Beiträge von MarionS

    Hallöö, @all!


    Es ist mal wieder Borkum-Zeit, und ich streune mit der Kamera am Gürtel per bikes durch die Lande. Ich war ja schon etliche Male hier und habe immer wieder mal was gepostet, diesmal ging es also ganz gemütlich an... nix Neues, nur altbekanntes...
    Birkies: check
    Braunkappen: check
    Gelbe Knollis: checkcheck
    Fuchsige Scheidenstreiflinge: check
    Wollige Milchlinge: check
    die einschlägigen Täublinge: checkcheckcheckcheck
    Boviste: check
    Parasole: check... gewohnt riesig, aber keine dokumentierungswürdigen Rekordgrößen...


    Also, das ließen die Parasole ja nicht auf sich sitzen, nicht dokumentierungswürdig??
    Auf der großen Runde um die Insel präsentierte sich mir auf einer Wiese dieses Trüppchen von 6 Prachtexemplaren, das vor und nach mir noch von einigen Urlaubsgästen besucht, bestaunt und fotografiert wurde. Erinnern mich so ein bisschen an eine Abteilung Römer im Ga-gaga-Gallierland:


    Naja, sie waren ja auch ein bisschen verloren so einsam auf dem Deich. Vielleicht litten sie an Platzangst. Waren ja genug Leichen von Getäfelten Großstäublingen um sie rum, die sowas befürchten ließen.


    Später dann traf ich noch auf ein paar Anhalter. Ein attraktiver 17er hatte sich deutlich sichtbar am Wegesrand positioniert, seine weniger begüterten Kameraden lauerten im Gestrüpp darauf, dass ein Ahnungsloser anhielt.


    Für mich Neufunde hier waren ein paar vereinzelte Fliegenpilze und zwei Handvoll Pantherpilze, die leider auch keine herzeigbaren Schönheiten waren. Letzteres galt zwar auch für eine Gruppe Perlpilze, allerdings hatte sich der Größte eine witzige Pudelmütze aufgesetzt, weswegen ich ihn euch dann doch noch vorstelle:


    Macht schon fast auf Wirrling:


    Ist aber definitiv Perlpilz:



    An der einen oder anderen Stelle war ich schon auf vereinzelte Pilzchen gestoßen, wo ich dachte: so bunte, sind das eigentlich immer Saftlinge? Schließlich fand ich einen ganzen Trupp und wollte eigentlich schon gar keinen davon pflücken, um ihn nicht kaputt zu machen. Diese wunderschönen Dinger sind wirklich schade um jeden Einzelnen, zumal sie gemessen an der übrigen Vielfalt auch hier selten sind.
    Diese hier leuchteten in einem so hellen prallen Blutrot, dass man wirklich genau hinschauen musste, um die Kleinsten von den zu Boden gefallenen Vogelbeeren zu unterscheiden.
    Laut Laux könnten das Granatrote Saftlinge sein, Beschreibung passt auch, aber die Farbe... Granat ist doch eher dunkelrot? Oder wird der Pilz noch dunkler im Alter? Die Lamellen wären ja auch nur jung so hell.




    Kurz nach dem Treffen mit den Anhalter-Parasolen nahm mir doch keck noch ein dicker Krabbler die Vorfahrt. Ich konnte es ja nicht lassen, ihn aufzuklauben und damit zu spielen:

    So ein dickköpfiges Exemplar habe ich selten erlebt. Die wollte doch glatt mit dem Kopf durch die Wand (das stumpfe Ende, nicht das mit den zwei Schwänzen) und versuchte meine Finger beiseitezuschieben, die ich ihr in den Weg stellte in dem Bemühen, dass sie mir erst nicht in den Ärmel krabbelte und dann von dem Ärmel mal wieder runterkam. Auf der Jacke hatte sie nämlich so viel Halt, dass ich sie nicht einfach mal wieder abpflücken konnte. So ein weiches Vieh hat man ja Angst kaputt zu machen, wenn man es zu fest anlangt...
    Weiß einer, was das mal werden soll?

