Hallo Johannes, ja, das ist ein Eichhase, wenn auch schon seeeehr erwachsen. Wenn sie noch angenehm pilzig riechen, sind sie noch in Ordnung. Man erkennt noch zentralgestielte, einzelne Fruchtkörper, was ihn vom Klapperschwamm und der Krausen Glucke unterscheidet. Auch sind an der Hutunterseite Poren sichtbar, die z. B. Aniszähling und Genabelter Zähling nicht haben. Die locken einen schon mal aus der Enfernung frohlockend herbei, um sich im letzten Augenblick zu offenbaren :nana: . Manchmal sind die Eichhasen wurmig, bisher schafften es die Maden aber nur zur strunkähnlichen Basis.
Beiträge von Wühlmull
-
-
Hallo Gurke, wie ist es denn mit dem Geruch? Aus dem Einmachglas sollte einem eigentlich schon ein sehr würziges Aroma entgegenkommen. Vor dem Trocknen sollte man die Pilze nur im Ganzen waschen und danach erst in Scheiben schneiden.
-
Hallo Dieter, Tränender Saumpilz (Lacrymaria lacrymabunda) sollte passen.
-
Hallo Norbert, was habt ihr denn für Wetter? Letztes Jahr fand ich im ziemlich ausgedörrten Fichtenwald Horngraune Rüblinge, die so aussahen wie das Exemplar ganz rechts. So ausgebleicht wie die anderen waren die allerdings nicht. Bei der Sporengröße wäre auch noch gerade so der Waldfreundrübling drin, aber der sieht glaube ich noch nicht mal bei Ostwind so aus.
-
Geil gemacht! Was man sonst angeekelt entsorgt, wird hier richtig gut in Szene gesetzt.
-
Hallo,
@ Oehrling: Zecken hatte ich erst eine, ich glaube, die sind alle abgesoffen.
@ Tuppie: ....und ich hab's verpeilt, die drei mit dem Häubchen separat zu fotografieren, schuld war natürlich das Wetter
.
@ Peter: zu den Schleimis komme ich erst wieder am Samstag oder Sonntag. Das andere sind übrigens alles Pillenwerfer, die anderen haben nur schon "abgeworfen"
.
-
Hallo,
seit gestern ist die Jahresniederschlagsmenge von 2015 , 603 mm, geknackt. Gut, 2015 war wohl das trockenste Jahr, seit die Engländer den Regen erfunden haben, oder so. Aber daß das so schnell geht hätte ich nicht gedacht. Für uns Pilzler ja eigentlich ein Grund zur Freude, aber wenn man sieht, mit welchen Tragödien dieser Umstand einhergeht, ist man mit Jubelschreien doch eher zurückhaltend. Da gehen ganze Existenzen buchstäblich den Bach runter. Auch hier in Sulzbach stehen wiederholt Keller und Einliegerwohnungen unter Wasser. Auch mein Schummelchen mußte gestern durch eine tiefe Lache, ist aber nix in dem Motorraum oder an irgendeine empfindliche Elektronik gekommen. Trotzdem habe ich es mir nicht nehmen lassen, einmal durch das Ruhbachtal zu laufen. Vom Parkplatz aus geht es entlang der Ruhbach bis zu einer Schutzhütte. Dort kann man über eine Brücke auf die andere Seite der Ruhbach und wieder zurück.
Der Juni ist hier immer ein eher pilzarmer Monat. Die Frühjahrspilze sind weg und die Sommerpilze noch nicht da. Den Anfang der vermehrt auftretenden Arten machen hier immer die Gallertfleischigen Stummelfüßchen und die Behangenen Faserlinge. Zu sehen waren bisher einige Vertreter der Wulstlinge: ein Perlpilz, ein Narzissengelber Wulstling, ein Grauer Wulstling und der Wulst eines Wulstlings. Den Rest des Fruchtkörpers haben eine oder mehrere Schnecken verspeist und eine Art "Becherling" daraus kreiert. Ferner gab es eine Hundsrute, mehrere Stinkmorcheln, eine alte Hexe, ein Täubling, Buchenwald-Wasserfüße und diverse Schwindlingsarten - und - Gallertfleischige Stummelfüßchen sowie Behangene Faserlinge. Es beginnt also!
