Hallo und danke für die Infos, vielleicht habe ich da einfach nur alte Teile erwischt, die von der einen Woche Ostwind mumifiziert wurden.
Beiträge von Wühlmull
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Hallo Timo,
Glückwunsch zu Deinem Erstfund. Auch ich sehe hier eine Krause Glucke (was aber nix heißen soll). Davon abgesehen hätte ich noch eine Bitte: könntest Du mir vielleicht den Geruch beschreiben? Ich hatte letzte Woche mehrere Exemplare gefunden, die alle einen widerlichen Geruch verströmten. Die Glucken waren verschieden Alters. Eine war noch recht jung, eine andere schon etwas größer, aber immer noch fest, eine dritte war schon recht alt und von weicher Beschaffenheit. Von der kleinen habe ich zuerst ein Stück abgeschnitten und daran gerochen. Ich habe sie dann stehen lassen, weil mir die Sache doch etwas zweifelhaft erschien. Die zweite, etwas größere habe ich dann mit nach Hause genommen, auch die dritte Stinkbombe durfte stehen bleiben.
Ich habe mich dann zu Hause etwas schlau gemacht und festgestellt, daß Krause Glucken durchaus nach Terpentin riechen können und auch dürfen. Bei der Zubereitung sollte dieser Geruch jedoch verschwinden. Na ja, Terpentin? Ich versuche mal den Geruch der drei Glucken zu beschreiben: irgendwas zwischen Autoreifen, Chemieunfall und verreckender Kupplung. Vor allem beim Kleinschneiden war der Geruch nahezu unerträglich. Nee, dachte ich, so was kann man doch nicht essen. Dem Geruch zum Trotz habe sie dann voller Zuversicht gesäubert (von dem Wasser hätte ich vorneweg 10x duschen können) und den Dörrex über Nacht seine Arbeit machen lassen. Am nächsten Morgen folgte dann die Ernüchterung. Die getrockneten Fragmente rochen wie das Innere eines 30 Jahre alten Fernsehers - sanft gerösteter Staub aus dem letzten Jahrtausend - bäh
. Ich habe die Stinkeglucke zu "Forschungszwecken" mal aufgehoben, aber in die Nähe von Lebensmitteln lasse ich die nicht.
Ich hatte vor Jahren schon meine erste Glucke gefunden, hatte sie aber stehen lassen und auch nicht daran gerochen. Der üble Geruch ist mir erst jetzt aufgefallen. Kann doch nicht sein. Alle schwärmen von lecker Glucken und ich bekomme so ein Stinketeil.
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Hallo Ricky, die eingereichten Fotos werden alle zusammen, nicht stückweise, im jeweiligen monatlichen Thread nach dem 19. jeden Monats, also erst nach dem Einsendeschluß veröffentlicht. Eine Jury stimmt dann ab. Klick Dich mal durch die einzelnen Fotowettbewerbe durch, dann siehst Du was ich meine.
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Hallo Wahrmut, ich bezweifle mal, daß sich her jemand zu einer Bestimmung hinreißen läßt, dafür sind die Fruchtkörper einfach zu ausgedörrt. Was eine Bestimmung auf Gattungsebene angeht, dürfte es sich wohl um Helmlinge handeln, aber selbst das ist eine wackelige Brücke.
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Hallo Katja, ich kann mich vor allem Timos Meinung gut anschließen: die bleiben beim Schmoren recht knackig. 2015 ist übrigens das erste Jahr, in dem ich noch keinen einzigen gefunden habe. Letztes Jahr stand der Wald voll. Das Putzen gestaltet sich etwas schwierig, da sich zwischen den Stoppeln gerne Schmutz ansammelt. Das passiert vor allem bei Regen, wenn die auf den Boden klatschenden Tropfen Dreck aufwirbeln. Es ist am einfachsten, die ganze Fruchtschicht in einem Wasserbad abzureiben.
Zu erwähnen sei noch, daß Semmelstoppelpilze so gut wie nie madig sind
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Hoffen wir auf passendes Wetter.
...Alles, nur kein Ostwind. Von mir aus noch Nieselregen, aber bitte ³ kein Ostwind. Da sehen Saftlinge aus wie Bonbonpapier und Rißpilze wie......öh.....Rißpilze.
