Beiträge von MarionS

    Ist natürlich möglich.
    Die einzige Birke, die mir ins Auge stach, lag allerdings herum und ernährte ein schieres Tausend anderer Schwammerln. Die machen sich ziemlich rar da.

    Schaun wir mal.
    Die Fliegenpilze habe ich aus einem Eichen- & Buchenwald. In so einer isolierten Pflanzschale heisst es halt "friss oder stirb". Und dem Duft nach frisst er.
    Selbstverständlich werde ich berichten, sobald sich eins meiner Mycele einen Fruchtkörper leisten kann - und wenn er nur centgroß ist!

    Hm, in meinen beiden Fällen kann ich das natürlich nicht sagen, wo das neue Myzel genau herkam - um möglichst große Chancen zu haben, hatte ich die frischen Pilzhüte eingesetzt => Fruchtkörper und Sporen also.


    Wenn man einen "gammeligen" Pilz irgendwohin schmeißt, hat man zweifellos nur noch das Mycel - die Sporen sind ja ausgeflogen, sonst wär der Pilz nicht gammelig - und das Mycel ist in einem, sagen wir, fragwürdigen Zustand. Ich meine: was passiert mit "verbrauchten" Fruchtkörpern, werden die von der Umwelt entsorgt oder zumindest teilweise vom Muttermycel wiederverwendet?
    Aber wir Menschen verschmähen ja nicht nur gammelige Pilze, sondern auch solche, die von unseren "Mitessern" unappetitlich angeknabbert wurden. Die können durchaus noch was Gutes bewirken.

    Nehme ich z.B. einen Stiel eines Steinpilzes und pflanze den ein, wird nichts anderes dabei geschehen, als das dieses Stück Pilz im Boden verrottet.


    Nein, da muss ich dir widersprechen.
    Der Fruchtkörper besteht aus demselben Myzel wie das im Boden, es ist nur dichter. "Pflanzt" man also ein Teil des Fruchtkörpers, kann dieser wieder zu Myzel werden und sich ausbreiten.
    Zwei alte Pilzsammler haben mir unabhängig voneinander erklärt, dass man Speisepilze, die nicht mehr gut sind, zerteilen und in alle Windrichtungen werfen sollte, damit sie sich dort wieder ansiedeln können. Hier im Forum wurde das erst heute im Thread mit den Anhängselröhrlingen erwähnt. Auch hier im Forum Pilzzucht wird berichtet, dass man ein Stück Pilz zunächst auf einer Pappe ansetzt, in das es übergeht.
    Ich habe zwei Pflanzkörbe mit jungen Eichen, deren Symbionten vom Markt bzw aus dem Wald stammen.


    Nur kriegt man auf dem Markt auch nicht alles. Ein Versandhaus für getrocknete Pilze brachte mich halt auf die Idee, ob man das Zeug vielleicht versuchen könnte.

    Da wohnt einfach keiner.
    Nur weil der Standort passend ist, muss dort noch lange kein Myzel ansässig sein.
    Vielleicht schmeckt dort irgendwas nicht, oder ein anders, konkurrierendes Myzel ist stärker und verdrängt ihn.

    Die Frage ist, ob man sie als Basis für einen Ansatz verwenden kann, eine Pilzkultur. Deswegen ja auch die Frage in "Pilzzucht" und nicht in "Pilzrezepte".
    Dass man sie essen kann, ist mir klar, vorhin war ja oben eine Anzeige für einen entsprechenden Shop.


    Einige Pflanzen sind frisch geschnitten mitnichten "tot". Man kann sie neu bewurzeln - die fehlenden Teile wachsen dann nach. Derweil kann man sie z.B. dadurch ernähren, dass man sie über die Blätter gießt.
    Ein frischer Pilz kann Basis für eine Pilzkultur sein.

    Naja, nun ist ein Pilz aber weder Pflanze noch Tier. Ich kann ihn nicht einschätzen.
    Samen und Sporen können Jahre im Boden schlummern und dann keimen.
    Ein Salatblatt ist allein nicht lebensfähig. Aber jeder Teil eines Pilzes kann sich wieder in ein neues Pilzmyzel verwandeln, da ein Schwammerl nichts anders ist als Pilzmyzel, nur dichter.

    OK, ich gehe davon aus, dass du mit "züchten" vielmehr "anbauen" meinst?
    Mykorrhiza-Pilze lassen sich nicht so anbauen, dass ein Betrieb speziell davon leben könnte, da sie eben in der Ernährung etwas eigen sind.


    Aber ansetzen kann man sie.
    Von zwei alten erfahren Pilzsammlern weiss ich, dass man gute Speisepilze, die aber verdorben sind (Schneckenfraß o.ä.) in Stücke schneiden und diese Stücke in die Gegend schmeißen sollte - dort kann sich der Pilz mit etwas Glück wieder ansiedeln. Und genau das hab ich gemacht: einen Mykorrhiza-Pilz in einer Pflanzschale verbuddelt, an den Wurzeln.
    Die Schale duftet beim gießen unüberriechbar (lecker!) nach Pilz.
    Ob ich heuer nach zwei Jahren zum ersten Mal auch einen Fruchtkörper zu sehen kriege, bin ich gespannt.


