Beiträge von Wühlmull

    Ich denke auch, daß Björn den "Brombeerpilz" meint, vermutlich sogar Flammulaster carpophilus, der aber "auf Buche baut". Viele Einzelheiten habe ich nicht zu dem Pilz, die Lamellen waren jedenfalls farblich vom Hut nicht zu unterscheiden. Ich hab' sie damals auf die Pilzausstellung mitgenommen. Deren "Miniaturenexperte" tippte auf Mycena :/. Sporenbilder habe ich leider keine, ich ließ sie damals auf der Ausstellung zurück.


    Trichia sieht gut aus, T. decipiens für die orangenen und T. varia für die weißen. Hemitrichia müßte auch passen, H. calyculata oder H. clavata. Im Vorstadium sehen die absolut genial aus. Ich muß da nächstes Jahr früher hin.

    Hallo, ein paar Winzlinge hätte ich noch, also Zeit für ein kleines Update. An der Bestimmung versuche ich mich erst gar nicht.



    Wie wär's mit ein paar schönen orangenen Luftballons für die Kleinen?



    Nein? Nicht? Ok, die hätten wir dann auch in weiß.



    Badeschwämme für Mistkäfer - als ob die so was brauchen würden.



    Mmmmm, lecker! "Bill Collins Bohnensuppe" - da läuft einen das Wasser in der Klospülung zusammen.

    Stimmt, die Stiele sind deutlich länger und die Hüte glatter. Ich vergesse immer, wie extrem Schleimpilze ihre Form verändern wenn sie Fruchtkörper ausbilden. Wahrscheinlich sind die "Hüte" Sporensäcke. Und ja, latürnich sind sie insgesamt größer. Was mich interessieren würde, wäre eine gute Schleimpilzliteratur mit Vorher-Nachher-Fotos.


    Ich schaue mir zwischendurch den witzigen Anime "Full Metal Panic - Fumoffu" an und da dachte ich, dieser "Bonta-Kun" wäre vielleicht als Avatar ganz witzig, auch wenn er zu Pilzen jetzt gar nicht paßt.

    Das Zittern bezieht sich auf meine Knipserei. Es kommt daher, daß ich die Knipse um ein halbwegs vernünftiges Foto zu schießen oft in Positionen halten muß, in denen ich sie nicht richtig abstützen kann. Das Teil wiegt mit dem Makroobjektiv so um die 850 g und das Stativ hab' ich nicht immer dabei. Das Makroobjektiv hat keinen Bildstabilisator und das Resultat sind dann Wackelfotos vom feinsten.

    Jesses, das ist ja ein Riesenthread, wie konnte ich den nur so lange übersehen.


    Mein Lieblingstier ist der Nacktmull Heterocephalus glaber. Der ist dermaßen häßlich und unpopulär, daß er einfach etwas mehr (weniger geht schon fast gar nicht) unserer Aufmerksamkeit verdient hat. Doch "Nacktmull" wollte ich nicht als Benutzername. Das hatte mir gerade als Forenneuling einen zu zweitdeutigen Nachgeschmack. Es mußte schon was forenspezifisches, etwas mit Pilzen sein. Da ich beim Pilze suchen oft in der Hoffnung einen leckeren Pilz zu finden Laubhubbel zerwühle und auch Mulle Wühltiere sind, war der Missing Link gefunden. So, jetzt wißt Ihr's.

    Genau, das Outfit-Gesetz, ein wichtiger Punkt, den ich glatt vergessen habe. Danke Kuschel. Ich hätte da nur noch eine...


    ...Dritte Ergänzung zum Outfit-Gesetz:
    Wenn Du vermeiden willst, daß es regnet, nimm auf jeden Fall eine Regenjacke oder einen Regenschirm mit.


    ...Vierte Ergänzung zum Outfit-Gesetz:
    vergißt du die Regenjacke oder den Schirm:

    Eigenzitat:

    Zitat

    aber wer will sich schon durch ein bitteres Pilzmahl futtern nur um irgendwann (höchstwahrscheinlich beim letzten Bissen) auf den König der Bitterpilze zu stoßen.


    Jetzt wissen wir's :D. Aber das zeigt, daß es den "König" nicht gab, und die Ursache wirklich bei mehreren Pilzen lag, auch wenn Deine Motivation nicht unbedingt von Forscherdrang genährt wurde.

    Au weia, ich hab' noch eine Birkenpilz-/Rotkappenmischung im Gefrierfach. Ich friere sie auch immer roh und pfannenfertig ein. Die werde ich bei der nächsten Gelegenheit testen. Ein schlechter Pilz reicht ja aus um die Mahlzeit zu versauen. Der Geschmack verteilt sich über das ganze Gericht, so daß man den Übeltäter nicht mehr identifizieren kann. Vielleicht könnte man es noch, aber wer will sich schon durch ein bitteres Pilzmahl futtern nur um irgendwann (höchstwahrscheinlich beim letzten Bissen) auf den König der Bitterpilze zu stoßen.