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Hallo, ich glaube das letzte mal sind wir so gegen zehn los und waren knapp 8 Std. unterwegs. Das könnten wir evtl. so grob als Richtzeit veranschlagen. Als 14. Teilnehmer schlage ich eine Spanische Wegschnecke vor. Bei deren Ableben hätte ich keine allzu großen Gewissensbisse, sofern sie der Tod schnell ereilt und sie nicht platzt.
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Hallo Helmut, das Bild vom Ansehnlichen Rißpilz ist nicht gerade als Referenzmodell für eine Bstimmung zu gebrauchen, das weiß ich. Das Modell war noch recht jung, demnach waren die hellen Fasern noch ziemlich stark verdichtet. Hier findest Du andere Bilder vom selben Standort. Mikrobilder hab' ich 2014 welche angefertigt, finde sie aber nicht mehr.
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Hallo,
ja, bei dem Saftling bin ich noch am hadern. Ich möchte sogar den Schnürsporigen S. in Betracht ziehen. Die Sporen liegen hier sein Sonntag rum. Hoffentlich komme ich morgen endlich mal zum Mikroskopieren. Wenn ich mir noch länger Zeit lasse, wachsen wahrscheinlich Saftlinge auf meiner Anbauwand.
Das Samthäubchen hatte ich vor ein paar Jahren schon mal genauer unter der Lupe und war mir mit der Bestimmung ziemlich sicher. Wenn da jetzt eine makroskopisch nicht unterscheidbare Art am selben Platz gedeiht, ist meine Bestimmung natürlich für'n Popo. Aber ich bin mal so blauäugig und gehe davon einfach mal nicht aus
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Was Psathyrella gossypina und den Wolligen Mürbling angeht, hatte ich das unbeschreibliche Glück beide in einem halben Meter Abstand zu betrachten. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, beide für sich sind einfach nur schön, vor allem die jungen Wolligen. Den P. gossypina hatten wir ja letztes Jahr endlich bestimmen können. Danke nochmal an Pilzmel für die tatkräftige Unterstützung.
Ja, Korallen, bei der habe ich das gelblich-rosige Fleisch in Verbindung mit der Braunfärbung mit KOH zur Bestimmung herangezogen.
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Hallo liebe Pilzler,
nach längerer Tour-Posting-Abstinenz muß ich mal wieder was von mir hören lassen. Während der großen Dürre hatte ich einfach keine Lust, stundenlang durch den staubtrockenen Wald zu latschen um dann ein paar Bilder von völlig vertrockneten UMOs zu posten. Das war alles einfach nur noch frustrierend. Vor knapp zehn Tagen begann sich dann das aktuelle Tiefdruckgebiet mal so richtig zu entladen
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Los geht's mit einem Blutblättrigen Zwergschirmling (Melanophyllum haematospermum), ein Persönlicher Erstfund. Was für ein schöner Pilz. Gut, sieht man jetzt nicht so.
Aufmaß im Muschelkalkgebiet, ein Stumpfer Saftling (Hygrocybe chlorophana)
Ansehnlicher Rißpilz (Inocybe oblectabilis)
Ringlose Butterpilze (Suillus collinitus), 70 m von der nächsten Kiefer entfernt (nachgemessen mit Google Earth)
Der hier versteckt sich. "Keine Angst, ich freß' dich nicht"
Kerbrandiger Napfbecherling (Tarzetta cupularis) oder Tiegelförmiger Kelchbecherling (Tarzetta cupularis), hier die unscharfe Vatiation
Zurück in heimischen Gefilden erwartete mich diese Schönheit, Gelber Hexenröhrling/Falscher Schwefelröhrling (Boletus pseudosulphureus/Boletus junquilleus/Boletus erythropus var. junquilleus), sucht Euch was aus.
Kiefernbraunporling (Phaeolus schweinitzii), diesmal unter Lärche.
Steini....
...und Schleimi
Bruchwald-Samthäubchen (Conocybe pulchella)
Steife Koralle (Ramaria stricta)
Sehr sehr sehr wahrscheinich Psathyrella Gossypina (Schrumpelstielzchen)
und noch einer
Wolliger Mürbling (Psathyrella artemisiae)
An einem Holzlagerplatz war eine ganze Schule Rehbrauner Dachpilze zu finden.
