Beiträge von Wühlmull

    Hallo, ich kenne auch nur eine Stelle im Wald, an der der Grüne Knolli in größerer Anzahl vertreten ist. Mehr als 6 oder 7 Exemplare konnte ich dort aber noch nicht finden. Dein Fund dagegen ist schon beachtlich, der scheint sich da echt wohl zu fühlen.


    Ich frage mich nur, warum ausgerechtet von dieser Art so eine enorme kulinarische Faszination ausgeht. Es ist, als würden manche Leute wie besessen ihre Hand in den Tigerkäfig halten um das liebe Kätzchen mal zu streicheln.

    Hallo, am Sonntag Morgen gehe ich mit einigen Drieschlingen auf Tour. Die Drieschlinge sind eine hiesige Pilzinteressengemeinschaft, die auch die jährliche Pilzausstellung veranstaltet. Für die Tour selbst habe ich so etwa drei Stunden eingeplant. Nächsten Donnerstag ist unser Pilzstammtisch. Vorher gehe ich da auch immer noch auf Tour. Das ist allerdings im Saarland - nur weil Du schreibst "deutschlandweit". Das ist ja nicht gerade um die Ecke und eine Übernachtungsmöglichkeit kann ich leider nicht anbieten.

    Hallo Verena,


    den kannst Du bei uns auch finden. Er mag karge Böden wie Kiesgruben, Sand und Abraumhalden. Bei uns im Saarland gibt es keine Halde, auf der er nicht vorkommt, sofern mit Birken und/oder Kiefern aufgeforstet wurde. Über meinen ersten bin ich praktisch gestolpert. Äußerlich gleicht er einem Kartoffelbovisten, ist aber an seinem quietschgelben Myzel auch ohne Durchschneiden gut zu erkennen.

    Hallo Tuppie,



    noch nachträglich alles Gute zu Deinem Geburtstag. Ich hoffe, Du hattest Gelegenheit, mal richtig professionell zu entspannen. Geburtstage (vor allem die mit der "0") sind ja meist die stressigsten Tage im Jahr.


    Hallo, ein Pilz ist das in der Tat. Die genaue Art vermag ich allerdings nicht zu bestimmen, es scheint eine der Trameten zu sein. Möglicherweise eine Ockertramete, da solltet ihr mal Bilder vergleichen.

    Hallo Maria,


    Erfahrungen habe ich selbst in dieser Hinsicht noch gar nicht gesammelt, doch fände ich entsprechende Fakten sehr interessant. Hierfür wären Langzeitstudien unbedingt Voraussetzung, da die Variable Klima und Wetter immer eine Rolle spielt. Das Ehepaar Hirschmann hat diese offenbar durchgeführt. Da die Ausbildung von Fruchtkörpern allerdings verzögert auf Umwelteinflüsse reagiert, müßte also schon der abnehmende Mond das Pilzwachstum stimulieren, so daß bei zunehmendem Mond die Fruchkörper pünktlich aus dem Boden sprießen. Aber was ist bei den jeweiligen Mondphasen anders? Doch nur die Abschattung des Mondes und die damit reflektierte Lichtmenge. Die periodisch wechselnde Anziehungskraft des Mondes ist ja nicht von den Mondphasen abhängig. Eine Mondphase dauert knapp einen Monat, und wenn bei zunehmendem Mond im September mehr Pilze gefunden werden, dann liegt es vielleicht eher daran, daß einfach nur September ist. Wenn dann aber die Kalenderwoche mit den meisten Funden immer wieder in den beiden Wochen Richtung Vollmond liegt, könnte an der Studie schon was dran sein. Aktuell geht es ja wieder Richtung Vollmond - ich werde beobachten.

    Hallo, eigentlich wollte ich die Lamellentrama eines Behangenen Faserlings ablichten, aber irgendwer hat das Bat-Signal aktiviert. Demnächst sehe ich dann wohl Elvis in der Huthaut eines Täublings.


    Hallo,


    solch eine Artenvielfalt findet man bei uns zur Zeit nicht. Hier und da Kerbrandige Trichterlinge, ansonsten eher arm, typisch Juni, Anfang Juli.


