Beiträge von Wühlmull

    Hallo, das müßte die Ausstellung der "Drieschlinge" in der TuS-Halle im Dudweiler Ortsteil Herrensohr (Kaltnaggisch) sein. Die ist jedes Jahr Anfang Oktober. Ich bin eigentlich jedes Jahr dort und versuche schon seit Jahren, denen einen Gelben Fliegenpilz vorbei zu bringen. Aber entweder wachsen die vorher, nachher oder auf den Überresten sitzt lachend eine vollgefressene Schnecke. Die Pilze, die dort ausgestellt werden, werden überregional gesammelt (Hochwald, Lothringen, ...). Da kommt eine ziemlich große Artenvielfalt zusammen. Die machen auch immer eine Vor-Ort-Pilzberatung für Selbstgesammeltes. Für mitgebrachte Seltenheiten sind die mit Sicherheit auch dankbar. Wie gesagt, ich bin auf jeden Fall dort. Also falls ihr eine ungefähre Uhrzeit wisst und ein kleines Forentreffen organisieren wollt, wäre ich latürnich dabei. Ich wohne nur knapp vier Kilometer weg und kenne auch das eine oder andere gute Lokal dort (obwohl man für das ultimative kulinarische Saarland-Erlebnis noch mal knapp 30 Minuten fahren muß). Knipse nicht vergessen. Davon abgesehen:


    Saarland lohnt sich immer :cool:

    Hähnchen-Pilz-Spieße


    Hallo, eigentlich wollte ich heute bunte Täublingsspieße machen und war gestern schon auf Pilztour. Außer einer Hexe und drei Lacktrichterlingen konnte ich allerdings nichts finden und so gab es eben Kräuterseitlinge aus dem Kaufland.


    Zur Zubereitung: man benötigt zwei Marinaden, eine für die Pilze und eine für das Federvieh.


    Marinade 1 (Huhn): Currypaste und Olivenöl. Das Öl benötigt man nur um die Marinade etwas geschmeidiger zu machen. Die Currypaste von Kattus (Bamboo Garden) ist eher flüssig und vom Schärfegrad her mehr auf deutsche Geschmacksnerven kalibriert. Paste aus dem Asia-Shop ist schon ein Stück schärfer aber auch dicker und braucht so etwas mehr Öl. Man kann Hähnchenbrust oder auch Hähnchenchnitzel nehmen. Die meist dünnen Schnitzel schneidet man am besten in Streifen, die man beim Aufspießen doppelt legen kann. Es reicht, wenn man die Hähnchenbrust ein paar Stunden vor der Zubereitung mariniert.


    Marinade 2 (Pilze): Zwei Zehen Knoblauch (gepreßt oder gehackt), etwas Oregano und Olivenöl, mehr brauchts nicht. Die in Scheiben geschnittenen Stiele der Kräuterseitlinge sind sehr saugaktiv und sollten erst kurz vor dem Aufspießen mariniert werden. Waldpilze sollte man auf keinen Fall wässern.


    Ist alles vorbereitet, wird alles aufgespießt. Das Ergebnis sieht dann so aus:


    20 min bei direkter Hitze auf dem Grill und es kann geschlemmt werden:

    Hallo Jürgen, gegrillte Tintenfische sind was richtig Leckeres. Ich hab' meine mit Hackfleisch gefüllt. Dummerweise brauchte das Hackfleisch ungleich länger als die Tintenfische, weshalb die armen Fischis am Schluß die Beschaffenheit von Hartgummi hatten. Das nächste mal brate ich das Hackfleisch vor, länger als 10 Minuten brauchen die Fische nicht.


    Das ist Kaumuskel-Bodybuilding, mir tut heute noch der Kiefer weh, wenn ich auch nur daran denke


    Einen ganzen "richtigen" Fisch hab' ich erst ein mal gegrillt. Es war eine Dorade. Geschmacklich war das Teil genial, vor allem mit der Füllung aus Rosmarin, Zitrone und Knoblauch, richtig saftig und lecker. Aber das Ding hat neben den großen dicken Gräten viele fiese kleine Fitzelgräten, die zumindest mir die Freude daran verderben. Ich komme mit dem richtigen Abheben der Fleischstücke einfach nicht klar, das ist mein Problem. Trotzdem ist Wasserviehzeug grillen genial. So ein lecker Thunfisch- oder Schwertfischsteak :P:P. Die Nur-Fleisch-Griller wissen nicht, was sie alles verpassen :cool:.

