Hallo, der erste könnte sogar ein Pfefferröhrling sein. Der zweite ein Perlpilz. Aber Tommy wird jetzt sicher weitere Erkundigungen in Bezug auf unsere Tips einholen und sie mit seinem Fund vergleichen ;).
Beiträge von Wühlmull
-
-
Hallo, daß manche Pilze ungeahnte Ausmaße erreichen können, ist ja bekannt, erinnert man sich doch an die "Godzilla-Morchel" hier im Forum. Daß es aber auch in die andere Richtung geht, zeigt und diese Gruppe Hypholoma fasciculare. Die Lamellen konnte ich leider nicht mehr fotografieren, auch ein Canon-Akku macht mal schlapp :shy:. Die waren aber genau so gelb wie der Pilz selbst. Sogar der typisch aromatisch-leckere Geruch (na sagt selbst, welcher giftig-ungenießbare Pilz riecht besser?) war wahrnembar.
Falls sich hinter dem Winzpilz was anderes verstecken sollte, laßt es mich nur wissen. Der Durchmesser des großen Pilzes rechts war 6 mm, selbst bei einen 4-mm-Exemplar war der Hut schon so weit geöffnet, daß die Lamellen erkennbar waren.
-
Hallo, ich weiß der Thread hat schon einige Wochen auf dem Buckel, hat sich damals irgendwie mangels Infos meinerseits festgefahren. Ich hab' jetzt wieder ein paar Exemplare gefunden und konnte nun auch die Unterseite fotografieren. Dieses mal wuchs er direkt auf einem alten fauligen Laubholzstamm. Alle anderen Infos stehen ja ganz oben. Vielleicht kommen wir ja jetzt ein Stückchen weiter.
-
Ei, da wär ja sogar noch Platz für meinen Fund vom 09.07. den ich bei Riegelsberg in einem Rot- und Hainbuchenmischwald machen konnte. War übrigens auch ein Erstfund.
-
Hallo, das ist ein Eichhase, auch Ästiger Porling oder Dendropolyporus umbellatus.
-
Hallo, also Semmelstoppelpilze friere ich hin und wieder ein. Da gab es noch nie Probleme. Generell friere ich Pilze nur gesäubert aber sonst unbehandelt ein, so daß sie nach oder während dem Auftauen direkt in die Pfanne kommen. Ganz schlechte Erfahrungen habe ich gemacht mit:
- Anisegerlingen (werden gelb und verlieren ihr typisches Aroma.)
- Zuchtchampignons (sehen danach einfach nuraus und riechen auch so.)
- Schopftintlingen (geht gar nicht!)Rotkappen werden tief schwarzblau, behalten aber weitgehend ihr Aroma und ihre Konsistenz. Nur die Stiele werden extrem schwammig und geben beim Draufherumkauen ihren wäßrigen Inhalt preis.
Ich habe allerdings nur ein separates Tiefkühlfach im Kühlschrank, keine Tiefkühltruhe mit Schnellfrostfach. Da sähe vielleicht vieles anders aus.
-
Ok , dann springe ich mal ins kalte Naß und sage Coprinopsis macrocephala - Wollstieliger Tintling, für die Hasenpfote ist mir die Wölbung zu klein, vielleicht verwirrt mich aber auch die Perspektive.
-
Hallo, geht das Rätsel noch weiter? Wenn ja, tippe ich mal auf Hasenpfote (von oben) oder Wollstieliger Tintling .
-
Hallo, die gelblichen Verfärbungen an Hut und Stiel lassen z. B. auf einen (Anis-?)Egerling schließen. Der müßte deutlich nach Anis riechen, sofern es denn ein Anisegerling ist. Die Lamellen sind allerdings etwas blaß. Bei älter werdenden Exemplaren färben sie sich über rosa nach braun. Geruch überprüfen! Die Huthaut muß abziehbar sein. Der übelriechende Karbolegerling färbt sich vor allem an der Stielbasis deutlich gelb.