    Deine Nr. 2 sind Nelkenschwindlinge.


    Die Nr. 6 sind Schildborstlinge (Scutellinia ....), da gibt es einige.

    Da hätte man jetzt echt die (nicht vorhandene) Basis sehen müssen, der Narzissengelbe Wulstling hat ja ein Söckchen wie der Pantherpilz - nur kleiner. Im Vergleich zu den Nadeln wäre dieser A. gemmata aber auch ein ziemlicher Trümmer.

    Hallo abeja,


    erst mal: klasse Fotos. Ich habe die Orchideensaison auf dem Birzberg leider verpaßt. Hier sind nur noch Nachzügler zu sehen. Was die Saftlinge angeht, finde ich auf den Orchideenwiesen, zumindest ein paar hundert Meter weiter, auch verschiedene Saftlingsarten. Aber: die Orchideen wachsen dort wegen dem Kalk und die Saftlinge wegen des nährstoffarmen Bodens. Da kommen eben nur zwei Ursachen zusammen. 20 km weiter östlich finde ich auch Orchideen, aber keine Saftlinge weit und breit. Saftlinge hingegen finde ich auch mitten im Wald im Netzbachtal, und das ist bei weitem kein Kalkgebiet, da wachsen nicht mal Netzhexen.

    Hallo Heidi, ich glaube auf dem dritten Bild eine Riefung auf dem Manschettenfetzen zu erkennen. Evtl. Einbildung, vor Ort (in echtem 3D ;) ) hätte man das besser ausmachen können. Bei mehr oder weniger deutlichem Geruch nach "Gemüsetheke" hätte ich ihn dann als Grauen Wulstling eingeordnet. Die sind aber auch sehr veränderlich, das reicht von weiß bis braun, wobei das Weiß dann eher seidig erscheint im ggs. zu dem eher matten Weiß von Champignons.


    Das mit dem Burggraben verstehst du glaube ich falsch. Der entsteht bei ausgebuchtet angewachsenen Lamellen, die ggf. mit Zahn herablaufen. Für Ritterlinge ist das typisch, wobei oft auch Nicht-Ritterlinge mit Burggraben (z. B. Rißpilze, Maipilz,...) als "ritterlingshaft" bezeichnet werden. Alles was u. a. Amanita, Agaricus oder (Macro)Lepiota heißt, hat eigentlich freistehende Lamellen., zumindest kenne ich es so.

    Hallo Mausmann,


    Seitlinge hatte ich auch mal, das war eine feine Sache. Hat richtig gut funktioniert, aber erst nachdem ich die Kultur etwas modifiziert hatte. Zuerst hatte ich sie hinter dem Geräteschuppen meiner Eltern direkt auf der Erde. Die Kultur stand dort schattig und wurde feucht gehalten. Nachdem sie morgens regelmäßig vollgeschleimt war (die Schnecken wurden wahrscheinlich schon vom Pilzgeruch angelockt), habe ich die Kultur auf einer unbehandelten Holzplatte plaziert, die wiederum auf dünnen M4-Gewindestäben knapp 12 cm über dem Boden stand. Dieses Stelzenkonstrukt zu erklimmen war den Schnecken dann wohl doch zu viel und sie mußten sich die unerreichbaren Leckereien vom Boden aus angucken :nana: . Dafür haben sie dann die Hokkaidosetzlinge gefressen X( .


    Gegenüber den Champignons kamen die Seitlinge schön in mehreren dicht aufeinander folgenden und teilweise sich überlagernden Wellen, so daß ich über längere Zeit etwas davon hatte. Die Kultur war allerdings nicht von Pilzmännchen, sondern von der Konkurrenz ;) . Bin mal gespannt, wie es mit Deinen weitergeht.


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    Hallo Bernhard, der hat doch ziemlich hohe Ähnlichkeit mit dem Geselligen Glöckchennabeling, wobei ich gestehen muß, daß ich den noch nie in natura bewundern durfte.