    Hallo, das müßte ein Wasserfrosch sein, Laubfrösche haben irgendwie eine andere Musterung und ihnen fehlt diese "Dachreling". Bin jetzt aber nicht so der "Froschologe". Hier habe ich auch noch was. Die Bilder sind nicht wirklich scharf, ich mußte aus der Hand fotografieren, kein Bildstabilisator und diese Käferdinger waren recht flott unterwegs.


    Sie,


    er


    und beide


    falls jemand von Euch eine Idee hat, was das sein könnte, laßt es mich nur wissen.

    Hallo Joli, den Flammenstiel-Täubling findest du im Nadelwald. Kommt im Nadelwald noch etwas Moor hinzu, steigt die Chance Apfeltäublinge zu finden, zumindest glaube ich mal welche in einem sumpfigen Fichtenwald gefunden zu haben. Sind vor allem Kiefern präsent, fühlt sich der Bluttäubling heimelig. So weit die Theorie. Beim Bluttäubling läßt sich die Haut nur wenig abziehen. Letztes Jahr hatte ich so einen Kanditaten.

    Hallo, zu meiner Pilzpionierzeit konnte ich nicht unbedingt auf ein riesiges Sortiment an Pilzliteratur zurückgreifen. Wir hatten eben ein Pilzbuch (grün mit Steinpilz, gibt's wahrscheinlich tausende) und noch ein großes Faltblatt mit Zeichnungen. Genau diese Zeichnungen habe ich jetzt wieder auf einer Webseite entdecken können, vielleicht kennt Ihr sie ja auch schon. Die Bilder sind uralt, ich weiß nicht aus welcher Literatur sie ursprünglich stammen. Die Zeichnungen sind sehr detailreich und zeigen die Pilze zusammen mit Elementen ihres typischen Habitats. Sehr rustikal wirken vor allem die deutschen Pilznamen. Früher war irgendwie alles einfacher, da hieß fast alles "...pilz" :).


    Link


    Da habe ich noch eine Seite entdeckt. Die Bilder kommen mir zwar auch irgendwie vertraut vor, es sind aber nicht die Bilder, die ich in Erinnerung habe.


    Link


    Die Angaben zum Speisewert beziehen sicht selbstverständlich auf den allgemeinen Wissensstand zum Zeitpunkt der jeweiligen Veröffentlichung ;).

    Behangener Glockenschüppling


    Synonyme:
    Pholiotina vestita (Fr.) Singer 1936
    Conocybe vestita (Fr.) Kühner 1935
    Galera vestita (Fr.) 1872
    Galera vestita var. vestita (Fr.) 1872


    Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes)
    Ordnung: Blätterpilze (Agaricales)
    Familie: Mistpilzartige (Bolbitiaceae)
    Gattung: Samthäubchen/Glockenschüpplinge (Conocybe)
    Art: Behangener Glockenschüppling


    Hut:
    Größe: bis 3 cm
    Form: zunächst glockig, später gewölbt ggf. mit leichtem Buckel
    Farbe: honig-braun, bei Trockenheit blasser
    Oberfläche: glatt, bisweilen feinrunzelig, Rand mit feinen, weißen Flocken besetzt. Rand schwach gerieft


    Fleisch:
    Farbe: honigbraun, durchscheinend
    Beschaffenheit: weich, brüchig
    Geruch: sehr schwach wahrnehmbar


    Lamellen:
    Farbe: honigfarben bis rostbraun
    Form: angewachsen


    Stiel:
    Größe: bis 6 cm lang und bis 3 mm breit
    Farbe: zunächst ocker, später braun
    Oberfläche: mit hellen Flocken bedeckt
    Form und Beschaffenheit: zylindrisch, im Alter hohl, biegsam und zäh.


    Sporen:
    Farbe: rostbraun
    Größe: 6-9 µm x 4-5 µm


    Speisewert: kein Speisepilz/giftverdächtig


    Vorkommen:
    Sommer und Herbst gesellig an morschem Laubholz oder auf dem Boden. >>>Fundort<<<








    Aufgrund der Trockenheit waren nicht viele Exemplare präsent, weshalb leider nur wenige Bilder möglich waren.