    Naja, die Pilzsuche ist eine Kombination aus Ort, Zeit, Vorkommen, Konkurrenz - und Wetter.
    Auch mit so einem Werk als Hilfe muss man immer noch die Umgebung sondieren, wo welche Standorte sind und wie die von anderen abgegrast werden.
    "Exakt 0" klingt für mich nach Anfänger(pech) + Wetter.

    Die explodieren nicht, die schütten während ihrer Lebensdauer Sporenpulver aus, fein wie Mehl. Der Wind soll es forttreiben, damit die Pilz sich woanders wieder ansiedeln können. In diesem Fall rieseln sie aber nicht gerade herunter, sondern ein feiner Luftzug treibt sie ein Stück in den Raum.


    Nach der Sanierung wird das Myzel halt die 3 Jahre gebraucht haben, um bis zu diesem Ort zu wandern. Ein Pilz ist wie ein Kirschbaum. Die Kirschen wachsen halt in deinem Keller, der Baum ist aber draußen und bekommt dort Nahrung und Feuchtigkeit.
    Die Dinger tun euch oder dem Bau nichts. Sie schaden der Substanz nicht, und ich glaube nicht wirklich, dass da ein Baumangel vorliegt, dass die da durchkonnten.
    Etwa jedes Jahr um dieselbe Zeit werden sie wohl wiederkommen, da sind Pilze ziemlich pünktlich. Möglicherweise wandert der Ort auch noch ein bisschen.


    Sieh es als amüsantes Kuriosum.


    DAs Lüften zu beachten kann aber so oder so nicht schaden.


    hinter der Kellerwand wächst nicht direkt ein Baum. Vor 3 Jahren wurde alles aufgegraben und neu verfüllt. Für mich ist es schwer vorstellbar, das von der Kellerinnenwand über das Mauerwerk, Schwarzstrich, Nobbenbahn, Schotter-, und Kiesschicht nach draußen eine Verbindung besteht.


    Mit 4 Meter Abstand haben wir eine Buchenhecke.
    Mit 8 Meter Abstand steht eine Linde
    mit 12 Meter Abstand steht eine Platane.


    Och, kein Thema. Alles in Reichweite, je nach Größe und Art des Baumes. Ich habe in gut 10m Abstand von unserer großen Birke ein paar Filzröhrlinge gefunden, die auf Grund der exponierten Lage eigentlich mit sonst nix in Verbindung stehen könnten. Solche Bilder von Pilzen im Keller haben wir hier gelegentlich.


    "Alles aufgegraben" wird auch nur bis zu einer gewissen Tiefe. Wenn darunter noch Wurzeln sind, an denen Mykorrhiza sitzt, wird sich das Myzel den kürzesten Weg an die Luft suchen, um dort Fruchtkörper zu bilden. Mauern sind dabei kein Hindernis, das Zeug ist wie eine Wolke und wandert mühelos z.B. auch durch jedes Unkrautvlies. Dabei geht Mauerwerk vermutlich noch besser zu durchwandern als Kies.


    IMHO sollten die Wasserrohre da ggf. für einen gewissen Luftstrom sorgen, eins davon wird ja warm.

    Für sowas hab ich mein "Expeditionskörbchen": einen Forellenkorb zum Umhängen mit allem, was man so braucht inkl. einem Netz für größere Überraschungen... und nicht so sperrig, dass es mich ärgern würde, es für nix mitgeschleppt zu haben ;)

    Ich fürchte, du wirst dir das Wissen selbst zusammentragen müssen.
    Pilze wachsen schlicht überall, jede Sorte hat ihre Vorlieben, und am Ende ist es Zufall, ob an einem geeigneten Standort auch die Wunschsorte wächst. Praktisch jeder nicht gerade penibel gepflegte Grünstreifen kommt mit Pilzen daher, wobei Grünstreifen mit beliebten Wirtsbäumen wie Eiche, Linde oder Birke eine Menge Arten anziehen.