    Vielleicht ist es ganz gut, daß es keinen einheitlichen Bewertungskatalog mit von mir aus 20 Kategorien mit jeweils einer Skala von 1-10 gibt. Bei solch einem System wäre irgendwann die Katze aus dem Sack und jeder würde nur noch jury-optimierte Bilder einstellen. Das wäre dann nur noch ein Kampf der Profis und die "Gelegenheitsknipser" würden irgendwann nichts mehr einstellen, was schade wäre. Man braucht hier eben keine 2000 € Ausrüstung um ein schönes Foto zu schießen, welches mehrere Juri-Mitglieder ansprechend finden. Gerade das macht es doch spannend.

    Zitat

    § 17 - Fundstellengesetz
    Hat man eine Stelle gefunden, wo besonders viele leckere Pilze wachsen, kann man die getrost für die nächsten Jahre vergessen, da die Pilze nicht daran denken, dort gleich wieder zu erscheinen.


    ...und wenn doch, tritt umgehend Mausmanns § 16 inklusive Ergänzung in Kraft :D


    Meine Einverständnis sei Dir gewiß, Nobi.

    Oh ja, § § 14-16 sind sehr gut nachvollziehbar. Vor allem die Sache mit den Birkenblättern. Wenn jedes gelbe Birkenblatt, das bisher meine Blicke auf sich gezogen hat, ein Pfifferling gewesen wäre, hätte ich mittlerweile eine Gesichtsfarbe wie Spongebob.

    Hallo, endlich Urlaub, da hab' ich aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen mit dem Pilzesammeln doch mal dieses kleine Regelwerk zusammengefaßt, das Edward A. Murphy's Lebensweisheit in die Pilzwelt überträgt.


    § 1 - Zaungesetz
    Die schönsten Pilze wachsen immer hinter einem Zaun, einer Mauer oder sonst einem scheinbar unüberwindbaren Hindernis. Dabei verhält sich die Überwindbarkeit umgekehrt proportional zur Menge und Qualität der schwer zu erreichenden Pilze.


    Erste Ergänzung zum Zaungesetz:
    Je größer die Anstrengungen sind, um einen schlecht zu erreichenden Steinpilz zu pflücken, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß es sich letztendlich um einen Gallenröhrling handelt.


    Zweite Ergänzung zum Zaungesetz:
    Das gleiche gilt für Stockschwämmchen und Gifthäublinge.


    § 2 - Rutsch-Regel
    Bei dem Versuch einen mit Laub bedeckten Hang zu erklimmen wird der Reibungswiderstand immer klein genug sein um eine Haftung des Schuhwerks im denkbar ungeeignetsten Moment zu verhindern.


    Erste Ergänzung zur Rutsch-Regel:
    Feuchtigkeit und Dicke der Laubschicht werden den Reibungswiderstand bestenfalls nicht verändern, aber niemals so erhöhen, daß ein störungsfreies Erklimmen gewährleistet ist.


    § 3 - Korbentleerungsgesetz
    Bei einem Sturz oder Wegrutschen wird die Lage des Korbes so verändert, daß eine völlige Entleerung nicht zu verhindern sein wird.


    Erste Ergänzung zum Korbentleerungsgesetz:
    Leere Körbe sind von einer Lageänderung ausgeschlossen.


    Zweite Ergänzung zum Korbentleerungsgesetz:
    Baumwolltaschen werden ihre Lage so verändern, daß sie einen wirksamen Puffer zwischen dem hinfallenden Pilzsammler und dem Boden bilden und so den Sturz abmildern. Das daraus entstehende Pilzgeschnipsel wird für eine weitere kulinarische Verwendung jedoch nicht mehr geeignet sein.


    § 4 - Fundreihenfolge-Gesetz
    Zerbrechliche Pilze wie Schirmpilze oder Schopftintlinge findet man immer als erstes, schwere Pilze die die anderen erdrücken, später.


    Erste Ergänzung zum Fundreihenfolge-Gesetz:
    Ist der Korb groß genug um von vornherein eine Sortierung vorzunehmen, wird man nur Schirmpilze und/oder Schopftintlinge finden.


    Zweite Ergänzung zum Fundreihenfolge-Gesetz:
    Mit einem kleinen Korb wird einem eine ständige Umsortierung spätestens nach dem dritten Steinpilz zu blöd und man wird nur noch Steinpilze finden.


    Dritte Ergänzung zum Fundreihenfolge-Gesetz:
    Entschließt man sich dazu, eine ständige Umsortierung konsequent beizubehalten, wird man keine Steinpilze mehr finden.