    Hallo, bei 5 sehe ich eine zurüchgezogene Huthaut -> Speisetäubling
    Bei 6 weiß ich nicht ob das eine zurückgezogene Huthaut ist oder ob der Rand nur ausgebleicht ist.
    9+11 Ockertäubling
    10 Evt. wieder Speisetäubling (nicht ohne dran zu knabbern)
    12 Blut-, Flammenstiel- oder Apfeltäubling -> Standort beachten
    13 Gelber Graustieltäubling


    Das sind jetzt nur vage Vermutungen, wo Du ggf. mal mit Vergleichen ansetzen könntest, Täublinge sind bei mir so was wie ein neverending Rätsel.

    Hallo, dachte zuerst an Weißen Polsterpilz, aber dann habe ich die kleinen Büschel rechts unten gesehen. Es ist ein Schleimpilz, wahrscheinlich Trichia irgendwas. Genauer weiß ich's nicht, in aprikose hab' ich noch keinen gesehen.


    Nachtrag: Könnte Trichia affinis sein.

    Hallo, demnächst geht, entsprechendes Wetter vorausgesetzt, die Hauptsammelzeit wieder los. Sollte so etwas wie ein zweites "2010" auf uns zukommen, ist auch wieder damit zu rechnen, daß die Anzahl der Pilzneulinge sprunghaft ansteigen wird. Für einige, so traurig es ist, wird auf den Gang in den Wald der Gang auf die Toilette oder ins Krankenhaus folgen, denn viele werden sich der mit dem Pilze sammeln verbundenen und vermeidbaren Risiken nicht bewußt sein.


    So artenreich wie die Welt der Pilze ist auch die Welt der Pilzsammler selbst. Da gibt es die Bestimmungsneurotiker, die mal wieder die Sättigungsbeilage versieben weil sie mit einem einzigen Pilz nach Hause kommen und erst wieder ansprechbar sind, wenn das Ding nach allen Regeln der Bestimmungskunst eindeutig zugeordnet ist. Es gibt die ewigen Nur-Steinpilz-und-Pfifferling-Sammler, die Interessierten, die unstillbar Wissensdurstigen, die Unbelehrbaren ("Ich esse seit 43 Jahren Kahle Kremplinge und lebe immer noch") und Captain Sammelwut ("Das nächste mal kauf' ich mir 'nen größeren Kombi"). Und es gibt die, die ihren faulen A.... erst gar nicht in Bewegung setzen und stattdessen ihre Kiddies in den Wald schicken, die von Pilzen so viel Ahnung haben wie eine Kuh von Kernphysik (mußte ich schon erleben). Fakt ist, mit zunehmendem Pilzwissen nimmt die Wahrscheinlichkeit einer Pilzvergiftung zwar ab, aber selbst eine Wahrscheinlichkeit von "0" bleibt eine Wahrscheinlichkeit und so kommt es, daß es selbst die erfahrendsten Pilzsammler erwischen kann. So habe ich dann hier mal eine Tabelle mit den "populärsten" Pilzvergiftungen zusammengestellt, die sich vor allem Anfänger mal anschauen sollten um sich ein Bild von der Vielfalt machen zu können.



    Als PDF:Tabelle Pilzvergiftungen


    Nicht berücksichtigt wurden Vergiftungen durch Pilze, die nur im Rohzustand giftig sind wie Morchel, Hexenröhrling, Maronenröhrling, Hallimasch, Perlpilz und und und. Zwar ist auch das in der Giftlorchel enthaltene Gyromitrin wasserlöslich und verschwindet bis zu 90% mit dem Wasserdampf und dem Sud, aber eben auch nur 90%. Wäre Gyromitrin nicht hitzebeständig, würden auch die restlichen 10% verschwinden, tun sie aber nicht. Deswegen: Keine Frühjahrslorcheln verzehren, auch wenn sie manch einer immer noch als "Speiselorchel" bezeichnet. Selbst eingeatmeter Wasserdampf soll zu einer Vergiftung führen können.


    Hinzu kommen die heimtückischen sogenannten "Individuellen Unverträglichkeitsreaktionen". Beispiel Hallimasch: auch nach Abkochen, Wasser wegschütten und weiterem Schmoren verträgt sie laut dem Organisator der letztjährigen Pilzwanderung etwa jeder zehnte trotzdem nicht und ich bin einer davon. Auf Nadelholz gewachsene Hallimasch sollen jedoch bekömmlicher sein, was mich jedoch nicht zu einem Selbstversuch animieren sollte. Weitere Pilze, die eine Individuelle Unverträglichkeitsreaktion hervorrufen können sind der Netztstielige Hexenröhrling, Butterpilz, Körnchenröhrling, Rotstieliger Ledertäubling u. a.. Zu erwähnen sei auch der beliebte Shiitake, der die mit Juckreiz und Hautrötungen begleitete Shiitake- oder Flagellanten-Dermatitis hervorrufen kann. Individuelle Unverträglichkeitsreaktionen können also verschiedenste Formen haben, meist manifestieren sie sich jedoch in Brechreiz und Darmbeschwerden, also dem gastrointestinalen Syndrom, das ich perönlich auch als "Running Man-Syndrom" bezeichne.


