Beiträge von Wühlmull

    Hallo Zakaria, so ein Anglerkorb ist mir auch schon in den Gedanken herumgeschwirrt. Der Nachteil ist, daß man das Teil bei jedem Fund, da man sich ja bücken muß, abhängen muß, sonst baumelt einem das Teil vor dem Latz rum. Zumindest stelle ich mir das so vor. Wenn man dann noch die Kameratasche umhängen hat, könnte das sehr schnell sehr umständlich werden. Ein nicht von der Hand zu weisender Vorteil ist natürlich der verschließbare Deckel. Unbeabsichtigte Versuche Steinpilzen und Co das Fliegen beizubringen sind so von vorn herein ausgeschlossen.


    Anstelle einer Kameratasche könntest Du aber auch einen Kamera-Rucksack anziehen. Meinen Rucksack nehme ich meistens schon gar nicht mehr mit und laufe nur noch mit der Kamera auf dem Stativ durch den Wald. Mehr als das Stativ und die Kamera mit dem Makroobjektiv und dem Fernauslöser brauche ich beim Pilze suchen eh nicht. Du könntest auch die aufgeflanschte Kamera mit zwei Klettbändern auf dem Deckel des Anglerkorbes befestigen. Zum Pilze sammeln bleibt die dann einfach auf dem Deckel und zum Fotografieren ist sie schnell runter und wieder drauf.

    Hallo, leg' sie doch einfach mal auf ein Stück Papier zum Aussporen. Vor allem bei Cortinarius müßte schon nach wenigen Stunden ein Ergebnis zu sehen sein. Nach einem Tag sieht's dann so aus:


    Links Violetter Ritterling, rechts Cortinarius

    Hallo, ich bin der Meinung, daß die Form von Phlebia tremellosa irgendwie gar nicht paßt. Bei meinem Pilz sind auf Annas Fotos diese bräunlichen Stielansätze zu sehen. Bei Phlebia tremellosa ist da gar nichts.

    Hallo, Phlebia tremellosa können wir ausschließen, der ist ungestielt und hat auch bohnenförmige Sporen. Adermoosling wäre zumindest von der Sporenform her drin, da hab' ich nur noch keinen mit stacheligen Sporen gefunden, genau wie bei Cotylidia. Meine Literatur gibt hier nichts mehr her und im Internet wird man nicht gerade von Infos erschlagen. Irgendwie habe ich das Gefühl, daß das wieder so ein X-Pilz wird, aber noch ist nicht aller Tage Abend.

    Hallo, in einem Birkenwald auf einer Bergehalde habe ich diesen Pilz gefunden. Von der Struktur her erinnert er an einen Erdwarzenpilz. Die Flora am Standort: vorwiegend Birken, aber auch Espen, einige wenige Eichen sowie vereinzelt junge Fichten und Kiefern.


    Durchmesser Fruchtkörper: etwa 25 mm
    Geruch: säuerlich wie Rotfußröhrling
    Habitus: kurz gestielt


    Anna brachte schon Cotylidia und Stereopsis ins Spiel. Leider hab' ich nur das eine Foto gemacht (michselbstbeiß), ich könnte aber wieder dorthin fahren, da dürften noch einige Pilzchen sein.




    Die Sporen zu finden war nicht einfach, der wollte partout nicht aussporen. Hab' aber dann doch noch ein paar finden können. Die Sporen sind unförmig rundlich und stacheling, Durchmesser um die 7,5 µm. Aber das seht Ihr ja selbst.

    Hallo, In "Parey's Buch der Pilze" oder auch "Parey's Buch der Verwirrung" wie ich es manchmal nenne, werden noch andere aufgeführt. Allerdings machen danach einige Autoren aus A. langei den Großsporigen Blutchampignon und aus dem Großen Waldchampignon A. haemorrhoidarius (sehr appetitanregend). Dann gäbe es da noch den seltenen Sandrasen-Champignon A. koelerionensis.

    Hallo, der flockig-weiße zylindrische ist ein kleiner Schopftintling. Der aufgeschirmte würde ich bei den Schirmlingen (Lepiota) einordnen, vielleicht ein Stinkschirmling, das würde den Geruch des Todes erklären :) Aber der geschuppte Stiel? Nein, kein Stinkschirmling, trotzdem bleibe ich mal noch bei Lepiota.


    Ach ja, der erste ist natürlich ein Perlpilz.

    Hallo, diese Woche ist es mal wieder passiert: eine vierköpfige Familie hat offenbar Grüne Knollenblätterpilze verspeist, weil sie sie für Champignons hielt. Zwei Familienmitglieder sollen nur noch durch eine Lebertransplantation zu retten sein. Laut Berichten soll die schwangere Frau ihr Kind durch die Vergiftung verloren haben. Genaueres weiß zumindest die Öffentlichkeit nicht.