    § 5 - Ich-lasse-sie-noch-stehen-Gesetz
    Hat man sich dazu entschlossen, Pilze stehen zu lassen um sie zu einem späteren Zeitpunkt zu pflücken weil man gerade keine gebrauchen kann oder sie noch zu klein sind, werden sie zu dem erwähnten späteren Zeitpunkt bereits von einem anderen Pilzsammler geerntet sein oder befinden sich im schon im Verdauungstrakt von Schleimratten (manchmal auch Schnecken genannt).

    § 6 - Erster-Eindruck-Gesetz
    Pilze, die auf den ersten Blick nach einem kapitalen Fund aussehen, wurden bei näherer Betrachtung bereits von hungrigen Schleimratten heimgesucht oder dienen bereits zur Behausung von Gewürm.


    Erste Ergänzung zum Erster-Eindruck-Gesetz:
    Schleimratten verspeisen einen Pilz niemals ganz sondern immer nur so viel daß er für eine kulinarische Verwendung nicht mehr in Frage kommt.


    Zweite Ergänzung zum Erster-Eindruck-Gesetz:
    Verkrüppelte, faulige oder schwer zu bestimmende Pilze werden von Schleimratten gemieden.


    Dritte Ergänzung zum Erster-Eindruck-Gesetz:
    Die erste und zweite Ergänzung gilt auch für Gewürm.


    § 7 - Maden-Täuschungs-Gesetz
    Egal wie viele Madengänge man nach dem Durchschneiden eines Stiels sieht, oberhalb der Schnittfläche werden es immer mehr sein.


    § 8 - Ohrenregel
    Nur Judasohren die man gegen das Licht hält, sind madenfrei.


    §9 - Galli-in-der-Pfanne-Regel
    Mischt man das Steinpilzragout mit der Soße, dem Fleisch oder anderen unverzichtbaren Komponenten eines Hauptgerichtes ohne vorher abzuschmecken, war ein Gallenröhrling dabei.


    Erste Ergänzung zur Galli-in-der-Pfanne-Regel:
    Zahnbürste, viel Wasser und seifenlose Scheuerbällchen werden die Schweinelende nicht mehr retten können.


    § 10 - "Pilzsammler vs. Pilzsammler"-Gesetz
    Von anderen Pilzsammlern angebrachte Kennzeichnungen von Stockschwämmchen tragenden Baumwurzeln und anderen Lokationen mit wiederkehrenden Pilzvorkommen sind zu entfernen und an ähnlich aussehenden Plätzen wieder in der selben Art und Weise anzubringen.


    Erste Ergänzung zum "Pilzsammler vs. Pilzsammler"-Gesetz:
    Selbstverständlich werden jetzt nur noch an dem neu gekennzeichneten Platz Pilze wachsen.


    Zweite Ergänzung zum "Pilzsammler vs. Pilzsammler"-Gesetz:
    Den neu gekennzeichneten Platz wird man im Folgejahr nicht mehr finden.


    Dritte Ergänzung zum "Pilzsammler vs. Pilzsammler"-Gesetz:
    ...Der andere Pilzsammler schon.


    § 11 - Erstes Morchelgesetz
    Kiefernzapfen, Baumrinde und vertrocknete Blätter sind keine Morcheln.


    Erste Ergänzung zum Ersten Morchelgesetz:
    Die braunen Dinger im Korb der anderen Pilzsammler sind welche.


    § 12 - Zweites Morchelgesetz
    "Lidl"-Morcheln sind nur dann ein Glücksfund, wenn sich die Fundstelle nicht als Hundeklo entpuppt.


    § 13 - "Getöse im Gekröse"-Regel
    Daß man Hallimasch auch nach dem Abkochen nicht verträgt, kann angenommen werden wenn man vergessen hat Klopapier zu kaufen.



    :thumbup: Die Regeln sind natürlich endlos erweiterbar.

    Hallo, manchmal bin ich froh, daß die höchsten Berge hier die Halden sind :), trotzdem erkenne ich mich in Euren Geschichten oft wieder, vor allem früher als ich noch ein Kind war hab' ich für Pilze einiges mehr in Kauf genommen als heute. Alles in allem gibt es doch zwei verschiedene Szenerien: Zum einen nimmt man Mißgeschicke nach dem Motto "es wird schon nichts passieren" billigend in Kauf, zum anderen setzt man sich ganz bewußt Situationen aus, in der Blessuren von vornherein unvermeidbar sind.