-
Hallo, ich mochte den herben Geschmack schon immer, sogar als ich noch klein (ca 7) und von Pilzen noch nicht so sehr geschmacklich überzeugt war. Ich pflücke allerdings nur jüngere Exemplare, bei denen der Schwamm noch dran bleiben kann und die Maden noch nicht bis in den Hut gekrabbelt sind. Nichts ist frickeliger als an einem altersschwachen Rotfuß den Schwamm zu entfernen ohne den ganzen Pilz dabei zu zerfetzen. Was Mausmanns Schmand-Tip angeht: das paßt zusammen wie Legosteine. Ein schön verschwenderischer Klatsch davon (oder Sauerrahm) in die Suppe und man weiß was "Nurpilzeausdemsupermarktregalesser" verpassen.
-
Hallo, könnte es nicht vielleicht ein ausgebüchster braunhütiger Zuchtchampignon sein? Nur "Pilzgeruch" ohne sonstige Komponente, keine Rötung und doch braunschuppiger Hut. Klar, ohne Mikroskop käme man hier nicht weiter, da war doch irgendwas mit zwei Sporen pro Basidie statt drei, sinnigerweise also "Agaricus bisporus".
-
Hallo. beim ersten könnte es sich um Tubifera ferruginosa handeln. Beim zweiten um Ceratiomyxa fructiculosa. Sind aber nur extrem grobe Schätzungen.
-
Tja, wer zu spät kommt.....den bestrafen die Schnecken - und bei dem Pilz von gestern waren diese beinlosen Schleimratten besonders fleißig am Werk. Schön, daß es den ganzen Tag schauerartig geregnet hat, dann hat jede Schneckenfamilie Ausflugstag. 20 min Fußmarsch und dann das:
Achtung, jetzt wird's eklig!
Ob da bestimmungstechnisch noch was rauszuholen ist? Das nächste mal bin ich schlauer und knicke ihn eben um, ist ja für "Forschungszwecke" ;).
-
Hallo, ja die Lamellen sind zur Schneide hin fast weiß, eher cremefarben, werden aber zum Hut hin dunkler.
-
Hallo, ich beschreibe das Ding mal kurz:
Höhe: 7 cm
Hutdurchmesser: 4 cm
Lamellenfarbe: weiß bis hellbraun
Fleisch: dünn, bräunlich
Geruch: angenehm mild
Stiel: weiß/bräunlich genattert, zur Basis hin deutlicher.
Standort: am Fuß einer morschen Laubholzwurzel.Auffällig ist der runzelige, nach außen hin mit weißen Flocken besetzte Hut. Die Huthaut läßt sich nicht abziehen. Der Stiel ist, soweit ich es erkennen konnte, ohne Ring oder irgendwelche Überbleibsel. Herausnehmen wollte ich keinen der beiden Pilze, ich habe lediglich ein Stück vom Hut abgebrochen. Makroskopisch bietet er zumindest für mich keinen Anhaltspunkt zur Bestimmung. Der runzelige Hut dürfte nicht witterungsbedingt sein, am Standort ist es feucht und schattig und hier war es die letzte Woche nicht über 23 ° C.
Wer kann was damit anfangen?
-
Hallo, sieht nach einem Goldmistpilz aus, der sich da irgendwie eingenistet hat. Der Hut müßte sich später aber ausbreiten.
-
Hallo, das hört sich doch machbar an. Bevor der Strohballen in die Folie kommt, könntest Du als unterste Schicht 3 bis 4 cm von der Erde einbringen und dann erst den Strohballen drauf. Dann in den Ofen und brutzeln lassen. Gegenüber Blumenerde wäre Pflanzerde vielleicht eine Alternative, sofern eben der pH-Wert stimmt. Ich wüßte nicht, warum Blumenerde dafür nicht geeinget sein sollte, vielleicht weil sie eher sauer ist und der pH-Wert nicht (oder selten) 7 erreicht? Keine Ahnung. Durchstöbere einfach mal die Abteilung im Gartencenter und vergleiche die Angaben auf den Beuteln. Was der optimale pH-Wert zur Pilzkultivierung ist, kann ich leider nicht sagen, die Angaben hierzu sind unterschiedlich. In solchen Fällen bevorzuge ich dann immer den Mittelweg (pH 7) - dann kommt der kleine Buddhist in mir zum Vorschein :).