    Einige Bäume brauchen ihre Mykorrhiza, um zu gedeihen, z.B. Kiefern. Aber auch meine Buche hat vom Feld einen mitgebracht, einen Fälbling. Man muss beim Umtopfen vom verpilzten Substrat etwas in das neue Substrat herübernehmen, dann kann sich der Pilz wieder ansiedeln.

    Fliegenpilze sind Mykorrhiza-Pilze und lassen sich nicht züchten!


    Ach, geht so. Sowas versuch ich grad - bin allerdings schon im zweiten Jahr. Ich weiss, dass ein Mycel da ist, ein Fruchtkörper hat sich noch nicht blicken lassen.

    Mach keinen Unsinn mit dem Hallimasch. Einmal ausgesetzt ist ein Pilz nämlich nicht mehr so einfach "einzufangen". Man kanns mal damit versuchen, das gesamte befallene Erdreich auszubaggern...
    Das größte (bekannte) Lebewesen der Welt ist ein Hallimasch - er treibt in einem Nationalpark sein Unwesen, da ist ein Waldsterben zu beobachten, und als das untersucht wurde, fand man den Pilz als Ursache: Hallimasche – Wikipedia


    Ich weiss (theoretisch), wie man Pilze "pflanzt", aber das erkläre ich hier jetzt lieber nicht...

    *lach* Dann kannst du ja zwei Hobbies auf einmal verbinden!
    Nur scheint der gute Graf Bismarck derzeit auf Urlaub zu sein, im Augenblick zieht irgendwas anderes die Waggons (ich kann den Schluff von hier aus gut hören und nur schemenhaft sehen).

    Hi @all!


    Im Nordosten Krefelds liegt das Naherholungsgebiet Hülser Berg, eine Endmoräne eines Eiszeitgletschers. Er ist hauptsächlich ein Eichen- und Buchenwald und hat zwischen Wanderwegen einige Wildgehege mit Schalen- und Schwarzwild. Zu dem Gebiet hin führt eine historische Eisenbahnlinie. Hülser Berg – Wikipedia


    2008 habe ich dort mehr aufs Geratewohl geschaut, was dort wächst und geschaut, ob ich Symbionten für meine Bonsai finde. Ich war zu einer Zeit da, wo ich nur noch mit Schwierigkeiten irgendwo noch ein paar Fliegenpilze gefunden habe und ein paar Nebelkappen.
    Aber zu der Zeit gab es Safranschirmlinge in Massen. Bis ich meine zwei Exemplare vom Fliegenpilz gefunden hatte, war ich schon auf gut 20 Gruppen von um die 5-10 Safranschirmlingen gestoßen.

    Hi @all!


    Ich bin Laie und halte grad mal ein paar wenige Arten auseinander :shy:
    So langsam sollte ich mir doch mal einen brauchbaren Bildband zulegen.


    Nun liegt mein Interesse hauptsächlich bei solchen Pilzen, die mit Bäumen Symbiosen eingehen - ein anderes Hobby von mir sind Bonsai. Von da her wäre ein Buch mit entsprechend guten Infos über die "Ernährungsgewohnheiten" der betreffenden Pilze ideal.


    Hoffentlich suche ich da nicht nach der eierlegenden Wollmilchsau... kann mir jemand einen Bildband empfehlen mit guten Beschreibungen über die Arten (vorzugsweise hiesige), wo eben auch etwas ausführlicher beisteht, wovon die Pilze leben?


    Vielen Dank!

    Da die Scleroderma-Arten Mykorrhizabildner mit verschieden Laub- und Nadelbäumen sind, kann aber auch ein Nadelgehölz in Frage kommen das in der Nähe steht.


    Ui, das klingt gut für mich! Danke für die Bestimmung!
    Außer der Birke und der Eiche sind nur Sträucher da, die ich nicht namentlich kenne.
    Wüsste jemand genauer, welche Bäume der Bovist annimmt?

    Hi @all!


    Vorhin fand ich im Garten zwischen dem Rindenmulch einen fast faustgroßen "Kiesel" und dachte noch: wo kommt der denn her? Greif rein und pack in was ledriges, das innen offensichtlich hohl ist...
    Der große Pilz schaute nur so mit der Oberfläche durch die Mulchschicht und "wurzelte" offensichtlich in der Erde darunter. Der kleine Aufgeplatzte schaute etwa anderthalb Meter weg auf dem Gehweg knapp durch die Mulchschicht.
    Ich kann mich gar nicht erinnern, den da die letzten Jahre schon einmal gesehen zu haben. Allerdings mulchen auch erst die neuen Nachbarn, dass der Grund da immer schön feucht ist, dürfte neu sein. Vorher wucherte da nur Gras. In der Nachbarschaft des Pilzes finden sich eine vielleicht 10jährige Eiche (die aber wohl keinen Symbionten hat, sonst hätte sie nicht andauernd Mehltau), und weiter weg eine 35 Jahre alte Birke, die den Kahlen Krempling als Symbionten nährt, und der die ganze Wiese vereinnahmt hat. Wo man geht und steht, wächst Efeu.


    Was ist das für einer und was frisst er?