Hallo Reiner, tolle Funde, und wie sich die Morchelhabitate doch ähneln. Im Moment erlebe ich es zum ersten mal, daß es hier während der Morchelzeit regnet. Soll sich auch heute nicht ändern. Wird auch Zeit, finde nicht mal Mini-Ascos.
Beiträge von Wühlmull
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Hallo, ich hatte die schwarzen Dinger auch unter dem Mikroskop, waren recht hart und innen etwas heller. Erkennen konnte ich rein gar nichts, keine Sporen, Hyphen, nichts. Hatte eher die Anmutung einer 70er-Jahre-Tapete, vielleicht hat auch die Trockenheit ihr Werk geleistet. Auch das Substrat konnte ich nicht genau bestimmen. Sie wachsen hier ausschließlich auf den vorjährigen Stängeln einer Art schulterhohen "Springkrauts", wenn man im Sommer da durch geht, wird man von allen Seiten gnadenlos beschossen. Evtl. ist es Drüsiges Springkraut, kann ich aber erst genau sagen, wenn ich das Zeug wieder blühen sehe.
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.....und jetzt sind sie da!
Es ist angemorchelt
Hallo, gestern war ich mal eine kleine Bestandsaufnahme machen. Trotz der Trockenheit haben es doch ein paar Exemplare an das Tageslicht geschafft. In den letzten beiden Nächten gab es je einen Schauer, aber der Regen konnte sich noch nicht wirklich durchsetzen.
Hier nun ein paar Impressionen.
Birkenmilchling
Für Nachwuchs ist gesorgt
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Hallo Juliane, beim ersten Bild dachte ich die Trollhände machen jetzt ernst. Aber Du hast mehr Pilze gefunden als ich heute.
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Hallo, Bild 10 dürften Fruchtstände einer Hänge-Birke sein. Bei dem Wind der hier teilweise bläßt kann ich mir gut vorstellen, daß es die Dinger locker bis hier rüber schaffen.
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Hallo, Märzschnecklinge zu finden war mir auch noch nicht vergönnt. Mich wundert's, daß das Gemölch schon unterwegs ist, dem war wohl langweilig.
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Hallo, normalerweise wette ich ja nur ungern weil teilweise ja die seltsamsten Dinge passieren können. Aber hier sehe ich mehr als gute Chancen für mich 5 Chips zu ergattern und schließe mich nun nicht zuletzt wegen der "Versicherung" offiziell den Jurana-Pros bzw. Austriaca-Contras an.
Gerd: MTB 6608 ist sozusagen vor meiner Haustür. Tomates Fundbericht kenne ich. In dem Waldgebiet war ich mit der Kamera schon auf der Pirsch, habe aber nichts gefunden. Mein Fundort liegt am Bliesufer auf 230 mNN laut Google Earth, MTB 6709/243. Es ist ein feuchter Mischwald aus Erlen, eben einigen Linden und den Unbekannten von meinem Bild 10. Das Habitat bildet so ziemlich die Grenze zwischen dem Sandstein aus der Gegend Homburg/Bexbach und dem Muschelkalk des Bliesgaus.
Auf dem Bild des getrockneten FKs sieht man die Überreste des reifähnlichen Belags.
Den getrockneten FK von dem ich die Sporenbilder gemacht habe, kann ich Dir natürlich zukommen lassen.
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Hallo, zuerst mal ein fettes Danke an alle für die rege Beteiligung. Ich habe mir nun mal die Links vor meinem letzten Post sowei Gerds Link [2] angeschaut. Beide Dokumente weisen auf ein entscheidendes Detail hin, nämlich die die Sporen umgebende Schleimhaut, welche ausschließlich bei S. jurana die ganze Spore umgibt. Zwar sind, wie in dem Baral-Dokument erwähnt, nicht alle Sporen davon betroffen, aber zumindest so viele daß man eine m. E. verläßliche Aussage treffen kann. Was die Links angeht, bin ich auf die deutschsprachigen angewiesen, doch bei Pablos erstem Link erkennt man zwischen den zusammen gelaufenen Öltropfen der toten Sporen doch ziemlich viel "Gewühl", während es in den Sporen von S. jurana aufgeräumter aussieht. Bei der Schleimhülle habe ich mir zunächst nichts dabei gedacht, obwohl sie mir schon aufgefallen ist. Gelesen habe ich davon heute erst und bin eigentlich ganz froh, daß sie eine bedeutende Rolle spielt. Betrachtet habe ich die Sporen übrigens in Leitungswasser.
