Beiträge von Wühlmull

    Hallo, die erstaunlichsten Dinge die ich beim Pilze suchen so erlebe ist eben das Finden der Pilze selbst oder eben anderer Dinge wie von Bibern an- oder abgeknabberte Stämme oder einen Dachs vor seinem Bau.


    Zwei Begebenheiten stachen dieses Jahr allerdings besonders hervor.


    Eines der erstaunlichsten Dinge, die mir dieses Jahr passiert sind war das Wiederfinden meines Stativs. Irgendwann fiel mir eben auf, daß es nicht mehr da war. Normalerweise liegt es immer im Auto aber da war es nun mal nicht. Also habe ich mal überlegt, wo ich denn so in der letzten Zeit so rumgelaufen bin. Da aber gerade Pilz-Hauptsaison war und ich entsprechend viel rumkam machte es keinen Sinn, die besuchten Orte wieder aufzusuchen. Gut, das Ding hatte 14,95 € gekostet und war eben so ein richtig schönes schrottiges Billigteil. Das war der Grund, mir ein neues zuzulegen. Knapp ein Jahr später war ich dann mal wieder am Fischbachufer unterwegs. Die Vegetation dort ist ziemlich dicht und es treibt mich eigentlich immer über die gleichen Pfade an denen das Gestrüpp etwas durchlässiger ist. Man geht eben immer den Weg des geringsten Widerstandes. Für einen Moment blieb mein Blick an etwas glänzendem, aluminiufarbenen hängen, das aus dem Unterholz blitzte und je näher ich dem Ding kam desto offensichtlicher wurde es: das war mein altes Stativ. Dreckig und unansehnlich lag es neben seiner nicht minder verdreckten Tasche. Es wurde sogar schon von kleinen grauen Schleimpilzen besiedelt. Hier hatte ich das Ding am allerwenigsten vermutet. Ich hab's dann gesäubert und einem Arbeitskollegen geschenkt.


    Das zweite war die Sache mit dem verlorenen Smartphone. Der Alptraum eines jeden pilzsuchenden Handy-Besitzers: Man rennt stundenlang durch den Wald und bemerkt irgendwann daß das Teil nicht mehr da ist. Tja, genau das ist mir passiert. Ich logge gerne meine Touren mit und stopfe das Teil in die Seitentasche meines Fotorucksacks, damit das Ding auch immer schön die Satelliten findet. In weißer Voraussicht für den Fall daß man das Ding mal verlieren sollte hat der schlaue Holger seinem Smartphone eine pinkfarbene Hülle spendiert. Es sollte eben eine Farbe sein, die in der Natur selten bis gar nicht vorkommt, so daß es sich leicht von der Umgebung abhebt. Der Wald selbst in dem ich damals war ist ein Buchen-Eschen-Mischmasch, das irgendwann in einen reinen jungen Eschenwald übergeht. Da sieht eigentlich jeder Quadratmeter gleich aus. Als mir auffiel, daß das Smartphone weg war, hatte ich natürlich schon gut dreiviertel des Waldes durchquert. Ich hab' natürlich versucht, den gleichen Weg zurückzugehen. Nach 20 Metern erkannte ich jedoch die Sinnlosigkeit dieses Vorhabens und ersetzte dessen Weiterführung durch ein lautstarkes Fluchen, dessen genauen Wortlaut ich hier aufgrund des anatomisch- und stoffwechselorientierten Inhaltes nicht wiedergeben möchte. Hhhmmm, was tun? Eine Sondierung der Lokation brachte eine auf dem Boden gebaute Jadstellung oder so etwas in mein Sichtfeld. Von dieser führte ein Pfad zu einem Weg, der wiederum direkt zum Auto führte. Es war bereits nach 18.00 Uhr und ich wollte das Smartphone nicht über Nacht im Wald lassen. Nach 25 min. Fahrzeit und mit ich sag' mal "vertretbaren" Geschwindigkeitsüberschreitungen :cool: war ich dann bei meinen Eltern um mir Papas Handy zu borgen. Es dämmerte bereits als ich wieder im Wald ankam. Vom Auto bis zu dem Jagdstand waren es wieder gute 15 Minuten. Dort angekommen, konnte "Operation Smartphone" beginnen. Ich wählte meine Nummer und horchte. Der Schwierigkeitsgrad wurde noch etwas erhöht, denn offenbar war es genau die Zeit, zu der die Vogelmännchen auf Brautschau gingen. Wie einfach, glaubt ihr, ist es Vogelgezwitscher von einem Klingelton (in meinem Fall die Synchronstimme von Kelly Bundy) zu unterscheiden? ...........Genau! Von Fluchen, Anfeindungen und Androhung des Marinierens zeigen sich Vögel übrigens unbeeindruckt. Von dem Smartphone jedenfalls war nichts zu hören. So bin ich dann immer 20 Meter weiter in die Richtung aus der ich glaubte gekommen zu sein und habe das immer wieder wiederholt. Beim 6. Versuch dann plötzlich: Wieso eigentlich explodiert die Welt nicht einfach und löst sich auf in Scheiße? Schnellen Fußes in die entsprechende Richtung und.........und.........und.........Mailbox dran - Mist! Siebter Versuch, dieses mal schon deutlich lauter: Wieso eigentlich explodiert die Welt nicht einfach und löst sich auf in Scheiße? AAAhhhhh. Noch 6, 7 Meter und da lag es. Was dann folgte, dürfte an Gollum erinnert haben als er seinen Ring wieder in den Händen hielt. Übrigens: pinkfarbene Hüllen nützen einen Dreck, wenn das Handy auf dem Rücken liegt.