Einige Schleimer, die haben zur Zeit Hochsaison
Noch einer
Offenbar die selbe Art, nur etwas jünger
Behangene Faserlinge (Psathyrella candolleana). Nur die jungen zeigten noch den Behang.
Halsbandschwindlinge (Marasmius rotula)
Ein Zulauf der Ruhbach, normalerweise nur ein Rinnsal
Raus aus der Schutzhütte und über die.......ääähhhh.........Brücke????
Die Ruhbach macht dicke Backen, die überfluteten Uferzonen sind wieder größtenteils frei. Man sieht schön, wie hoch der Pegel war.
Ein Durchwaten war unmöglich, selbst für die Gummistiefel war es zu tief. Über einen großen, flachen Stein konnte ich dann doch noch auf die andere Seite und zurück in Richtung Auto.
-
Hallo, eine Bekannte aus meinem Pilzclub nimmt öfter welche mit. Ich selbst habe sie noch nicht kulinarisch-wissenschaftlich untersucht. Will ich auch irgendwie nicht. Um einen pfeffrigen Geschmack zu erhalten nehme ich dann doch lieber original Pfeffer, und scharf an Pilzen mag ich gar nicht, die schmecke ich dann nämlich nicht mehr raus. Vielleicht könnte man die ja trocknen und ein Pfefferröhrling-Öl ansetzen. Pilzöl? Morchelöl? Mir kommen gerade sehr seltsame Ideen.
-
Hallo Heidi, bei Nelkenschwindlingen habe ich übrigens das Gefühl, daß die alle zehn Minuten anders riechen.
-
Das wird Dir hier mit Sicherheit niemand übel nehmen, von der Jury hat eben jeder seinen eigenen Bewertungsmaßstab. Ich finde das Bild auch ziemlich nachgeschärft, aber nicht überschärft. Spielraum ist da so gut wie keiner mehr, dafür wurde der gegebene gut genutzt. Bei Deinen Maipilzen hätte ich übrigens auf Würzige Tellerlinge (ein Pilz, der so heißt, muß eßbar sein) getippt. Gut, daß das jetzt aufgeklärt wurde.
-
Good Job, Mausmann
, aber immerhin habe ich die Lorbeeren für die schönste Käppchenmorchel abgestaubt
.
-
Zitat
Und genau die (die Stimme) erinnert mich an irgendwen, ich komm nur nicht drauf an wen...
Erinnerte mich gleich irgendwie an Kristin Hersh, dann wieder nicht, dann wieder doch...Beginne mich gerade reinzuhören, hat was. Ist eben keine Musik, die bei Blödi-Radio Salü totgespielt wird - gottseidank.
Bei der Gelegenheit: Kristin Hersh - Your Ghost.
Externer Inhalt youtu.beInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.Ich kann aber nicht immer alles von ihr hören, manchmal ist es doch ziemlich stressig.
-
Hallo, da ist doch hübsch was zusammen gekommen. Ich schätze mal, daß die meisten Bilder in den letzten beiden Tagen vor Sendeschluß eintrudeln. Vielleicht geht man ja am Tag des Abgabetermins noch schnell in den Wald und macht DAS Foto. Wäre dann auf der einen Seite ärgerlich, wenn man schon ein Bild eingesendet hat, auf der anderen Seite kommt der nächste Monat bestimmt.
-
Ah, danke Pablo, vielleicht sind die auch während des Trocknens ausgetreten. Den Milden Kiefernzapfenrübling habe ich damals ebenfalls in Wasser untersucht, das waren aber auch deutlich frischere Exemplare.