Weil in meiner obigen Sporen-Collage die Schleimhülle nicht immer gut zu erkennen ist, habe ich die eingeschleimten Sporen mal separat zusammengefaßt.
Hier noch ein Auszug der Tabelle aus Gerds verlinktem Pidlich-Aigner-Dokument:
Excipulum-Haare............... ± gerade bis spiralig gewunden
.....
Form der Ascosporen........zum Teil deutlich eingebuchtet
.....
Schleimanhänge bzw. -hüllen
der Ascosporen.................mit einer die ganze Spore umgebenden Schleimhülle
.....[font="sans-serif"]
Zellinhalt der Ascosporen......mit vielen winzigen und je Hälfte einem 6,5 - 7,5 µm großen Tropfen[/font]Nicht, daß ich größten Wert darauf lege, ausgerechnet den Jura-Kelchbecherling gefunden zu haben, schließlich ist es mein erster Sarcoscypha-Fund überhaupt. Aber es läuft doch ziemlich auf S. jurana hinaus, finde ich.
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Hallo, die Sporen die ich unter dem Mikroskop hatte, waren etwa 24 Std. alt. Frisch hätten sie also anders aussehen können? S. austriaca habe ich wegen der deutlich nicht krausen Haare ausgeschlossen, die werden wohl immer gleich sein. Ich werde mir die Links heute Abend mal noch genauer ansehen.
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Hallo, vor einiger Zeit noch stolz meine ersten Scharlachroten Kelchbecherlinge präsentiert, entpuppten sich diese bei der Auswertung der Sporenbilder als mutmaßliche Jura-Kelchbecherlinge. Zumindest brachten mich zu dieser Annahme die beiden großen Öltropfen an den Sporenenden. Aber in einem Erlenbestand??? Ok, Zeit für einen Sonntagsausflug. In dem Wäldchen angekommen begrüßten mich ein paar letzte Fruchtkörper inmitten von Erlenfrüchten und -blättern. Bei genauerem Hinsehen lagen da aber noch diese spitz zulaufenden, herzförmigen Lindenblätter vereinzelt darunter, also müssen tatsächlich noch einige Linden untermischt sein. Auf welchem Substrat die dort noch vorhandenen Fruchtkörper wuchsen, kann ich nicht sagen. Für mich ist es unmöglich die Zweige den Bäumen zuzuordnen.
Was sagt Ihr so dazu?
Bild 1
Bild 2
Bild 3
Bild 4
Bild 5
Bild 6
Bild 7: Behaarung auf der Unterseite. Die ließ mich ja zunächst an Sarcoscypha coccinea glauben.
Bild 8: dito
Bild 9: die Sporen mit teilweise abgeflachten Kanten und den beiden großen Öltropfen.
Bild 10: Die lagen auch da herum. Weiß vielleicht jemand von Euch, von welchen Baum die stammen könnten?
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Hallo, nachdem ich auch hier nun einiges über Stereolupen gelesen habe und fasziniert von der Dreidimensionalität der Abbildungen bin, war es nun an der Zeit mir auch so ein Ding anzuschaffen. Hauptgrund für die Anschaffung war vor allem die Vorbereitung zum Mikroskopieren, da ich mit bloßem Auge nicht das gewünschte Ergebnis erreiche und immer das Gefühl habe, ich hätte eine ganze Schweinehälfte auf dem Objektträger. Offiziell heißen die Dinger ja Stereomikroskope, aber mit diesem Begriff kann ich mich irgendwie nicht anfreunden. Die Vergrößerung reicht schließlich bei Weitem nicht an das heran, was ein herkömmliches Mikroskop vollbringt. Auch der Anwendungszweck ist ja ein anderer. Zum Kauf animiert hat mich u. a. auch Ralfs Bericht, auch wenn ich mich letztendlich für ein anderes Modell entschieden habe. Meine Wahl fiel auf das Euromex EduBlue ED.1802-S (222 € Neupreis), das baugleich mit dem Windaus HPS 124 zu sein scheint. Durch die drei Objektivpaare kann man 10x, 20x und 40x ohne Okularwechsel vergrößern. Für ein Trinokular mit Zoom hätte ich mehr als das Doppelte bezahlt. Das war's mir dann doch nicht wert, zumal ich noch den Adapter für das dritte "Auge" hätte hinzurechnen müssen.
