Beiträge von Wühlmull

    Kann das irgendwie sein, daß dem Thema Morcheln (suchen) noch nie so inbrünstig Aufmerksamkeit geschenkt wurde wie in diesem Jahr :D ? Vielleicht liegt's echt an diesem verxxxxten Winter mit seiner "Nöö-ich-will-noch-nicht-in's-Bett-Mentalität". Mein Morchel-Freitag rückt näher, und wehe ich finde nur Morchelsucher.

    Ich habe meine einzigen Speisemorcheln bisher unter einer alten toten riesigen Esche gefunden, habe aber Bilder von Morcheln, die etwa 10 km weiter weg in einem jungen Eschenwald wuchsen, gesehen.
    Ich konnte mich mit der Schneckenhaustheorie noch nicht anfreunden. Vielleicht brauchen "Schneckenhausschnecken" einen gewissen Kalkanteil im Boden. Wenn der aber viel geringer ist als der den Morcheln brauchen, ist die Weinbergschnecke-Morchel-Theorie dahin. Im Wald um meinem Wohnort und sogar im Garten findet man auch Weinbergschnecken, aber nicht eine einzige Speisemorchel. Die gibt es hier eben nur in Gegenden, die für ihr Vorkommen an Muschelkalk bekannt sind, und dort und NUR dort gibt es auch die wilden Orchideen.

    Ja, mein Dörrex brummt schon, hier hat's aber noch geschätzte 60 % geschlossene Schneedecke. Ich hab' letztens gelesen, daß Morcheln ab +3 ° C wachsen. Das hieße also, zuerst muß der Schnee weg, damit sich erst mal der Boden erwärmt und das Myzel "wach" wird. Zumindest interpretiere ich das so. Dann wird es aber noch ein Weilchen dauern. Ich geh morgen mal auf Tour, obwohl das wohl mehr eine potentielle-Fundstellen-Suche werden wird als ein wirkliches Morchelsuchen.

    Hallo, ein zuverlässiger Indikator sind auch heimische Orchideen (Knabenkraut, Waldvöglein,...), da sie bis auf wenige Ausnahmen allesamt Kalkfans sind. Über das Vorkommen von Orchideen findet man im Internet eher etwas als über die populären Zeigerpflanzen wie Pestwurz oder Buschwindröschen.


    Einfach mal hier umgucken.


    Natürlich sollte man immer darauf achten, beim Morchelsuchen nicht auf Orchis rumzutrampeln, zumal die jetzt erst sprießen und noch sehr klein sind.

    Gerade Spitzmorcheln sind eigentlich die Morcheln zum Futtern. In den Feinkostabteilungen findet man eigentlich nur Spitzmorcheln. Die sind etwas aromatischer als Speisemorcheln. Irgendwo hier im Forum schrieb mal jemand, daß es vor allem frischen Speisemorcheln deutlich an Aroma fehlt. Ich selbst hab' noch nie frische Morcheln zubereitet und getrocknete Speisemorcheln habe ich immer mit Spitzmorcheln gemischt. Man merkt es auch schon am Geruch. Spitzmorcheln gehen ziemlich in die Nase, Speisemorcheln sind da zurückhaltender.

    Hallo, der vermeintliche Weichritterling hatte etwa 3 cm Durchmesser, Hut hellbraun, fast flach ausgebreitet, Hutmitte leicht genabelt, Stiel nicht ganz weiß, eher cremefarben, vielleicht 3 mm Durchmesser. Lamellen fast weiß. Insgesamt von labbriger und etwas durchscheinender Gestalt. Ich hatte leider keine Knipse dabei. Er stand übrigens in einem Birkenwald.

    Ist Morchella polymerinus var. walnus ;). Von Morchella polymerinus var. pfirsischkerni recht leicht zu unterscheiden. Ich war natürlich schon Morchel gucken, hab' aber nur etwas gefunden, was wie die Miniausgabe eines Weichritterlings aussah.

    Mist, ich hab' erst am 22. März Morchelurlaub. Ich hätte den Donnerstag einplanen sollen, Freitag ist bestimmt schon alles weg X(. Meine letzten 2011er verschwinden am Samstag im Menü. Hab' ein paar Leute eingeladen und mache Hühnerbrust mit Morchelrahmsoße und Tagliatelle.