-
Hallo,
schon vor zwei Monaten hatte ich den Milden Kiefernzapfenrübling (Strobilurus stephanocystis) unter'm Mikroskop, dessen an Barbapapas erinnernde Cheilozystiden ja eine recht gute mikroskopische Bestimmung zulassen. Letzte Woche sonntags fand ich nun in einem anderen Kiefernbestand ebenfalls zumindest leicht überalterte Kiefernzapfenrüblinge. In der Hoffnung, den bitteren Bruder des erstgenannten in meine Fundliste aufnehmen zu können, nahm ich mir den frischesten Fruchtkörper mit, legte ihn auf ein Blatt Papier in den Schrank - und vergaß ihn. Sanft getrocknet legte ich ihn also unter das Mikroskop und erkannte tatsächlich spitz zulaufende Cheilozystiden. Allerdings war zu etwa 90% deren Spitze mit einer Art gelblichen Blase umgeben, mit der ich nichts anfangen kann. Hat von Euch jemand eine Idee, bei was es sich dabei handeln könnte? Eingelegt wurde in Wasser.
-
Da ist man einen Tag nicht im Forum und kommt hinterher wie die alte Fassenacht.
Nachträglich Alles Gute zum Geburtstag, Kuschel
Es wäre natürlich klasse gewesen, wenn die Morcheln pünklich zum Ereignis angekommen wären, aber die sind offenbar länger unterwegs als sie gewachsen sind
.
-
Nun, ich habe noch das Trockenmaterial, vielleicht ist da noch was rauszuholen. Das wird M. exscissa aber wohl nur bestätigen. Bei meinem Quetschpräparat war nur Sülze zu sehen, hab's wahrscheinlich kaputtgequetscht.
-
Ich bin überzeugt, daß Ihr beide recht habt.
Zum einen wird es wohl so sein wie Pablo schon sagt...Fehler im System. Zum anderen hat Öhrling den M. exscissa wohl korrekt entschlüsselt.
-
Hallo Verena,
ich denke auch, daß sich der Kommentar bei Wikipedia auf die Gattung selbst bezieht, nicht auf die einzelnen Arten. Wenn man (im Gegensatz zu mir :shy: ) weiß, worauf man achten muß, glaube ich schon, daß man die Gattung als solche relativ sicher festmachen kann, Mikroskop vorausgesetzt. Trotzdem würde ich den Herrn Wiki gerne mal mit auf Pilztour nehmen. So oft er mir schon geholfen hat, so oft hat er mich aber auch schon verwirrt. Das wäre übrigens dann mein zweiter Weichritterling überhaupt.
Hallo Öhrling,
Melanoleuca exscissa klingt sehr gut
. Den Band habe ich auch, habe aber noch nicht reingeschaut. Bei den Schweizern bin ich bei M. brevipes gelandet
. Zu M. excissa kommt man da nur, wenn man von "Lamellenzystiden....nicht vom Brennhaartyp" weitergeht. Verstehe ich nicht. Bei den Bildern, inkl. den gezeichneten Mikrobildern paßt M. excissa dann wieder.
-
Ja, die Zähne sind sehr unscharf, Blende 2,8 oder so, aber sie sind da.
-
Hallo und danke Euch beiden,
auf dem Bild kommen die ausgebuchtet angewachsenen Lamellen nicht so gut rüber aber ich erinnere mich daran, sie so erkannt zu haben. Gerade der auf dem ersten Bild macht von oben einen "lepiösen" Eindruck und schickt einen auf's Glatteis. An Melanoleuca hätte ich trotz des kurzen Stiels nicht gedacht, mit der Gattung habe ich fast keine Erfahrung. Aber jetzt weiß ich ja, wo ich suchen muß. Die Bilder werde ich beim nächsten Pilzstammtisch mal in die Runde werfen, ich bin zuversichtlich daß wir den näher eingrenzen und ihm zumindest einen Namen geben können.