-
Hallo, ich hatte bei meinen Braunkappen, also den Rotbraunen Riesenträuschlingen auch keine Deckerde, das war einach nur ein Strohballen aus aufgequollenen Pellets, der eben immer feucht gehalten werden mußte. Wenn der Hersteller aber eine Deckschicht vorsieht, würde ich auch eine nehmen. Hier würde ich eine Erde auswählen, die einem neutralen pH-Wert nahe kommt. Normalerweise ist auf der Rückseite der Verpackung ein Feld mit diversen Angaben, u. a. auch die des pH-Wertes. Der Wert unterscheidet sich je nach Hersteller, ist also nicht bei jeder Blumenerde gleich. Sterilisieren kannst Du sie natürlich, das verringert u. a. die Wahrscheinlichkeit, daß neben anderem Zeugs Deine erste Ernte Tintlinge sind, aber die können auch schon im Stroh lauern. Für Braunkappen ist normalerweise auch Erde darunter vorgesehen, in die das Myzel hineinwachsen kann. Der Strohballen sollte also direkt auf der Erde stehen und nicht etwa auf Platten oder was ähnlichem. Ich weiß jetzt nicht wie das Zuchtset aussieht, aber ich denke Erde drunter und drüber wird schon möglich sein. Und noch was ist ganz ganz ganz wichtig: Schneckenkorn, sonst......
-
Hallo, der erste könnte ein Judasohr sein, das gerade in die ewigen Jagdgründe übergeht. Der wächst auch auf Weiden, nicht nur auf Holunder.
Beim zweiten tippe ich mal auf den Gesäten Tintling, der ab Mai zu sehen ist. Das ist zumindest der einzige mir bekannte Tintling der so winzig sein kann. Vorausgesetzt, es ist überhaupt ein Tintling.
-
Mairitterlinge, ich sehe Mairitterlinge!!!
Hallo, zugegeben laufen die Lamellen für Maipilze doch ziemlich stark herab, trotzdem erkennt man vor dem Herablaufen deutlich die für den Maipilz typische Einbuchtung. Zumindest auf der linken Seite. Rechts ist der Pilz etwas eingedrückt, das nimmt man besser nicht als Referenz. Ich war vorhin noch im Garten und hab' mal den ältesten bei dem die Lamellen am deutlichsten herablaufen fotografiert.
Bei Feldtrichterlingen und dem Mehlräsling laufen sie meiner Meinung nach ohne Einbuchtung direkt herab.
Beim Gefleckten Rübling läuft, wenn ich mir Bilder ansehe, gar nichts herab. Da sind die Lamellen einfach angeheftet. Der soll auch recht streng riechen und kommt erst ab August, aber das soll ja nix heißen.
-
Hallo, ich glaube diese gestern auch in Massen gefunden zu haben und habe somit einen weiteren persönlichen Erstfund vorzuweisen, den ich mal als Schlehenrötling, vielmehr Blaßgrauer Schlehenrötling identifiziert habe. Viele Exemplare hatten ein "Spiegelei", eine deutlich dunklere, nach außen hin etwas ausgefranzte Zone in der Hutmitte. Fundort war - eben Schlehenbüsche (ca 2 cm große ovale Blätter und kleine, nach oben gerichtete Stände mit Kügelchen, die später die Knospen werden - und Stacheln an den Zweigenden). Prüf das mal bitte nach und halte mal die Nase an den Pilz. Ich habe zur Zeit eine fiese Erkältung, konnte aber einen irgendwie süßlichen, nicht typisch pilzigen Geruch ausmachen. Da ich außer einer supergrassen HTC-Handykamera keine Knipse dabei hatte und deren Pilzfotos bestenfalls für ein Forum für impressionistische Kunst was taugen, habe ich mal zwei Individuen mitgenommen. Tip: laß die ausgebuddelten Pilze mal "zu Forschungszwecken" einen Tag liegen und halte morgen wieder die Nase dran. Hhhmmmm - lecker! Riecht wie pures Aceton
, das rieche ich sogar trotz fast dichter Nase. Das gilt aber auch für manch andere Pilze und ist jetzt nicht irgendwie abwertend gedacht.