    Hallo, mit der 100D hast du sicher ein potentes Gerät. Auch am Mikroskop macht die offenbar echt Spaß. Wenn Du es nicht eh schon so machst, solltest Du Dir angewöhnen, im RAW-Format zu fotografieren. Mit Photoshop und Camera RAW hast Du ein wirklich gutes Tool, ich weiß nur nicht, ob Camera RAW bei jeder Photoshop-Version mit dabei ist. Welches Makroobjektiv nimmst Du denn? Falls es das EF-S 60 ist, geht's bei Blende >11 schon ziemlich mit Beugungsunschärfe los. Weiß nicht, wie es bei anderen Teilen ist.

    Endlich Samtfüße!


    Hallo, nach einiger Sucherei bin ich nun abgesehen von einem kleinen Fund letzte Woche endlich fündig geworden.


    Von winzig... (knapp 2 mm, ich dachte zuerst es wären Schleimis)


    ...über klein...


    ...bis hin zu groß. Man achte auf die Behausung :)!


    Die wachsen hier in dem Waldstück alle übrigens ausschließlich auf Ahorn. Sonstwo habe ich hier noch keine finden können.

    Hallo Alina, erstmal 8|8|8|. Ich hatte vorgestern seit über 25 Jahren erst wieder welche gefunden, es waren aber nur sehr wenige. Kannst Du vielleicht in etwa noch sagen an welchen Bäumen die wuchsen? Würde mich mal interssieren. Meist soll ja Weide bevorzugt werden. Das Gehölz von meinem Fund am Freitag konnte ich leider nicht bestimmen.

    Hallo, interessant ist das allemal. Schade nur, daß alles englisch ist (ich Idiot mußte in der Schule ja Frassösiesch wählen und davon kann ich mittlerweile noch weniger als englisch). Also ich habe Magic Lantern mal heruntergeladen und soweit möglich in der Anleitung geschmökert. Ich dachte zuerst, man kopiert Magic Lantern auf eine SD(HC)-Karte, legt diese ein und kann es nutzen. Möchte man wieder zur ursprünglichen Version zurück, wechselt man einfach die Karte. So einfach ist es aber nicht, da es die Firmware komplett ersetzt. Klar, schließlich befindet sich die original Canon-Firmware ja auch nicht auf der Karte sondern in der Kamera. Von der Idee her ist es eine gute Idee, für mich aufgrund der englischsprachigen Menüs allerdings keine Alternative. Ich nutze weiterhin lieber die Makroschiene. Und lernen ist nicht, ich hab's versucht.

    Hallo Uli, danke für diesen köstlichen Beitrag. Ironischerweise wird die durch extremen Fungizismus verursachte Bewußtseinsbereicherung durch nichtfungiphile Mitmenschen mehr belächelt, je immenser sie wird. Bei dem Jahresabschlußessen der Drieschlinge wurden u. a. Fotos gezeigt, die zwei nicht mehr ganz so junge Pilzler beim sog. "Stöckchendrehen" zeigen. Für uns, die deren Interesse teilen, ein fast schon gewohnter Anblick. Aber: während bei dem typischen Sammler das Intersse an Pilzen mit ihrer Größe fällt und spätestens bei Stockschwämmchen Ende ist und dieses von unseren Mitmenschen noch als "normal" hingenommen wird, stößt das Erkrabbeln von bspw. Stromabecherlingen oder ähnlichem Kleingepilz auf Argwohn und provoziert ein undurchdringliches Dickicht von Fragezeichen über deren Köpfen.