Unbekannte Helmlinge
Ja, es pilzt - beste Aussichten für unsere Pilzausstellung.
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Hallo Augustino, was Generelles zum Echten Rotfußröhrling: Der leicht bittere Geruch den Du bemerkt hast, könnte man auch als säuerlich bezeichnen und ist durchaus auf den Geschmack zu übertragen. Die schmecken ziemlich herb. Ich mag sie gerade deswegen, aber manch einer meidet sie. Der rissige Hut ist typisch für den Echten Rotfußröhrling, auch bei feuchtem Wetter (dann nur nicht so stark). Der Herbstrotfuß z. B. hat den nicht.
Filzröhrlinge (der Rotfußröhrling gehört dazu) sind im reifen Zustand kein kulinarisches Glanzlicht, weil sie bei der Zubereitung sehr weich werden. Hier sammelt man am besten junge Fruchtkörper, die noch fest und noch nicht rissig sind. Hinzu kommt, daß sich in den relativ großen Röhren ausgewachsender Pilze einiges an Krabbeltieren und deren Kinderstube tummelt, weshalb man die Röhrenschicht entfernen sollte. Dies gestaltet sich aber gerade bei den weichen ausgewachsenen Fruchtkörpern als eine ziemliche Frickelei, bei der man den Pilz nicht selten zerpflückt. Bei jungen Fruchtkörpern läßt man den Schwamm einfach dran, schneidet sie einmal durch um sie auf Wurmfraß zu kontrollieren und gut ist.
Ziegenlippen sind etwas heller und stämmiger. Ihr Hut reißt erst später und nicht nicht so stark auf, wenn überhaupt.
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Hallo, weder Laccaria amethystina noch einen Rettichhelmling habe ich bisher direkt auf Holz finden können. Zwischendurch habe ich eine E-Mail bekommen, in der der Lacktrichterling favorisiert wird, dem einfach das Wetter zugesetzt hat. So habe ich den bei Trockenheit allerdings auch noch nie gesehen, man weiß aber nicht, was das Wetter mit dem Fruchtkörpern alles anstellt. Vielleicht hat die Trockenheit auch den Geruch verändert, unabhängig von Rettichhelmling oder Lacktrichterling. Die Sporen habe ich in Wasser betrachtet. Könnten es Luftbläschen sein, die die Stacheln umhüllen? Das ist einfach kein gutes Wetter um Pilze zu bestimmen.
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Hallo, diese Pilze fand ich vor etwa 14 Tagen auf einem vermoderndem Buchenstamm. Ich bin erst heute dazu gekommen, mir die Sporen anzusehen, was mich allerdings nicht weiter brachte.
Hutdurchmesser: etwa 3 cm
Höhe: 4 cm
Geruch: leicht muffig
Fleisch: weiß, nicht milchend oder wässernd
Lamellen ausgebuchtet angewachsen, blaß violett
Sporenpulver: weiß
Sporen: ca. 6,5 x 8,5 µm, grobwarzig
Wetter trocken, knapp über 20 ° CInwieweit das Wetter hier die Eigenschaften beeinflußt hat, kann ich nicht sagen.
Die Sporenbilder waren nicht einfach zu bekommen. Eine in Wasser aufgeweichte Lamelle trübte das Wasser etwas, doch so was wie Sporen konnte ich nicht finden. Vielleicht waren die 14 Tage auch etwas zu lang.
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Hallo Stefan, schade daß ich von meinen Namekos damals keine Bilder gemacht habe. Leider vertreibt Hawlik aktuell keine Namekos mehr (damals wurden sie dort als Toskana-Pilz angeboten), alternativ wären da noch diese Pioppinos (was das auch immer sein mag). Ich erinnere mich bei meinen Namekos an den leicht faltigen, bei älteren Pilzen abfallende Rand. Der Geruch war, die Du schon sagst, mild aber aromatisch. Ich hatte die damals auf einem Substratballen, alternativ gab's die auch für Holz. Den Geschmack fand ich damals etwas enttäuschend schwach. Namekos sind eben "nur" Schüpplinge, man darf eben keine Stockschwämmchen erwarten. Dafür haben sie aber mehr Masse. Die Stiele habe ich damals mit verwendet.