    Hallo Heidi,


    leider sieht man die Schuppen auf der Stieloberfläche nicht so gut. Wenn diese rötlichbraune Zone stellvertretend für die Schuppenfärbung gelten sollte, käme auch die Laubwaldrotkappe (Leccinum aurantiacum) in Betracht. Über dieser Zone scheinen die Schuppen aber eher weiß zu sein, was natürlich auf die Espenrotkappe deutet. Etwa alle zwei Jahre stolpert man hier förmlich drüber, da in meinem Lieblingswald fast überalle eingestreute Espen rumstehen. Solch eine rötlichbraune Verfärbung habe ich allerdings noch nicht beobachtet. Interssant wäre es zu wissen, ob nur die Schuppen diese Verfärbung haben, oder auch der Untergrund.

    Hallo Tuppie,


    die Eichhasen bleiben schon mal ein Jahr aus. Ohne Sommerregen lassen die sich hier nicht blicken, aber davon hatten wir hier ja schon genug. Sie erscheinen hier nur in den Sommermonaten und wenn es im Vormonat stark geregnet hat (> 100 mm). Das war bisher nur 2012 (Erstfund 09.07.) und 2014 (09.08.) der Fall - und eben dieses Jahr. Für dieses Jahr sind sie noch nicht aufgetaucht, ich hoffe die kommen noch. Es kann also lohnenswert sein, die bekannte(n) Stelle(n) in den Sommermonaten immer wieder aufzusuchen.


    Ich habe meine damals getrocknet. Was den Geschmack angeht, finde ich, sie schmecken wie Zuchtchampignons, allerdings als hätte man den Geschmack von zwei Kilo Champis auf 200 g konzentriert.

    Hallo, also folgende Funde verdanke ich Google Earth:



    Speisemorchel: zusammenhängende Waldstücke an Bächen in Kalkgebieten. Leider sieht man bei Google Earth die Baumart nicht und meistens entpuppen sich die erhofften Eschen als Ahorn.


    Spitzmorchel: lichte, eher karge Stellen in Kalkgebieten mit Birken- und Obstbaumbewuchs.


    Maipilze: auf naturbelassenen Wiesen erkennt man die dunklen Kringel, wenn sich da ein Myzel im Boden versteckt. Guckst Du hier.


    Steinpilze/Hexen: Buchenwald mit eingestreuten Fichten und grasigen Lichtungen.

    Hallo, am Sonntag, dem 17.07. mache ich eine Tour in den Beruser Wald in der Hoffnung u. a. einmal ein paar seltene Dickröhrlinge zu finden. Unweit davon liegt in Frankreich Bouzonville, aus dessen Umgebung schon 2014 in einem Tintling von etlichen Funden berichtet wurde. Die Gegend dort ist Muschelkalkgebiet, Buchenwald mit jungem und altem Baumbestand und vielen Baumarten, die ich nicht zu bestimmen vermag. Bisher war ich nur im Frühjahr dort zur Maipilzsuche, aber zur beginnenden Hauptsaison ist dort mit Sicherheit auch noch die ein oder andere Überraschung zu finden.


    Wer von Euch also aus der Nähe kommt, noch nichts vor hat oder wem die Anfahrt nicht zu weit ist, kann sich mir gerne anschließen.

    Hallo Heidi, so einen hatte ich letztens unter'm Mikroskop, hat sich als Gebrechlicher Glöckling (Entoloma hirtipes) herausgestellt. Auffällig war der eigenartige Geruch, der leicht verdrehte Stiel (auch die Lamellen machen eine "Kurve") und die bei trockenem Wetter wie leicht gezuckert aussehende Hutoberfläche.




    Ja, der Juni ist so ziemlich der Monat mit dem grottigsten Pilz-Schnecken-Verhältnis. Entweder es gibt weder Pilze noch Schnecken oder wenig Pilze und Unmengen Schnecken, wobei die Anzahl der Schnecken gegenüber der der Pilze exponentiell ansteigt. Über den Speisewert von Schnecken wollen wir aber jetzt nicht diskutieren.

    Versteh' meinen Post bitte nicht als Kochaufforderung, das war nur ganz allgemein gesagt. Der Maipilz-Geruch ist mir übrigens neu, da sieht man mal, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sein können. Ich trockne meine Eichhasen immer und nehme eigentlich nur einen mit, wenn ich noch einen zweiten finde. Die sind hier ziemlich selten.