-
Hallo, ich hab' mir mal den Link zu den Nelkenschwindlingen angesehen und denke, daß das mit der Stickstoffanreicherung die Erklärung ist. Da hatten Marion und Matze ja schon den richtigen Riecher. Auch wenn sich hier jetzt, da das Gras innerhalb und außerhalb des Ringes die gleichen Wuchseigenschaften aufweist, nicht unbedingt eine nekrotische Zone gebildet hat, so schließt das ja die Stickstoffsache nicht aus. Morgen oder am Mittwoch will ich da wieder hin und nehme mir mal ein paar Bodenproben (und natürlich ein paar fungizide Leckerlis) mit, um den Nitratgehalt (und die kulinarischen Qualitäten) näher zu untersuchen. Das hat zwar keine Laborqualität, wird für einen Vergleich aber vielleicht reichen.
-
Hallo Klaus, könntest Du evtl. nachvollziehen, welche Bäume für den Mulch in Frage kämen oder könnte die Rinde dort eher von Menschenhand eingebracht worden sein? Würde mich wirklich interessieren, da ich Spitzmorcheln noch nicht außerhalb eines Birkenwaldes bestaunen konnte.
-
Hmmm, Ihr könntet natürlich beide recht haben. Es könnte durchaus eine andere Art Gras sein, die durch den Pilz optimierte Wuchsbedingungen vorfindet. Es wirkt auf jeden Fall dunkler als das umliegende Gras. Falls Mausmann recht hat, muß ich im nächsten Jahr in meinen Jalapeno-Töpfen gleichzeitig Champignons kultivieren. Das müßten dann ja Mörder-Schoten werden :P.
-
Hallo, ich war heute zwecks Morchelsuche in einem Eschenwald unterwegs (nicht, daß ich was gefunden hätte) und kam beim Verlassen des Waldes auf eine große, naturbelassene Wiese mit verstreuten Obstbäumen, als ich eine seltsame, kreisrunde Grasformation in der Wiese sah. Nun ist Gras in einer Wiese ja nicht nur nichts ungewöhnliches, sondern auch vonnöten, um den Bodengrund als solchen überhaupt erst zu benennen. Aber diesen nahezu perfekten Kreis mußte ich mir dann doch genauer ansehen.
Bei genauerer Untersuchung sah ich, daß sich dieses höher gewachsene Gras in ganzem Umfang mit einem Mairitterling-Hexenring deckte.
Hier sieht man gut, wie links das höhere Gras mit den Mairitterlingen eine Grenze zu der Wiese bildet.Von diesem Standort aus sah ich noch andere, nicht immer kreisrunde Formationen, von denen alle geometrisch auffälligen ebenfalls Mairitterlinge beherbergten.
Was micht wundert: Mairitterlinge sind Saprobionten. Sie dürften demnach mit Pflanzen keine Symbiose eingehen, welche ggf. wie in diesem Fall Gras zusätzlich mit Nährstoffen versorgt und dieses höher wachsen läßt. Zur Frage was zuerst da war, der "Kornkreis" oder die Mairitterlinge, tippe ich auf die Pilze, einfach weil ich noch nie gehört oder gesehen habe, wie Gras Hexenringe bildet. Daß hier Mairitterlinge und Gras miteinander agieren, liegt auf der Hand, doch was hier wen wie warum beeinflußt, ist mir ein Rätsel. Vielleicht profitiert hier das Gras einfach nur vom Pilz, aber nicht umgekehrt, so als hätten Pilz und Pflanze die Rollen getauscht.
Vielleicht kann ja jemand von Euch Licht in den Kornkreis bringen.