    Bei meinem ersten Speisemorchelfund hatte ich nicht wirklich die Absicht, meine Füße dem wutzenkalten Frühjahrswasser der Blies auszusetzen. Aber nach einem "Uups?!" stand ich dann nun mal drin. War dann ja auch egal. Bei den Spitzmorcheln sah die Sache dann etwas anders aus. Meistens ist es so, daß die schöneren Pilze immer auf der anderen Seite des Zauns wachsen. So auch hier. Hallo? Kann ja wohl nicht sein daß zwischen mir und Mr. Morchi & friends jetzt dieser verfluchte Zaun steht. Für die Lösung des maschendrahtigen Problems gab es nun folgende Alternativen:


    Alternative 1: Drübersteigen - nicht relevant - Zaun zu hoch
    Alternative 2: Drunter durch - nicht relevant - Bauch und Hintern zu dick
    Alternative 3: Seitenschneider aus dem Auto holen und Destroyer-Modus auf "Ein". Aber das hätte den Tatbestand der "Beschädigung fremden Eigentums zum Zwecke der Aneignung rahmsoßenverdelnden fungiziden Materials" mit sich gebracht, also auch nicht relevant. So blieb denn nur noch...
    Alternative 4: In beide Richtungen gehen und einen möglichen Endpunkt des Zauns suchen.


    In der einen Richtung war kein Ende zu sehen. Hier und da verschwand der Zaun einfach, tauchte dann wieder auf um dann hinter einem Gebäude ganz zu verschwinden. In der anderen Richtung war tatsächlich ein Ende zu sehen, allerdings am Rand eines Hangs, den ich zuerst erklimmen mußte. Hier wurden meine Kletter(un)fähigkeiten gefordert, war aber halb so wild, da es viele kleine Bäumchen gab an denen ich mich festhalten konnte. Ich befand micht nun auf privatem Firmengelände, das dieses Stückchen unwegsame Wildnis mit einschloß. Da von hier aus aber das Gebäude nicht zu sehen war, erhoffte ich mir auch selbst nicht gesehen zu werden. Ich könnte ja auch auf das Gelände gelangt sein ohne den Zaun vorher gesehen zu haben :cool:. Da war eben dieser Hang,.... Jedenfalls fand ich hinter dem Zaun mehr Morcheln als davor. Bereut hab' ich es nicht, auch wenn mir nicht ganz wohl bei der Sache war - und das nächste Frühjahr kommt bestimmt :evil:.

    Ja, das hat mich auch zuerst verwirrt, weil ich irgendwo gelesen habe, daß Spitzmorcheln kalkhaltigen Boden meiden. Doch alle Stellen an denen ich die Dinger finde, sind ehemalige Kalkabbaugebiete. Der Boden ist mit weißlichen flockigen Erdstückchen und kleinen Kalksteinbröckchen durchsetzt und wirkt recht hell. Über den pH-Wert kann ich nichts sagen. Bild 1 auf dieser Seite ist definitiv eine Spitzmorchel - braun, konisch und der typisch seltsame Geruch. Die Käppchenmorchel auf Bild 2 stand knapp 50 m weiter und die Speisemorchel auf Bild 3 unter einer alten Esche auf heller sandiger Erde.

    Hallo, 10 g getrocknete Spitzmorcheln kosten im Real 12,90 €. Jetzt schmecken mir die gesammelten noch besser :D.


    @ Kuschel: suche nach höher gelegenen, lichten Birkenwäldern mit etwas Kiefernbestand auf kalthaltigem Boden. Von denen hat's hier mehrere, und alle sind Spitzmorchelreviere. Auch hier im Forum hat mal wer ein Bild von seinem Morchelplatz gepostet, ebenfalls Birken, kleine Kiefern, viel Licht und Kalk. Ich dachte zuerst es wäre "mein" Platz, war dann aber irgendwo in Niedersachsen.

    Hallo, die "Mouse of the dead" finde ich durchaus nicht unästhetisch. Schließlich wurde hier nichts verändert oder manipuliert, das die Szene irgendwie in ein falsches Licht rückt. Wie Du schon selbst sagst: Auch das ist Natur. Vielleicht hat sie ja auch einen bösen Pilz genascht. Übrigens stoppt Amanitin Bauschspeicheldrüsenkrebs bei Mäusen - bei richtiger Anwendung :)!


    Guddi, hier hätte ich noch was von der Fotoserie aus dem Naturschutzgebiet, wo ich dieses Jahr so einige pilzige Erstfunde vorweisen konnte. Zugegeben, das Insekt ist etwas winzig, kommt aber mit der ganzen Blüte irgendwie besser zur Geltung.


    Zitat

    Und was ist das Markierte, bitte ?
    Das sieht spannend aus und keiner sagt dazu etwas ?


    Da hab' ich auch schon gerätselt. Sieht aus wie die haarige Oberfläche einer Flechte. Zuerst dachte ich an Schneckeneier, hab' diesen Gedanken aber bei Ansicht der O-Größe schnell wieder verworfen.