    Leute, macht Fotos
    Bisher hieß es immer man solle Pilzreste aufheben. Das sollte auch so bleiben, doch wäre mittlerweile dank fortgeschrittener Technik eine Ergänzung angebracht. Heute dürften wohl die meisten Haushalte über ein Gerät zur digitalen Bildaufzeichnung verfügen. Egal ob Handy, Digiknipse oder 8000-€-Mittelformatkamera: macht Fotos! Den Pilzfund auf dem Tisch auszubreiten und ein Gruppenfoto zu machen, dauert zwei Minuten, die das Leben retten können. Man hat nicht nur ein Erinnerungsfoto ("Da, der kleine weiße da hat euren Opa fast gekillt"), denn wer im Falle einer Pilzvergiftung neben Pilzresten auch ein Bild von dem Übeltäter vorweisen kann, eröffnet dem Pilzsachverständigen schon mal ganz andere Möglichkeiten. Ein Champignon mit weißen Lamellen oder ein grüner Täubling mit einem perfekten Ring ist für den PSV wie ein Stich ins Auge, ohne daß er erst wertvolle Zeit am Mikroskop verbringen muß.


    Und immer dran denken: Der Verantwortliche liegt nicht auf dem Teller, sondern sitzt auf einem der Stühle davor.

    Hallo, ich kann behaupten, daß dieser Bericht mein Interesse an Schleimpilzen stark beeinflußt hat. Am meisten beeindruckt mich immer noch ihre Wandlungsfähigkeit. Da werden aus "Hirschrotze" mal kurz 99 kleine Luftballons.

    Hallo, einen Rißpilz habe ich jetzt überhaupt nicht in Betracht gezogen, da denke ich immer an spitzkegelige, aufgerissene Hüte. Bei uns gibt es nicht viele Rißpilze, entsprechend ist auch mein Erfahrungsschatz. Ich konnte bisher erst einen Rißpilz überhaupt als solchen bestimmen, mehr war auch nicht drin. Olivgelber Rißpilz könnte passen, aber auch Duftender Rißpilz. Ich werde dieses Jahr auf jeden Fall wieder dorthin fahren. Ist zwar ein Stück zu fahren, aber auf jeden Fall ein interessantes Waldstück. Vorerst mal danke für Eure Hilfe.

    Hallo, Kuschel, glaubst Du wirklich das könnte er sein? Der Breitblättrige Rübling ist eher braun und ein gutes Stück größer. Er wächst auf totem Holz. Dort hat es allerdings nur relativ dünne Zweige, es ist noch ein recht junger Wald. Kann aber auch sein, daß er deswegen so klein bleibt.

    Hallo, sogenannte "Null-Plan-Pilze" lege ich meist erst mal auf Halde und wende zwischendurch immer wieder die taktische Rückwärtssuche an, soll heißen: ich blättere die Literatur durch und warte bis mir irgendwas ins Auge sticht. Aber bei manchen Pilzen will irgendwie nix stechen, so auch bei diesem hier. Die Fakten:


    Hutdurchmesser: max. 5 cm
    Farbe: hell lachsfarben fein geschuppt
    Huthaut max. bis zur Hälfte abziehbar (weiß aber nicht ob ich das noch richtig in Erinnerung habe)
    Fleisch: brüchig, weiß
    Geruch: pilzig, aromatisch
    Stiel: brüchig, faserig
    Lamellen: grau, mein Mikroskop hatte ich damals glaube ich noch nicht, deswegen auch keine Sporenbilder
    Standort: Birke, Espe, Kiefer, viel Kalk
    Zeitpunkt: Ende Oktober
    In direkter Nachbarschaft standen Gemeine Erdritterlinge, von denen er sich farblich deutlich abhob, Unmengen Ringlose Butterpilze und noch ein graubrauner Null-Plan-Pilz mit eine Art "Schuppenkranz" (dazu vielleicht später noch was).