    Da gibt es dann Leute, die, wenn sie sehen wie ich das Objektiv mal wieder bis fast in den Erdboden bohre, am liebsten im Halbkreis um mich herum laufen würden als hätte ich grüne, blubbernde Geschwüre im Gesicht. Nur sehr selten höre ich ein "Darf ich fragen was sie da tun?". Ein Blick nach oben in ein vor Interesse fast schon strahlendes Gesicht ist dann wie Balsam auf die Seele.

    Hallo Kulturbanause, ist mir auch schon passiert. Ich hatte mal ein Zuchtset von Hawlik. Freute mich schon, als ich die ersten kleinen Köpfchen sah :P. Leider waren es dann doch nur Tintlinge :nana:. Die Träuschlinge kamen aber trotzdem, nur etwas später. Ich finde aber irgendwie daß Riesenträuschlinge sehr fade schmecken. Letzten Endes war es den Aufwand nicht wert. Trotzdem hat es was, selbstkultivierte Pilze zu futtern.

    Hallo, worauf man achten sollte ist, daß nicht jeder Pilz der im Winter wächst auch winterhart ist. Gerade zur Zeit ist es relativ warm für die Zeit. Letzten Freitag fand ich noch Violette Rötelritterlinge. Nachts wird es aber leicht unter null. Je nach Region kann es vorkommen, daß die Pilze abwechselnd gefroren und wieder aufgetaut werden, und das mehrmals hintereinander. Die werden dann schnell labbrig. Auf jeden Fall sollten Pilze immer frisch aussehen und sich zu Hause bei Zimmertemperatur auch so anfühlen. Ein Pilz, der draußen noch als knackig frisch erscheint, kann sich in der Wohnung, wenn er für so eine halbe Stunde da liegt schon mal als Waschlappen entpuppen. Der wäre dann kulinarisch nicht mehr wirklich zu empfehlen. Auch bei den Samtfußrüblingen auf dem Bild sind schon Alterserscheinungen am Stiel erkennbar.

    Hallo, heute gibt es mal wieder was aus meinem reichhaltigen X-Pilz-Angebot. Ich dachte zuerst an eine Art Schüppling oder Flämmling, finde aber in meiner Literatur und im Netz nicht was dem auch nur entfernt ähnlich ist. Wahrscheinlich suche ich mal wieder an der komplett falschen Stelle. Eigentlich sieht der Pilz ja recht markant aus, kann mich aber nicht erinnern, so was irgendwo je gesehen zu haben. Abgesehen von den auf den Bildern offensichtlichen Merkmalen hier noch ein paar Details.


    Hutdurchmesser: von knapp unter 1cm bis 7 cm (der jeweils kleinste und größte auf den Bildern)
    Oberfläche: etwas klebrig, aber nicht schmierig, trockenes Wetter.
    Fleisch: weiß, schwacher Pilzgeruch.
    Substrat: dürfte ein Buchenstamm sein. Hier gibt es vorwiegend Rot- und Hainbuchen, hier und da eine Eiche.
    Gefunden Anfang Oktober.



    Hallo Lea, ich denke, die hast du richtig bestimmt. So ganz ungefährlich sind die aber nicht: übermäßiger Konsum führt bei den Männchen des Homo sapiens der ü-40-Kategorie leicht zum Wabbelwampen-Syndrom. Aber hey, es ist Weihnachten :D.

    Hallo, 3.-10. dürften Herbe Zwergknäuelinge sein. 25. Geweihförmige Holzkeule. Zum Rest will ich nichts sagen. Hoffentlich hält sich das Wetter bis zum Wochenende bei uns. Bei dem Powerfressing was die nächsten Wochen auf mich zukommen wird ist Bewegung ein Muß.

