Hallo zusammen,
Heute fand ich gleich an mehreren Stellen an entrindeten liegenden Stämmen diese Schleimpilzchen.
So von weitem sah es wie Reif aus , was bei 20 °C allerdings etwas ungewöhnlich wäre.
Die einzelnen Spitzen sind nur so 2mm lang.
Ich nehme nach Netzsuche an , daß es sich um Ceratiomyxa fruticulosa - Geweihförmiger Schleimpilz - handelt.
Kann das jemand bestätigen oder korrigieren ?
Grüße Norbert
Beiträge von Norbert.S
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Hallo nochmal,
Ich war nochmal am Fundort , das letzte dort stehende Altexemplar war allerdings schon vertrocknet.
Man sieht allerdings schön den aufsteigenden Ring mit dem gewellten Rand.
Auch das Mikro sagt nichts , was dagegen spräche.
Ich hefte den also als Agaricus bernardii ab .
Im Netz findet man allerdings bei seltenen Arten wie A. bernardii und A. litoralis vieles durcheinandergeworfen.
Dank euch und Grüße
Norbert -
Hallo Oehrling,
Danke für das "Hinauslehnen" ,war meine erste Vermutung doch wohl richtig.
Habe inzwischen auch eine vernünftige Beschreibung im Netz gefunden :
http://www.dgfm-ev.de/der-salz…ernardii-qu%C3%A9let-sacc
Also wird er es wohl sein , passt alles.
Heute Abend werde ich nochmal durchs Mikro schauen , aber da wird nichts anderes rauskommen.
Gruß Norbert -
Hallo Jörg,
Danke für den Hinweis. Kann durchaus hinkommen , leider sind meine Kenntnisse durchaus rudimentär.
Wenn nichts dazwischenkommt , schau ich mir heute Nachmittag noch mal die älteren Exemplare an , gestern das war so im vorbeihuschen.
Gruß Norbert -
Hallo zusammen,
Derzeit laufe ich oft durch den hiesigen Wald , aber kaum Pilze zu finden (ausser Maipilze und Tintlingen).
Doch täglich , wenn ich wegfahre , neben der Straße am Ortsrand Champignons , groß , flach , schuppig - schon vom Auto aus zu sehen.
Tapfer widerstand ich der Versuchung (hab keine Ahnung von Champis , bekomme ich doch nicht raus) aber gestern Abend konnte ich nicht anders , anhalten , einen ausrupfen , mitnehmen.
Jetzt steh ich ahnungslos davor , das Mikro hol ich noch nicht raus weil Lamellen noch nicht reif.
Beschreibung :
Fundort : Nordhang , Rasen vor Hainbuchenhecke , stark Streusalzbelastet (im Winter glatteste Steigungsstelle im Ort)
Hut : weißlich , grobschuppig , bis 12cm breit , halbkugelig. Hutrand etwas behabgen. Im Schnitt langsam rötend.
Stiel : Relativ kurz , dick.
Geruch : Muffig , kaum zu definieren , wie altes Sägemehl auf das vor langer Zeit ein Hund gepinkelt hat - an der Stelle durchaus möglich.
Ich tendiere nach Literaturdurchsicht fast zum Salzwiesen - Egerling , auch wegen des Standortes.
Was ist eure Meinung dazu ??
Grüße Norbert -
Hallo Florian,
Leider ist da entgegen meiner Hoffnungen nur noch 1 Becherchen nachgewachsen , und den erntete ich zu hastig fürs Mikro , aber der war noch nicht reif.
Dafür wachsen in den Aussaatschalen jetzt Mini-Tintlinge , aber mit denen will ich mich eigentlich nicht befassen.
Gruß Norbert -
Hallo zusammen,
Danke für eure Antworten.
Also Ascobolus ist schonmal sicher , ich habe mich mal ein bischen im Netz umgeschaut , das passt schon prima.
Gerade eben habe ich nochmal nachgeschaut , aber nur noch 2 gefunden , vielleicht habe ich auch welche übersehen , sind doch verdammt klein.
Und die 2 sehen noch etwas "unreif" aus , also warte ich erstmal ab wie sich das weiter entwickelt, normalerweise müsste da ja noch mehr kommen.
Dann schau ich nochmal gründlich rein, die Probe von heute morgen hab ich ja zerbastelt.
Im Übrigen sind die etwas dunkler als auf dem Bild oben , aber besser habe ich es nicht hinbekommen bei der Größe.@Pablo, tatsächlich war ich beim Mikroskopieren etwas schlampig , habe vor lauter Begeisterung vergessen die Einstellungen zu optimieren.