-
Hallo, diesen Fund hatte ich vor ein paar Wochen am Rand eines Rapsackers. Schon vor Ort hatte ich irgendwie das Gefühl, daß es eine harte Nuß wird, aber die hier kann ich nicht mal anknacken. Kleine Erdritterlinge sehe ich ja öfter, die haben aber eine deutlich schuppigere oder faserige Huthaut. Die Bilder sind mir nicht so gelungen. Es hat gehagelt, geregnet und ich hatte keinen Schirm dabei. Ich habe zwar einen von drei Fruchtkörpern mitgenommen, der hat aber eine zünftige Bremsaktion auf der Autobahn und den daraus resultierenden Zweikampf mit einer Sprudelflasche leider verloren. Die Schnipsel waren noch gut für's Mikroskop und einen Sporenabwurf.
Die Details:
Hut: jeweils knapp 35 mm Durchmesser, matt, zur Mitte hin mit leichtem Buckel. Huthaut mit Glück etwa zur Hälfte abziehbar.
Lamellen: weiß mit beigem Schimmer. Ausgebuchtet angewachsen mit kleinem Zahn.
Stiel: 25-30 mm lang, ringlos mit schwach angedeuteter Knolle (hatte kein Messer für Querschnitt dabei, wollte ich ja zu Hause machen)
Fleisch: weiß
Geruch: angenehm pilzig mit zusätzlicher, schwer zu beschreibender Note, irgendwie nach frischer Zeitung.
kein Geschmackstest
Sporenpulver: weiß
Standort: neben Rapsfeld auf schwach sandigem Boden
Sporen: ca. 5,5x10 µm, warzig
Ich weiß nicht, ob das Zystiden sind, was ich da an der Lamellenschneide fotografiert habe. Auffällig sind auf jeden Fall deren Enden, die teilweise wie kleine Nadelbäume oder Pfeifenreiniger aussehen. -
Hallo Apple,
laß die Pilze einfach weiter wachsen. Bei den oben erwähnten Arten sind zwar keine Speisepilze dabei, aber auch keine Killermaschinen. Das sind alles Streuzersetzer, die sich von abgestorbenem, biologischem Material ernähren. Die Pflänzchen lassen die in Ruhe.
-
Hallo Mausmann,
ich glaube mich an den Thread zu erinnern, aber ich finde auch nichts Konkretes zu dem Thema über die Suche oder bei meinen Bookmarks. Der Rindenmulch auf den Beeten der Dame von der ich die Morcheln hatte war mit Sicherheit kein Billigzeugs, das weiß ich. Die greift bei allem gerne etwas tiefer in die Tasche und legt Wert auf entsprechende Qualität. Natürlich weiß man nicht, wo die Rinde letztendlich herkommt, aber bei dem teureren Zeugs denke ich mir, daß die Bäume nicht gerade neben einer russischen Wiederaufbereitungsanlage wuchsen. Bei Ikea z. B. würde ich keine Rimumos sammeln, bei dem Schrott, den die teilweise in den Regalen liegen haben glaube ich nicht, daß die Wert auf biologisch unbedenklichen Mulch legen. Das wäre dann noch das beste am ganzen Laden. Parkplatzmorcheln will ich eh keine, die sehen doch mehr Auspuffe und Hundehintern als sonstwas. Die kann der Honstraß seinen zahlenden Pilzschülern andrehen
.
Das mit der Sahnesoße hat sich so ergeben, weil ich Morcheln eben nur so kenne. Hätte ich sie einfach so gebrutzelt, wären die Parameter im Vergleich zu meinen bisherigen Morchelerfahrungen nicht dieselben gewesen. So hatte ich wenigstens die Soße als gemeinsamen Faktor. Schon klar, daß ein Sommelier einen 2004er Chateau Dingsbüms nicht in die Ochsenschwanzsuppe kippt, um dann eine Expertise zu erstellen
. Für meinen Rimumo-Wildling-Vergleich muß ich mir ein Szenario ohne geschmacksverstärkende Komponenten ausdenken, vielleicht noch ein neutrales Öl.
-
Hallo, das sieht mir das dem Rissigen oder Weißen Ackerling aus (Agrocybe dura). Den finde ich öfter auf Verkehrsinseln.