    Ich gehe mal davon aus daß es sich um die weiße Form gehandelt hat. Ich meine, laßt ein zehnjähriges Kind mal einen Champignon malen, der ist mit Sicherheit weiß oder vielleicht noch braun, so wie man sie eben aus dem Supermarkt kennt, jedenfalls nicht grün. Mittlerweile dürfte eigentlich jeder zumindest wissen daß es den Knollenblätterpilz gibt, daß er tödlich sein kann und daß er Kandidat Nr. 1 der "Ich dachte es wäre ein Champignon"-Vergiftungen ist. Ich kenne nicht jedes Pilzbuch, aber in jedem dürfte wohl irgendein weißer Egerling-Vertreter und der ein oder andere Knolli drin sein und wer da rein schaut, kann sie auseinander halten. Es ist mehr als bedauerlich, daß so etwas immer und immer wieder passiert, vor allem weil es vermeidbar ist. "Im Zweifel für den Giftpilz" wird sich offenbar nie durchsetzen.

    Hallo mariomario, da sind aber einige aus der geriatrischen Abteilung dabei. So was sollstest Du stehen lassen, der Wald ist der beste Platz dafür. Erstaunlich ist, daß es zumindest bei uns dieses Jahr kein großes Artenreichtum gibt. Ich vermisse viele Pilze, die ich in den letzten Jahren zuverlässig fand, aber von Steinis wird man je nach Standort regelrecht erschlagen, wenn man einen abschneidet, sieht man schon den nächsten. Davon ab muß ich zugeben, daß ich "geringe Mengen" sehr großzügig interpretiere :cool:. In meinen Korb passen etwa 2 kg und wenn der voll ist, ist der voll. Den größeren Korb nehme ich erst gar nicht mit, dann würde ich zur Wildsau ;).

    ...für den Rücken ;)


    Hallo zusammen, gestern war ich mit zwei Freunden Steinpilze suchen und habe auf dem Rückweg zum Auto drei üppig bewachsene Baumstümpfe geortet. Da es schon etwas später und der Korb mit Steinis prall gefüllt war, dachte ich, fährst du doch morgen nach der Arbeit noch hier vorbei. Gesagt, getan und so fing ich heute Nachmittag an zu schnippeln. Doch irgendwie habe ich das Gefühl, ich werde langsam zu alt für Stockis. Nach einer Weile wußte ich nicht mehr ob ich knien, sitzen, mich bücken oder mich kopfüber an einen Ast hängen soll. Oh, Mann, dachte ich, wie hast du das früher nur geschafft und das war erst die erste Wurzel. Davon abgesehen lasse ich mir bei der Stockiernte seit ich weiß daß es Gifthäublinge gibt noch etwas mehr Zeit um die Stiele zu begutachten. Daß das nichts mit mangelndem Selbstvertrauen zu tun hat, muß ich wohl nicht erwähnen :) und wie wir alle wissen, gibt es bei Pilzen kein "Hau ab, das ist meine Wurzel". Da wird gerecht geteilt. Etwas Gutes hat das trockene Wetter ja: die Stiele sind wie aus dem Buch und die Hüte weitgehend sauber. Und dann dieser typische Stocki-Geruch - uuiiiiiii.


    Ich bin ja nicht der Typ, der jeden Fund dokumentieren muß, aber heute muß es dann einfach mal sein:

    Knapp 1200 g feinste Ware. Ei, das wird ein Sößchen :P. Demnächst kommt dann erst einmal Stockschwämmchen-Rahmsuppe auf den Tisch.

    Ja Thorsten, da hilft nur kilometerweites Durchwandern der Wälder. Gute Stellen sind Buchenwälder mit jungen Buchen, die an grasigen Stellen viel Licht abbekommen und eingestreuten jungen Fichten. Oder eben reine Fichtenwälder, ebenfalls mit viel Licht und Junggemüse. Das ist aber regional unterschiedlich, so wie man bei uns in Fichtenwäldern so gut wie keine Fliegenpilze antrifft.


    Was das Wachstum angeht, kann ich aus der Erfahrung heraus Lenti voll und ganz zustimmen. Bei steigenden Temperaturen schnellt das Wachstum exponentiell nach oben. Wenn ein kleiner Steini das Sonnenlicht erblickt, ist der bei 15 bis 18 ° C tagsüber nach einer Woche nur noch für unsere hungrigen Waldbewohner interessant.

    Hallo, manchmal führt wirklich nur der Selbstbau zu einem befriedigenden Ergebnis. Ich hab' mal so ein "Pilzmesser" geschenkt bekommen, das als solches überall im Handel angeboten wird. Ich meine das mit der nach innen gebogenen Klinge und dem flachen Pinsel am Hintern. Das Ding ist für mich einfach zu unhandlich. Stockschwämmchen gehen gar nicht, da ist sich die Klinge immer irgendwie selbst im Weg. Davon abgesehen schneidet eine nach außen gebogene Klinge generell immer besser. Bei dem nach innen gebogenen drückt man die Klinge regelrecht durch den Stiel anstatt zu schneiden und zerdrückt oftmals dabei den Stiel. Die Stielspitze ist als "Schneckenhaken" recht gut geeignet, was aber noch keinen Uiii-das-muß-ich-haben-Effekt bedeutet.