    Die ersten (allerdings überaus miserabel gemachten) Morchelimitate aus Fernost sind bereits im Umlauf. Also Augen auf!


    Hallo, zum Thema Schwermetalle in Pilzen:
    http://www.dgfm-ev.de/sites/de…es/schwermetalle_a3_5.pdf
    http://www.test.de/filestore/t…DA5A96D5C520C3026DD6086AE
    http://www.ksta.de/region/morc…an,15189102,14545858.html


    Da werden unter anderem auch Morcheln erwähnt, und die kommen nicht gut weg dabei. Dafür steht aber bei Wikipedia:

    Zitat

    Arten, die keine Schwermetalle anreichern, sind der Wiesenchampignon, Hexenröhrlinge, Morcheln und alle holzbewohnenden Pilze.


    Gut, man kann auch ...zig Negativ-Berichte lesen bis irgendwann etwas potitives dabei ist und genau das dann als Anlaß sehen, die Sache doch nicht so ganz ernst zu nehmen. Muß eben jeder für sich selbst entscheiden.


    Irgendwo wurde erwähnt, daß Champignons mit gilbender Huthaut gerne Schwermetalle anreichern. Nicht erwähnt wurde dabei, das es nicht nur die Huthaut selbst ist, die die Schwermetalle anreichert, sondern der ganze Pilz. Das kann man dann leicht fehlinterpretieren und glauben man könne durch Abziehen der Huthaut den Pilz "entgiften".


    Bei Stadtchampignons würde ich mir keine Gedanken machen und von meiner Morcheltour kann mich nur der Wettergott abhalten. Und der müßte schon einen verdammt miesen Tag haben um sich entsprechende Grausamkeiten einfallen zu lassen. Ungefähr wie heute, wo so seltsames weißes Zeug überall rum liegt. Ich komme auch mit ESP, ASR und tralala keine 300 m weit.


    Nachtrag: Mit Stadtchampignons meine ich natürlich keine Champignons, die in der Stadt wachsen, sondern Agaricus bitorquis :).

    Stimmt, da habt ihr recht, Druckluftspray wäre in der Tat eine Möglichkeit. Ich finde nur die Dosen relativ teuer, aber wenn so eine Dose eine Morchelsaison durchhält, ist es weniger als das was ich an Diesel verheize um die Morcheln überhaupt erst suchen zu können. Ja, bei genauerer Überlegung könnte die Dose durchaus das Rennen um die Mochelsäuberung gewinnen.

    Hallo, ich hab' übrigens noch nie Rimumos gefunden, obwohl ich seit Frühjahr 2012 dermaßen auf gemulchte Beete fixiert bin, daß ich schon gegen Mülleimer laufe - und dann noch diese Youtube-Videos mit den Ikea- und Vorgartenmorcheln.....ja, gießt noch'n bißchen Öl ins Feuer :D.


    Davon abgesehen will ich mir noch ein Reinigungsgerät anschaffen, um den Dreck aus den Waben zu blasen. Letztes Jahr hat mir nach 15 min. Morcheln ausblasen ganz schön die Schnauze wehgetan. Ich hab's dann mit einer Membranpumpe vom Aquarium versucht. Die hat aber keine Power, da kam nur eine laues Lüftchen raus und die Fische haben mich schon blöd angesehen. So ein kleiner Kompressor für Autoreifen wär vielleicht noch eine Idee. Ob schon jemand Erfahrungen mit dem Ausblasen von Morcheln mittels eines Reifenreparaturkit-Kompressors gemacht hat, traue ich mich aber nicht wirklich zu fragen (oder?).

