hutdurchmesser : 2 cm.
    Stiel : Basis 4mm dick , zur Spitze hin auf 2mm verjüngend , voll , weiß , glatt , mit ganz kurzem Söckchen an der Basis.
    Sporen : ca. 12-13,5 X 7-8 µm, elliptisch.
    Für Spechttintling sind die Sporen zu klein , fällt mir nur noch Coprinus stanglianus ein , aber der soll ja auch deutlich größer sein und da Habitat paßt auch kaum (billige Blumenerde mit hohem Hozschliffanteil , gut gedüngt).
    Hat da jemand eventuell eine Idee dazu ?
    Grüße Norbert


    6 Stunden später :


    Hallo,
    Die wässrigen Mürblinge sehen nach Psathyrella hydrophiloides Kits van Wav. aus , wohl eine Form von P. piluliformis.
    Nicht auf meinem Mist gewachsen , aber ich hatte die auch schon mal , und wurde dahingehend informiert.
    Grüße Norbert

    Hallo,
    Also ich habe mal durchgestöbert , weiß aber auch noch nicht weiter. Flammulaster würde je wegen der Sporen passen , auch wegen der Hyphenform in der HDS. Flammulastre granulosus ist wohl nicht , zumindestens nach dieser Seite nicht :
    http://www.ambmuggia.it/forum/…-flammulaster-granulosus/
    Die haben übrigens Spitze Bilder und Top Beschreibungen , wenn man es ein bischen lesen kann. Die von mir gefundenen Pilzchen haben halt keine Flocken , wenns auf den Bildern auch ein bischen so aussieht.
    Na ja , schaun wir mal weiter.
    Grüße Norbert

    Hallo zusammen,
    Ja , Flammulaster hört sich gut an , ist ja auch aus der Inocybe-Ecke. Ich hab schonmal geschaut, zumindest die Sporenform passt prima.
    Weiteres später , habe gerade keine Zeit.
    Danke Euch auch für die Hinweise.
    Grüße Norbert.

    Hallo zusammen,
    ...Und noch so ein kleiner , welcher nach Bild wahrscheinlich nicht bestimmt werden kann.
    Fund : Gestern am Wegrand in der Moos,- und Krautschicht , immerfeuchte Stelle.
    Begleitbäume : Fichte , Kiefer , Lärche , Birke , Espe , Salweide , also wildes Gestrüpp hinterden Pilzen.
    Hut : bis 2,5 cm breit , mittelbraun , ganz fein radialfaserig , Oberfläche rau wie feinstes Wildleder. Bei Jungen Exemplaren einzelne Cortinafäden vom Hutrand zum Stiel. Hut sehr brüchig.
    Lamellen : Dicht , untermischt , Farbe etwas heller als Hut , aber gleiche Grundfarbe. Gerade angewachsen. Schneiden etwas heller.
    Stiel : bis 3 cm lang , 0,2 bis 0,4 cm dick , enghohl , Farbe wie Lamellen , in Hutfarbe längs befasert , Ringzone kaum bis nicht zu erkennen.
    Fleisch : Dünn , braun wie Hut , auch im Stiel..
    Geruch : Unauffällig , praktisch geruchlos.
    Geschmack :Mild , schwach pilzig.
    Sporenstaub :Erdbraun.
    Mikroskopische Eigenschaften : Sporen 8,5-11 X 5-5 µm. Huthaut und Trama kurze dicke Zellen wie ganz kurze Bockwürste, deshalb auch die Zerbrechlichkeit. Keine Zystiden gefunden , kann aber auch an meiner mangelnder Erfahrung liegen..
    Wohl irgendeiner aus der großen Ecke der Cortinariaceae , aber welche Richtung ?
    Ich habe ja wenig Hoffnung , aber vielleicht weiß ja doch jemand etwas.
    Dank im Voraus und Grüße
    Norbert
    P.S. Schnittbild habe ich nicht , die fallen unter meinem Messer auseinander.



    Hallo Jonas und Toffel,
    Soweit paßt ja die quelettii-Beschreibung , nur daß mein Pilzchen deutlich "filigraner" ist.
    Was mich auch noch stört , daß dieser Hang extrem Kalkarm ist , da kommt unser Trinkwasser her , 0,5 bis 1,5 ° Deutsche Härte......da gibt es keinen Kalk.--Kann natürlich jemand was neben den Weg geschmissen haben , alles möglich.
    Na ja, zumindest habe ich gestern und heute notwendigerweise einiges über Risspilze und Training mit meinem Billigmikroskop gelernt.
    Erstmal Danke und Grüße
    Norbert.

    Hallo Toffel,
    Ja , kann ich. Hab jetzt als bekennender Grobmotoriker wieder 90 Minuten mikroskopiert (na gut , regnet sowieso), vom Pilzchen ist nicht mehr viel übrig.
    Ergebnis : Zystiden am Stiel nur so im obersten Drittel , hätte ich mit der Lupe nicht vermutet.
    Zystiden an der Lamellenfläche zahlreich vorhanden.
    Gruß Norbert

    Hallo Eike und Jonas,
    Also , ich habe mal schnell die Cheilozystiden (grob) vermessen , wobei ich die Basis der Zystiden nicht so genau ausmachen kann, aber ich liege da so bei 60-64 µm Länge und an der breitesten Stelle 15 bis 18 µm Breite.
    Den Stiel habe ich ja nicht vun oben bis unten mikroskopiert , aber rein optisch (Lupe) war die Bereifung über die ganze Länge vorhanden , außer da , wo ich angefaßt habe.
    Grüße Norbert