    Schön, wenn an einem altem Baum immer noch so prachtvolles Leben zu finden ist. Aber wenn wir schon bei Buchen-Schleimrüblingen sind. Nicht nur die Parasole (und das darin lebende Gewürm) erreichen dieses Jahr bei uns Rekordgrößen.




    Hallo, den Wolfsröhrling habe ich aufgrund der Hutfarbe ausgeschlossen und der Annahme, daß er wie der Netzstielige Hexenröhrling eher auf Kalkboden wachsen soll. Den findet man hier auch nicht. Da standen noch mehr Exemplare, die eine ockerbraune Hutfarbe hatten, aber keinesfalls mit purpurnen Tönen.

    Hallo, ich habe in letzter Zeit mal einige neue Wälder auf-/heimgesucht und konnte wieder so einiges neues finden. Hier sind die Highlights.


    Den Halskrausenerdstern (Geastrum triplex) habe ich bei einer Pilzwanderung fotografiert, da müssen um die 20 Exemplare gewachsen sein, manche so groß wie Burger.


    Weinrötlicher Zwergegerling (Agaricus semotus)


    Pantherpilz (Amanita pantherina). Da hatte ich zunächst Zweifel, die aber dank Harry und Öhrling beiseite geschafft wurden.


    Glattstieliger Hexenröhrling (Boletus queletii). Bis vor kurzem wußte ich nicht, daß es den überhaupt gibt.


    Geschmückte Helmlinge (Mycena amicta). Die hatte ich schon ein paar Tage vorher, aber ich mußte da einfach wieder hin.


    Zierliche Mehlschirmlinge (Cystolepiota seminuda). Die sind dieses Jahr sehr zahlreich.



    Die nächsten Fotos stammen von dem Besuch in einem Wald im Muschelkalkgebiet im südlichen Saarland. Ich war diesen Herbst zum ersten mal dort. Ansonsten besuchte ich den Wald bisher nur im Fühjahr (wegen der Eschen-Morchel-Sache).


    Stinkender Zwergschwindling (Gymnopus foetidus). Den hatte ich schon im Bestimmungs-Forum


    Ein Milchling mit fast purpurnem Hut. Die waren alle noch so klein.


    Herkuleskeule (Clavariadelphus pistillaris)


    Safrangelber Saftling (Hygrocybe acutoconica) in einem angelegten Birken-Espen-Wäldchen auf Sandstein.


    Feuerschüpplinge (Pholiota flammans) - traumhaft


    Zu guter letzt - vermutlich Halbkugeliger Borstenbecherling (Humaria hemisphaerica)

    Hallo, auf einer Wiese auf dem Friedhof habe ich diese prächtigen Kerlchen gefunden. Ich dachte beim ersten Blick an den Isabellfarbenen Wulstling. Bei genauerer Betrachtung und Recherche bin mir jedoch fast sicher, meinen ersten Pantherpilz gefunden zu haben :) (gut, auch der Isabellfarbene Wulstling wäre ein Erstfund). Warum nur fast? Der Ring ist nicht ansatzweise gerieft, der Stiel ist relativ kurz und oberhalb der Ringzone ist keine Natterung zu erkennen, die bei den älteren Pilzen eigentlich ausgeprägt sein müßte. Aber: beim Studieren von Pablos Panterpilz-Doku haben mich Bild 7 u. 8 praktisch in's Auge gebissen. Da sehe ich doch eine Natterung oberhalb des Ringes, oder? Der wäre bei mir glatt als Isabellfarbener Wulstling durchgegangen. Ist doch was anderes wenn man die Pilze live vor sich hat. Wie kann man die beiden eigentlich zuverlässig trennen? Nach "Parey's Buch der Pilze" kann man einen Größenvergleich der Sporen ja getrost vergessen.


    Der Geruch war schwach wahrnehmbar. Lange nicht so kraß nach "Vegetariertraum" wie der Graue Wulstling. Die Farbe der älteren Exemplare könnte man durchaus als "isabell" bezeichnen, also "Bruce-Willis-Unterhemd-farben". In der Nachbarschaft standen eine Eiche und einige Hainbuchen. Rausrupfen wollte ich jetzt nichts, man wird schon seltsam genug angestarrt, wenn man mit der Knipse und dem Stativ auf dem Friedhof spaziert.





    Hallo, diese automatisch generierte Mail mit den Hnweis auf die Größenbeschränkung kommt doch aber generell immer. Ich bekomme die jedes mal, wenn ich ein Bild für den Fotowettbewerb einsende und meine Bilder wurden bisher immer von der Forensoftware akzeptiert. Das soll wohl nur ein allgemeiner Hinweis sein, der nochmal die Teilnahmebedingungen wiederholt.