    Hallo, mich würde mal interessieren ob ich der einzige bin, der nachts hin und wieder von Pilzen träumt. Die kleinen Waldbewohner suchen mich nachts schon seit meiner Pilzpionierzeit heim. Dabei ist die Häufigkeit der Pilzträume saisonal abhängig. Früher nahmen sie eben nur im Herbst zu um dann gegen Jahresende wieder zu verschwinden. Seit 2010, also seit ich hier im Forum angemeldet bin, steigt die Anzahl der Pilzträume bzw. die Präsenz von Pilzen in meinen "normalen" Träumen spürbar an. Mit "normal" meine ich Träume, in denen es handlungsbedingt nicht primär um Pilze geht, sie aber trotzdem so eine Art Nebenrolle spielen. Ihren Höhepunkt erreichte die Pilzträumerei dann im letzten Frühjahr, ich sag nur "Morcheln". Da hatte ich sogar welche von diesen seltenen Fortsetzungsträumen mit fast identischer Handlung. Tatsache ist, ich mag diese Pilzträume, aber manchmal wache ich morgens auf und denke nur: meine Fresse, du bist echt krank in der Birne.


    Die Pilze selbst sehen in meinen Träumen noch recht real aus. Gut es gibt schon mal Abweichungen in der Farbgebung (rosa Rotkappen...also Rosakappen sozusagen) und der Größe, aber prinzipiell sind alle sofort bestimmbar. Mein wirres Hirn plaziert offenbar nur Pilze in den Träumen, die ich kenne. So gewaltige Hoschis wie aus "Alice' Wunderland" oder aus der "Reise zum Mittelpunkt der Erde" finden sich in meinen Träumen nicht wieder. Die Orte an denen meine Träume spielen sehen darin deutlich anders aus als in der Realität, haben aber zumindest eine gewisse Ähnlichkeit und Wiedererkennungswert. Das Pilzaufkommen ist in den Träumen generell sehr hoch, die sind wirklich überall. Klar, wenn ich schon in meinem Träumen stundenlang durch den Wald latsche ohne was zu finden nur um dann frustriert wach zu werden, wäre das auch ziemlich witzlos. Die Träume sind eher selten so grotesk und bizarr wie man sich einen typischen Traum eben so vorstellt, aber trotzdem würde es locker für irgend so einen abgedrehten Terry-Gilliam-Film reichen - und das alles ohne Psilos :D.


    Bin mal gespannt, was ihr so zu berichten habt.

    Hallo, ich hätte jetzt zuerst an einen Trompetenschnitzling gedacht. Wieder der Beweis dafür, daß er zumindest für mich DER Doppelgänger ist. Ich habe den Samtfußrübling zuletzt vor knapp 30 Jahren gefunden und kann mich nicht wirklich mehr an sein Aussehen erinnern. Ich glaube mich zu erinnern, daß ein wichtiges Merkmal des Trompetenschitzlings die angewachsenen Lamellen sind, die bei dem Samtfußrübling eher nach oben laufen.

    Hallo, ich habe die Birkenporlinge damals in max. 3 mm dicke Scheiben geschnitten. Wo sie am Holz angewachsen sind, ist ihr Fleisch mit kleinen hellbraunen Kanälchen durchsetzt, die im Querschnitt als kleine Punkte auszumachen sind. Das und verhärtete Stellen habe ich großzügig entfernt. Die Porenschicht und die Oberseite habe ich drangelassen. Da habe ich es wie mit Röhren und Lamellen gehalten: wenn sie nicht extrem verschmutzt, leicht ablösbar, zerfressen oder bewohnt sind, bleiben sie eben dran. Die waren zwar nicht für mich, trotzdem oder auch deswegen wollte ich mir beim Säubern schon etwas Mühe geben. Getrocknet wurden sie im Dörrex, zu der Zeit war die Heizung allerdings auch noch aus.

    Hallo, viele der hier gezeigten Funde stehen auch auf meiner Wunschliste. Mein Highlight war der Erbsenstreuling. Er ist auf der Halde eigentlich ganz gut zu finden. Die rostbraune Farbe der vergehenden Fruchtkörper paßt nicht in die Umgebung und fällt daher leicht auf. Da der Erbsenstreuling in Gruppen wächst, findet man im Umkreis der alten Pilze meist noch etliche junge.