    Hallo zusammen,
    Ich hatte mir vorgenommen , den nächsten unbekannten Pilz bis zur Bestimmung zu analysieren. Dummerweise fand ich gestern dieses Risspilzchen , was allerdings meine Fähigkeiten und die meines Billigmikros übersteigt.
    Fundort : Wegrand mit Moos und Gras im Douglasienforst , 300m über NN , südlicher Vogelsberg , Boden saurer Basalt.
    Hut : 2,2 cm Durchmesser , weißlich ocker , flach gewölbt , Hutmitte etwas kegelig ausgeformt.
    Lamellen : In Hutfarbe , gerade angewachsen.
    Stiel : 4 cm lang , 0,3 cm Dick , gleichmäßig dick , voll Basis im Substrat etwas verbreitert , nicht direkt , aber fast knollig. Die feinst bereifte Stieloberfläche wird beim Befassen glänzend.
    Fleisch : Dünn , unter Huthaut weißlich , über den Lamellen wässrig ocker , im Stiel weiß.
    Geruch : Beim Anschnitt etwas spermatisch.
    Geschmack : Pilzig , nach 15 sec. Kauen etwas schärflich.
    Sporenstaub : Erdbraun
    Mikroskopische Eigenschaften : Sporen 8,5-9,5 X 5-6,5 , elliptisch , ohne Höcker. Stiel mit vielen Zystiden , teils kristallbeschopft. Schnallen vorhanden. Lamellenschneide mit kristallbeschopften Zystiden.
    Begleitbäume : Douglasien , am Wegrand stellenweise kümmerliche Brennnesseln.
    Vorkommen : Am Wegrand in grasigem Moos ,
    Mit der Bestimmung nach Schlüssel in PiBaWü komme ich nicht so recht hin. Ich habe noch 4 Mikrobilder drangehängt , vielleicht hilft das.
    Frage :
    1) Kann jemand dieses Pilzchen identifizieren ?
    2) Wenn nicht , solange noch was davon da ist , wie könnte ich weiter vorgehen ?
    Grüße und Dank im Voraus
    Norbert





    Sporen :

    Zystiden Stiel :

    Zystiden Schneide :

    Einzelzystide vergrößert:

    Hallo Tom,
    Diese Zapfenrüblinge sehen sich optisch sehr ähnlich.
    Auf Kiefernzapfen gibt es auch noch 2 Arten , (Mild und bitter) , welche sich aber nur mit dem Mikroskop sicher unterscheiden lassen.
    Gruß Norbert

    Hallo Tuppie,
    Deine Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Mykorrhiza wird zwar zunehmend im Erwerbsgartenbau benutzt , aber da muß man schon wissen , welche Pilze für welche Pflanzen in welchem Boden , und welches Ergebnis soll erzielt werden. Natürlich springen da einige Firmen auf diesen "Modezug" mit auf , und verkaufen dem Hobbygärtner etwas , was möglicherweise nützt , je nach Umständen auch nicht , aber bestimmt nicht schadet.
    Ein schöner Artikel ist hier zu finden :
    http://www.gartendialog.de/gar…e/duengen/mykorrhiza.html
    Sollte man aber genau lesen.
    Gruß Norbert

    Hallo zusammen ,
    Kaum schalte ich gestern Abend den Computer aus , geht die Diskussion über meine Anfrage los....
    Macht nichts, geht ja nichts verloren. Ich speichere den mal als cf.napipes ab , mit dem Hinweis auf I.transitoria , und hoffe daß ich an diesem Standort die Pilze dieses Jahr wiederfinde. Dann werde ich mich mal näher mit ihnen unterhalten.
    Vielen Dank für die teils sehr lehrreichen Beiträge , war sehr interessant.
    Grüße Norbert.

    Hallo Oehrling,
    Danke für Deine Hilfe. I.assimilata können wir wohl ausschließen , nach PiBaWü mykorrhiza nur mit Nadelbäumen. Aber mit dem Habitat habe ich ja auch beim napipes Bauchschmerzen.
    Gruß Norbert

    Hallo zusammen,
    Ich brauche mal wieder Eure Hilfe........
    Beim Aufarbeiten älterer Pilzfunde diese Pilze als falsch bestimmt beurteilt , dachte damals an den sternsporigen Risspilz , aber die Sporen sind zu klein und sehen auch anders aus. Könnte optisch auch eher der Rübenstielige sein , aber da passt das Habitat nicht. Weiß jemand die Lösung ?
    Fund : 06.08.2012 im Jungeichenwald im tiefen Laub , wegen einsetzendem Regen dann erst zu Hause abgelichtet.
    Hut : bis 3,5cm Durchmesser , radial maronenbraun gefasert auf hellerem Grund , spitzgebuckelt als wollte der Stiel durchstoßen.
    Lamellen hellbeige , untermischt , Schneiden fein gesägt.
    Stiel : bis 7 cm lang , längsfaserig ,Spitze 3mm dick und hellbraun , zur Basis hin heller werdend und auf 5mm zunehmend , Basis selbst weiß und auf 8mm verdickt.
    Fleisch nur in Hutmitte vorhanden , weißlich , im Stiel bräunlich.
    Geruch angenehm .
    Sporenstaub : braun. , Sporen höckrig , ca.7-8,5 X 6-8 µm.


    Die Beschreibung könnte besser sein , aber damals fehlte mir noch etwas Erfahrung.
    Danke im Voraus für Eure Tips.
    Grüße Norbert