Als erstes mußte ein Abgestutzter Drüsling dran glauben. Schon bei 10x erkennt man schön die warzige Oberfläche. Bei höheren Vergrößerungen offenbart sich nicht viel mehr, außer daß die Warzen eben auseinander driften. Bei dem Samtfußrübling dagegen sieht es schon anders aus. Die Lamellenoberfläche eines frischen Fruchtkörpers erinnert bei 40x an auskristallisierten Honig. Teilweise erkennt man transparent erscheinende Gebilde, die aus der Masse hervorstechen (Basidien? Zystiden?). Das absolut Abgefahrenste ist jedoch: je nach Lichteinfall wird man Zeuge eines hochinteressanten Schauspiels, denn man kann das Abwerfen der Sporen beobachten. Wie Sternschnuppen huschen sie an den Flanken der Lamellen vorbei, bis sie in den schattigen Tälern an der Hutunterseite zwischen den Anastomosen erlischen. Leider ist es mir nicht gelungen es fotografisch festzuhalten, da mein Kamera-Adapter letzte Woche noch nicht fertig war und zur Zeit hier kein Lamellenpilz mehr zu finden ist.
Der Antrieb ist gut übersetzt und hat kein Spiel. Die Abbildungsleistung ist auch bei 40x noch sehr scharf. Die eingebaute LED wird mit handelsüblichen NiMH-Akkus betrieben, die mit einem mitgelieferten Ladegerät mit Ladezustandsanzeige geladen werden.
Fokusstacking habe ich noch nicht getestet, kommt aber noch. Das Gerät im Ganzen ist nicht gerade ein Trümmer. Es wirkt nicht wackelig, ich hab's mir nur etwas größer vorgestellt. Um eine angenehme Arbeitshöhe zu erreichen, mußte ich es auf zwei Bücher stellen. Dann sitze ich aber auch am Eßtisch ohne höhenverstellbaren Stuhl. Die LED-Beleuchtung fängt ab ungefähr 3/4 an zu flackern, was ziemlich nervt. Die haben wohl den billigsten Poti zwischen Mars und Venus verbaut. Nach etwas Recherche weiß ich, daß ich nicht der einzige mit dem Flackerlicht bin, ich werde mich des Problems irgendwann mal annehmen. In der Zwischenzeit drehe ich den Poti eben nur so weit auf, daß die LED gerade nicht flackert, dann ist das immer noch hell genug.
Genug gefaselt, Ihr wollt sicher Bilder sehen
.
1: kein indisches Naan-Brot, sondern die Lamellen eines getrockneten Samtfußrüblings bei 20x.
2. das Selbe bei 40x. Könnten die Auswüchse mit dem transparent erscheinenden Kugelkopf Cheilozystiden sein?
3: die Behaarung eines frischen
Scharlachroten KelchbecherlingsJura-Kelchbecherlings.4: ein Querschnitt durch den getrockneten Fruchtkörper.
5: Unbekanntes schwarzes Ding (ca. 2,5 mm) auf noch unbekannterem Substrat. Dazu will ich noch einen Bestimmungsthread schreiben, aber dazu brauche ich noch Sporen und mehr Details (20x, Ausschnitt).
6. Jungzustand (ca. 1 mm, 20x, Ausschnitt).
Durch das Okular erscheinen die Objekte (bei mir selbst ohne Brille) wesentlich schärfer als auf den Fotos, da darf man sich nicht täuschen lassen.
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Da braucht man echt keine Gedanken zu machen, daß nix zusammen kommt. Letztendlich ist immer wieder jede Menge "Schwitzgut" für die Jury vorhanden
. Ich war aber echt schon nah dran, meine getrockneten Morcheln Jahrgang 2014 hübsch arrangiert abzulichten.
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Ja, die Ausbeute war diesen Monat nicht riesig. Ich habe zwar ein aktuelles Bild eingesendet, aber wirklich begeistert bin ich nicht. Wir haben schon seit über einer Woche trockenen Ostwind, der die Pilze schneller trocknet als sie wachsen können.
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Hallo Juliane, ich hatte früher mal ein "Kinder"-Mikroskop von Neckermann, so ein Revue-Teil. Selbst damit war es möglich Pilzsporen als solche zumindest zu erkennen. Okulare tauschen war da natürlich nicht drin. Über die Sporengröße war natürlich keine Aussage zu machen, aber wenigstens war die Form größtenteils erkennbar. Deckgläser sind schon wichtig. Sie dienen u. a. als eine Art Schutzschicht zwischen dem Objektiv und den zu untersuchenden Objekten. Diese werden meist in Flüssigkeit verteilt, ein Tropfen Wasser wäre viel zu dick und das Objektiv würde eintauchen. Davon abgesehen würde ein Tropfen Wasser wie eine Linse wirken und eine sinnvolle Beobachtung unmöglich machen. Als Quelle für Zubehör kann ich http://www.myko-shop.de empfehlen. Da bekommst Du alles was Du brauchst. Ich reinige übrigens alles mit Brillenputztüchern.
ups - da gibt's ja schon 'nen Thread zu....