Ralf, Wenn noch etwas nachwächst , kann ich dir gerne eine Probe schicken. Aber wie verschickt man denn sowas kleines so , dass es der Adressat dann auch im Tütchen findet ?
Grüße Norbert
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Hallo Stefan,
Kann schon sein , daß diese Erde auch Dung enthält... zumindestens geruchsmäßig ist das drin.
(Bauhaus , 40 Liter 1,98)
Mein Mikro löst Sporenornamente leider kaum auf...
Danke für den Tip , zumindest die Richtung sollte schon passen.
Gruß Norbert -
Hallo zusammen,
Habe mich einige Zeit nicht gemeldet , aber pilzlich ist es hier flau und ich bin eher am Blümchen ziehen oder am Radfahren.
Diese Tage bemerkte ich bei Pikierarbeiten diese winzigen Becherchen in der Blumenerde. Zwar beschloss ich : Ignorieren (sowieso für mich nicht bestimmbar) , aber dann schaut man in den nächsten Tagen die Pflanzschalen schon genauer an. Und sie kamen wieder , da habe ich erstmal ein Foto gemacht.
Heute morgen Regen , da kann man ja mal das Mikro rausholen......
Fuddelarbeit , die Dinger sind so winzig , da schaffe ich als Grobmotoriker keinen sauberen Schnitt , nur ein wirres Quetschpräparat.
Also zum Becher :
Substrat : billigste Blumenerde mit hohem Holzgehalt.
Größe der Fruchtkörper : 1mm die Größten , die meisten noch kleiner.
Sporen : 13,8-17,2 X 8,0-9,8 µmZwischen drin auch immer wieder solche seltsam geschwollene Zellen
An einigen Stellen die Sporen violett eingefärbt , ich habe aber nur in Wasser mikroskopiert - was kann das sein ??
Ich glaube zwar nicht ernstlich , daß diese Dinger jetzt einen Namen bekommen , aber Fragen kostet ja nichts....
Grüße Norbert -
Hallo zusammen,
Das hat mich jetzt so interessiert , daß ich nochmal da hin gewandert bin. Ist alles noch vorhanden wie im Dezember. Ich kann aber keine Kohlenbeeren finden , vielleicht sind sie ja auch vom aufsitzenden Pilz aufgelöst worden. Die - oft nur 1mm großen - Kügelchen sind innen aber schon schwarz (aber weich) , auch sehen die Zellen da etwas anders aus. Da ich aber nie Kohlenbeeren unterm Mikro hatte , kann ich nun garnichts dazu sagen.
Auf jeden Fall kann ich weder mit Lupe oder Mikroskop sagen , ob die direkt auf Holz sitzen oder noch etwas dazwischen ist.
Da die Mikros der Flauschschicht aber ganz prima mit den verlinkten Bildern und Mikros übereinstimmen , hefte ich die mal als Calcarisporium arbuscula ab.
Vielen Dank an alle für die Hilfe.
Grüße NorbertP.S. Nächstes Mal versuche ich mich an etwas einfacherem - Fliegenpilz oder so......
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Hallo Thorben,
Tatsächlich irritiert mich , daß Calcarisporium arbuscula im Netz immer nur im Zusammenhang mit anderen Pilzen , also als Parasit (oder auch Symbiont ?) erwähnt wird. Die von mit gefundenen "Wattebällchen" aber scheinbar direkt auf dem Holz wuchsen. Allerdings habe ich nicht mit der Lupe vor Ort draufgeschaut - wer weiss ?
Muß ich mir bei der nächsten Begegnung nochmal genauer anschauen , solange geht es für mich als Unbestimmt.
Gruß Norbert -
Hallo Heidi,
Schön , daß du wieder online bist.
Tatsächlich bleiben einige Störche - zumindest hier - über Winter auch in Deutschland. Liegt wohl auch an den milden Wintern der letzten Jahre. Bei uns verpflegen die sich auf den Abfallhaufen der Kompostieranlage , da gibts immer was zu fressen (auch Mäuse) und der Haufen ist auch immer warm und friert nicht durch.
Das Bild ist zwar vom Sommer , aber die sind auch im Winter da.
Gruß Norbert -
Hallo,
Danke für eure Mithilfe. Eigentlich glaube ich tatsächlich an T. versicolor.
Allerdigs gibt es da keine dunkle Linie unter dem Hutfilz.....
Anbei ein schlechtes Schnittbild unter Kunstlicht , dämmert ja schon draussen.
Grüße Norbert -
Hallo zusammen ,
Heute an einem noch stehenden aber toten Birkenstamm - ich dachte erst an eine sehr helle Schmetterlingstramete , Zonierung und Wuchsform passten durchaus.
Aber auf der Unterseite keine Poren , sondern ein unregelmäßiges geschlitztes Hymenium.