    Hallo Michael, Du könntest Dich aber auch schon wie ich auf die Suche nach morcheltauglichen Gebieten machen, praktisch als Vorbereitung zur eigentlichen Morchelsuche. Alles was so aussieht wie auf dem Bild, mit kalkhaltigem Boden und ein paar jungen Kiefern (sind außerhalb vom Bild) kommt zumindest als potentielles Spitzmorchelgebiet in Frage. Der recht harte Boden ist mit Moos bedeckt und Orchideen wachsen da auch. Knapp 20 km Fahrtstrecke entfernt ist ein Gebiet mit gleicher Flora und Bodenverhältnissen - auch dort wachsen Spitzmorcheln. Und laß Dir nichts erzählen von "Spitzmorcheln wachsen nicht auf kalkhaltigem Boden" :).


    Hallo, sobald es das Wetter zuläßt, werde ich zunächst mal das südliche Saarland auf potentielle Morchelgründe untersuchen. Vielleicht findet sich dabei ja auch schon was. Im März will ich dann einen Tag "Morchelurlaub" machen und die in Frage kommenden Stellen gezielt anfahren. Das sollte ein Freitag sein, samstags sind die Morcheln wegen des erhöhten Sammleraufkommens vorsichtiger und schwuppen bei der geringsten Störung in den Boden zurück. Davon abgesehen ist es ratsam, einen gut sichtbaren Fotoapparat mit dem fettesten Objektiv mitzunehmen und alle 30 Sekunden lauthals "Uiuiui, das ist aber ein schöner Schmetterling" zu rufen. Dann fühlen sich die Morcheln weniger bedroht. Falls einem ein anderer Sammler fragwürdige Blicke zuwerfen sollte, spricht man ihn am besten auf seine Angelrute oder seine Kletterausrüstung an. Dann wird er sich schon seiner bewußt werden und von dannen ziehen. Aber ich weiche ab, natürlich finde ICH die erste Morchel. Mit Google Earth, GPS und meinem treuen Begleiter "Baumwolltaschi" kann das nur gutgehen.

    Hallo, hier hab' ich noch ein paar Tierchen vom letzten Jahr.



    Ein blauer Bläuling :)



    Den Namen weiß ich nicht mehr. Ich glaube irgendwas mit "Bock"



    "Schlürf"



    Bereit zum Abheben.



    Was wohl einmal daraus werden wird?



    Die guckt mich an.


    @ Ralf, wie große war denn der kleine Knuddel?

    Hallo, danke für den Beitrag, Lisa Gerrard ist für mich eine der "subkutanen" Sängerinnen. 2012 hatten "Dead can dance" aber wieder ein neues gemeinsames Projekt. Nun galt Dein Beitrag aber von allem diesem Denez Prigent. Normalerweise bin ich kein Fan von Männerstimmen, was vielleicht auch daran liegt, daß im Mainstream-Radio zu über 90 % nur Gewinsel zu hören ist, das teilweise schon an phonetische Körperverletzung grenzt. Aber dieser Denez Prigent....uiii, das nenn' ich Trommelfellwellness. Da brauch' ich wirklich noch audiophilen Input. Ich höre jetzt schon die Worte der MM-Tusse: "Wie schreibt man daaaas?........ Nää, von demm hamma jetz' leider nix".

    Hallo, nachdem ich das letzte Jahr zum ersten mal Morcheln gefunden habe, wußte ich nicht was mich erwartet. Vor allem Spitzmorcheln riechen frisch selbst wenn sie jung sind schon etwas fragwürdig. Ich ließ erst mal alle im Dörrex schrumpfen und bereitete sie irgendwannn im Sommer sozusagen klassisch zu:


    Morcheln in etwa 1 1/2 Std. in Milch eingeweicht. Dann die braune, seltsam riechende Morchelmilch durch einen Kaffeefilter in eine Tasse laufen lassen und die Morcheln noch mal unter Wasse abgespült wegen dem Dreck, der immer noch in den Waben festsitzen könnte. Ich hasse es einfach auf Sand rumzukauen. Hühnerbrust kleingeschnetzelt und erst mal gut angebraten. Dann Sahne rein (man will ja wissen wovon man immer fetter wird ;) ), ebenso die Mocheln und die Morchelmilch und mit Salz, Pfeffer und Oregano gewürzt. In der Zwischenzeit hab' ich dann schon mal die Tagliatelle gekocht. Die Morchel-Hühner-Soße habe ich dann noch mit etwas Speisestärke (wichtig - mit kaltem Wasser anrühren!) abgebunden, noch 5 min. köcheln lassen und dann über den Nudeln angerichtet. Insgesamt haben die Morcheln nicht ganz 30 min. geköchelt.