    Hey welch ein Zufall, den hatte ich heute sogar als Erstfund. Als ich ihn sah, dachte ich wegen der ähnlichen Statur zuerst an eine Wildform des Buchenpilzes/Buchenraslings, isses aber nicht. Da ich nicht wußte was es ist, habe ich natürlich auch den Kopf-Abrupf-Test nicht gemacht. Auffällig sind auch die teilweise sehr deutlich gewundenen Stiele.


    Ich habe gerade entdeckt, daß man auch auf dem ersten Bild links einen kleinen Hut liegen sieht mit dem knopfförmigen Stielende darüber

    Hallo, nach vier Wochen Pilzabstinenz, es war mir einfach zu heiß, war ich gestern nicht zuletzt durch Marios Täublingsfunde inspiriert mal wieder unterwegs. Neben Holger-Futter gab es auch etliches an noch nie live gesehenem Happi-Happi für die Knipse.


    Ein Löwengelber Dachpilz, der sah auf Bildern schon immer hübsch aus, in natura selbstverfreilich noch besser.


    und weil es so schön war


    Ein Schildborstling am Bachlauf - sieht schon irgendwie gefährlich aus


    Hier dachte ich zuerst an einen kleinen Schirmling/Mehlschirmling, scheint aber ein Behangener Faserling zu sein. Die können sich was die Farbe angeht auch nicht entscheiden.


    Der X-Pilz: ich schätze Weißer Adernabeling (Delicatula integrella) oder Hemimycena ignobilis


    Das dürfte ein Nelkenförmiger Warzenpilz (Thelephora caryophyllea) sein

    Ist ja nicht so daß wir uns hassen würden. Wenn wir uns im Wald begegnen, kann das schon mal in eine Pilz- und Erfahrungsaustausch-Aktion ausarten. Wir sind in etwa auf dem selben Wissensstand und haben schon einiges voneinander lernen können. Der Typ hat eben nur eine Sammelneurose. Wie mir mit Stockis geht es dem mit jedem kulinarisch verwertbarem Pilz. Völlig egal ob der einen einzigen findet oder 5 kilo, der muß mit. Ist schon ein witziges Bild, wenn er mit einer Hexe in der Hand durch die Straßen geht :).


    Gestern konnte ich übrigens auch ein kleines aber feines Täublings-Potpourri aus Pfirsich-, Speise- und Gefeldertem Grüntäubling sammeln. Reichte aber an Trinos Fund lange nicht heran.

    Na ja, vielleicht teile ich mein Hallimasch-Problem mit etlichen anderen Forenmitgliedern. Das was Hallimasche bei mir verursachen eine "Individuelle Unverträglichkeitsreaktion" zu nennen ist noch eine sehr harmlose Untertreibung <X. Für mich und etwa jeden 10. Pilzamampfer sind das schlichtweg Giftpilze, da hilft auch abkochen nix.


    Dafür höre ich des öfteren, daß Pfefferröhrlinge in Mischgerichten Verwendung finden. Ich muß das mal testen.

    Hallo, das sind meine Favoriten (seltsam, warum habe ich den Thread damals nicht bemerkt?)


    1. Spitz- und Speisemorchel - in Zitronenbutter-Rahmsoße mit Seeteufel und Tagliatelle der absolute GRO*
    2. Anisegerling - ich mag keine Anisplätzchen und Ouzo geht schon gar nicht, aber dieser Champi? Volltreffer
    3. Rotfußröhrling - am liebsten wenn sie noch jung und knackig sind, ich mag dieses herbe Aroma.
    4. Shiitake - ihr typischer Eigengeschmack hat's mir angetan
    5. Stockschwämmchen - direkt in dunkler Soße gegart - ein wahr gewordener Traum
    6. Parasol - natürlich "Wiener Art"
    7. Pfifferlinge - weil sie neben dem köstilichen Aroma noch etwas Biß haben
    8. Steinpilz - knackig, ergiebig und lecker
    9. Die "Leccinum-Liga" - Nicht ganz "steiniös", aber immer noch lecker
    10. Maipilz - Schmeckt irgendwie seltsam, aber doch wieder gut


    Ich könnte die Liste jetzt noch weiterführen. So langsam ginge es dann aber in die Kategorie "Schmeckt alles gut, aber doch irgendwie gleich" mit Täublingen, Reizkern und etlichen Röhrlingen bis hin zu "Geht gar nicht" mit dem Schopftintling. Ein labbriges, geschmackloses Etwas, das es schafft, trotz seiner Glibbrigkeit immer noch zäh zu sein.


    *GRO=Geschmacksrezeptorenorgasmus