    Da ist schon noch Einiges, man kann es aber nicht richtig sehen. Ich denke da an Gewebeveränderungen wie bei einem Mangel an Spurenelementen (oben rechts).
    Auf einem Blatt scheinen dagegen regelrechte weiße Pünktchen wie Stecknadeln zu sein (zwischen den Schirmlingen und dem Samthäubchen).
    Oder ist das hochgespritzter Sand?


    So der klassische echte oder Falsche Mehltau wäre das nicht.
    Davon ab: wäre echter Mehltau nicht auch essbar?

    Als Erstes: die Schwammerln tun deinen Kräutern sowas von garnix.
    Die räumen vermutlich nur in der Erde ein bisschen auf, was da so an Holz-oder Humusresten drin ist.


    Könnten wir für eine genauere Bestimmung den einen oder anderen gepflückt sehen, vorzugsweise im Tageslicht? Die Gestalt wäre wichtig zu sehen, die Lamellen und der Stiel bis zur Basis. Ein Querschnitt kann auch helfen (Messer normal abspülen reicht anschließend).


    Ömm, und Pilze vermeiden? Wozu?
    Sie verbessern sogar deine Blumenerde, weil sie Stoffe, die noch nicht zersetzt wurden, weiter abbauen und deinen Pflanzen zugänglicher machen.
    Wenn du sie natürlich einfach nur gruselig findest (ich selbst hatte in jungen Jahren ebenso eine Pilz- wie eine Spinnenphobie), kannst du natürlich zu Seramis und Konsorten greifen. Wir Bonsaianer mögen auch sehr gerne als preiswerte Alternatiive Trockenschüttung (Maxxit, Perlite) für unsere Pflanzen.

    Jup, das Gift geht über den Darm in den Körper.
    Wenn du dich allerdings wohler fühlst: es wurde auch schon empfohlen, ein zweites Messer mitzunehmen für alles, was nicht gegessen werden soll.
    Küchentücher oder Feuchttücher etc wären auch eine Idee.

    Ja, das Expeditionskörbchen brauchte es noch nicht, nur ein paar Täublinge, eine Gelbe Lohblüte, ein großer Kahler Krempling und ein paar Kleinigkeiten (wollte meine Mutter nicht mit "meinem Pilzen" nerven :D ).
    Es ist ja total verrückt, dass die 3D-Bilder am Besten wirken, wenn man sie über den Kamerasucher auf 2D reduziert. Das Auge samt Hirn ist immer irgendwie zu schlau für den Effekt, zumindest bei mir.


    Diese Bürschchen hier hab ich erwischt (gibt auch ganz tolle Riesen-Libellen da, unsere Lieblinge, aber die wollten nicht stillhalten). Wusste gar nicht, dass wir da Weinbergschnecken haben.

    OffTopic?? Wieso OffTopic? Pilzköpfe? Hallo? :D



    Ich war überrascht, diese Bilder hier zu finden, hatte meine Mom mir doch vor ein paar Stunden erst genau davon Handydfotos geschickt. Morgen fahren wir wohl nochmal hin mit einer "richtigen" Kamera.


    Mehr als 200 z.T. sehr seltene Pilzarten, das ist Wow! :thumbup:
    (Hm. Sollte ich morgen mein Expeditionskörbchen mitnehmen...?)

    Wenn man an einem Baum die Rinde aufkratzt so wie oben und der Baum ist unter der Rinde so braun und nicht saftgrün, ist er an der Stelle tot.

    Ach, der Pilz passt halt irgendwie auf den Körper, seine Lebensumstände und die Bedingungen in unserem Körper wie gemütliches Habitat und dessen Verteidigung durch das Immunsystem.
    Das ist im Großen und Ganzen das Gleiche wie mit den allgemein bekannten Bakterien und Viren.


    Ich erinnere mich gerade an eine Diskussion auf der Seite des Wikipedia-Artikels über Mykorrhiza, wo es darum ging, ob das Zeug nicht gefährlich sei. Aber dann würden wohl jedes Jahr zur Umtopfsaison unter Bonsaianern entsprechende Krankheiten ausbrechen oder eine entsprechende Berufs- oder Hobbykrankheit von damit befassten Leuten bekannt sein.