    Geruch hin oder her, geschmacklich sind Morcheln der "Burner". Das ist kein typisches Pilzaroma, sondern irgendwie wieder was ganz eigenes :P.


    Die Tagliatelle werde ich beim nächsen mal etwas später kochen. Ist dumm wemm die Nudeln fertig sind und die Soße muß noch ewig reduzieren. Flüssigkeit dazukippen geht schneller und die Soße kann ja ruhig locker leicht vor sich hin köcheln.

    Na ja, sollte ja auch keine Bestimmungsanfrage sein. Meine Frage hatte eher rhetorischen Charakter, ich wollte Euch nur wissen lassen, daß ich keinen Plan hab :D. Mir persönlich gefällt das Bild, weil sich die Farbe der Tramete (Dank an Euch :cool: ) so schön vom grauen Holz abhebt.

    Hallo, es ist leider kein High-End-Bild geworden. Es war zu dunkel, zu große Entfernung mit viel Gehölz dazwischen und somit die Hölle für jeden Autofokus, dann noch verwackelt - ein typischer Schnappschuß eben. Außerdem hat das Schwein nicht auf meine Kommandos gehört. Als ich die Kamera dann richtig eingestellt hab, hat unsere beborstete Diva das Shooting eigenmächtig beendet und mir nur noch das gezeigt, was ich eigentlich nicht sehen wollte.



    Oink-oink!

    Hallo, Spock würde dieses Pilzjahr wohl als "völlig unlogisch" bezeichnen. Erstkontaktsituation mit Morcheln, Verpeln und Maipilzen im Frühjahr, dann lange nur sporadisches Erscheinen, Winzpilzinvasion Ende September, immenser Artenreichtum mit Erstfundrekorden auf kleiner, sehr begrenzter Fläche mit wenigen Exemplaren pro Art und anderorts genau umgekehrt: ein Riesenwald voller Steinpilze und Rotfußröhrlingen. Hinzu kam die große Gifthäublingsverwirrung, die dazu beigetragen hat, daß ich irgendwann nur noch Gifthäublinge sah. Macht vielleicht auch alles Sinn, wenn man Temperatur, Feuchtigkeit, Vegetation, Bodenbeschaffenheit und die "Nö, dieses Jahr will ich mal nicht wachsen"-Mentalität der Pilze berücksichtigt.

    Zitat

    Einen 6 Jahre alten Thread ans Tageslicht zu zerren ... alle Achtung!

    :D:D:D Das muß einem aber auch erst mal auffallen.


    Da sind sogar noch Nebelkappen in der Auswahl. Aber egal, ich hab' mich mal dran beteiligt und selbstverständlich "sonstige Pilze" gewählt, denn die Heilige Spitzmorchel steht, wie auch schon vor 6 Jahren angemerkt wurde, leider nicht in der Auswahl.

    Hallo, wie schon gesagt, ich denke die Leute die die Dinger für ein paar Ocken "professionell" sammeln gehen wissen im günstigsten Fall gerade mal wie eine Morchel UNGEFÄHR aussieht. Die haben vielleicht mal ein Bild gesehen und wissen jetzt, daß eine Morchel ein unförmiges braunes Dingens mit einem beigen oder weißen Stiel ist. Mit diesem (Un)Wissen gehen sie dann auf Sammeltour. Ich bezweifle mal, daß sich alle diese Sammler der verschiedenen Arten überhaupt bewußt sind. Spitz-, Speise- oder Käppchenmorchel ist da sowieso egal. Je nach Wissensstand fällt da auch eine Lorchel durchaus ins Raster und somit in den Korb. Wenn dann noch die Qualitätskontrolle so aussieht, daß Oma Uschi die Verwertbarkeit des Sammelguts auspendelt, landet Mr. Lorchel dann im Dörrofen und später in der Tüte.


    Dann heißt es nur noch: 3 -2 -1 -