Nun steht in den Ba Wü-Pilzen "Poren manchmal zerrissen oder zahnartig geschlitzt"
Passt das hier noch in die Variationsbreite oder ist das was ganz anderes ??
Fragen über Fragen......
Grüße Norbert -
Hallo Frank,
Das hatte ich mir inzwischen auch schon so gedacht , meine mikroskopische Ausrüstung ist halt dürftig ( und meine Fähigkeiten in dieser Hinsicht beschränkt)
Die Angelegenheit wäre also geklärt , und vielen Dank für die Anteilnahme und Mühe.
Ich werde mich um Besserung bemühen , aller Anfang ist schwer.
Grüße Norbert -
Hallo Frank,
Gestern in purem Wasser , heute habe ich versucht , mit einer Spur Melzers einen besseren Kontrast hinzubekommen.
Gruß Norbert
Hm ja, in KOH gibt es wohl einen etwas veränderten Brechungsindex...muß ich nochmal versuchen.
Gruß Norbert -
Hallo zusammen,
Ihr seht mich ratlos......
Über Nacht hab ich nochmal aussporen lassen , und unterm Mikro nachgemessen.....
Ergebnis : 3,4-4,3 X 2,5-2,9 µm
Gestern : 4,2-5,0 X 2,5-3,2 µm
Könnte man also annehmen , gestern hätte ich Mist gemessen.
Aber als ich die gespeicherten Bilder von gestern nochmal nachmaß , kam ich wieder auf Sporenlängen von 4 bis 5 µm.
Also :
Entweder bin ich jetzt ganz verwirrt
Oder es liegt an der Einstellung der Mikroskopkamera oder des Mikroskops
Oder die Sporen schrumpfen über Nacht beim Trocknen.
Keine Ahnung (also wie immer)... :shy:
Jedenfalls schicke ich Frank Montag ein Exsikkat , bis dahin dürfte das Pröbchen hinreichend trocken sein.
Grüße Norbert -
Hallo, helau und prost......
Dein Bild ist so nach links gekippt , schadet das nicht der Stimme ?
Gurgle mal mit rechtsdrehendem Joghurt........
Liebe Grüße Norbert -
O.K. , Liegt zum Trocknen
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Hallo zusammen,
Jetzt habt ihr mich aber verunsichert.......
Habe die Sporenmessungen nochmal überprüft , aber 4,2-5,0 X 2,5-3,2 µm haut so hin , eventuell bei der letzten Zahl auf 3,0(3,2) zu korrigieren.
Passt genau wohl auf keine von beiden.
Habe auch die Kalibrierung überprüft , ich liege um 1,5% zu hoch (nicht 1,5 µm!) , das wäre vernachlässigbar.
Heut pack ich das Mikro nicht mehr aus , morgen ist auch noch ein Tag....
Liebe Grüße NorbertEdit : Das Fragezeichen in der Überschrift bleibt erstmal.........
Nochmal Edit : Sporenbild vergessen (schwaches Bild)
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Hallo Ingo,
Dann war ich wohl auf den falschen Seiten......
Erstaunlich , wie unterschiedlich die ausfallen können - die Pilze mein ich (die Seiten allerdings auch....)
Gruß Norbert -
Hallo,
Danke für die Aufklärung , dann speichern wir den mal so ab.
Grüße Norbert -
Hallo Mario,
Danke für die Bestätigung.
Aber warum gibt es da keinen resupinaten Anteil ?
Fragen über Fragen......
Gruß Norbert -
Hallo zusammen,
Heute fand ich an einem Toten dünnen Stämmchen diese Pilze. Nur aus Neugier mal druntergeschaut , sah sofort , daß dies kein Schichtpilz war , eine schön orange Fruchtschicht. Erst zu Hause sah ich , daß es sich nicht um Poren , sondern um Stacheln handelt - mein Foto hat bessere Augen als ich.
Sporen recht klein , so 4,2-5,0 X 2,5-3,2 µm , elliptisch , hyalin.
Fällt mir nur Steccherinum ochraceum dazu ein , aber im Netz finde ich nur resupinate Bilder , und hier hatte ich lauter direkt übereinandersitzende kleine Hütchen , maximal 2cm breit und 0,6 cm tief.
Ist das trotzdem S. ochraceum oder was kanns sonst sein ?
Wäre persönlicher Erstfund.
Grüße NorbertVon oben :
Von unten :
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Hallo Ralf,
Die Rinde ist leicht quer ablösbar.
Wobei ich keine Ahnung habe , ob das bei so einem "durchgegarten" Ast nicht auch bei anderen Arten geht.
Gruß Norbert