    Brrrrrrrr, bei den ersten Fotos wurde mir doch ein bißchen fröstelig. Aber bei den Bildern mit den Beeren wird einem ganz schnell wieder warm. Das Zusammenspiel von warmen Farben und Eis ergibt einfach immer wieder einen faszinierenden Kontrast. Das sind in Pixel konvertierte Emotionen, was mich daran erinnert, daß ich bei eisigem Wetter viel zu wenig mit der Kamera rausgehe. Bin eben ein Kalte-Finger-Weichei ;).

    Hallo, die Stiele waren mit bloßem Auge nur sehr schwer zu sehen und auf den Fotos fast gar nicht. Waren aber da und vor allem bei den jüngeren Exemplaren gut zu erkennen. Ich hake ihn dann mal als Didymium squamulosum ab. Danke :thumbup:

    Hallo Lara, falls von Dir irgendwann mal ein Fotobuch rauskommen sollte, schick mir kurz 'ne PN mit der Bestellnummer :thumbup:.


    Eines möchte ich aber noch unbedingt wissen: welche Kamera benutzt Du und wie bearbeitest Du die Bilder nach? Wenn Du jetzt sagst: "Kompaktkamera und keine weitere Bearbeitung", drucke ich die Schüpplinge von Beitrag #5 aus, halte sie einem Freund (werkelt mit einer EOS 5D Mark II) unter die Nase und sag' nur "Mach das mal nach!" :nana:

    Na ja, der Typ ist es einfach nicht gewohnt vor der Kamera zu reden. Das bin ich auch nicht, weshalb ich in meinen Videos lieber Textzeilen einblende. Es gibt eben Leute, die texten dich in perfektestem Deutsch stundenlang zu, aber wenn sie eine Kamera sehen, plappern sie nur noch lalala, auch wenn es ihre eigene Kamera ist. Ich werf' da keinen Stein. Eigentlich hat er ja ganz ehrbare Absichen, er möchte einfach nur das was er weiß (oder zu wissen glaubt) anderen Menschen vermitteln. Aber zugegeben ist es schon anstrengend ihm zuzuhören und -sehen. Am nervigsten finde ich diese zappelnden Steinpilze in der Bildecke.


    PS. Das mit Ungarn habe ich gar nicht mitbekommen, da war ich wohl unaufmerksam.

    Hallo, ehrlich gesagt habe ich noch nie frisch gemahlenes Korn gerochen und verbinde den Mehlgeruch mit mir bekannten Pilzen, die in der Literatur oder sonstwo so beschrieben werden. Allerdings beschreibt Ewald Gerhardt sogar den Geruch des Gifthäublings als "mehlartig", ebenso den des Maipilzes. Er unterscheidet dabei lediglich die Intensität (schwach/stark) und dafür gehört ihm M.M.n. auf die Fingerchen gekloppt.

    Genau, und wenn der Vergleich fehlt, ist es unmöglich einen Geruch zu beschreiben. Dann bleibt es bei "aromatisch", "mild", "beißend" usw., wobei beispielsweise "aromatisch" auf reife Mangos genau so zutrifft wie auf einen Österreichischen Bergkäse. Um wieder auf die abefackelten Leuchtdioden zurückzukommen, ich glaube Mario hat nochmal nachgefragt, hätte ich auch "angesengter Teppich" sagen können. Ich weiß nur nicht mehr, welche Pilze das waren. Fakt ist, auch wenn man einen sehr genauen Vergleich aus der eigenen Erinnerung anstellen kann, muß diesen der Gegenüber entsprechend nachvollziehen können, sonst wird das nix.


    "Mehlig/Mehlgeruch" wird immer für fragende Blicke sorgen, ist eben so. Selbst Spocks Tricorder wird beim Scannen von Maipilzen noch irgendwas von "Mehlgeruch" faseln. Auch wenn hier im Forum jeder wüßte, was es damit auf sich hat, werden neue Mitglieder sagen: "Mehl riecht doch nicht". Den Anfang muß die Literatur machen. Erst wenn in den Pilzbüchern anstelle von "Mehlgeruch" "Salatgurke" steht, werden die Menschen nachziehen. Da werden ständig Arten neu taxiert und zwischen den Gattungen hin und her geschoben als wären es Halmafiguren. Aber wenn es um den Mehlgeruch geht....Nö, den behalten wir. Deswegen möchte ich eine Kampagne starten:


    Sag "nein" zum Mehlgeruch und "ja" zur Salatgurke!


    Wer macht mit?