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Einen neuen Thread für "Eure ekligsten Pilzfotos" wollte ich nicht erstellen, ich schiebe es einfach mal hier rein. Ich nenne es "Dickschaliger Kotzbovist". Dem Armen wurde offenbar aus irgend einem Grund schlecht, wohl mal wieder zu viel Pilzlikör genascht
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Hallo, ich hab' die Stereolupe zu Hilfe genommen, da offenbart sich bei 40facher Vergrößerung schon so einiges. Das Teil möchte ich eh noch vorstellen, zunächst will ich aber noch die Kamera brauchbar adaptieren und ein paar Bilder machen.
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Jaaaaa, heute habe ich endlich meine ersten Scharlachroten Kelchbecherlinge gefunden, und wieder hat sich Hartnäckigkeit ausgezahlt
. Ich dachte zuerst an die Österreicher, bei näherer Betrachtung entpuppten sie sich aufgrund ihrer schnurgeraden Behaarung allerdings als Sarcoscypha coccinea, zumindest der den ich mitgenommen habe und der gerade vor sich hin aussport. Fundort war ein relativ junges und feuchtes Erlenwäldchen direkt an der Blies, das ich von der Straße aus öfter sah. Dort wachsen sie auf den nicht moosbewachsenen Holzresten.
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Ja, der wächst aus einem Sklerotium heraus, weswegen er auch sehr standorttreu ist.
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Hallo, Dieben sollte man zwei Wochen lang die Hände auf dem Rücken zusammen binden und sie jede Stunde mit Juckpulver bestreuen, zusätzlich zu den üblichen Strafen - versteht sich - und zwar an Stellen, die ich hier nicht näher benennen möchte.
Am letzten WE hab' ich meinen ersten Eichhasen zubereitet, ei war das vielleicht mal ein lecker Rahmsößchen. Nachdem ich im letzten Jahr mehrere Exemplare fand, habe ich den vierten zur weiteren kulinarisch-wissenschaftlichen Untersuchung mitgenommen und gedörrext. Leute, das ist Morchel-Liga. Seltsam: ich habe noch eine Scheibe Erbsenstreuling in die Soße reingetan. Daß sich dessen kleingemörserte Partikel an der Oberfläche sammeln, war mir ja bekannt, aber dieser hier färbte die Soße nicht braun, sondern violett
. Egal, geschmeckt hat's trotzdem. Schade, daß der Eichhase zumindest bei uns so selten ist, da will ich nicht viel mitnehmen.
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Hallo, würde mich auch mal interessieren, ob die frostsicher sind.
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Hallo, ich hab' mich noch immer nicht getraut, frische Morcheln zuzubereiten. Ich hab' schon oft gehört, daß die ziemlich fade im Geschmack daher kommen sollen. Die ersten 2014er hatte ich erst am letzten Wochendende. Ich will sparsam damit umgehen, falls das wieder so ein Zwei-mal-Getröpfel
-in-zwei-Monaten-Frühjahr wird.juliane: Du solltest Dich an Fischmetzger halten, der hatte doch, wenn ich mich recht erinnere, letztes Jahr Probleme keine zu finden
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Hallo, das war wirklich mal eine interessante Sache. Ich hab' mich strikt an Jan-Arnes Vorgaben "Kreativität und Qualität" gehalten, auch wenn ich mir mit der Kreativität zunächst etwas im Unreinen war, verbindet man Kreativität doch eher mit einer penibel arrangierten Szene. Doch es war ja schließlich kein Pilz-Ikebana (Mykobana ?) -Wettbewerb, und ab dem Moment, als ich die Kreativität ausschließlich mit der Handhabung der Ausrüstung verband, hatte ich kein Problem mehr mit dieser Disziplin. Den Punkt "natürliche Authentizität", um den ich mein persönliches Regelwerk erweitert hätte, ließ ich dann einfach mal außen vor. Wenn man dann noch bedenkt, daß UV-Licht sowieso meinem persönlichem Empfinden nach irgend etwas Magisches hat, war mein Favorit schnell klar
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Das ist absolutes Neuland für mich. Zeit, erste Erfahrungen zu sammeln.
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Woaaahhh, Kuschel, und ich dachte schon...... Am Samstag war ich an meinem Platz, da war aber noch nix, ich rechne frühestens Mitte März mit den ersten Mörchelchen. Dafür gabs aber leckere Samti-Kost (mit Dornen im Finger und zugesauten Klamotten
)