Wieder in Erinnerung gerufen wurden mir die Namekos als ich 2010 Brandige Ritterlinge fand (meine erste Bestimmungsanfrage in diesem Forum
). Aber die kannst Du hier getrost ausschließen. Neinnein, das sind schon Namekos, als wäre es ein Bild von meiner Ernte von damals.
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Hallo, da gehe ich mit. Den Täubling würde ich bei den Ledertäublingen einordnen. Mehr kann ich dazu aber auch nicht sagen.
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Hallo, den ersten halte ich für einen Perlpilz - alleine wegen der Rötungen. Der zweite hätte evtl. ein Stäublingsschleimpilz werden können.
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Hallo, mir persönlich wäre samstags lieber, man weiß ja nie wie spät es wird und montags muß ich arbeiten. Daß wir danach wieder in das gleiche Lokal wie damals was futtern gehen, kann ich nur unterstützen. Wie hieß das nochmal? Zum Adler?
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Hallo Andreas, schade daß Ihr dieses Jahr nicht dabei sein könnt, aber so ein Haus mit allem drumherum schreit natürlich nach immens viel Aufmerksamkeit.
Mit Sicherheit werden meine Pilzerkollegen wieder so einiges ankarren. Ich habe mich schon früher, als ich noch nicht dabei war, in pilzarmen Jahren schon immer gewundert wo die die ganzen Schätze her holen.
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Hallo, hier sieht es ebenfalls nicht rosig aus. Die breite Masse machen die Saprophyten. Hier und da versuchen sich ein paar Mykorrhizapilze aus dem trockenen Boden zu quetschen, einzig die "starken" Täublinge schaffen es dann auch mal vereinzelt. Ansonsten Behangene Faserlinge jeden Alters und Zustands. Hier, da, oben, unten, überall. Das Saarland war 2015 das bisher trockenste Bundesland - toller Rekord. Der zur Zeit einzige Lichtblick: Es gibt hier mehr Stockschwämmchen als Günblättrige Schwefelköpfe.
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Hallo, ich möchte wieder auf unsere jährliche Pilzausstellung in Dudweiler/Herrensohr hinweisen, die 2015 zum nunmehr 18. mal stattfindet. Es wird wieder einiges an frischem Pilzgut zu bewundern geben. Dazu noch Infos, Mikroskopiertische und lecker Kuchen :yumyum: . Der Eintritt ist frei.
Falls uns noch jemand einen Regentanz spendieren möchte.....nur zu!
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Tja Mausmann, da mußt Du jetzt durch, das Bild ist Dir echt gelungen
. Habe mich aber auch nicht so weit oben gesehen.
Platz 8 (Bild 12) ist doch ein Rosenroter Schmierling und ein Kuhröhrling, oder? Eigentlich DAS Paar schlechthin.
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Hallo Matthias, die Fotos wirken in der Tat erfrischend und lassen meine Hoffnungen aufleben. Gestern waren es hier noch 34 ° C. Seit heute ist die Hitze weg und es regnet schon den ganzen Tag mehr oder weniger. Gute Aussichten. Die Schönwetterfetischisten vom SR1 sind ja sooooooo traurig
:nana: .
Bei Deinem ersten Bild dachte ich wegen der ungleichmäßigen Verfärbung der Lamellen zuerst an den Weißfilzigen Nabelrötling (Entoloma albotomentosum). Der dürfte aber rein makroskopisch im Alter einen eher scharfen und keinen solch eingerollten Rand haben.
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Ich achte eigentlich penibelst darauf, die GPS-Daten bei der Veröffentlichung im Internet bei "sensiblen" Arten zu entfernen. Wo der Gelbe Fliegenpilz oder der Blutrote Hautkopf wächst, kann ruhig jeder wissen. Wer die GPS-Daten meiner Morchelgründe erhaschen will, muß mir schon den Rechner klauen oder mir einen verdammt guten Trojaner unterschieben. Meist schalte ich bei solchen Touren das GPS aber erst gar nicht ein.
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Hallo, ich gebe Dir recht, wenn Du an einem Parasol zweifelst. Könnte einer der rötenden Arten (Safranschirmpilz,...) sein. Unbekannte Schirmpilze immer durchschneiden und auf Verfärbungen achten. Die anderen Pilze sehen mir wie Riesenboviste aus.